Wilhelm Kleifges: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Am 24. Februar 1926 wurde Kleifges durch [[Karl Joseph Kardinal Schulte]] im Kölner Dom zum Priester geweiht. Anschließend wurde er Kaplan in [[St. Engelbert (Essen)]] (1926-1932) und [[St. Nikolaus (Köln)]] (1932-1937). Seit 1937 Pfarrrektor an St. Marien in Remscheid, wurde er dort 1951 Pfarrer. Im Jahre 1963 zum Dechanten des Dekanates Remscheid ernannt, trat er 1974 in den Ruhestand ein. Es erfolgten Ernennungen zum Ehrendechanten 1969 und zum [[Kaplan Seiner Heiligkeit]] 1976. | + | ==Biografie== |
+ | Am [[24. Februar]] [[1926]] wurde [[Wilhelm]] Kleifges durch [[Karl Joseph Kardinal Schulte]] im Kölner Dom zum Priester geweiht. Anschließend wurde er Kaplan in [[St. Engelbert (Essen)]] (1926-[[1932]]) und [[St. Nikolaus (Köln)]] (1932-1937). Seit [[1937]] Pfarrrektor an St. Marien in Remscheid, wurde er dort [[1951]] Pfarrer. Im Jahre [[1963]] zum Dechanten des Dekanates Remscheid ernannt, trat er [[1974]] in den Ruhestand ein. Es erfolgten Ernennungen zum Ehrendechanten [[1969]] und zum [[Kaplan Seiner Heiligkeit]] [[1976]]. | ||
− | Mit seiner Gemeinde St. Marien durchlebte er die schwierigen Jahre des Nationalsozialismus und des 2.Weltkrieges.<ref> Hans Jürgen Roth: Remscheid – Geschichte unserer Stadt, Remscheid 2008, S.198, ISBN 978-3-940491-01-5</ref> Kleifges versuchte auch nach Kriegsbeginn mit | + | Mit seiner Gemeinde St. Marien durchlebte er die schwierigen Jahre des Nationalsozialismus und des 2.Weltkrieges. So ist es seinem Geschick zu verdanken, dass die von den Nationalsozialisten verbotene öffentliche Fronleichnamsprozession auf einem kircheneigenen Parkgelände durchgeführt werden konnte.<ref> Hans Jürgen Roth: Remscheid – Geschichte unserer Stadt, Remscheid 2008, S.198, ISBN 978-3-940491-01-5</ref> Kleifges versuchte auch nach Kriegsbeginn mit |
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zweiten Kriegsweihnacht legt er seinen 55 "Feldgrauen" je ein Bild des heimatlichen Weihnachtsaltares ins Paket" <ref>Remscheid in der Zeit des Nationalsozialismus, hrsg. von Michael Mahlke, Remscheid 1995, 3-023495-34-X</ref> | zweiten Kriegsweihnacht legt er seinen 55 "Feldgrauen" je ein Bild des heimatlichen Weihnachtsaltares ins Paket" <ref>Remscheid in der Zeit des Nationalsozialismus, hrsg. von Michael Mahlke, Remscheid 1995, 3-023495-34-X</ref> | ||
+ | Russischen Zwangsarbeitern gewährte er bei den Fliegerangriffen auf Remscheid in den Räumlichkeiten unter der Kirche Schutz. | ||
+ | Im Stadtdekanat Remscheid baute er zusammen mit Schwester Rosel Lüttmer die Caritas auf (siehe Möller). | ||
Nach seiner Pensionierung wirkte er bis zu seinem Tode weiter als Subsidar in St. Marien. Wegen seiner väterlichen Güte und Menschlichkeit wurde er, auch nach seinem Tode, in Remscheid sehr geschätzt. | Nach seiner Pensionierung wirkte er bis zu seinem Tode weiter als Subsidar in St. Marien. Wegen seiner väterlichen Güte und Menschlichkeit wurde er, auch nach seinem Tode, in Remscheid sehr geschätzt. | ||
+ | Eine ausführlichere Würdigung erfährt Kleifges in dem Beitrag : "Der Fuchs von Remscheid" von Pfarrer Burkhard Möller in dem Buch "...und es gibt sie doch - 26 weitere Priester in guter Erinnerung" (hrsg. von Klaus-Peter Vosen und Markus Hofmann, Band 3, fe-Medienverlag, 2015). | ||
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Aktuelle Version vom 17. April 2016, 13:59 Uhr
Wilhelm Kleifges (* 5. Juli 1901 in Krefeld-Beckum; † 25. März 1990 in Remscheid) war ein römisch-katholischer Priester.
Biografie
Am 24. Februar 1926 wurde Wilhelm Kleifges durch Karl Joseph Kardinal Schulte im Kölner Dom zum Priester geweiht. Anschließend wurde er Kaplan in St. Engelbert (Essen) (1926-1932) und St. Nikolaus (Köln) (1932-1937). Seit 1937 Pfarrrektor an St. Marien in Remscheid, wurde er dort 1951 Pfarrer. Im Jahre 1963 zum Dechanten des Dekanates Remscheid ernannt, trat er 1974 in den Ruhestand ein. Es erfolgten Ernennungen zum Ehrendechanten 1969 und zum Kaplan Seiner Heiligkeit 1976.
Mit seiner Gemeinde St. Marien durchlebte er die schwierigen Jahre des Nationalsozialismus und des 2.Weltkrieges. So ist es seinem Geschick zu verdanken, dass die von den Nationalsozialisten verbotene öffentliche Fronleichnamsprozession auf einem kircheneigenen Parkgelände durchgeführt werden konnte.<ref> Hans Jürgen Roth: Remscheid – Geschichte unserer Stadt, Remscheid 2008, S.198, ISBN 978-3-940491-01-5</ref> Kleifges versuchte auch nach Kriegsbeginn mit allen Soldaten aus seiner Gemeinde Kontakt zu halten. Ein sicher nicht immer leichtes Unterpfangen."Aber der Pfarrer möchte, daß die jungen Männer auch in der Ferne noch ihre Heimat froh im Herzen tragen"..."An den großen Festen Kirchenfesten erhält jeder Soldat ein Paket,...In der zweiten Kriegsweihnacht legt er seinen 55 "Feldgrauen" je ein Bild des heimatlichen Weihnachtsaltares ins Paket" <ref>Remscheid in der Zeit des Nationalsozialismus, hrsg. von Michael Mahlke, Remscheid 1995, 3-023495-34-X</ref> Russischen Zwangsarbeitern gewährte er bei den Fliegerangriffen auf Remscheid in den Räumlichkeiten unter der Kirche Schutz. Im Stadtdekanat Remscheid baute er zusammen mit Schwester Rosel Lüttmer die Caritas auf (siehe Möller). Nach seiner Pensionierung wirkte er bis zu seinem Tode weiter als Subsidar in St. Marien. Wegen seiner väterlichen Güte und Menschlichkeit wurde er, auch nach seinem Tode, in Remscheid sehr geschätzt. Eine ausführlichere Würdigung erfährt Kleifges in dem Beitrag : "Der Fuchs von Remscheid" von Pfarrer Burkhard Möller in dem Buch "...und es gibt sie doch - 26 weitere Priester in guter Erinnerung" (hrsg. von Klaus-Peter Vosen und Markus Hofmann, Band 3, fe-Medienverlag, 2015).
Anmerkungen
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