Kapuziner: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kapuziner (OFMCap) sind ein strengerer Zweig der [[Franziskaner]]. Die Gründung dieses Ordens wurde 1525 [[Matthäus von Bascio]] (* um 1492, † 1552) angeregt und 1528 von Papst [[Klemens VII.]] bestätigt.  
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Die '''Kapuziner''' (''Ordo fratrum minorum capucinorum'' "Orden der Kapuziner-Minderbrüder", OFMCap) sind ein Zweig der [[Franziskaner|franziskanischen Familie]]. Mit heute rund 11.000 Mitglieder in 1.800 Niederlassungen zählen sie zu den größten [[Ordensgemeinschaft]]en der Welt. Ihr besonderes Charisma zeichnet sich durch "Einfachheit, Volksnähe und brüderlichen Geist" aus.
  
Die Anfänge der Kapuziner waren stürmisch. Im Frühjahr 1525 verlässt der Franziskaner Matteo da Bascio ohne die Erlaubnis der Vorgesetzten sein Kloster in Mittelitalien. Er möchte nach dem Beispiel des Ordensgründers Franz von Assisi radikal arm durch die Welt ziehen, sich der Notleidenden annehmen und den Menschen in einfachen Worten predigen. Das Dokument vom Mai 1528 mit dem lateinischen Namen "Religionis zelus" gilt als Gründungsurkunde einer neuen Reformbewegung und Anerkennung des Kapuzinerordens. Der Papst erlaubt den Brüdern in diesem Schreiben das Tragen einer kastanienbraunen Kutte mit einer spitzen Kapuze als Zeichen ihres radikalen Lebens nach dem Beispiel des Franz von Assisi. Sie dürfen die Wanderpredigt ausüben, eigene Obere wählen und weitere Brüder in ihre Niederlassung aufnehmen. Wegen der Kapuze werden die Reformer vom Volk Kapuziner (Cappuccini) genannt. Die Kapuziner gelten seit jeher als die "frati del popolo" - die "Brüder der (kleinen) Leute." Heute ist der Kapuzinerorden mit ca. 11.000 Mitgliedern in aller Welt - nach den Franziskanern - die zweitstärkste franziskanische Ordensgemeinschaft.
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== Geschichte ==
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Gegründet wurden die Kapuziner [[1525]] durch den Franziskaner [[Matteo von Bascio]], der eine engere Orientierung am Geiste des [[Franziskus]] leben wollte. Dabei fand er keine Unterstützung bei seinen Oberen. Doch Matteo lernte die Adlige [[Catarina Cybo von Camerino]] kennen und wird von ihr in seinem Vorhaben unterstützt. Bereits 1528 erkannte Papst [[Klemens VII.]], der Onkel Catarinas, mit der Bulle "Religionis zelus" den Orden an.  
  
[http://www.kapuziner.at]
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Die Kapuziner wirkten zunächst in der Fürsorge für [[Pest]]kranke. Der neuen Gemeinschaft schlossen sich vor allem Franziskaner an, die eine strengere [[Observanz]] der Regel leben wollten. 1581 kamen die Kapuziner in die Schweiz und gründeten das Kloster Altdorf. Nach München und Salzburg kamen die Kapuziner 1600, nach Münster im Jahr 1611. Sie wurden in Deutschland neben den Jesuiten zur treibenden Kraft der [[Gegenreformation]]. In der Folgezeit waren die Kapuziner bekannt für ihre [[Predigt]]- und [[Volksmission]]stätigkeit.
[http://www.kapuziner.org]
 
[http://www.kapuziner.de]
 
[http://www.kapuziner.ch]
 
[http://www.franzone.at]
 
  
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== Struktur ==
[[Kategorie:Bettelorden]]
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=== Deutschland ===
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In Deutschland gibt es seit Pfingsten 2010 eine Provinz. An diesem Datum wurden die rheinisch-westfälische und die bayerische Provinz zusammengelegt. Die neue Provinz hat ihren Sitz in München.
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== Literatur ==
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* E. Lindner, OFMCap: ''Die Heiligen des Kapuzinerordens'', Altötting 1978.
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* : ''Theophil Graf'' (Reihe: Orden und Kirche Band 2), [[Paulusverlag Freiburg/Schweiz]] 1957 (182 Seiten).
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== Weblinks ==
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* [http://www.ofmcap.org/de/index.php Generalat]
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* [http://www.kapuziner.org Im deutschsprachigen Raum]
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* [http://www.kapuziner.at Österreich]
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* [http://www.kapuziner.de Deutschland]
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* [http://www.kapuziner.ch Schweiz]
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* [http://www.franzone.at Jugend]
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[[Kategorie:Kapuziner|!]]

Aktuelle Version vom 18. Februar 2022, 13:54 Uhr

Die Kapuziner (Ordo fratrum minorum capucinorum "Orden der Kapuziner-Minderbrüder", OFMCap) sind ein Zweig der franziskanischen Familie. Mit heute rund 11.000 Mitglieder in 1.800 Niederlassungen zählen sie zu den größten Ordensgemeinschaften der Welt. Ihr besonderes Charisma zeichnet sich durch "Einfachheit, Volksnähe und brüderlichen Geist" aus.

Geschichte

Gegründet wurden die Kapuziner 1525 durch den Franziskaner Matteo von Bascio, der eine engere Orientierung am Geiste des Franziskus leben wollte. Dabei fand er keine Unterstützung bei seinen Oberen. Doch Matteo lernte die Adlige Catarina Cybo von Camerino kennen und wird von ihr in seinem Vorhaben unterstützt. Bereits 1528 erkannte Papst Klemens VII., der Onkel Catarinas, mit der Bulle "Religionis zelus" den Orden an.

Die Kapuziner wirkten zunächst in der Fürsorge für Pestkranke. Der neuen Gemeinschaft schlossen sich vor allem Franziskaner an, die eine strengere Observanz der Regel leben wollten. 1581 kamen die Kapuziner in die Schweiz und gründeten das Kloster Altdorf. Nach München und Salzburg kamen die Kapuziner 1600, nach Münster im Jahr 1611. Sie wurden in Deutschland neben den Jesuiten zur treibenden Kraft der Gegenreformation. In der Folgezeit waren die Kapuziner bekannt für ihre Predigt- und Volksmissionstätigkeit.

Struktur

Deutschland

In Deutschland gibt es seit Pfingsten 2010 eine Provinz. An diesem Datum wurden die rheinisch-westfälische und die bayerische Provinz zusammengelegt. Die neue Provinz hat ihren Sitz in München.

Literatur

  • E. Lindner, OFMCap: Die Heiligen des Kapuzinerordens, Altötting 1978.
  •  : Theophil Graf (Reihe: Orden und Kirche Band 2), Paulusverlag Freiburg/Schweiz 1957 (182 Seiten).

Weblinks