Luigi Boccardo: Unterschied zwischen den Versionen

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''' Luigi Boccardo'''  (* [[9. August]] [[1861]] in Moncalieri, Piemont, Italien; † [[9. Juni ]] [[1936]] Catumbi, Rio de Janeiro) war [[Priester]], Ordensgründer und ist [[Selige]]r der Kirche. Sein liturgischer Gedenktag ist der [[9. Juni]]. Erwird der "Apostel der barmherzigen Liebe" genannt und ist der ältere Bruder des Seligen [[Johannes Maria Boccardo]].
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''' Luigi Boccardo'''  (* [[9. August]] [[1861]] in Moncalieri, Piemont, Italien; † [[9. Juni ]] [[1936]] Catumbi, Rio de Janeiro) war [[Priester]], Ordensgründer und ist [[Selige]]r der Kirche. Sein liturgischer Gedenktag ist der [[9. Juni]]. Er wird der "Apostel der barmherzigen Liebe" genannt und ist der ältere Bruder des Seligen [[Johannes Maria Boccardo]].
  
==Biographie==
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==Biografie==
 
[[Luigi]] (Aloisius) Boccardo Aloisius folgte seinem älteren Bruder nach als [[Alumne|Alumnus]] am Turiner Metropolitanseminar, wo er durch den seI. [[Joseph Allamano]] († 1926) geistlich geformt wurde. Am 7. Juni 1884 empfing Boccardo aus den Händen von Kardinal [[Gaetano Alimonda]] die [[Priesterweihe]]. Zunächst kam er als [[Vikar]] nach Pancalieri, wo Johannes mittlerweile [[Pfarrer]] war; dort wurde Aloisius Zeuge seines heroischen Einsatzes während einer schrecklichen Choleraepidemie, deren Misere die Geburtsstunde der von Johannes gegründeten »Armen Töchter vom hl. Kajetan« war. 1886 wurde Aloisius [[Beichtvater]], Vizerektor und Spiritual am Heiligtum der »Consolata« in Turin und wirkte als Gefängnisseelsorger.  
 
[[Luigi]] (Aloisius) Boccardo Aloisius folgte seinem älteren Bruder nach als [[Alumne|Alumnus]] am Turiner Metropolitanseminar, wo er durch den seI. [[Joseph Allamano]] († 1926) geistlich geformt wurde. Am 7. Juni 1884 empfing Boccardo aus den Händen von Kardinal [[Gaetano Alimonda]] die [[Priesterweihe]]. Zunächst kam er als [[Vikar]] nach Pancalieri, wo Johannes mittlerweile [[Pfarrer]] war; dort wurde Aloisius Zeuge seines heroischen Einsatzes während einer schrecklichen Choleraepidemie, deren Misere die Geburtsstunde der von Johannes gegründeten »Armen Töchter vom hl. Kajetan« war. 1886 wurde Aloisius [[Beichtvater]], Vizerektor und Spiritual am Heiligtum der »Consolata« in Turin und wirkte als Gefängnisseelsorger.  
  
Nach dem Tod seines Bruders (1913) übernahm er als Superior die Leitung der Schwesternkongregation und betreute mit Geschick die vielen Niederlassungen. 1919 wurde er zum Direktor des verschuldeten Turiner Blindeninstituts ernannt und verlegte das Generalat der Kajetanschwestern in dessen Nähe, um seinen beiden Aufgaben nachkommen zu können. Zudem nahm er die Aufforderung von [[Papst]] [[Pius Xl.]], die [[Herz-Jesu-Verehrung]] zu fördern, ernst und ließ das 1931 durch Kardinal [[Maurilio Fossati]] konsekrierte »Heiligtum von Jesus, dem [[Christkönig]]« errichten. Dank seines Wirkens blühte das Blindeninstitut wieder auf; dort aber erging an ihn eine weitere Berufung. Für etliche blinde Frauen, die gerne Ordensfrauen werden wollten, gründete er die »Töchter von Jesus, dem König» (it.: »Figlie di Gesu Re«) als kontemplativen Zweig der Kajetanschwestern und kleidete am 29. Oktober 1932 die ersten Frauen ein.  
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Nach dem Tod seines Bruders (1913) übernahm er als Superior die Leitung der Schwesternkongregation und betreute mit Geschick die vielen Niederlassungen. 1919 wurde er zum Direktor des verschuldeten Turiner Blindeninstituts ernannt und verlegte das Generalat der Kajetanschwestern in dessen Nähe, um seinen beiden Aufgaben nachkommen zu können. Zudem nahm er die Aufforderung von [[Papst]] [[Pius XI.]], die [[Herz-Jesu-Verehrung]] zu fördern, ernst und ließ das 1931 durch Kardinal [[Maurilio Fossati]] konsekrierte »Heiligtum von Jesus, dem [[Christkönig]]« errichten. Dank seines Wirkens blühte das Blindeninstitut wieder auf; dort aber erging an ihn eine weitere Berufung. Für etliche blinde Frauen, die gerne Ordensfrauen werden wollten, gründete er die »Töchter von Jesus, dem König» (it.: »Figlie di Gesu Re«) als kontemplativen Zweig der Kajetanschwestern und kleidete am 29. Oktober 1932 die ersten Frauen ein.  
  
Neben all seinen Aufgaben widmete sich der Ehrenkanoniker der Kollegiatskirche »SS. Trinit:a« (1909) dem Schriftapostolat, was was seine 1027 Briefe, Bücher und Artikel bezeugen. Nach 52 Jahren seines priesterlichen Daseins verstarb der Ordensgründer, Schriftsteller und Kirchenerbauer 1936 in Turin.  
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Neben all seinen Aufgaben widmete sich der Ehrenkanoniker der Kollegiatskirche »SS. Trinit:a« (1909) dem Schriftapostolat, was was seine 1027 Briefe, Bücher und Artikel bezeugen. Nach 52 Jahren seines priesterlichen Daseins verstarb der Ordensgründer, Schriftsteller und Kirchenerbauer 1936 in Turin.
  
 
==Seligsprechung==
 
==Seligsprechung==
Luigi Boccardo wurde am 14. April 2007 [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Benedikt XVI.|im Pontifikat Benedikt XVI.]] in Turiner "Kirche von Hl. Antlitz" in Italien [[Seliggesprochen]].
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Luigi Boccardo wurde am 14. April 2007 [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Benedikt XVI.|im Pontifikat Benedikt XVI.]] in Turiner "Kirche von Hl. Antlitz" in Italien [[seliggesprochen]].
  
 
==Quelle==
 
==Quelle==

Aktuelle Version vom 29. September 2014, 09:39 Uhr

Luigi Boccardo (* 9. August 1861 in Moncalieri, Piemont, Italien; † 9. Juni 1936 Catumbi, Rio de Janeiro) war Priester, Ordensgründer und ist Seliger der Kirche. Sein liturgischer Gedenktag ist der 9. Juni. Er wird der "Apostel der barmherzigen Liebe" genannt und ist der ältere Bruder des Seligen Johannes Maria Boccardo.

Biografie

Luigi (Aloisius) Boccardo Aloisius folgte seinem älteren Bruder nach als Alumnus am Turiner Metropolitanseminar, wo er durch den seI. Joseph Allamano († 1926) geistlich geformt wurde. Am 7. Juni 1884 empfing Boccardo aus den Händen von Kardinal Gaetano Alimonda die Priesterweihe. Zunächst kam er als Vikar nach Pancalieri, wo Johannes mittlerweile Pfarrer war; dort wurde Aloisius Zeuge seines heroischen Einsatzes während einer schrecklichen Choleraepidemie, deren Misere die Geburtsstunde der von Johannes gegründeten »Armen Töchter vom hl. Kajetan« war. 1886 wurde Aloisius Beichtvater, Vizerektor und Spiritual am Heiligtum der »Consolata« in Turin und wirkte als Gefängnisseelsorger.

Nach dem Tod seines Bruders (1913) übernahm er als Superior die Leitung der Schwesternkongregation und betreute mit Geschick die vielen Niederlassungen. 1919 wurde er zum Direktor des verschuldeten Turiner Blindeninstituts ernannt und verlegte das Generalat der Kajetanschwestern in dessen Nähe, um seinen beiden Aufgaben nachkommen zu können. Zudem nahm er die Aufforderung von Papst Pius XI., die Herz-Jesu-Verehrung zu fördern, ernst und ließ das 1931 durch Kardinal Maurilio Fossati konsekrierte »Heiligtum von Jesus, dem Christkönig« errichten. Dank seines Wirkens blühte das Blindeninstitut wieder auf; dort aber erging an ihn eine weitere Berufung. Für etliche blinde Frauen, die gerne Ordensfrauen werden wollten, gründete er die »Töchter von Jesus, dem König» (it.: »Figlie di Gesu Re«) als kontemplativen Zweig der Kajetanschwestern und kleidete am 29. Oktober 1932 die ersten Frauen ein.

Neben all seinen Aufgaben widmete sich der Ehrenkanoniker der Kollegiatskirche »SS. Trinit:a« (1909) dem Schriftapostolat, was was seine 1027 Briefe, Bücher und Artikel bezeugen. Nach 52 Jahren seines priesterlichen Daseins verstarb der Ordensgründer, Schriftsteller und Kirchenerbauer 1936 in Turin.

Seligsprechung

Luigi Boccardo wurde am 14. April 2007 im Pontifikat Benedikt XVI. in Turiner "Kirche von Hl. Antlitz" in Italien seliggesprochen.

Quelle

Osservatore Romano 5. November 2010, verfasst von Stefan Wirth.