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Version vom 29. Mai 2014, 16:32 Uhr
Max Reger [Johann Baptist Joseph Maximilian Reger] (* 19. März 1873 in Brand in der Oberpfalz, † 11. Mai 1916 in Leipzig, war ein deutscher Komponist, Organist, Pianist, Dirigent und Universitätsmusikdirektor.
Biografie
Max Reger wuchs in der nahe gelegenen Stadt Weiden auf. Er erhielt schon früh musikalischen Unterricht. Nach Studien bei dem Musiktheoretiker Hugo Riemann an den Konservatorien in Sondershausen und Wiesbaden erlitt Reger infolge seiner Militärdienstzeit und beruflicher Rückschläge einen gesundheitlichen Zusammenbruch und kehrte 1898 in das elterliche Haus zurück, wo er sich wieder intensiv musikalischer Studien hingab. 1901 übersiedelte er nach München, um neue musikalische Herausforderungen einzugehen.
1902 heiratete Reger Elsa von Bercken. Die Trauung fand am 7. Dezember in Bad Boll statt. Als Komponist wie als konzertierender Pianist war Reger in dieser Zeit äußerst produktiv. 1905 wurde er als Nachfolger Josef Rheinbergers an die Akademie der Tonkunst berufen, legte sein Amt aber bereits ein Jahr später nieder.
1907 erhielt er eine Berufung zum Universitätsmusikdirektor und Professor an das Königliche Konservatorium zu Leipzig (heute Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“]. Seine Konzert- und Kompositionstätigkeit behielt er bei. 1910 wurde er zum Dr. h. c. der Medizin in Berlin ernannt. Während er 1908 den Posten des Universitätsmusikdirektors wieder aufgegeben hatte, trat er 1911 den Dienst als Hofkapellmeisters bei der damals berühmten Meininger Hofkapelle an. Schon lange bevor er dieses Amt übernahm, sagtze er einmal: „Es gibt nur ein Orchester, das ich haben möchte: Meiningen“. Nach einem Schlaganfall Anfang 1914 musste Reger diese Tätigkeit jedoch wieder aufgeben. Die intensive Kompositions- und Konzertiertätigkeit führte er dennoch fort, nachdem er 1915 nach Jena gezogen war. Von dort aus fuhr er einmal wöchentlich nach Leipzig, um eine Lehrveranstaltung zu halten. Auf einer dieser Reisen erlag Reger im Mai 1916 einem Herzversagen. Regers Urne wurde 1930 auf Wunsch seiner Witwe Elsa Reger von Jena auf den Münchner Waldfriedhof überführt.
Zu seinen Schülern zählten Joseph Haas, Othmar Schoeck, Johanna Senfter, Botho Sigwart zu Eulenburg, Hermann Keller, Hermann Grabner, Fritz Lubrich sowie der spätere Filmkomponist Willy Schmidt-Gentner.
Werke
Reger verfasste zahlreiche Werke für Orgel, Harmonium, Klavier, Violine, Orchester, Soloinstrumente mit Orchester, Kammermusik und Vokalwerke.
Berühmtheit erlangte Reger insbesondere durch seine teils symphonisch angelegten Kompositionen für die Orgel. Bereits in seiner Wiesbadener Zeit hatte Reger – obwohl selbst „katholisch bis in die Fingerspitzen“ – eine besondere Verbindung zu den protestantischen Chorälen, die ihn mit seinem Vorbild Johann Sebastian Bach verband. Reger entdeckte die alten barocken Gattungen Choralvorspiel, Phantasie, Fuge und Passacaglia wieder und entwickelte sie weiter.
Während Regers gattungsbezogene Quellen im Barock liegen, steht er klanglich-harmonisch voll in der Tradition der Romantik. Er schätzte u. a. Richard Wagner, dessen Parsifal ihn als Kind bewogen hatte, Musiker zu werden. Reger gilt als Vollender der „chromatischen Polyphonie“.
Unter seinen Orgelwerken sind zahlreiche Choralfantasien, Choralvorspiele, Fugen und Sonaten, darunter großangelegte Kompositionen wie die Choralfantasien über „Ein feste Burg ist unser Gott“ op. 27 (1898), "Wie schön leuchtet der Morgenstern" op. 40/1 und "Wachet auf, ruft uns die Stimme" op. 52/2, sowie die Fantasie und Fuge über den Namen BACH op. 46 (1900), die Sinfonische Fantasie und Fuge d-moll op. 57 ("Inferno-Fantasie") und die Fantasie und Fuge d-moll op. 135b sowie die 2. Sonate d-moll op. 60, die Variationen und Fuge über ein Originalthema fis-moll op. 73 und die Introduktion und Passacaglia d-moll.
Eine Ausgabe sämtlicher Werke umfasst 38 Bände und erschien von 1954 bis 1986.