Bonifatius (Apostel der Deutschen): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 18. September 2024, 13:43 Uhr
Bonifatius (* 672 / 673 in Wessex (England); † 5. Juni 754) ist der "Apostel Deutschlands".
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Bonifatius ist Sproß einer angelsächsischen Adelsfamilie und hieß ursprünglich Winfried. Er wurde Benediktinermönch, Priester und Lehrer für Grammatik an der Klosterschule in Nursling. Dort wurde Bonifatius um das Jahr 709 zum Priester geweiht. Im Kloster verfasste er Gedichte und Bibelauslegungen. 716 kam er als Missionar nach Friesland, kehrte aber schon bald erfolglos zurück. Papst Gregor II. beauftragte ihn 719 mit der Germanenmission und gab ihn den Ehrennamen Bonifatius (Wohltäter). 722 weihte der Papst ihn zum Missionsbischof. Im Auftrag Gregors begann Bonifatius, die Kirche in Germanien zu ordnen. Er zerstörte heidnische Heiligtümer, z.B. die Donareiche in Geismar bei Fritzlar. Aus deren Holz soll er eine dem heiligen Petrus geweihte Kapelle gebaut haben, wo heute in Fritzlar die Stiftskirche St. Peter steht. Er gründete zahlreiche Kirchen und Klöster. 732 ernannte in Papst Gregor III. zum Erzbischof und erteilte ihm die Erlaubnis, Bischofssitze einzurichten. So gründete Bonifatius die Bistümer Passau, Salzburg, Freising, Regensburg, Würzburg, Büraburg, Erfurt und Eichstätt. 744 gab er den Anstoß für die Gründung seines Lieblingsklosters Fulda. Zwischen 743 und 745 berief er vier Synoden ein, um die fränkische Kirche zu reformieren. 747 wurde er Erzbischof von Mainz.
Im Alter von 85 Jahren unternahm Bonifatius seine letzte Missionsreise nach Friesland, nachdem er gehört hatte, dass in diesem Gebiet viele vom Glauben abgefallen seien. Am 5. Juni 754, dem Vorabend vor Pfingsten wurde er zusammen mit 52 Gefährten von heidnischen Stämmen erschlagen. Die sterblichen Überreste Bonifatius´ sind in der Krypta des Fuldaer Doms beigesetzt. An seinem Grab in Fulda versammelt sich alljährlich die Deutsche Bischofskonferenz.
Papst Pius IX. genehmigte 1855 die Verehrung von Bonifatius. Bonifatius wird mit Eiche und Axt, Fuchs, Rabe, Peitsche und Schwert dargestellt.
Patronate
Bonifatius ist Patron folgender "Stichwörter"
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Gedenktag/e
- Gedenktag katholisch: 5. Juni
- gebotener Gedenktag
- Fest im deutschen Sprachgebiet
- Regionalkalender England
- Hochfest im Bistum Fulda
- Fest in Groningen in den Niederlanden
- gebotener Gedenktag im Bistum Salzburg
- Diözesankalender Berlin, Eichstätt, Erfurt, Dresden-Meißen, Görlitz, Hamburg, Mainz, München-Freising und Osnabrück
- im Dom in Fulda: nicht gebotener Gedenktag: Übertragung der Reliquien: 9. Juli
- im Bistum Fulda: nicht gebotener Gedenktag: Tag der Bischofsweihe: 1. Dezember
- in Russland: 19. Juni
- Gedenktag evangelisch: 5. Juni
- Gedenktag anglikanisch: 5. Juni
Wallfahrtsorte
- Fulda (Bistumsfest)
- Amöneburg - Fulda
- Fulda - Fritzlar
- Baunatal
Päpstliche Schreiben
- 5. Juni 1954 Enzyklika Ecclesiae fastos an die ehrwürdigen Brüder, die Erzbischöfe und Bischöfe von England, Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien und Holland sowie die anderen Oberhirten, die in Frieden mit dem Apostolischen Stuhle leben, zur 1200. Jahrfeier des seligen Hinscheidens des heiligen Bischofs und Blutzeugen Bonifatius.
Werke
- Sammlung der vorzüglichsten mystischen Schriften aller katholischen Völker, Georg Joseph Manz Verlag Regensburg:
- Band 19: Sämtliche Schriften des heiligen Bonifacius, des Apostels der Deutschen, Erster Band, 1859 (457 Seiten).
- Band 20: Sämtliche Schriften des heiligen Bonifacius, des Apostels der Deutschen, Zweiter Band 1859 (451 S.)
Literatur
- Reinhard Abeln: Bonifatius. Apostel der Deutschen. Topos Plus Verlag (ISBN: 978-3-836-70692-6).
- J. A. Zimmermann: Der heilige Bonifazius, Apostel Deutschlands, Benziger Verlag Einsiedeln 1872 (280 Seiten).