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Bretschneider studierte katholische [[Theologie]], [[Philosophie]], [[Musikwissenschaft]] und Pädagogik in Bonn und [[München]], gleichzeitig absolvierte er Orgelstudien bei Franz Lehrndorfer, Jean Langlais und Guy Bovet. 1967 wurde er zum [[Priester]] geweiht und arbeitete von 1967 bis 1969 als [[Kaplan]] am Quirinus-Münster in Neuss, 1969 bis 1997 als Repetent am Erzbischöflichen Collegium Albertinum in Bonn. Er wurde im Fach [[Musikwissenschaft]] bei Günther Massenkeil mit einer hymnologischen Arbeit über das Kirchenlied der Aufklärungszeit promoviert. | Bretschneider studierte katholische [[Theologie]], [[Philosophie]], [[Musikwissenschaft]] und Pädagogik in Bonn und [[München]], gleichzeitig absolvierte er Orgelstudien bei Franz Lehrndorfer, Jean Langlais und Guy Bovet. 1967 wurde er zum [[Priester]] geweiht und arbeitete von 1967 bis 1969 als [[Kaplan]] am Quirinus-Münster in Neuss, 1969 bis 1997 als Repetent am Erzbischöflichen Collegium Albertinum in Bonn. Er wurde im Fach [[Musikwissenschaft]] bei Günther Massenkeil mit einer hymnologischen Arbeit über das Kirchenlied der Aufklärungszeit promoviert. | ||
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* [https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Woe%3D123872472&method=simpleSearch Werke von und über Wolfgang Bretschneider] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek | * [https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Woe%3D123872472&method=simpleSearch Werke von und über Wolfgang Bretschneider] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |
Version vom 20. Februar 2015, 19:28 Uhr
Wolfgang Bretschneider (* 7. August 1941 in Dortmund) ist ein deutscher Professor, Organist, Musik- und Liturgiewissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Bretschneider studierte katholische Theologie, Philosophie, Musikwissenschaft und Pädagogik in Bonn und München, gleichzeitig absolvierte er Orgelstudien bei Franz Lehrndorfer, Jean Langlais und Guy Bovet. 1967 wurde er zum Priester geweiht und arbeitete von 1967 bis 1969 als Kaplan am Quirinus-Münster in Neuss, 1969 bis 1997 als Repetent am Erzbischöflichen Collegium Albertinum in Bonn. Er wurde im Fach Musikwissenschaft bei Günther Massenkeil mit einer hymnologischen Arbeit über das Kirchenlied der Aufklärungszeit promoviert.
1985 wurde er in den Vorstand der Werkgemeinschaft Musik e.V. gewählt, wo er als geistlicher Berater tätig ist. Für die Werkgemeinschaft organisierte er vor dem Mauerfall die Begegnungen mit den und Fortbildungen für die Kirchenmusiker der damaligen DDR.
Seit 1987 ist er Professor für Liturgik und Kirchenmusik an der Musikhochschule Düsseldorf, seit 1994 an der Musikhochschule Köln und in gleicher Funktion seit 1977 auch am Priesterseminar des Erzbistums Köln. 1984 erfolgte die Berufung in die Musikkommission der Deutschen Bischofskonferenz. 1992 wurde er in die Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz berufen. 2003 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor an der theologischen Fakultät der Universität Bonn, 2004 die Berufung zum Berater für Kirchenmusik in der Unterkommission der Deutschen Bischofskonferenz zur Erstellung des neuen Gebet- und Gesangbuches. Seit 2011 ist er Leiter des Fachbeirates Musik in der Guardini-Stiftung-Berlin. Ebenso ist er Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Kirchenmusik im Deutschen Musikrat.
Bretschneider ist Subsidiar und zweiter Organist an der Bonner Münsterbasilika. Als Organist gibt er zahlreiche Konzerte im In- und Ausland, sein Schwerpunkt ist die französische Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts. Unter anderem gab er das gesamte Orgelwerk von Josef Gabriel Rheinberger heraus.<ref>Literatur von und über Wolfgang Bretschneider auf der Seite von Musica sacra</ref> 1989 wurde Wolfgang Bretschneider Präsident des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland (ACV), den er auch im Zentralkomitee der deutschen Katholiken vertritt.<ref>ZdK Mitgliederliste Vollversammlung</ref> Ebenso ist er Diözesanpräses für die Kirchenchöre im Erzbistum Köln.
Mit dem Tonträger „Laudatio sonanda“ widmete ihm der ACV zum 70. Geburtstag eine klingende Festschrift.
Zitate
- „Musik und Priestertum sind für mich eine Einheit, die ich nicht trennen kann und nicht trennen will. Für mich ist die Musik ein ideales Medium, Menschen näher zu kommen. Über sie erreichen wir die Herzen vieler, die wir im Gottesdienst oft nicht mehr sehen. Und gerade mit einer Musik, die sich aus geistigen und geistlichen Quellen speist, kann ich unendlich viel vermitteln, kann trösten und verkünden, was ich in Worten kaum auszudrücken vermag – und letztlich ist die Musik damit nicht nur ein Brückenschlag zu den Menschen, sondern auch zu Gott“.
- „Ich kann Menschen nichts einreden und sie nicht überreden, aber ich kann ihnen beistehen und sie durch mein Tun zu überzeugen suchen, dass es jemanden gibt, der sie hält und zu ihnen steht, bei dem sie sich geborgen fühlen können. Die nie versiegende Faszination von Gott als einem unendlichen Geheimnis an andere weiter zu geben, gleichsam ein Spiegel zu sein, ist mit die schönste Berufung und bis heute beglückend. Auch nach so vielen Jahren bereitet es mir unendlich viel Freude, immer wieder in diesen Dienst genommen zu werden“.
Werke (Auswahl)
Schriften
- Pädagogische Bedeutung und Funktion des deutschen Kirchenliedes zwischen Aufklärung und Restauration, dargestellt am Werk des Kaspar Anton von Mastiaux (1766-1828). Hochschulschrift Bonn 1980.
- Mehr als Worte sagt ein Lied. Herder 1990. ISBN 3-451-22040-7
- Nützlich oder schädlich? Braucht die Liturgie eine Orgel. In: Musica sacra 119. Jg. Nr. 5, Bärenreiter-Verlag, Kassel 1999, ISSN 0179-356-X.
- Krzysztof Pendercki - Versuch einer Positionsbestimmung. Kirchenmusikalisches Jahrbuch, Regensburg 2000.
- Mitherausgeber der liturgischen Reihe Morgenlob - Abendlob - Mit der Gemeinde feiern, 4 Bände, Planegg 2000 ff, Stuttgart 2009.
- Vom Motuproprio Pius X. (1903) bis zur Instructio Musicam sacram (1967). Historische Anmerkungen zum Verhältnis zwischen Liturgie und Musik. In: Liturgie und Musik. Herausgegeben von Stefan Klöckner, Trier 2005.
- " . . . wird die Musik zum Geschwätz". Über den Wert des Schweigens und der Stille. In: Ad maiorem Dei gloriam. Festschrift Walter Graf. St. Pölten 2006.
- " . . . aus pastoralen Gründen". Die Spannung zwischen künstlerischem Anspruch und praktischen Erfordernissen. In: Musik im Raum der Kirche. Fragen und Perspektiven. Herausgegeben von W. Bönig. W. Bretschneider u. a., Stuttgart 2007.
- O Welt, ich muss dich lassen. J. Brahms: 2 Choralvorspiele für Orgel. In: Das Universum im Ohr, herausgegeben von D. Korsch u. a., Leipzig 2011.
- Mitherausgeber der Enzyklopädie der Kirchenmusik, Laaber 2011 ff.
- Aufbrüche im frühen 20. Jahrhundert. In: Enzyklopädie der Kirchenmusik: Die Geschichte der Kirchenmusik, Bd. 3, Laaber 2012.
Noteneditionen
- Joseph Rheinberger. Das gesamte Orgelwerk. J. Butz Verlag, Sankt Augustin 1991.
- Orgelmusik für Gottesdienst und Konzert zu Festen des Kirchenjahres und besonderen Anlässen, 12 Bände. Dr. J. Butz-Verlag, Bonn 1994 ff.
- Chorbuch Advent. Carus, Stuttgart 1998.
- Chorbuch Ostern. Carus, Stuttgart 2002.
- Chorbuch Trauer. Carus, Stuttgart 2010.
Diskographie
- Josef Gabriel Rheinberger, Orgelsonaten Nr. 14 C-Dur op. 165 und 17 H-Dur op. 181, Miscellaneen op. 174. Wolfgang Bretschneider an der Walcker-Orgel in St. Jacobus, Ilmenau (Thüringen). Motette 12221.
- Marcel Dupré, Le Chemin de la Croix op. 29. Wolfgang Bretschneider an der Klais-Orgel der Bonner Münsterbasilika. Motette 50691.
- Mein Gebet, Was sind wir Menschen doch und Meine Bibel, Orgelimprovisationen von Wolfgang Bretschneider, Hanns Dieter Hüsch liest Psalmen, Gedichte und eigene Texte. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1997.
Auszeichnungen
- 1982: Verleihung des päpstlichen Ehrentitels Monsignore (Kaplan seiner Heiligkeit) durch Papst Johannes Paul II.
- 1988: Investitur in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem
- 2003: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
- 2009: Orlando-di-Lasso-Medaille
Literatur
- Stefan Klöckner, Matthias Kreuels, Günther Massenkeil (Hg.): Brückenschlag. Wolfgang Bretschneider zum 60. Geburtstag. Bonn 2001.
- Reiner Schuhenn, Emmanuela Kohlhaas: Ein Hüter der Flamme. ACV-Präsident Wolfgang Bretschneider zum 65. Geburtstag. Musica sacra (Zeitschrift) 05/2006.
Weblinks
- Werke von und über Wolfgang Bretschneider im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite des Allgemeinen Cäcilienverbands für Deutschland
- Domradio Köln Artikel: Der Theologe und Musikwissenschaftler zu Gast beim Domradio.
- Webseite der Werkgeminschaft Musik Beitrag über Msgr. Prof. Dr. Wolfgang Bretschneider zum 70 Geburtstag.
- Internetauftritt des Bonner Münsters Artikel: Kirchenmusiker und Priester aus Leidenschaft, Prof. Bretschneider zum 70. Geburtstag.
- Webseite des Stifts-Chores Bonn Porträt von Msgr. Prof. Dr. Bretschneider (Judith Roßbach).
Siehe auch: Kirchenmusiker in Deutschland
Anmerkungen
<references />