Franz Hengsbach: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Juli 2006, 17:33 Uhr
Franz Kardinal Hengsbach (* 10.9.1910 in Velmede, † 24.6.1991 in Essen ) wurde erster Bischof des Bistums Essen, als dieses 1958 gegründet wurde. Er übte dieses Amt mehr als 30 Jahre aus. 1988 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Kirchliche Laufbahn im Bistum Paderborn
Franz Hengsbach studierte in Paderborn, Freiburg und Münster Theologie und wurde am 13.3.1937 in Paderborn zum Priester geweiht und wirkt bis 1946 als Vikar in der Gemeinde St. Marien, Herne-Baukau. 1944 promovierte er zum Dr. theol. von der Theologischen Fakultät der Universität Münster.
Von 1948-1958 war er Leiter des Erzbischöflichen Seelsorgeamtes Paderborn und war verantwortlich für den 73. Deutschen Katholikentag in Bochum. Am 30.4.1952 wurde er Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).
1952 wurde er um Päpstlichen Hausprälaten ernannt und erhielt am 20.8.1953 die Ernennung zum Titularbischof von Cantano und Weihbischof von Paderborn, wo er am 29.9.1953 die Bischofsweihe erhielt.
Bischof von Essen
Franz Hengsbach wurde am 18.11.1957 zum ersten Bischof des neuen Ruhrbistums Essen ernannt und dort am 1.1.1958 inthronisiert. Am 29.5.1988 wurde seine Ernennung zum Kardinal bekannt, die am 28.6.1988 durch Papst Johannes Paul II. in Rom. Titelkirche Nostra Signora di Guadalupe auf dem Monte Mario in Rom erfolgte. Am 21.2.1991 nahm Papst Johannes Paul II. sein Rücktrittsgesuchs als Bischof von Essen an.
Kardinal Hengsbach starb am 24.6.1991 in Essen und wurde am 29.6.1991 in der Westkrypta der Essener Domkirche beigesetzt.
Weiteres Wirken
5.6.1960 Von Papst Johannes XXIII. in die Konzilsvorbereitungskommission für die Laienarbeit berufen
1961-1978 Katholischer Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr
1961 Gründung des Bischöflichen Werkes Adveniat
1963 Mitglied des Generalrates der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika
1965 Briefwechsel des polnischen und des deutschen Episkopates zur Versöhnung der Völker als Frucht des Konzils. Bischof Hengsbach ist einer der drei vorbereitenden Bischöfe auf deutscher Seite
1968 Verantwortlich für die Seelsorge an den katholischen Ersatzdienstleistenden
1973 Mitglied der römischen Kongregation für den Klerus und des Zentralkomitees für das Heilige Jahr
1976 Vorsitzender der Kommission Weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz
1977 Vertreter des Deutschen Episkopates im Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE)
1977 In den päpstlichen Rat Cor Unum berufen
1.1.1978 Stiftung des "Heinrich-Brauns-Preises" für die Umsetzung der katholischen Soziallehre in die Praxis
1980 Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE)
November 1988 Berufung in die Kongregation für die Glaubensverbreitung, in das Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen, die Kommission "Justitia et Pax".
Ehrungen
1958 Ehrendomherr des Metropolitankapitels Paderborn
1964 Ehrendomherr des Domkapitels Sens (Frankreich)
1965 Sozialpreis der Ibero-amerikanischen Universität in Mexiko
1967 Ehrenpräsident von Caritas Hong Kong
1968 Dr. theol. h.c. der Katholischen Universität Bogota (Kolumbien)
16.11.1973 Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland
1974 Dr. jur. h.c. der Universität Navarra zu Pamplona (Spanien)
14.5.1975 Professor e.h. der Katholischen Universität zu Buenos Aires (Argentinien)
1.10.1975 Großprior des Ritterordens vom Heiligen Grabe, Deutsche Statthalterei
1978 Dr. hum. h.c. der Universität von Puerto Rico
1982 Ehrenmitglied der Päpstlichen Römischen Akademie für Theologie
26.6.1984 Ehrenring der Stadt Essen
7.1.1986 Ehrenbürger der Ruhr-Universität Bochum
8.1.1987 Bürger des Ruhrgebietes
11.12.1987 Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern der Republik Österreich
10.2.1989 Mit Rudolf von Benningsen-Foerder erster Träger des Karl-Arnold-Preises der CDU Nordrhein-Westfalen
23.1.1990 Ehren- und Großkreuz Bailli des Souveränen Malteser-Ritterordens
1.6.1990 Ehrenbürger der Universität-Gesamthochschule Essen