Ignatius von Antiochia: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ignatius von Antiochia''', auch '''Ignatius von Antiochien''' ([[2. Jahrhundert]] n. Chr). Sein Gedenktag ist der [[17. Oktober]].
  
'''Ignatius von Antiochia''' (* 1. Jh., + ca. 107) Gedenktag: 1. Februar in der [[katholische]]n [[Kirche]] (17. Oktober in der Orthodoxen Kirche); Patronat: gegen Halsschmerzen.
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Patronat: gegen Halsschmerzen.
  
== Biographie ==
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== Biografie ==
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Der hl. Ignatius war ein Schüler des Apostels [[Johannes (Apostel)|Johannes]] und als Nachfolger des Apostels [[Petrus (Apostel)|Petrus]] der dritte Bischof der Stadt [[Antiochien|Antiochia]], die die Antiochenische Schule begründet hat. Möglicherweise hatte er sogar das Glück, Jesus selbst kennen zu lernen. Bei griechischen [[Hagiographie|Hagiographen]] gilt er als das Kind aus Mt 18,2, das Jesus in die Mitte stellte. Bei [[Sophronius Eusebius Hieronymus|Hieronymus]] gilt er als Schüler des Apostels [[Paulus]].
  
Ignatius war ein Schüler des Apostels [[Johannes]] und als Nachfolger des Apostels [[Petrus (Apostel)|Petrus]] der dritte Bischof der Stadt [[Antiochien|Antiochia]], die die Antiochenische Schule begründet hat. Möglicherweise hatte er sogar das Glück, Jesus selbst kennen zu lernen. Der Bischof, der maßgeblich für eine streng hierarchisch strukturierte Kirche verantwortlich ist und immer wieder betonte, dass im Leben eines Bischofs Gott selbst zu erkennen sein müsse, führte ein mystisches Glaubensleben. Durch das Innewohnen Gottes in den Menschen könnten diese das Heil erlangen und bei ihm für allezeit wohnen, so die Auffassung Ignatius’, jenem großen Kirchenlehrer, der als erster in seinen Werken auf die [[Gottesmutter|Jungfrauengeburt]] verwies und die Kirche Jesu Christi als eine „katholische“ bezeichnete.  
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Der Bischof, der maßgeblich für eine streng hierarchisch strukturierte Kirche verantwortlich ist und immer wieder betonte, dass im Leben eines Bischofs Gott selbst zu erkennen sein müsse, führte ein mystisches Glaubensleben. Durch das Innewohnen Gottes in den Menschen könnten diese das Heil erlangen und bei ihm für allezeit wohnen, so die Auffassung Ignatius’, jenem großen Kirchenlehrer, der als erster in seinen Werken auf die [[Gottesmutter|Jungfrauengeburt]] verwies und die Kirche Jesu Christi als eine „katholische“ bezeichnete.  
  
Von Kaiser Trajan wurde Ignatius aufgrund seines Glaubens zum Tod verurteilt und deswegen mit dem Schiff von Antiochia nach Rom gebracht. Von dieser Überfahrt sind sieben Briefe erhalten, die an verschiedene christliche Gemeinden beziehungsweise an den heiligen Polykarp gerichtet sind. In Rom angekommen wurde Ignatius, der sein Martyrium heiß ersehnte, Löwen vorgeworfen. Seine letzten Worte sollen gewesen sein: „Ich bin der Weizen Christi, ich muss durch die Zähne der Tiere gemahlen werden, um als reines Brot befunden zu werden.“
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Von Kaiser Trajan wurde Ignatius während der Christenverfolgungswelle, die von 98 bis 117 in Antiochien stattfand, aufgrund seines Glaubens zum Tod verurteilt und deswegen mit dem Schiff von Antiochia nach Rom gebracht. Auf der Reise verfasste er in [[Smyrna]] und [[Troas]] Dankschreiben an die Gemeinden in [[Ephesus]], [[Magnesia]] und [[Trallas]], an die Kirchen von [[Philadelphia]], an [[Polykarp]], den Bischof von Smyrna und an christliche Gemeinden in Rom, die er bat, nicht zu versuchen, den Martertod zu verhindern. Im Smyrnabrief wird die Kirche erstmals katholisch genannt (s. Abschnitt Zitate). Es sind knappe, unsystematische Gelegenheitsschreiben ohne Gliederung. Die Briefe enthalten als Hauptthemen:
 
 
Nach seinem Tod wurden, so sagt es die Legende, goldene Buchstaben, die das Wort „Jesus“ ergaben, in seinem Herzen eingraviert gefunden. Der Heilige, der zu den Vätern der Ostkirche zählt und neben Barnabas, Clemens I. von Rom und Polykarp als einer der Vier Apostolischen Väter in der katholischen Kirche verehrt wird, wurde auch in den Messkanon aufgenommen.
 
 
 
Der heilige '''Ignatius von Antiochien''' (* 70, † 107 in Rom} zählt zu den [[Apostolische Väter|Apostolischen Vätern]], war also ein Schüler der Apostel. Der Überlieferung nach war er dritte Bischof von [[Antiochien]].
 
 
 
Bei griechischen [[Hagiograph]]en gilt er als das Kind aus Mt 18,2, das Jesus in die Mitte stellte. Bei [[Hieronymus]] gilt er als Schüler des Apostels [[Paulus]].
 
 
 
Lokale Christenverfolgungen gab es unter Kaiser Traian (98–117) in Antiochien. Ignatius wurde verurteilt und in Rom vor wilde Tiere geworfen. Auf der (Todes)reise verfaßt er in [[Smyrna]] und [[Troas]] Dankschreiben an die Gemeinden in [[Ephesus]], [[Magnesia]] und [[Trallas]], an die Kirchen von [[Philadelphia]], an [[Polykarp]], den Bischof von Smyrna und an christliche Gemeinden in Rom, die er bittet, nicht zu versuchen, den Martertod zu verhindern. Im Smyrnabrief wird die Kirche erstmals katholisch genannt (s. Abschnitt Zitate). Es sind knappe, unsystematische Gelegenheitsschreiben ohne Gliederung. Die Briefe enthalten als Hauptthemen:
 
 
* Warnung vor Irrlehren ([[Doketismus]])
 
* Warnung vor Irrlehren ([[Doketismus]])
 
* Einheit der Theologie des trinitarischen Monotheismus
 
* Einheit der Theologie des trinitarischen Monotheismus
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* Theologie und Sehnsucht nach dem Matyriums, das als Nachfolge Christi hochgeschätzt wird.
 
* Theologie und Sehnsucht nach dem Matyriums, das als Nachfolge Christi hochgeschätzt wird.
  
Sein Gedenktag ist der [[17. Oktober]].
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In Rom angekommen wurde Ignatius, der sein Martyrium heiß ersehnte, Löwen vorgeworfen. Seine letzten Worte sollen gewesen sein: „Ich bin der Weizen Christi, ich muss durch die Zähne der Tiere gemahlen werden, um als reines Brot befunden zu werden.
  
==Zitate==
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Nach seinem Tod wurden, so sagt es die Legende, goldene Buchstaben, die das Wort „Jesus“ ergaben, in seinem Herzen eingraviert gefunden. Der Heilige, der zu den Vätern der Ostkirche zählt und neben Barnabas, Clemens I. von Rom und Polykarp als einer der ''Vier Apostolischen Väter'' in der katholischen Kirche verehrt wird, wurde auch in den Messkanon aufgenommen.
*"Denn da, wo Jesus Christus ist, ist auch die katholische Kirche.
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== Zitate ==
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* ''Denn da, wo Jesus Christus ist, ist auch die katholische Kirche.''
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== Werke/Literatur ==
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* ''Die Briefe des Heiligen Ignatius von Antiochien'', Aus dem [[Griechisch]]en übertragen und eingeleitet von [[Ludwig A. Winterswyl]], (Reihe: [[Zeugen des Wortes]], Band 1) [[Herder Verlag]] Freiburg im Breisgau 1938 (55 Seiten); 1954 (60 Seiten; 4. Auflage; [[Imprimatur]] Freiburg im Breisgau, den 26. Januar 1954 Der [[Generalvikar]] i.V. Reinhard).
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* Die Apostolischen Väter: [[Clemens von Alexandrien|Clemens]], Ignatius, [[Polykarp von Smyrna|Polykarp]], Neu übersetzt und eingeleitet von [[Hans Urs von Balthasar]], [[Johannes Verlag Einsiedeln]] ([[Christliche Meister]] 24), 2015 (120 Seiten, 3. Auflage, kartoniert, ISBN 978 3 89411 289 9).
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
*[http://www.unifr.ch/bkv/kapitel6.htm Übersetzung der sieben Briefe des Ignatius] - Aus der Bibliothek der Kirchenväter
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* [https://bkv.unifr.ch/works/105/versions/121/divisions Die sieben Briefe des Ignatius von Antiochien (Epistulae VII genuinae)] in der [[Bibliothek der Kirchenväter]]
*[http://www.heiligenlexikon.de/BiographienI/Ignatius_von_Antiochien.htm Eintrag im Heiligenlexikon]
 
 
 
{{Tagesheiliger}}
 
  
 
[[Kategorie:Heilige]]
 
[[Kategorie:Heilige]]
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[[Kategorie:Märtyrer]]
 
[[Kategorie:Ostkirche]]
 
[[Kategorie:Ostkirche]]
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[[Kategorie:Kirchenväter]]

Aktuelle Version vom 26. April 2022, 06:55 Uhr

Ignatius von Antiochia

Ignatius von Antiochia, auch Ignatius von Antiochien (2. Jahrhundert n. Chr). Sein Gedenktag ist der 17. Oktober.

Patronat: gegen Halsschmerzen.

Biografie

Der hl. Ignatius war ein Schüler des Apostels Johannes und als Nachfolger des Apostels Petrus der dritte Bischof der Stadt Antiochia, die die Antiochenische Schule begründet hat. Möglicherweise hatte er sogar das Glück, Jesus selbst kennen zu lernen. Bei griechischen Hagiographen gilt er als das Kind aus Mt 18,2, das Jesus in die Mitte stellte. Bei Hieronymus gilt er als Schüler des Apostels Paulus.

Der Bischof, der maßgeblich für eine streng hierarchisch strukturierte Kirche verantwortlich ist und immer wieder betonte, dass im Leben eines Bischofs Gott selbst zu erkennen sein müsse, führte ein mystisches Glaubensleben. Durch das Innewohnen Gottes in den Menschen könnten diese das Heil erlangen und bei ihm für allezeit wohnen, so die Auffassung Ignatius’, jenem großen Kirchenlehrer, der als erster in seinen Werken auf die Jungfrauengeburt verwies und die Kirche Jesu Christi als eine „katholische“ bezeichnete.

Von Kaiser Trajan wurde Ignatius während der Christenverfolgungswelle, die von 98 bis 117 in Antiochien stattfand, aufgrund seines Glaubens zum Tod verurteilt und deswegen mit dem Schiff von Antiochia nach Rom gebracht. Auf der Reise verfasste er in Smyrna und Troas Dankschreiben an die Gemeinden in Ephesus, Magnesia und Trallas, an die Kirchen von Philadelphia, an Polykarp, den Bischof von Smyrna und an christliche Gemeinden in Rom, die er bat, nicht zu versuchen, den Martertod zu verhindern. Im Smyrnabrief wird die Kirche erstmals katholisch genannt (s. Abschnitt Zitate). Es sind knappe, unsystematische Gelegenheitsschreiben ohne Gliederung. Die Briefe enthalten als Hauptthemen:

  • Warnung vor Irrlehren (Doketismus)
  • Einheit der Theologie des trinitarischen Monotheismus
  • Die Ordnung von Kirche und Welt in hierarchischer Struktur. Die Gemeinden seien dem Bischof so unterstellt, wie Christus dem Vater.
  • Theologie und Sehnsucht nach dem Matyriums, das als Nachfolge Christi hochgeschätzt wird.

In Rom angekommen wurde Ignatius, der sein Martyrium heiß ersehnte, Löwen vorgeworfen. Seine letzten Worte sollen gewesen sein: „Ich bin der Weizen Christi, ich muss durch die Zähne der Tiere gemahlen werden, um als reines Brot befunden zu werden.“

Nach seinem Tod wurden, so sagt es die Legende, goldene Buchstaben, die das Wort „Jesus“ ergaben, in seinem Herzen eingraviert gefunden. Der Heilige, der zu den Vätern der Ostkirche zählt und neben Barnabas, Clemens I. von Rom und Polykarp als einer der Vier Apostolischen Väter in der katholischen Kirche verehrt wird, wurde auch in den Messkanon aufgenommen.

Zitate

  • Denn da, wo Jesus Christus ist, ist auch die katholische Kirche.

Werke/Literatur

Weblinks