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Aktuelle Version vom 15. Dezember 2018, 21:31 Uhr
Globalisierung (engl. globalization, von 'globe', Globus, Erdball) bezeichnet als politisches Schlagwort die immer engere Vernetzung aller Kulturen der Welt.
Schon Papst Pius XII. hatte, im Anschluss an seinen Vorgänger, mit der Enzyklika Summi pontificatus 1939 auf die wirkliche Einheit des Menschengeschlechtes hingewiesen. Der supranationale "päpstliche Internationalismus", seither prägend für die Linie des Vatikans, war angesichts des I. Weltkriegs bereits von Papst Benedikt XV. statuiert worden.
Tatsächlich markiert das Eintreffen US-amerikanischer Truppen damals das Startsignal für die immer engere Verknüpfung Europas mit Amerika, die im Zuge der Entkolonialisierung seit 1945 auch die weiteren Kontinente einbezogen hat. Der technische Fortschritt, der Niedergang des Kommunismus und die Entwicklung der Weltmärkte hat den Prozess der "Globalisierung" weiter beschleunigt.
Dem vorauslaufend hat der Katholizismus seit dem II. Vatikanum immer die "eine Welt" in den Blick genommen und jede Form von Staatskirchentum vermieden. Auch die besondere Aufmerksamkeit für die Missionen seit dem 19. Jahrhundert hat die Kirche im Prinzip befähigt, in der Globalisierung eine konstruktive Aufgabe auch zukünftig zu tragen. Das bekräftigt auch Benedikt XVI. in Caritas in veritate (2009).