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Der heilige '''Erik''' († [[18. Mai]] [[1160]] in Uppsala) war ein schwedischer [[König]], dessen Wirken zu einer weitgehenden Christianisierung [[Schweden]]s führte. Aus historischer Sicht besteht eine unsichere Quellenlage, auch wenn an seiner Existenz und grundlegenden Wirkung nicht mehr gezweifelt wird. | Der heilige '''Erik''' († [[18. Mai]] [[1160]] in Uppsala) war ein schwedischer [[König]], dessen Wirken zu einer weitgehenden Christianisierung [[Schweden]]s führte. Aus historischer Sicht besteht eine unsichere Quellenlage, auch wenn an seiner Existenz und grundlegenden Wirkung nicht mehr gezweifelt wird. | ||
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Erik wurde [[1156]] König von Schweden. Er führte ein sittenreines Leben und macht sich um den Schutz der Kirche vor heidnischen Übergriffen verdient. Während seiner Regierungszeit wurde die Domkirche zu Uppsala vollendet, in der der heilige [[Henrik]], Bischof von Uppsala, residierte. Legenden berichten, dass König Erik gemeinsam mit Henrik nach Finnland übersetzte, um dort das Christentum auszubreiten, wobei jedoch Historiker dieses Ereignis als nachträgliche Übertragung späterer Geschehnisse auf die damalige Zeit ansehen. | Erik wurde [[1156]] König von Schweden. Er führte ein sittenreines Leben und macht sich um den Schutz der Kirche vor heidnischen Übergriffen verdient. Während seiner Regierungszeit wurde die Domkirche zu Uppsala vollendet, in der der heilige [[Henrik]], Bischof von Uppsala, residierte. Legenden berichten, dass König Erik gemeinsam mit Henrik nach Finnland übersetzte, um dort das Christentum auszubreiten, wobei jedoch Historiker dieses Ereignis als nachträgliche Übertragung späterer Geschehnisse auf die damalige Zeit ansehen. | ||
− | Die heidnischen Anhänger des 1156 verstorbenen Rivalen Sverkers bereiteten dem Wirken Eriks am 18. Mai 1160 ein Ende. Sie enthaupteten, doch an der Stelle, wo sein Kopf zu Boden fiel, entsprang später eine Quelle. | + | Die heidnischen Anhänger des 1156 verstorbenen Rivalen Sverkers bereiteten dem Wirken Eriks am 18. Mai 1160 ein Ende. Sie enthaupteten ihn, doch an der Stelle, wo sein Kopf zu Boden fiel, entsprang später eine Quelle. |
− | Erik wurde niemals heiliggesprochen, | + | Erik wurde niemals heiliggesprochen, eine zeitlang war seine Verehrung aus politischen Gründen sogar verboten. Nichtsdestotrotz brachte ihm das schwedische Volk seit seinem Tod eine Verehrung entgegen. Er ist Patron Schwedens und der Stadt Stockholm, die ihn auch im Stadtwappen abbildet. |
− | [[Kategorie:Heilige]] | + | == Literatur == |
− | [[Kategorie: | + | * Bengt Hildebrand: ''Erik den helige'' in: [http://www.nad.riksarkivet.se/sbl/Presentation.aspx?id=15396 Svensk Biografisk Lexikon]. |
+ | * Ingrid Lundegårdh: ''Kampen om den norrländska Olavskulten''. In: Lars Rumar: ''Helgonet i Nidaros. Olavskult och kristnande i Norden''. Riksarchivet, Stockholm 1997, S. 115–137, ISBN 91-88366-31-6. | ||
+ | * Arne Jönsson: ''St. Eric of Sweden. The drunken Saint?'' In: ''Analecta Bollandiana'', Bd. 109 (1991), S. 331–346, ISSN 0003-2468. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Juli 2016, 17:15 Uhr
Der heilige Erik († 18. Mai 1160 in Uppsala) war ein schwedischer König, dessen Wirken zu einer weitgehenden Christianisierung Schwedens führte. Aus historischer Sicht besteht eine unsichere Quellenlage, auch wenn an seiner Existenz und grundlegenden Wirkung nicht mehr gezweifelt wird.
Biografie
Erik wurde 1156 König von Schweden. Er führte ein sittenreines Leben und macht sich um den Schutz der Kirche vor heidnischen Übergriffen verdient. Während seiner Regierungszeit wurde die Domkirche zu Uppsala vollendet, in der der heilige Henrik, Bischof von Uppsala, residierte. Legenden berichten, dass König Erik gemeinsam mit Henrik nach Finnland übersetzte, um dort das Christentum auszubreiten, wobei jedoch Historiker dieses Ereignis als nachträgliche Übertragung späterer Geschehnisse auf die damalige Zeit ansehen.
Die heidnischen Anhänger des 1156 verstorbenen Rivalen Sverkers bereiteten dem Wirken Eriks am 18. Mai 1160 ein Ende. Sie enthaupteten ihn, doch an der Stelle, wo sein Kopf zu Boden fiel, entsprang später eine Quelle.
Erik wurde niemals heiliggesprochen, eine zeitlang war seine Verehrung aus politischen Gründen sogar verboten. Nichtsdestotrotz brachte ihm das schwedische Volk seit seinem Tod eine Verehrung entgegen. Er ist Patron Schwedens und der Stadt Stockholm, die ihn auch im Stadtwappen abbildet.
Literatur
- Bengt Hildebrand: Erik den helige in: Svensk Biografisk Lexikon.
- Ingrid Lundegårdh: Kampen om den norrländska Olavskulten. In: Lars Rumar: Helgonet i Nidaros. Olavskult och kristnande i Norden. Riksarchivet, Stockholm 1997, S. 115–137, ISBN 91-88366-31-6.
- Arne Jönsson: St. Eric of Sweden. The drunken Saint? In: Analecta Bollandiana, Bd. 109 (1991), S. 331–346, ISSN 0003-2468.