Alfons Navarrete: Unterschied zwischen den Versionen
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*Der Vorname "[[Alfons]]" bedeutet "der edle Bereite" oder "bereit zum Kampf" und kommt aus dem Althochdeutschen. Er wurde auch in den romanischen Sprachraum übernommen. | *Der Vorname "[[Alfons]]" bedeutet "der edle Bereite" oder "bereit zum Kampf" und kommt aus dem Althochdeutschen. Er wurde auch in den romanischen Sprachraum übernommen. | ||
*Der Familienname "de Navarrete" könnte sich als Herkunftsbezeichnung auf den Ortsnamen "Navarrete" bei Logroño beziehen. | *Der Familienname "de Navarrete" könnte sich als Herkunftsbezeichnung auf den Ortsnamen "Navarrete" bei Logroño beziehen. | ||
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Alfons de Navarrete trat in das [[Dominikaner]]kloster San Pablo in [[Valladolid]] ein. Als Missionar wurde er 1598 nach Manila ausgesandt. 1602 wurde er zur Erholung nach [[Spanien]] von seinen Oberen gesandt. 1611 kehrte er auf die [[Philippinen]] zurück und bereitete sich auf die Expedition in [[Japan]] vor. In Japan gründete er, als Provinzvikar, die [[Bruderschaft]] des Rosenkranzes und die Bruderschaft des Allerheiligsten Namens Jesu. Während seiner Zeit in Japan verbreitete er das Buch „Handbuch für Sünder“ von Luis de Granada in japanischer Sprache. | Alfons de Navarrete trat in das [[Dominikaner]]kloster San Pablo in [[Valladolid]] ein. Als Missionar wurde er 1598 nach Manila ausgesandt. 1602 wurde er zur Erholung nach [[Spanien]] von seinen Oberen gesandt. 1611 kehrte er auf die [[Philippinen]] zurück und bereitete sich auf die Expedition in [[Japan]] vor. In Japan gründete er, als Provinzvikar, die [[Bruderschaft]] des Rosenkranzes und die Bruderschaft des Allerheiligsten Namens Jesu. Während seiner Zeit in Japan verbreitete er das Buch „Handbuch für Sünder“ von Luis de Granada in japanischer Sprache. | ||
1614 kam das Ende der 1602 eingesetzten Christianisierung Japans durch kaiserliches Verbot. Das Verbot hatte zur Folge, daß alle Missionare des Landes verwiesen wurden. | 1614 kam das Ende der 1602 eingesetzten Christianisierung Japans durch kaiserliches Verbot. Das Verbot hatte zur Folge, daß alle Missionare des Landes verwiesen wurden. |
Version vom 31. März 2015, 08:18 Uhr
Alfonso de Navarrete (* 21. September 1571 in Logroño in Spanien; † 1. Juni 1617 auf der Insel Takashima bei Nagasaki in Japan) Dominikaner, Priester, Märtyrer
Inhaltsverzeichnis
Leben
Namensdeutung
- Der Vorname "Alfons" bedeutet "der edle Bereite" oder "bereit zum Kampf" und kommt aus dem Althochdeutschen. Er wurde auch in den romanischen Sprachraum übernommen.
- Der Familienname "de Navarrete" könnte sich als Herkunftsbezeichnung auf den Ortsnamen "Navarrete" bei Logroño beziehen.
Leben und Wirken
Alfons de Navarrete trat in das Dominikanerkloster San Pablo in Valladolid ein. Als Missionar wurde er 1598 nach Manila ausgesandt. 1602 wurde er zur Erholung nach Spanien von seinen Oberen gesandt. 1611 kehrte er auf die Philippinen zurück und bereitete sich auf die Expedition in Japan vor. In Japan gründete er, als Provinzvikar, die Bruderschaft des Rosenkranzes und die Bruderschaft des Allerheiligsten Namens Jesu. Während seiner Zeit in Japan verbreitete er das Buch „Handbuch für Sünder“ von Luis de Granada in japanischer Sprache. 1614 kam das Ende der 1602 eingesetzten Christianisierung Japans durch kaiserliches Verbot. Das Verbot hatte zur Folge, daß alle Missionare des Landes verwiesen wurden. Trotz dieses Verbotes wirkte Alfons unermüdlich weiter. 1617 erreichte die Verfolgung ihren Höhepunkt. Mit Ferdinand vom heiligen Joseph de Ayala ging er im Mai 1617 nach Ömura, da sie sich dort sicherer glaubten. Am 1, Juni 1618 wurden diese beiden und der japanische Katechet Leo Tanaka gefangen genommen und enthauptet. Noch im Todesjahr 1618 beauftragte der Provinzial auf deb Philippinen Melchior Manzano den Pater Dominic Gonzales die Biographie von Ferdinand de Ayala und des Alfons de Navarrete niederzuschreiben
Kanonisation, Patronat und Verehrung
Kanonisation
Papst Pius IX. sprach Alfons de Navarrete zusammen mit dem Ordenspriester Ferdinand vom heiligen Joseph de Ayala und dem Ordensmann Leo Tanaka und weiteren 202 Märtyrern der japanischen Christenverfolgung am 7. Juli 1867 selig.
Gedenktag/e
- katholisch: 1. Juni
- gebotener Gedenktag im Dominikanerorden
- gebotener Gedenktag im Bistum Calahorra y La Calzada - Logroño: 10. September
- im Dominikanerorden: 6. November
Biographische Orte
- Logroño in Spanien;
- Manila
- Valladolid
- Ömura in Japan
Orte mit Reliquien des Heiligen
Die sterblichen Überreste konnten nicht geborgen werden.
Quellen
Veröffentlichungen
- Reseña biogr. de los relig. de la Prov. del S. Rosario I, Manila 1891, 192 ff.;