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In der Feier der [[Liturgie]] werden die [[Schriftlesungen]] als Perikopen, d.h. als Abschnitte aus den [[Schriftkanon|kanonischen Büchern]] der [[Heilige Schrift|heiligen Schrift]], vorgetragen. Die in den einzelnen [[Hore]]n des [[Stundengebet]]es verlesene Perikope wird als [[Kapitel (Liturgie)|"Kapitel"]] bezeichnet. | In der Feier der [[Liturgie]] werden die [[Schriftlesungen]] als Perikopen, d.h. als Abschnitte aus den [[Schriftkanon|kanonischen Büchern]] der [[Heilige Schrift|heiligen Schrift]], vorgetragen. Die in den einzelnen [[Hore]]n des [[Stundengebet]]es verlesene Perikope wird als [[Kapitel (Liturgie)|"Kapitel"]] bezeichnet. | ||
− | Die Auswahl der Perikopen für die [[Heilige Messe|heilige Messe]] folgt einer vorgeschriebenen [[Leseordnung|Perikopenordnung]]. Das [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweite Vatikanische Konzil]] hatte bestimmt: "Auf dass den Gläubigen der Tisch des Gotteswortes reicher bereitet werde, soll die Schatzkammer der Bibel weiter aufgetan werden, so dass innerhalb einer bestimmten Anzahl von Jahren die wichtigsten Teile der Heiligen Schrift dem Volk vorgetragen werden."<ref>[[II. Vatikanisches Konzil]], [[Sacrosanctum concilium|Liturgiekonstitution]] Art. 51.</ref> Die Texte des [[Evangeliums]] an Sonn- und Festtagen sind seitdem in einem dreijährigen Lesezyklus angeordnet (A-Jahr: [[Evangelium nach Matthäus|Matthäus-Evangelium]]; B-Jahr: [[Evangelium nach Markus|Markus-Evangelium]]; C-Jahr: [[Evangelium nach Lukas|Lukas-Evangelium]]), Perikopen aus dem [[Evangelium nach Johannes|Johannes-Evangelium]] werden an den Sonntagen der [[Fastenzeit|Fasten-]] und [[Osterzeit]] vorgetragen. Zudem wurde der [[Epistel]]- und [[Evangelium#Das Evangelium in der Eucharistiefeier |Evangelienlesung]] eine weitere Perikope aus dem [[Altes Testament|Alten Testament]] – in der Osterzeit aus der [[Apostelgeschichte]] – vorausgestellt.<ref>Papst [[Paul VI.]]: Konstitution [[Missale Romanum (Konstitution 1969) (Wortlaut)|Missale Romanum]], 3. April 1969.</ref> | + | Die Auswahl der Perikopen für die [[Heilige Messe|heilige Messe]] folgt einer vorgeschriebenen [[Leseordnung|Perikopenordnung]]. Das [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweite Vatikanische Konzil]] hatte bestimmt: "Auf dass den Gläubigen der Tisch des Gotteswortes reicher bereitet werde, soll die Schatzkammer der Bibel weiter aufgetan werden, so dass innerhalb einer bestimmten Anzahl von Jahren die wichtigsten Teile der Heiligen Schrift dem Volk vorgetragen werden."<ref>[[II. Vatikanisches Konzil]], [[Sacrosanctum concilium|Liturgiekonstitution]] Art. 51.</ref> Die Texte des [[Evangelium#Das Evangelium in der Eucharistiefeier|Evangeliums]] an Sonn- und Festtagen sind seitdem in einem dreijährigen Lesezyklus angeordnet (A-Jahr: [[Evangelium nach Matthäus|Matthäus-Evangelium]]; B-Jahr: [[Evangelium nach Markus|Markus-Evangelium]]; C-Jahr: [[Evangelium nach Lukas|Lukas-Evangelium]]), Perikopen aus dem [[Evangelium nach Johannes|Johannes-Evangelium]] werden an den Sonntagen der [[Fastenzeit|Fasten-]] und [[Osterzeit]] vorgetragen. Zudem wurde der [[Epistel]]- und [[Evangelium#Das Evangelium in der Eucharistiefeier|Evangelienlesung]] eine weitere Perikope aus dem [[Altes Testament|Alten Testament]] – in der Osterzeit aus der [[Apostelgeschichte]] – vorausgestellt.<ref>Papst [[Paul VI.]]: Konstitution [[Missale Romanum (Konstitution 1969) (Wortlaut)|Missale Romanum]], 3. April 1969.</ref> |
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Aktuelle Version vom 17. April 2018, 19:46 Uhr
Perikopen (von griechisch περικόπτειν perikóptein „rings behauen“) sind ausgewählte Textabschnitte aus einer in sich stehenden, größeren Schriftgesamtheit (z.B. Buch).
In der Feier der Liturgie werden die Schriftlesungen als Perikopen, d.h. als Abschnitte aus den kanonischen Büchern der heiligen Schrift, vorgetragen. Die in den einzelnen Horen des Stundengebetes verlesene Perikope wird als "Kapitel" bezeichnet.
Die Auswahl der Perikopen für die heilige Messe folgt einer vorgeschriebenen Perikopenordnung. Das Zweite Vatikanische Konzil hatte bestimmt: "Auf dass den Gläubigen der Tisch des Gotteswortes reicher bereitet werde, soll die Schatzkammer der Bibel weiter aufgetan werden, so dass innerhalb einer bestimmten Anzahl von Jahren die wichtigsten Teile der Heiligen Schrift dem Volk vorgetragen werden."<ref>II. Vatikanisches Konzil, Liturgiekonstitution Art. 51.</ref> Die Texte des Evangeliums an Sonn- und Festtagen sind seitdem in einem dreijährigen Lesezyklus angeordnet (A-Jahr: Matthäus-Evangelium; B-Jahr: Markus-Evangelium; C-Jahr: Lukas-Evangelium), Perikopen aus dem Johannes-Evangelium werden an den Sonntagen der Fasten- und Osterzeit vorgetragen. Zudem wurde der Epistel- und Evangelienlesung eine weitere Perikope aus dem Alten Testament – in der Osterzeit aus der Apostelgeschichte – vorausgestellt.<ref>Papst Paul VI.: Konstitution Missale Romanum, 3. April 1969.</ref>
Literatur
- Elmar Nübold: Entstehung und Bewertung der neuen Perikopenordnung des römischen Ritus für die Messfeier an Sonn- und Festtagen, 1986
- Elmar Nübold: Art. Perikopen in: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Aufl., Bd. 8, Sp. 33f.
Weblinks
Anmerkungen
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