Liborius Wagner: Unterschied zwischen den Versionen
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− | [[Liborius]] | + | [[Liborius]] [[Wagner]] ist der Sohn eines Schneidermeisters und Ratsherren aus einer evangelischen [[Familie]]. Er studierte zunächst in Würzburg, dann in Straßburg und Gotha Philosophie (''[[Artes liberales|artes liberales]]''). Er bewarb sich erfolglos um eine Lehrstelle in seiner Heimatstadt. Deswegen entschloss er sich zum Studium der Theologie und wechselte an die kurz zuvor vom [[Gegenreformation|Gegenreformator]] [[Julius Echter]] gegründete [[Universität Würzburg]]. Dort hatte Liborius Wagner Kontakt mit den [[Jesuiten]] und [[konvertierte]] 1623 zum katholischen Glauben. Bereits 1625 empfing er die [[Priesterweihe]]. Er wirkte zunächst als [[Kaplan]] in Hardheim im Odenwald und ab 1626 als Pfarrer in Altenmünster und Sulzfeld bei Schweinfurt. In der gespaltenen Gegend bemühte er sich um einen Ausgleich der Konfessionen. 1631 zogen die [[Schweden]] in Franken ein und [[Pfarrer]] Wagner flüchtete nach Reichmannshausen. Er wurde jedoch auch dort von den Truppen entdeckt und auf die Burg Mainberg bei Schonungen verschleppt. Die Protestanten versuchten - auch unter Folter, ihn vom katholischen Glauben abzubringen. Er blieb jedoch standhaft und antwortete stets: "Ich lebe, leide und sterbe päpstlich-katholisch." Fünf Tage hielt er die Folter durch, ehe er am 9. Dezember 1631 als [[Märtyrer]] starb. |
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2018, 22:02 Uhr
Liborius Wagner (* 5. Dezember 1593 in Mühlhausen, Thüringen; †9. Dezember 1631 in Schonungen, Bayern) war ein Konvertit und Priester. Wegen seiner Weigerung dem katholischen Glauben abzuschwören, wurde er von schwedischen Soldaten im 30-jährigen Krieg zu Tode gefoltert.
Biografie
Liborius Wagner ist der Sohn eines Schneidermeisters und Ratsherren aus einer evangelischen Familie. Er studierte zunächst in Würzburg, dann in Straßburg und Gotha Philosophie (artes liberales). Er bewarb sich erfolglos um eine Lehrstelle in seiner Heimatstadt. Deswegen entschloss er sich zum Studium der Theologie und wechselte an die kurz zuvor vom Gegenreformator Julius Echter gegründete Universität Würzburg. Dort hatte Liborius Wagner Kontakt mit den Jesuiten und konvertierte 1623 zum katholischen Glauben. Bereits 1625 empfing er die Priesterweihe. Er wirkte zunächst als Kaplan in Hardheim im Odenwald und ab 1626 als Pfarrer in Altenmünster und Sulzfeld bei Schweinfurt. In der gespaltenen Gegend bemühte er sich um einen Ausgleich der Konfessionen. 1631 zogen die Schweden in Franken ein und Pfarrer Wagner flüchtete nach Reichmannshausen. Er wurde jedoch auch dort von den Truppen entdeckt und auf die Burg Mainberg bei Schonungen verschleppt. Die Protestanten versuchten - auch unter Folter, ihn vom katholischen Glauben abzubringen. Er blieb jedoch standhaft und antwortete stets: "Ich lebe, leide und sterbe päpstlich-katholisch." Fünf Tage hielt er die Folter durch, ehe er am 9. Dezember 1631 als Märtyrer starb.
Seligsprechung
Liborius Wagner wurde am 24. März 1974 von Papst Paul VI. selig gesprochen..