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+ | [[Eduard ]] Kamenicky [[promoviert]]e an der päpstlichen Fakultät der Universität in Wien über den Ideenrealismus des heiligen [[Anselm von Canterbury]]. Er wurde am 11. November 1956 zum [[Priester]] der [[Erzdiözese Wien]] geweiht. Nach kurzer Kaplanszeit in Wolfersberg, beauftragte ihn der [[Bischof]] als Studienpräfekt im [[Priesterseminar]] und Lektor für christliche [[Philosophie]] an der Universität. Ab September 1957 war er Studienpräfekt im Seminar, Lektor am Institut für christliche [[Philosophie]] an der Universität Wien, zwischendurch Assistent am Europaseminar in Maastricht und dann wieder am Institut für christliche Philosophie und [[Mystik]] in Wien. Nebenbei erfüllte die Aufgabe eines Spirituals bei den Schwestern vom Guten Hirten im [[Kloster]] zu Obersiebenbrunn von 1965 bis 1971. 1971 wurde Kamenicky von seinen Ämtern entlassen, weil er an der überlieferten [[Liturgie]] festhielt. Kardinal [[Franz König]] hatte Kamenicky zu sich gerufen und ihm angedroht, ihm alle Gehälter zu streichen. Daraufhin erwiderte Kamenicky, dass er nun erst recht nicht mehr das neue Missale annehmen könne, weil dies bedeuten würde, dass er um des Geldes wegen seine Überzeugung verrate. Als Refugium hatte er sich ein altes Pfarrhaus in der [[Diözese St. Pölten]], in Maigen bei Sigmundsherberg erworben. In den 70-er Jahren gründete er die Zeitschrift "Entscheidung" und war Mitarbeiter in der Redaktion des [[Der Fels]]. | ||
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+ | * Ruinen im Licht, Unbeirrtes zur kirchlichen Lage. Herausgegenben von Matthias Silvert. [[Josef Kral Verlag]] Abensberg 1992 (126 Seiten; 1. Auflage; ISBN 3-87442-037-X). (erhältlich beim [[Fe Medienverlag]]) | ||
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Aktuelle Version vom 16. November 2021, 18:59 Uhr
Eduard Kamenicky (Dr.; *18. März 1925 in Mödling bei Wien; † 28. April 2008 Sigmundsherberg, Niederösterreich) war Dozent für Dogmatik und Spiritual der Priesterbruderschaft St. Petrus.
Biografie
Eduard Kamenicky promovierte an der päpstlichen Fakultät der Universität in Wien über den Ideenrealismus des heiligen Anselm von Canterbury. Er wurde am 11. November 1956 zum Priester der Erzdiözese Wien geweiht. Nach kurzer Kaplanszeit in Wolfersberg, beauftragte ihn der Bischof als Studienpräfekt im Priesterseminar und Lektor für christliche Philosophie an der Universität. Ab September 1957 war er Studienpräfekt im Seminar, Lektor am Institut für christliche Philosophie an der Universität Wien, zwischendurch Assistent am Europaseminar in Maastricht und dann wieder am Institut für christliche Philosophie und Mystik in Wien. Nebenbei erfüllte die Aufgabe eines Spirituals bei den Schwestern vom Guten Hirten im Kloster zu Obersiebenbrunn von 1965 bis 1971. 1971 wurde Kamenicky von seinen Ämtern entlassen, weil er an der überlieferten Liturgie festhielt. Kardinal Franz König hatte Kamenicky zu sich gerufen und ihm angedroht, ihm alle Gehälter zu streichen. Daraufhin erwiderte Kamenicky, dass er nun erst recht nicht mehr das neue Missale annehmen könne, weil dies bedeuten würde, dass er um des Geldes wegen seine Überzeugung verrate. Als Refugium hatte er sich ein altes Pfarrhaus in der Diözese St. Pölten, in Maigen bei Sigmundsherberg erworben. In den 70-er Jahren gründete er die Zeitschrift "Entscheidung" und war Mitarbeiter in der Redaktion des Der Fels.
Im Internationalen Priesterseminar Herz Jesu der Priesterbruderschaft St. Pius in Zaitzkofen bei Regensburg hatte er von 1976-1986 einen Lehrauftrag für Dogmatik und war der einzige ältere Priester, der auch Seelenführer der meisten Seminaristen war. 1986 musste er das Seminar verlassen, da er gegen die vorgesehenen Bischofsweihen durch Erzbischof Marcel Lefebvre war, die am 30. Juni 1988 stattfanden. Danach trafen sich einige ehemalige Mitglieder der Priesterbruderschaft im Landhaus von Maigen, um die Absicht einer Neugründung zu fassen. Er stand diesen seinen geistlichen Söhnen in der Priesterbruderschaft St. Petrus stets zur Seite.
Werke
- Tradition der Kirche- und was sie unaufgebbar erscheinen lässt. Herausgegenben von Matthias Silvert. Josef Kral Verlag Abensberg 1991 (40 Seiten; 1. Auflage; ISBN 3-87442-032-9).(erhältlich beim Fe Medienverlag)
- Ruinen im Licht, Unbeirrtes zur kirchlichen Lage. Herausgegenben von Matthias Silvert. Josef Kral Verlag Abensberg 1992 (126 Seiten; 1. Auflage; ISBN 3-87442-037-X). (erhältlich beim Fe Medienverlag)
Weblinks
- Nachruf von Pater Franz Prosinger FSSP
- Eduard Kamenicky beim Portal zur katholischen Geisteswelt Kath-info