Lambert von Maastricht: Unterschied zwischen den Versionen
Reto (Diskussion | Beiträge) K (Textersetzung - „* {{BBKL|“ durch „{{BBKL|“) |
(erg nach LThK) |
||
| (9 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| − | '''Lambert''' (* um 635 in Maastricht, † um 705 | + | '''Lambert von Maastricht''', auch '''Lambert von Lüttich''' (* um 635 in Maastricht, † 17. September um 705 in [[Lüttich]]) war [[Bischof]], [[Glaubensbote]] in Nord-Brabant und [[Märtyrer]]. Sein Gedenktag wird am [[18. September]] begangen. |
| + | |||
| + | == Biografie == | ||
| + | Lambert war Bischof von Maastricht, wurde allerdings von Ebroin, einem fränkischen Hausmeier, in die Verbannung geschickt. Die nächsten sieben Jahre verbrachte er deswegen im [[Kloster Stablo]]. Nach der Ermordung Ebros ließ dessen Nachfolger Pippin II. seine Rückkehr nach Maastricht zu. Lambert bemühte sich um eine neue Organisation innerhalb der Kirche, er setzte sich außerdem für eine bessere Missionierung des Tongerner Landes in Nord-Brabant ein. | ||
| + | |||
| + | Erneut kam es zu Auseinandersetzungen zwischen dem Adel und dem Bischof. Im Rahmen einer Blutrache wurde er durch Dodo, einen Leibwächter Pippins, erschlagen. Bei seiner Tötung soll der Bischof den Mörder zur Buße angehalten haben und auf Knien, die Arme ausgebreitet, für ihn gebetet haben. Da er sich ncht wehrte, wurde er früh als Märtyrer verehrt. | ||
| + | |||
| + | Vor 714 wurde in Lüttich eine Basilika zu seinen Ehren geweiht und seine Gebeine dort beigesetzt, bios sie 1794 zerstört wurden. Sein Nachfolger Bischof Hubertus verlegte auch den Bischofssitz von Maastricht nach Lüttich. Eine Kopfreliquie gelangte 1190 nach Freiburg im Breisgau, wo Lambert als Stadtpatron verehrt wird. | ||
| − | |||
| + | === Namensdeutung === | ||
| + | Der Name kommt aus dem althochdeutschen und bedeutet soviel wie "der glänzende Landbesitzer" | ||
| − | == | + | == Patronat und Verehrung == |
| + | |||
| + | === Attribute === | ||
| + | * glühende Kohlen | ||
| + | * knieend von Lanze durchbohrt | ||
| − | Lambert | + | === Patronate === |
| + | Lambert ist [[Patron]] folgender "Stichwörter" | ||
| + | {| | ||
| + | | valign="top" width="400" | | ||
| + | *'''Berufe''' | ||
| + | :Bauern | ||
| + | :Chirurgen | ||
| + | :Zahnärzte | ||
| + | | valign="top" width="400" | | ||
| + | *'''Geographie''' | ||
| + | :Lüttich (Liége) | ||
| + | :Freiburg im Breisgau | ||
| + | :Pfalz (als Lambrecht) | ||
| + | | valign="top" width="400" | | ||
| + | *'''Katastrophen''' | ||
| + | | valign="top" width="400" | | ||
| + | *'''Krankheiten''' | ||
| + | :bei Nierenleiden | ||
| + | | valign="top" width="400" | | ||
| + | |} | ||
| − | + | == Bauernnregeln == | |
| + | * „Auf Lambert hell und klar / folgt ein trocken Jahr.” | ||
| + | * „Ist's an Lambert schön und klar, / kommt ein trockenes Frühjahr.” | ||
| + | * „Trocken wird das Frühjahr sein, / ist St. Lambert hell und rein.” | ||
| + | * „Bringt Lambertus Regen, / folgt ein Herbst mit wenig Segen.” | ||
| + | * „Lamberti nimm Kartoffeln raus, / doch breite ihr Kraut auf dem Felde aus.” | ||
| + | == Literatur == | ||
| + | * Georg Gresser: Artikel ''Lambert von Maastricht'', in: Lexikon für Theologie und Kirche, 6. Band, 3. Aufl. Freiburg 2006, Spalte 618. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
| − | |||
| − | |||
{{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/08757a.htm}} | {{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/08757a.htm}} | ||
{{Tagesheiliger}} | {{Tagesheiliger}} | ||
| − | + | [[Kategorie:Heilige Europa]] | |
| − | [[Kategorie:Heilige]] | ||
[[Kategorie:Märtyrer]] | [[Kategorie:Märtyrer]] | ||
[[Kategorie:Missionare]] | [[Kategorie:Missionare]] | ||
Aktuelle Version vom 16. Februar 2023, 17:18 Uhr
Lambert von Maastricht, auch Lambert von Lüttich (* um 635 in Maastricht, † 17. September um 705 in Lüttich) war Bischof, Glaubensbote in Nord-Brabant und Märtyrer. Sein Gedenktag wird am 18. September begangen.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Lambert war Bischof von Maastricht, wurde allerdings von Ebroin, einem fränkischen Hausmeier, in die Verbannung geschickt. Die nächsten sieben Jahre verbrachte er deswegen im Kloster Stablo. Nach der Ermordung Ebros ließ dessen Nachfolger Pippin II. seine Rückkehr nach Maastricht zu. Lambert bemühte sich um eine neue Organisation innerhalb der Kirche, er setzte sich außerdem für eine bessere Missionierung des Tongerner Landes in Nord-Brabant ein.
Erneut kam es zu Auseinandersetzungen zwischen dem Adel und dem Bischof. Im Rahmen einer Blutrache wurde er durch Dodo, einen Leibwächter Pippins, erschlagen. Bei seiner Tötung soll der Bischof den Mörder zur Buße angehalten haben und auf Knien, die Arme ausgebreitet, für ihn gebetet haben. Da er sich ncht wehrte, wurde er früh als Märtyrer verehrt.
Vor 714 wurde in Lüttich eine Basilika zu seinen Ehren geweiht und seine Gebeine dort beigesetzt, bios sie 1794 zerstört wurden. Sein Nachfolger Bischof Hubertus verlegte auch den Bischofssitz von Maastricht nach Lüttich. Eine Kopfreliquie gelangte 1190 nach Freiburg im Breisgau, wo Lambert als Stadtpatron verehrt wird.
Namensdeutung
Der Name kommt aus dem althochdeutschen und bedeutet soviel wie "der glänzende Landbesitzer"
Patronat und Verehrung
Attribute
- glühende Kohlen
- knieend von Lanze durchbohrt
Patronate
Lambert ist Patron folgender "Stichwörter"
|
|
|
|
Bauernnregeln
- „Auf Lambert hell und klar / folgt ein trocken Jahr.”
- „Ist's an Lambert schön und klar, / kommt ein trockenes Frühjahr.”
- „Trocken wird das Frühjahr sein, / ist St. Lambert hell und rein.”
- „Bringt Lambertus Regen, / folgt ein Herbst mit wenig Segen.”
- „Lamberti nimm Kartoffeln raus, / doch breite ihr Kraut auf dem Felde aus.”
Literatur
- Georg Gresser: Artikel Lambert von Maastricht, in: Lexikon für Theologie und Kirche, 6. Band, 3. Aufl. Freiburg 2006, Spalte 618.
Weblinks
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.
