Dieterich Buxtehude: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dieterich Buxtehude''', dänisch: Diderik Buxtehude, (* um [[1637]] in Helsingborg; † [[9. Mai]] [[1707]] in Lübeck) war ein [[Dänemark|dänisch]]-[[Deutschland|deutscher]] [[Organist]] und [[Komponist]] und der bedeutendste Vertreter der Norddeutschen Barockmusik.  
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'''Dieterich Buxtehude''', dänisch: Diderik Buxtehude, (* um [[1637]] in Helsingborg; † [[9. Mai]] [[1707]] in Lübeck) war ein dänisch-[[Deutschland|deutscher]] [[Organist]] und [[Komponist]] und der bedeutendste Vertreter der nordeuropäischen [[Barockmusik]].
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Zur Pflege des kompositorischen Erbes Dieterich Buxtehudes wurde 2004 die [[Internationale Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft]] in Lübeck gegründet.
  
 
== Biografie ==
 
== Biografie ==
Dieterich Buxtehude wurde um 1637 als Sohn des aus Oldesloe, im heutigen deutschen Bundesland Schleswig Holstein, stammenden Organisten Johann Buxtehude 1602–1674 und Helle Jaspersdatters geboren, wahrscheinlich im damals dänischen Helsingborg. 1641 war sein Vater als Organist an der St. Olaikirche in Helsingør tätig. Dort absolvierte Dieterich Buxtehude die Lateinschule.
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Dieterich Buxtehude (siehe Abb. 1, links unten an der Gambe) wurde um 1637, als Sohn des aus Oldesloe im Herzogtum Holstein stammenden Organisten Johann Buxtehude (1602–1674) und der Oldesloerin Helle Jaspers Daater (Jaspers Tochter), geboren, wahrscheinlich im damals dänischen Helsingborg. Seit 1633 wird die Anwesenheit seines Vaters als Organist in Helsingborg vermutet und ab 1641 ist sie an der Basilika St. Olai in Helsingør (einer der bis heute größten Kirchen Dänemarks) belegt. Neben der Kirche bewohnte die Familie ein eigenes ''Organistenhaus''. Dieterich hatte noch 3 Geschwister, die älteren Schwestern Cathrina (Karen) und Anna sowie einen jüngeren Bruder, Peter (* 1645). Die Geschwister wuchsen zweisprachig (dänisch und deutsch) auf. Der Oeresund zwischen Helsingborg und Helsingør war damals eine der bedeutendsten Handelsrouten der Hanse, die der Region großen Wohlstand bescherte. 
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[[Datei:St._Marien_Orgel_Helsingoer.jpg|miniatur|'''Abb. 2:''' Orgel der St.-Marien-Kirche in Helsingør]]
  
Als Organist trat Dieterich Buxtehude seit 1657 in Erscheinung. Seine erste Stelle war an der Sankt-[[Maria|Marien]]-Kirche in Helsingborg und von 1660 bis 1668 an der ''Deutschen Kirche'' in Helsingør. Am 11. April 1668 wurde er Nachfolger des Lübecker Organisten Franz Tunder an der Marienkirche in Lübeck, dessen zweite Tochter Anna Margaretha er am 3. August desselben Jahres heiratete. Als „Werckmeister“ übernam er auch Verwaltungsaufgaben und die Rechnungsführung der Marienkirche. Er führte die von seinem Schwiegervater begründete, seit 1673 auch ''Abendmusiken'' genannte Konzertreihe mit geistlicher Musik fort, die ihn als Komponisten und virtuosen Organisten berühmt machte. Bereits ein Jahr nach Buxtehudes Wirken in Lübeck ließen die Kirchenvorsteher der Marienkirche Seitenemporen anbringen, die es ermöglichten, von dort gemeinsam mit der großen Orgel zu musizieren. Neben seiner Tätigkeit als [[Kirchenmusik|Kirchenmusiker]] war er auch ein gefeierter Virtuose weltlicher Kammermusik.   
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In Helsingør absolvierte Dieterich Buxtehude die Lateinschule mit Unterricht in ''Christenthum, den Freien Künsten und Musik''. Die Schule befand sich im aus dem [[15. Jahrhundert]] stammenden Karmelitenkloster. Hier unterrichtete der Rektor, ein Konrektor, vier Lehrer und der [[Kantor]]. Musikunterricht, vor allem im Orgelspiel, erhielt Dieterich von seinem Vater an einer [[Orgel]] von 1575, die 1625 erweitert worden war. Bei der Instandsetzung (1649/50) dürfte er Kenntnisse in der Kunst des Orgelbaus gesammelt haben. Von 1654 bis 1657 dürfte er in Hamburg oder Lübeck das Orgelstudium fortgesetzt haben. Dort lerne er auch den Studenten Jan Adam Reincken (siehe Abb. 1, am Cembalo) kennen, mit dem ihn eine lange Freundschaft verband.   
  
Lübeck, die ''Krone der Hanse'' war eine der führende Handelsmetropolen des deutschen Reiches. Im Dreißigjährigen Krieg gelang es Lübeck, neutral zu bleiben. 1629 wurde hier der ''Friede von Lübeck'' zwischen den kaiserlichen Truppen und König Christian IV. von Dänemark und Norwegen geschlossen. An den Verhandlungen und dem Abschluss des Westfälischen Friedens waren die Hansestädte durch den späteren Lübecker Bürgermeister David Gloxin vertreten. Der letzte Hansetag fand 1669 in Lübeck statt. Die drei Städte Lübeck, Hamburg und [[Bremen]] wurden zu Sachwaltern der Hanse und ihres Restvermögens eingesetzt.
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Als Organist trat Dieterich Buxtehude seit 1657 in Erscheinung. Seine erste Stelle war an der St.-Marien-Kirche in Helsingborg. Hier bezog er ein Jahresgehalt von 75 Talern und hatte Anspruch auf eine ''Freiwohnung'' (Dienstwohnung). Von 1660 bis 1668 wirkte er an der ''Deutschen Kirche'' (St. Marien) in Helsingør. Dort bezog er ein Jahresgehalt von 200 Talern. Da er noch unverheiratet war, zog er in das Haus seiner Eltern an der Olaikirche zurück.  
  
1705 besuchte [[Johann Sebastian Bach]] Lübeck, um sein musikalisches Vorbild Buxtehude zu hören, und nahm vermutlich Unterricht bei ihm. Der Aufenthalt in Lübeck bedeutete für Bach offenbar so viel, dass er den in Arnstadt gewährten Urlaub eigenmächtig verlängerte.
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Am 11. April 1668 wurde Buxtehude Nachfolger des Lübecker Organisten Franz Tunder an der Marienkirche in Lübeck (Abb. 5), der am 5. November 1667 gestorben war und dessen zweite Tochter Anna Margaretha er am 3. August 1668 heiratete. Zuvor wurde ihm am 23. Juli das Lübecker Bürgerrecht verliehen. Als „Werckmeister“ übernam er auch Verwaltungsaufgaben und die Rechnungsführung der Marienkirche. Als Jahresgehalt bezog er nun 307 Reichstaler.
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Buxtehude führte die von seinem Schwiegervater begründete, seit 1673 auch [[Abendmusik]]en genannte Konzertreihe mit geistlicher Musik fort, die ihn als Komponisten und virtuosen Organisten berühmt machte. Bereits ein Jahr nach Buxtehudes Wirken in Lübeck ließen die Kirchenvorsteher der Marienkirche Seitenemporen anbringen, die es ermöglichten, von dort gemeinsam mit der großen Orgel zu musizieren. Die "Abendmusiken" die bis zur Besetzung Lübecks durch französische Truppen und der nachfolgenden [[Säkularisation]] (1810) ununterbrochen stattfanden, waren lange Zeit in [[Deutschland]] singulär. Die Abendmusiken fanden zwischen dem Dreifaltigkeitsfest (Trinitatis) und dem Advent, donnerstags oder sonntags abends statt und dauerten etwa eine Stunde. Buxtehude verpflichtete hierzu neben den Lübecker Ratsmusikern auch Künstler aus Städten des Umlandes wie Hamburg und Kiel aber auch aus Mitteldeuschtland und dem Ausland. Die Literatur bestand für gewöhnlich aus Chor- und Instrumentalwerken, die Buxtehude neu komponierte und freien Orgelwerken. Die Ratsmitglieder erhielten Ehrenplätze auf der Chorempore oberhalb des Lettners. Aufgrund des großes Andranges wurden zeitweilig sogar Polizeikräfte zur Wahrung der Ordnung und der Ruhe eingesetzt.
  
Buxtehude starb 1707 und wurde in der Lübecker Marienkirche in der Nähe der ''Totentanzorgel'', einer zweiten Orgel der Marienkirche, beigesetzt. Beim Luftangriff auf Lübeck am 29. März 1942 wurde die Grabstätte zerstört. Zu seinem 250. Todestag 1957 brachte man am Ort seiner Grabstelle eine neue Gedenktafel an.
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In einem Bericht über Lübecks Bürgermeister Peter Hinrich Tesdorp heißt es:
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::''...da saß der fromme Mann...und ließ beim Kirchengesang seine Stimme kräftig zum Lobe des Herrn erschallen. Er freute sich herzinniglich an den herrlichen Klängen der Orgel...Besonders entzückte ihn das Spiel des Kantors Buxtehude, der an ihm einen Bewunderer und aechten Freund erworben hatte.''   
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Zwar unterstand die Marienkirche, wie der Lübecker Dom, dem Bischof, doch als Kirche des Stadtrates finanzierten die Ratsmitglieder die Kirchenmusik, die dann auch zu Beginn der Stadtratssitzungen, zu denen sich die Mitglieder zunächst in der Marienkirche versammelten, erklang. Ebenso versammelten sich die Kaufleute und Mitglieder der "Börse" zunächst in der Marienkirche, wo dann der Organist mit Orgelwerken und Improvisationen konzertierte. Neben seiner Tätigkeit als [[Kirchenmusiker]] war Buxtehude ein gefeierter Virtuose weltlicher Kammermusik.
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Neben dem ersten Kirchenmusiker Buxtehude, den Ratsmusikern und dem Chor der Catharinenschule, vefügte die Marienkirche noch über einen eigenen Kantor, der gleichzeitig Lehrer an der Catharinenschule war und einem weiteren Organisten für das Continuospiel.   
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Am 27. Dezember 1671 wurde seine Mutter Helle in Helsingør beerdigt. Buxtehudes Vater Johannes, der 1672 zu seinem Sohn nach Lübeck gezogen war, starb im Januar 1674. Ihm zu Ehren komponierte Buxtehude eine Trauermusik (BuxWV 76), die bei der Trauerfeier am 29. Januar in der Marienkirche zur Aufführung kam. 
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Lübeck, die ''Krone der Hanse'' (Abb. 8 siehe unten) war eine der führenden Handelsmetropolen des deutschen Reiches. Im Dreißigjährigen Krieg gelang es Lübeck, neutral zu bleiben. 1629 wurde hier der ''Friede von Lübeck'' zwischen den kaiserlichen Truppen und König Christian IV. von Dänemark und Norwegen geschlossen. An den Verhandlungen und dem Abschluss des Westfälischen Friedens waren die Hansestädte durch den späteren Lübecker Bürgermeister David Gloxin vertreten. Der letzte Hansetag fand 1669 in Lübeck statt. Die drei Städte Lübeck, Hamburg und [[Bremen]] wurden zu Sachwaltern der Hanse und ihres Restvermögens eingesetzt.
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1705 besuchte [[Johann Sebastian Bach]] die Hansestadt Lübeck, um sein musikalisches Vorbild Buxtehude zu hören, und nahm vermutlich Unterricht bei ihm. Wie die Entdeckung der "Weimarer Tabulatur" zeigt, war Bach mit Buxtehudes Musik schon etwa seit dem Jahre 1700 vertraut. Der Aufenthalt in Lübeck bedeutete für Bach offenbar so viel, dass er den in Arnstadt gewährten Urlaub eigenmächtig verlängerte. In Bachs Nachruf wird auch diese 450 Kilometer lange Reise Bachs erwähnt:
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::''In der Orgelkunst nahm er sich...Buxtehudens...zu Muster. Hier in Arnstadt bewog ihn einstmals ein besonders starker Trieb, den er hatte, so viel von guten Organisten, als ihm möglich war, zu hören, daß er, und zwar zu Fuße, eine Reise nach Lübeck antrat, um den dasigen berühmten Organisten an der Marienkirche Dietrich Buxtehuden, zu behorchen. Er hielt sich daselbst nicht ohne Nutzen, fast ein vierteljahr auf...''
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Buxtehude scheint, abgesehen von mehreren Besuchen in Hamburg, wenig Reisen unternommen zu haben. Seine Verbindungen erstreckten sich jedoch von Stockholm bis Nürnberg und von Narva (Estland) bis Amsterdam. Buxtehde scheint eine vielseitige Persönlichkeit gewesen zu sein, der neben der Komposition (siehe Tabulaturhandschrift Abb. 7) auch die Dichtkunst und das Spiel mit Zahlen (siehe seine Claviersuiten über die Natur oder Eigenschaft der Planeten auf den Intervallen, die [[Johannes Kepler]] in ''Harmonices mundi libri V'' jedem Planeten zuwies) liebte. Er spielte nicht nur Tasteninstrumente ([[Orgel]]/[[Cembalo]]) sondern auch Streichinstrumente (Viola da Gamba) und tat sich als Dirigent hervor. Er beherrschte neben der [[Deutschland|deutschen]]-, die dänische, schwedische, französische, [[Italien|italienische]], [[Latein|lateinische]] und [[Griechisch|griechische]] Sprache. Als angesehener und gebildeter [[Musikdirektor]] und Orgelvirtuose dürfte er in der Lübecker Gesellschaft problemlos seinen Platz gefunden haben.
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Buxtehude starb [[1707]] und wurde am [[16. Mai]] in der Lübecker Marienkirche in der Nähe der ''Totentanzorgel'' (Abb. 4), einer, neben der Hauptorgel weiteren Orgel der Marienkirche, beigesetzt. Beim Luftangriff auf Lübeck am 29. März 1942 wurde die Grabstätte zerstört. Zu seinem 250. Todestag 1957 brachte man am Ort seiner Grabstelle eine neue Gedenktafel an. Zum 350. Geburtstag Buxtehudes (1987) gab die Deutsche Bundespost eine Sondermarke heraus (Abb. 6).
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1932 wurde in Lübeck eine erste Dietrich-Buxtehude-Gesellschaft gegründet. Unter den Mitgliedern fanden sich führende Persönlichkeiten der damaligen Buxtehude-Forschung. In Vorbereitung des Buxtehude-Gedenkjahres 2007 wurde am [[8. Mai]] [[2004]] in Lübeck die "[[Internationale Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft]]" gegründet.
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== Buxtehudes Orgeln in Lübeck ==
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Die Lübecker Marienkirche besaß bereits im [[14. Jahrhundert]] eine [[Orgel]], da 1377 die Amtsbezeichnung [[Organist]] bezeugt ist. 1516–1518 entstand mit erheblichem finanziellen Aufwand die erste ''Große Orgel'', die Hauptorgel an der Westwand als Ersatz für die große Orgel aus dem Jahr 1396. Sie hatte 32 Register, die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilten. Diese Orgel war höchstwahrscheinlich der erste und einzige gotische Orgelprospekt mit einem Zweiunddreißig-Fuß-Prinzipal (Pfeifenlänge etwa 10 Meter). Der Orgelbauer Jacob Scherer fügte 1560/1561 ein Brustwerk auf einem dritten Manual hinzu. Von 1637 bis 1641 führte der Orgelbauer Friedrich Stellwagen umfangreiche Arbeiten durch. Orgelbauer Otto Diedrich Richborn ergänzte 1704 drei Register (Abb. 3).
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Älter noch als die ''Große Orgel'' war die ''Totentanzorgel''. Sie wurde 1477 an der Ostseite des nördlichen Querschiffes, der wegen des dort angebrachten Totentanz-Bildnisses so genannten Totentanzkapelle, errichtet und diente der musikalischen Ausgestaltung der in dieser Kapelle gefeierten Totenmessen. 1549 und 1558 erweiterte Jacob Scherer die Orgel unter anderem durch ein Rückpositiv. 1621 erhielt die Orgel ein Brustwerk. An dieser Orgel nahm Friedrich Stellwagen ebenfalls umfangreiche Reparaturarbeiten vor (1653–1655). Durch ihren, fast originalen, Erhaltungsgrad erlangte die Orgel im Rahmen der Orgelbewegung um [[Albert Schweitzer]] und Hans Henny Jahn Anfang des [[20. Jahrhundert]]s das Interesse der Fachwelt. Diese Orgel verbrannte zusammen mit dem Totentanz beim Bombenangriff auf Lübeck am Palmsonntag 1942. 1955 wurde die ''Totentanzorgel'' von der Orgelbaufirma Kemper rekonstruiert (Abb. 4).
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== Schüler ==
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Folgende Personen waren Schüler von Dieterich Buxtehude in Lübeck oder haben sich bei ihm fortgebildet:
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* [[Johann Sebastian Bach]] (1685–1750), Kantor, Komponist und [[Musikdirektor]] in Thüringen und Sachsen.
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* Nicolaus Bruhns (1665–1697), [[Komponist]], Kapellmeister in Kopenhagen und [[Kantor]] in Husum.
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* Lowies Busbetzky (gest. 1699), Organist in Narva.
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* Daniel Erich (1649?–1712), Organist in Lübeck und Güstrow.
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* Johann Fanselow, Organist in Stockholm.
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* Andreas Hermann Helberg, Organist in Lübeck.
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* Gottlieb Klingenberg (gest. 1720), Kantor in Stettin und Berlin.
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* Christian Krahn (gest. 1704), Hoforganist in Schweden.
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* Georg Dietrich Leyding (1664–1710), Komponist und [[Organist]] in Braunschweig.
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* Joachim Ruetz, Organist an St. Lorenz in Lübeck.
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* Johann Christian Schieferdecker (Buxtehudes Nachfolger in Lübeck).
  
 
== Werke (Übersicht) ==
 
== Werke (Übersicht) ==
Als Komponist schuf Buxtehude ein umfangreiches Werk geistlicher Musik. Unter seinen weltlichen Werken herrschen Triosonaten und Klavierwerke vor. An geistlicher Musik schuf er zahlreiche freie und choralgebundene Orgelwerke; umfangreicher als das Orgelwerk Buxtehudes ist jedoch sein Vokalschaffen (Kantaten, Oratorien, Motetten). Dieterich Buxtehudes Werke sind im Buxtehude-Werke-Verzeichnis (BuxWV) katalogisiert.
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Mit heute 275 bekannten Kompositionen schuf Buxtehude ein umfangreiches Werk. Unter seinen weltlichen Musikstücken herrschen Triosonaten und Klavierwerke vor. An geistlicher Musik schuf er zahlreiche freie und choralgebundene Orgelwerke; umfangreicher als das Orgelwerk Buxtehudes ist jedoch sein Vokalschaffen (Kantaten, Oratorien, Motetten). Dieterich Buxtehudes Kompositionen sind im Buxtehude-Werke-Verzeichnis (BuxWV) katalogisiert. Das Buxtehude-Werke-Verzeichnis ist ein systematisches Verzeichnis. Wegen der Schwierigkeit einer chronologischen Einordnung sind die Vokalwerke alphabetisch sortiert, ebenso die choralgebundenen Orgelwerke.
  
 
135 Vokalwerke (BuxWV 1–135):
 
135 Vokalwerke (BuxWV 1–135):
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* Oratorien (größtenteils nicht erhalten)
 
* Oratorien (größtenteils nicht erhalten)
  
89 [[Orgel]]werke (BuxWV 136–225):
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90 [[Orgel]]werke (BuxWV 136–225):
 
* 42 freie (Toccaten, Präludien, Fugen, Canzonen und Ostinatowerke)
 
* 42 freie (Toccaten, Präludien, Fugen, Canzonen und Ostinatowerke)
* 47 choralgebundene Werke
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* 48 choralgebundene Werke
  
 
26 Cembalowerke (BuxWV 226–251):
 
26 Cembalowerke (BuxWV 226–251):
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* 10 Sonaten
 
* 10 Sonaten
  
== Alumni ==
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== Werkausgaben und Literatur ==
* Nicolaus Bruhns (1665-1697), Kapellmeister in Kopenhagen und Kantor in Husum.
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Die Überlieferung der Werke Buxtehudes entstand durch Abschriften aus dem Umfeld (Schüler, Kollegen, Freunde) des Komponisten. Die Anfänge der Buxtehude-Forschung beginnen mit Philipp Spittas Bach-Biografie 1873, die erste Buxtehude-Biografie schrieb Andre Pirro 1913. Die ersten Musik-Editionen der Werke Buxtehudes enstanden in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s. [[Musikwissenschaft]]ler und [[Orgel|Organologen]] wie etwa Klaus Beckmann, [[Ton Koopman]], Matthias Schneider, Kerala J. Snyder, Harald Vogel und Christoph Wolff schufen mit ihren Forschungen eine Grundlage für die heutige Buxtehude-Rezeption.
* [[Johann Sebastian Bach]], Kantor und [[Musikdirektor]] in Thüringen und Sachsen.
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=== Chorausgaben ===
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Die Chorwerke Buxtehudes sind erschienen bei:
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* [[Bärenreiter Verlag]], Kassel
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* [[Carus-Verlag]], Stuttgart
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* Edition Butorac, [[München]]
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* Merseburger Verlag, Kassel
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* [[Sonat-Verlag]], Kleinmachnow
  
== Werkausgaben und Literatur ==
 
Die Überlieferung der Werke Buxtehudes entstanden durch Abschriften aus dem Umfeld (Schüler, Kollegen, Freunde) des Komponisten. Erste Editionen der Werke Buxtehudes enstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. [[Musikwissenschaft]]ler wie etwa [[Klaus Beckmann]] und Kerala J. Snyder schufen mit ihren Forschungen eine Grundlage für die heutige Buxtehude Rezeption.
 
 
 
 
=== Orgelausgaben ===
 
=== Orgelausgaben ===
* Sämtliche Orgelwerke in zwei Bänden und Supplementband, hrsg. von Philipp Spitta und Max Seifert, Leipzig 1989/1903.
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* ''Dietrich Buxtehude. Sämtliche Orgelwerke'' in zwei Bänden und Supplementband. Hrsg. von Philipp Spitta und Max Seifert, Leipzig 1889/1903.
* Sämtliche Orgelwerke in vier Bänden, hrsg. von Walter Kraft, Breitkopf & Härtel 1939.
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* ''Dietrich Buxtehude. Sämtliche Orgelwerke'' in vier Bänden. Hrsg. von Walter Kraft, Breitkopf & Härtel 1939.
* Ausgewählte Orgelwerke in drei Bänden, hrsg. von Hermann Keller, Peters 1938/1939/1966.
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* ''Buxtehude. Ausgewählte Orgelwerke'' in drei Bänden. Hrsg. von Hermann Keller, Peters 1938/1939/1966.
* Sämtliche Orgelwerke in vier Bänden, hrsg. von Josef Hedar, Edition Wilhelm Hansen 1952.
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* ''Dietrich Buxtehude. Sämtliche Orgelwerke'' in vier Bänden. hrsg. von Josef Hedar, Edition Wilhelm Hansen 1952.
* Sämtliche Orgelwerke in vier Bänden, hrsg. von Klaus Beckmann, Breitkopf & Härtel 1973.
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* ''D. Buxtehude. Sämtliche Orgelwerke'' in vier Bänden. Hrsg. von Klaus Beckmann, Breitkopf & Härtel 1973.
* Neue Ausgabe sämtlicher Orgelwerke in fünf Bänden, hrsg. Christoph Albrecht, Bärenreiter 2007.
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* ''Buxtehude. Neue Ausgabe sämtlicher Orgelwerke'' in fünf Bänden. Hrsg. Christoph Albrecht, Bärenreiter 2007.
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* ''Dietrich Buxtehude. Sämtliche Orgelwerke'' in vier Bänden. Hrsg. von Claudia Schumacher, in der Reihe ""Meister der Norddeutschen Orgelschule''. Hrsg. von Klaus Beckmanmn, Schott, Mainz 2010. ISMN 979-0-001-17689-7.
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* ''Dieterich Buxtehude. Präludium g-Moll.'' Hrsg. von [[Ludger Stühlmeyer]], [[Sonat-Verlag]], Kleinmachnow 2015. ISMN 979-0-50254-032-6.
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=== Literatur (Auswahl) ===
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[[Datei:Briefmarke_Dieterich_Buxtehude.jpg|miniatur|'''Abb. 6:''' Sondermarke der Deutschen Bundespost]]
  
=== Literatur ===
 
 
* Hans Franck: ''Die Pilgerfahrt nach Lübeck – Eine Bach-Novelle.'' 1936, ISBN 3-579-01021-2.
 
* Hans Franck: ''Die Pilgerfahrt nach Lübeck – Eine Bach-Novelle.'' 1936, ISBN 3-579-01021-2.
 
* Hans Joachim Moser: ''Dietrich Buxtehude – Der Mann und sein Werk.'' Merseburger, Berlin 1957.
 
* Hans Joachim Moser: ''Dietrich Buxtehude – Der Mann und sein Werk.'' Merseburger, Berlin 1957.
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* Georg Karstädt: ''Der Lübecker Kantatenband Dietrich Buxtehudes.'' Lübeck 1971.
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* Uwe Haensel: ''Dietrich Buxtehude zum 350. Geburtstag.'' Kiel 1987.
 
* Hermann Wettstein: ''Dietrich Buxtehude 1637–1707. Bibliographie zu seinem Leben und Werk.'' München 1989, ISBN 3-598-10786-2.
 
* Hermann Wettstein: ''Dietrich Buxtehude 1637–1707. Bibliographie zu seinem Leben und Werk.'' München 1989, ISBN 3-598-10786-2.
* Michael Belotti: ''Die freien Orgelwerke Dietrich Buxtehudes – Überlieferungsgeschichtliche und stilkritische Studien.'' Frankfurt am Main 1995 (Europäische Hochschulschriften: Reihe 36, Musikwissenschaft; Band 136, Diss. Freiburg 1993), ISBN 3-631-48534-4
 
* Arnfried Edler, Friedhelm Krummacher (Hrsg.): ''Dietrich Buxtehude und die europäische Musik seiner Zeit: Bericht über das Lübecker Symposion 1987.'' Bärenreiter, Kassel 1990. 319 S., Ill., Noten (Kieler Schriften zur Musikwissenschaft 35), ISBN 3-7618-0994-8.
 
 
* Kerala J. Snyder: ''Dieterich Buxtehude: Organist in Lübeck.'' Schirmer Books, New York 1987, 1993. 551 S., ISBN 0-02-873080-1; 2. überarbeitete und erweiterte Auflage (revised edition): University of Rochester Press, Rochester N.Y. 2007, ISBN 978-1-58046-253-2. – Deutsch (Übersetzung der 2. Auflage): ''Dieterich Buxtehude. Leben, Werk, Aufführungspraxis.'' Bärenreiter, Kassel 2007. 581 S., ISBN 978-3-7618-1836-7.
 
* Kerala J. Snyder: ''Dieterich Buxtehude: Organist in Lübeck.'' Schirmer Books, New York 1987, 1993. 551 S., ISBN 0-02-873080-1; 2. überarbeitete und erweiterte Auflage (revised edition): University of Rochester Press, Rochester N.Y. 2007, ISBN 978-1-58046-253-2. – Deutsch (Übersetzung der 2. Auflage): ''Dieterich Buxtehude. Leben, Werk, Aufführungspraxis.'' Bärenreiter, Kassel 2007. 581 S., ISBN 978-3-7618-1836-7.
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* Arnfried Edler, Friedhelm Krummacher (Hrsg.): ''Dietrich Buxtehude und die europäische Musik seiner Zeit: Bericht über das Lübecker Symposion 1987.'' Bärenreiter, Kassel 1990. Kieler Schriften zur Musikwissenschaft 35, ISBN 3-7618-0994-8.
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* Michael Belotti: ''Die freien Orgelwerke Dietrich Buxtehudes – Überlieferungsgeschichtliche und stilkritische Studien.'' Frankfurt am Main 1995 (Europäische Hochschulschriften: Reihe 36, Musikwissenschaft; Band 136, Dissertation, Freiburg 1993), ISBN 3-631-48534-4.
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* Wolfgang Sandberger (Hrsg.): ''Bach, Lübeck und die norddeutsche Musiktradition.'' Bärenreiter, Kassel 2002.
 
* Arndt Schnoor, Volker Scherliess: ''„Theater-Music in der Kirche“. Zur Geschichte der Lübecker Abendmusiken.'' Lübeck 2003, ISBN 3-933652-15-4.
 
* Arndt Schnoor, Volker Scherliess: ''„Theater-Music in der Kirche“. Zur Geschichte der Lübecker Abendmusiken.'' Lübeck 2003, ISBN 3-933652-15-4.
 
* Dorothea Schröder (Hrsg.): '''Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck'. Dieterich Buxtehude (1637–1707)''. Katalog zur Ausstellung „Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck – Dieterich Buxtehude.“ Lübeck, Museum für Kunst und Kulturgeschichte (St.-Annen-Museum) 2007. Dräger, Lübeck 2007.
 
* Dorothea Schröder (Hrsg.): '''Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck'. Dieterich Buxtehude (1637–1707)''. Katalog zur Ausstellung „Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck – Dieterich Buxtehude.“ Lübeck, Museum für Kunst und Kulturgeschichte (St.-Annen-Museum) 2007. Dräger, Lübeck 2007.
* Corinna Hesse: ''Königinnen oder Die 7 Rätsel des Dieterich B. – Lübeck feiert Buxtehude.'' Hörbuch mit Musik: Stadtgeschichte – Lebensgeschichte. Silberfuchs, 2006, ISBN 978-3-9810725-4-9
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* Corinna Hesse: ''Königinnen oder Die 7 Rätsel des Dieterich B. – Lübeck feiert Buxtehude.'' Hörbuch mit Musik: Stadtgeschichte – Lebensgeschichte. Silberfuchs, 2006, ISBN 978-3-9810725-4-9.
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* Ibo Ortgies: ''Über den Umbau der großen Orgel der Marienkirche zu Lübeck durch Friederich Stellwagen 1637–1641.'' In: Cleveland Johnson (Hrsg.): ''Orphei organi antiqui, Essays in Honor of Harald Vogel.'' Westfield Center, Ithaca 2006, ISBN 0-9778400-0-X, S. 313–335.
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* [[Ludger Stühlmeyer]]: ''Gedanken zum Organisten und Komponisten Dietrich Buxtehude.'' In: Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg, Nr. 45, Bamberg Dezember 2007, S. 4f.
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* Ibo Ortgies: ''2037/2038 – Vierhundert Jahre Dieterich Buxtehude. Gedanken zu einem Problem der Buxtehude-Forschung.'' Eine [http://ibo.ortgies.googlepages.com/20372038-vierhundertjahredieterichbuxteh Veröffentlichung im Internet], 2007.
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* Dorothea Schröder (Hrsg.): ''Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck. Dieterich Buxtehude (1637–1707).'' Katalog zur Ausstellung „Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck – Dieterich Buxtehude.“ Lübeck, Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Dräger, Lübeck 2007.
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* Stephen Rose: ''A Lübeck music auction, 1695.'' In: ''Schütz-Jahrbuch.'' 30, 2008, S. 171–190.
 
* Klaus Beckmann: ''Die Norddeutsche Schule. Orgelmusik im protestantischen Norddeutschland zwischen 1517 und 1755. Teil II Blütezeit und Verfall 1620-1755'' Schott, Mainz 2009.
 
* Klaus Beckmann: ''Die Norddeutsche Schule. Orgelmusik im protestantischen Norddeutschland zwischen 1517 und 1755. Teil II Blütezeit und Verfall 1620-1755'' Schott, Mainz 2009.
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* Klaus Beckmann: ''Dietrich Buxtehudes Orgelwerke. Überlieferung, Edition, Historisch legitimierte Aufführungspraxis.'' Schott, Mainz 2021, ISBN 978-3-95983-619-7.
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'''Buxtehude Studien'''<br />
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der [[Internationale Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft|Internationalen Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft]]:
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* Matthias Schneider, [[Jürgen Heering]] (Hrsg.): ''Buxtehude-Studien.'' Band 1. Musikverlag Dr. J. Butz, Bonn 2015, ISBN 978-3-928412-18-6.
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* Matthias Schneider, Jürgen Heering (Hrsg.): ''Buxtehude-Studien.'' Band 2. Musikverlag Dr. J. Butz, Bonn 2017, ISBN 978-3-928412-22-3.
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* Matthias Schneider, Jürgen Heering (Hrsg.): ''Buxtehude-Studien.'' Band 3. Musikverlag Dr. J. Butz, Bonn 2019, ISBN 978-3-928412-28-5.
  
 
=== Diskografie (Auswahl) ===
 
=== Diskografie (Auswahl) ===
 
* ''Dietrich Buxtehude Orgelwerke Vol 1–7''. Harald Vogel (Orgel). Dabringhaus und Grimm 1987–1993.
 
* ''Dietrich Buxtehude Orgelwerke Vol 1–7''. Harald Vogel (Orgel). Dabringhaus und Grimm 1987–1993.
* ''Buxtehude Cantatas''. Knabenchor Hannover, Soli: Schlick, Frimmer, Chance, Jacobs, Pregadien, Kooy, The Amsterdam Baroque Orchestra, Ltg. Ton Koopman. Erato/WDR 1988.
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* ''Buxtehude Cantatas''. Knabenchor Hannover, Soli: Schlick, Frimmer, Chance, Jacobs, Pregadien, Kooy, The Amsterdam Baroque Orchestra, Ltg. Ton Koopman. Erato/WDR 1988.
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* ''Passionsmusik. Membra Jesu nostri.'' Monteverdichor, English Baroque Solists, John Eliot Gardiner, Deutsche Grammophon, Hamburg 1990.
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* ''Dietrich Buxtehude. 6 Cantatas.'' Orchestra Anima Eterna, Collegium Vocale, Leitung Jos van Immerseel. Channel Klassiks 1994. 
 
* ''Dietrich Buxtehude. Complete Chamber Music''. John Holloway, Ursula Weiss, Jaap ter Linden, Morgens Rasmussen, Lars Ulrik Mortensen. Dacapo 1995.  
 
* ''Dietrich Buxtehude. Complete Chamber Music''. John Holloway, Ursula Weiss, Jaap ter Linden, Morgens Rasmussen, Lars Ulrik Mortensen. Dacapo 1995.  
 
* ''Wacht! Euch zum Streit. Das jüngste Gericht''. La Capella Ducale, Musica Fiata, Ltg Roland Wilson. Vivarte 2006.
 
* ''Wacht! Euch zum Streit. Das jüngste Gericht''. La Capella Ducale, Musica Fiata, Ltg Roland Wilson. Vivarte 2006.
 
* ''Anna Margareta - Das Buxtehude Musical''. Ein humorvolles Musical zwischen Fiktion und Historie von und mit Studierenden der Musikhochschule Lübeck. MHL 2007.     
 
* ''Anna Margareta - Das Buxtehude Musical''. Ein humorvolles Musical zwischen Fiktion und Historie von und mit Studierenden der Musikhochschule Lübeck. MHL 2007.     
 
* ''Buxtehude VII Sonaten opus. 1''. The Pucell Quartet. Chaconne Digital 2010.
 
* ''Buxtehude VII Sonaten opus. 1''. The Pucell Quartet. Chaconne Digital 2010.
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* ''Dieterich Buxtehude, Opera Omina Vol. I-XX.'' [[Ton Koopman]], Challenge, 2006–2014.
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== Buxtehude-Werk-Verzeichnis (BuxWV) ==
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[[Datei:Partitur_Buxtehude.jpg|miniatur|'''Abb. 7a:''' Ausschnitt aus einer Partitur (BuxWV 75), Tabulatur-Handschrift von Dieterich Buxtehude (1680)]]
 
   
 
   
== Buxtehude-Werk-Verzeichnis (BuxWV) ==
 
 
=== [[Kantate]]n (BuxWV 1–112) ===
 
=== [[Kantate]]n (BuxWV 1–112) ===
 
* BuxWV 1 – ''Accedite gentes, accurite populi''
 
* BuxWV 1 – ''Accedite gentes, accurite populi''
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* BuxWV 14 – ''Dein edles Herz, der Liebe Thron''
 
* BuxWV 14 – ''Dein edles Herz, der Liebe Thron''
 
* BuxWV 15 – ''Der Herr ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht''
 
* BuxWV 15 – ''Der Herr ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht''
* BuxWV 16 – **Dies ist der Tag''
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* BuxWV 16 – ''Dies ist der Tag''
 
* BuxWV 17 – ''Dixit Dominus Domino meo''
 
* BuxWV 17 – ''Dixit Dominus Domino meo''
 
* BuxWV 18 – ''Domine, salvum fac regem et exaudi nos''
 
* BuxWV 18 – ''Domine, salvum fac regem et exaudi nos''
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* BuxWV 132 – ''Hundertjähriges Gedicht'' (verschollen)
 
* BuxWV 132 – ''Hundertjähriges Gedicht'' (verschollen)
 
* BuxWV 133 – ''Die Abendmusiken des Jahres 1700'' (verschollen)
 
* BuxWV 133 – ''Die Abendmusiken des Jahres 1700'' (verschollen)
* BuxWV 134 – ''Castrum doloris|Castrum Doloris'' (verschollen)
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* BuxWV 134 – ''Castrum doloris'' (verschollen)
 
* BuxWV 135 – ''Templum Honoris''
 
* BuxWV 135 – ''Templum Honoris''
  
 
=== Werke für Orgel (BuxWV 136–225) ===
 
=== Werke für Orgel (BuxWV 136–225) ===
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[[Datei:Buxtehude Nun freut euch.jpg|miniatur|'''Abb. 7b:''' Choralfantasie BuxWV 210, Abschrift von Johann Sebastian Bach (vor 1700)]]
 
* BuxWV 136 – Präludium in C
 
* BuxWV 136 – Präludium in C
 
* BuxWV 137 – Präludium in C
 
* BuxWV 137 – Präludium in C
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* BuxWV 275 – Sonate (verschollen)
 
* BuxWV 275 – Sonate (verschollen)
  
[[Kategorie: Kirchenmusiker|Buxtehude, Dieterich]]
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== Weblinks ==
[[Kategorie: Komponisten|Buxtehude, Dieterich]]
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* [https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=118665685 Werke von und über Dieterich Buxtehude im Katalog der deutschen Nationalbibliothek]
[[Kategorie: Personen Deutschland| Buxtehude, Dieterich]]
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* [http://www.dietrich-buxtehude.org/ Website der Internationalen Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft (IDBG)]
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* [http://www.st-marien-luebeck.de/dieterich-buxtehude.html Website der Lübecker Marienkirche]
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* [http://www.vdsthueringen.de/information/buxtehude.pdf PDF, Klaus Jürgen Thies: "Buxtehude und Bach"]
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* [http://www.carus-verlag.com/index.php3?BLink=Buxtehude Seite von Buxtehude beim [[Carus-Verlag]]]
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* [http://www.klassika.info/Komponisten/Buxtehude/wv_gattung.html Werkeverzeichnis] auf [http://www.klassika.info/ Klassika – die deutschsprachigen Klassikseiten]
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* [http://www.bach-cantatas.com/Lib/Buxtehude-Dietrich.htm Eintrag zu Dieterich Buxtehude] auf [http://www.bach-cantatas.com/ Bach Cantatas Website]
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Aktuelle Version vom 27. Dezember 2023, 19:58 Uhr

Abb. 1: Gemälde von 1674 mit den Musikern Dieterich Buxtehude, Johann Theile und Johann Adam Reincken

Dieterich Buxtehude, dänisch: Diderik Buxtehude, (* um 1637 in Helsingborg; † 9. Mai 1707 in Lübeck) war ein dänisch-deutscher Organist und Komponist und der bedeutendste Vertreter der nordeuropäischen Barockmusik.

Zur Pflege des kompositorischen Erbes Dieterich Buxtehudes wurde 2004 die Internationale Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft in Lübeck gegründet.

Biografie

Dieterich Buxtehude (siehe Abb. 1, links unten an der Gambe) wurde um 1637, als Sohn des aus Oldesloe im Herzogtum Holstein stammenden Organisten Johann Buxtehude (1602–1674) und der Oldesloerin Helle Jaspers Daater (Jaspers Tochter), geboren, wahrscheinlich im damals dänischen Helsingborg. Seit 1633 wird die Anwesenheit seines Vaters als Organist in Helsingborg vermutet und ab 1641 ist sie an der Basilika St. Olai in Helsingør (einer der bis heute größten Kirchen Dänemarks) belegt. Neben der Kirche bewohnte die Familie ein eigenes Organistenhaus. Dieterich hatte noch 3 Geschwister, die älteren Schwestern Cathrina (Karen) und Anna sowie einen jüngeren Bruder, Peter (* 1645). Die Geschwister wuchsen zweisprachig (dänisch und deutsch) auf. Der Oeresund zwischen Helsingborg und Helsingør war damals eine der bedeutendsten Handelsrouten der Hanse, die der Region großen Wohlstand bescherte.

Abb. 2: Orgel der St.-Marien-Kirche in Helsingør

In Helsingør absolvierte Dieterich Buxtehude die Lateinschule mit Unterricht in Christenthum, den Freien Künsten und Musik. Die Schule befand sich im aus dem 15. Jahrhundert stammenden Karmelitenkloster. Hier unterrichtete der Rektor, ein Konrektor, vier Lehrer und der Kantor. Musikunterricht, vor allem im Orgelspiel, erhielt Dieterich von seinem Vater an einer Orgel von 1575, die 1625 erweitert worden war. Bei der Instandsetzung (1649/50) dürfte er Kenntnisse in der Kunst des Orgelbaus gesammelt haben. Von 1654 bis 1657 dürfte er in Hamburg oder Lübeck das Orgelstudium fortgesetzt haben. Dort lerne er auch den Studenten Jan Adam Reincken (siehe Abb. 1, am Cembalo) kennen, mit dem ihn eine lange Freundschaft verband.

Als Organist trat Dieterich Buxtehude seit 1657 in Erscheinung. Seine erste Stelle war an der St.-Marien-Kirche in Helsingborg. Hier bezog er ein Jahresgehalt von 75 Talern und hatte Anspruch auf eine Freiwohnung (Dienstwohnung). Von 1660 bis 1668 wirkte er an der Deutschen Kirche (St. Marien) in Helsingør. Dort bezog er ein Jahresgehalt von 200 Talern. Da er noch unverheiratet war, zog er in das Haus seiner Eltern an der Olaikirche zurück.

Am 11. April 1668 wurde Buxtehude Nachfolger des Lübecker Organisten Franz Tunder an der Marienkirche in Lübeck (Abb. 5), der am 5. November 1667 gestorben war und dessen zweite Tochter Anna Margaretha er am 3. August 1668 heiratete. Zuvor wurde ihm am 23. Juli das Lübecker Bürgerrecht verliehen. Als „Werckmeister“ übernam er auch Verwaltungsaufgaben und die Rechnungsführung der Marienkirche. Als Jahresgehalt bezog er nun 307 Reichstaler.

Buxtehude führte die von seinem Schwiegervater begründete, seit 1673 auch Abendmusiken genannte Konzertreihe mit geistlicher Musik fort, die ihn als Komponisten und virtuosen Organisten berühmt machte. Bereits ein Jahr nach Buxtehudes Wirken in Lübeck ließen die Kirchenvorsteher der Marienkirche Seitenemporen anbringen, die es ermöglichten, von dort gemeinsam mit der großen Orgel zu musizieren. Die "Abendmusiken" die bis zur Besetzung Lübecks durch französische Truppen und der nachfolgenden Säkularisation (1810) ununterbrochen stattfanden, waren lange Zeit in Deutschland singulär. Die Abendmusiken fanden zwischen dem Dreifaltigkeitsfest (Trinitatis) und dem Advent, donnerstags oder sonntags abends statt und dauerten etwa eine Stunde. Buxtehude verpflichtete hierzu neben den Lübecker Ratsmusikern auch Künstler aus Städten des Umlandes wie Hamburg und Kiel aber auch aus Mitteldeuschtland und dem Ausland. Die Literatur bestand für gewöhnlich aus Chor- und Instrumentalwerken, die Buxtehude neu komponierte und freien Orgelwerken. Die Ratsmitglieder erhielten Ehrenplätze auf der Chorempore oberhalb des Lettners. Aufgrund des großes Andranges wurden zeitweilig sogar Polizeikräfte zur Wahrung der Ordnung und der Ruhe eingesetzt.

In einem Bericht über Lübecks Bürgermeister Peter Hinrich Tesdorp heißt es:

...da saß der fromme Mann...und ließ beim Kirchengesang seine Stimme kräftig zum Lobe des Herrn erschallen. Er freute sich herzinniglich an den herrlichen Klängen der Orgel...Besonders entzückte ihn das Spiel des Kantors Buxtehude, der an ihm einen Bewunderer und aechten Freund erworben hatte.

Zwar unterstand die Marienkirche, wie der Lübecker Dom, dem Bischof, doch als Kirche des Stadtrates finanzierten die Ratsmitglieder die Kirchenmusik, die dann auch zu Beginn der Stadtratssitzungen, zu denen sich die Mitglieder zunächst in der Marienkirche versammelten, erklang. Ebenso versammelten sich die Kaufleute und Mitglieder der "Börse" zunächst in der Marienkirche, wo dann der Organist mit Orgelwerken und Improvisationen konzertierte. Neben seiner Tätigkeit als Kirchenmusiker war Buxtehude ein gefeierter Virtuose weltlicher Kammermusik.

Neben dem ersten Kirchenmusiker Buxtehude, den Ratsmusikern und dem Chor der Catharinenschule, vefügte die Marienkirche noch über einen eigenen Kantor, der gleichzeitig Lehrer an der Catharinenschule war und einem weiteren Organisten für das Continuospiel.

Am 27. Dezember 1671 wurde seine Mutter Helle in Helsingør beerdigt. Buxtehudes Vater Johannes, der 1672 zu seinem Sohn nach Lübeck gezogen war, starb im Januar 1674. Ihm zu Ehren komponierte Buxtehude eine Trauermusik (BuxWV 76), die bei der Trauerfeier am 29. Januar in der Marienkirche zur Aufführung kam.

Lübeck, die Krone der Hanse (Abb. 8 siehe unten) war eine der führenden Handelsmetropolen des deutschen Reiches. Im Dreißigjährigen Krieg gelang es Lübeck, neutral zu bleiben. 1629 wurde hier der Friede von Lübeck zwischen den kaiserlichen Truppen und König Christian IV. von Dänemark und Norwegen geschlossen. An den Verhandlungen und dem Abschluss des Westfälischen Friedens waren die Hansestädte durch den späteren Lübecker Bürgermeister David Gloxin vertreten. Der letzte Hansetag fand 1669 in Lübeck statt. Die drei Städte Lübeck, Hamburg und Bremen wurden zu Sachwaltern der Hanse und ihres Restvermögens eingesetzt.

1705 besuchte Johann Sebastian Bach die Hansestadt Lübeck, um sein musikalisches Vorbild Buxtehude zu hören, und nahm vermutlich Unterricht bei ihm. Wie die Entdeckung der "Weimarer Tabulatur" zeigt, war Bach mit Buxtehudes Musik schon etwa seit dem Jahre 1700 vertraut. Der Aufenthalt in Lübeck bedeutete für Bach offenbar so viel, dass er den in Arnstadt gewährten Urlaub eigenmächtig verlängerte. In Bachs Nachruf wird auch diese 450 Kilometer lange Reise Bachs erwähnt:

In der Orgelkunst nahm er sich...Buxtehudens...zu Muster. Hier in Arnstadt bewog ihn einstmals ein besonders starker Trieb, den er hatte, so viel von guten Organisten, als ihm möglich war, zu hören, daß er, und zwar zu Fuße, eine Reise nach Lübeck antrat, um den dasigen berühmten Organisten an der Marienkirche Dietrich Buxtehuden, zu behorchen. Er hielt sich daselbst nicht ohne Nutzen, fast ein vierteljahr auf...

Buxtehude scheint, abgesehen von mehreren Besuchen in Hamburg, wenig Reisen unternommen zu haben. Seine Verbindungen erstreckten sich jedoch von Stockholm bis Nürnberg und von Narva (Estland) bis Amsterdam. Buxtehde scheint eine vielseitige Persönlichkeit gewesen zu sein, der neben der Komposition (siehe Tabulaturhandschrift Abb. 7) auch die Dichtkunst und das Spiel mit Zahlen (siehe seine Claviersuiten über die Natur oder Eigenschaft der Planeten auf den Intervallen, die Johannes Kepler in Harmonices mundi libri V jedem Planeten zuwies) liebte. Er spielte nicht nur Tasteninstrumente (Orgel/Cembalo) sondern auch Streichinstrumente (Viola da Gamba) und tat sich als Dirigent hervor. Er beherrschte neben der deutschen-, die dänische, schwedische, französische, italienische, lateinische und griechische Sprache. Als angesehener und gebildeter Musikdirektor und Orgelvirtuose dürfte er in der Lübecker Gesellschaft problemlos seinen Platz gefunden haben.

Buxtehude starb 1707 und wurde am 16. Mai in der Lübecker Marienkirche in der Nähe der Totentanzorgel (Abb. 4), einer, neben der Hauptorgel weiteren Orgel der Marienkirche, beigesetzt. Beim Luftangriff auf Lübeck am 29. März 1942 wurde die Grabstätte zerstört. Zu seinem 250. Todestag 1957 brachte man am Ort seiner Grabstelle eine neue Gedenktafel an. Zum 350. Geburtstag Buxtehudes (1987) gab die Deutsche Bundespost eine Sondermarke heraus (Abb. 6).

1932 wurde in Lübeck eine erste Dietrich-Buxtehude-Gesellschaft gegründet. Unter den Mitgliedern fanden sich führende Persönlichkeiten der damaligen Buxtehude-Forschung. In Vorbereitung des Buxtehude-Gedenkjahres 2007 wurde am 8. Mai 2004 in Lübeck die "Internationale Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft" gegründet.

Buxtehudes Orgeln in Lübeck

Die Lübecker Marienkirche besaß bereits im 14. Jahrhundert eine Orgel, da 1377 die Amtsbezeichnung Organist bezeugt ist. 1516–1518 entstand mit erheblichem finanziellen Aufwand die erste Große Orgel, die Hauptorgel an der Westwand als Ersatz für die große Orgel aus dem Jahr 1396. Sie hatte 32 Register, die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilten. Diese Orgel war höchstwahrscheinlich der erste und einzige gotische Orgelprospekt mit einem Zweiunddreißig-Fuß-Prinzipal (Pfeifenlänge etwa 10 Meter). Der Orgelbauer Jacob Scherer fügte 1560/1561 ein Brustwerk auf einem dritten Manual hinzu. Von 1637 bis 1641 führte der Orgelbauer Friedrich Stellwagen umfangreiche Arbeiten durch. Orgelbauer Otto Diedrich Richborn ergänzte 1704 drei Register (Abb. 3).

Älter noch als die Große Orgel war die Totentanzorgel. Sie wurde 1477 an der Ostseite des nördlichen Querschiffes, der wegen des dort angebrachten Totentanz-Bildnisses so genannten Totentanzkapelle, errichtet und diente der musikalischen Ausgestaltung der in dieser Kapelle gefeierten Totenmessen. 1549 und 1558 erweiterte Jacob Scherer die Orgel unter anderem durch ein Rückpositiv. 1621 erhielt die Orgel ein Brustwerk. An dieser Orgel nahm Friedrich Stellwagen ebenfalls umfangreiche Reparaturarbeiten vor (1653–1655). Durch ihren, fast originalen, Erhaltungsgrad erlangte die Orgel im Rahmen der Orgelbewegung um Albert Schweitzer und Hans Henny Jahn Anfang des 20. Jahrhunderts das Interesse der Fachwelt. Diese Orgel verbrannte zusammen mit dem Totentanz beim Bombenangriff auf Lübeck am Palmsonntag 1942. 1955 wurde die Totentanzorgel von der Orgelbaufirma Kemper rekonstruiert (Abb. 4).

Schüler

Folgende Personen waren Schüler von Dieterich Buxtehude in Lübeck oder haben sich bei ihm fortgebildet:

  • Johann Sebastian Bach (1685–1750), Kantor, Komponist und Musikdirektor in Thüringen und Sachsen.
  • Nicolaus Bruhns (1665–1697), Komponist, Kapellmeister in Kopenhagen und Kantor in Husum.
  • Lowies Busbetzky (gest. 1699), Organist in Narva.
  • Daniel Erich (1649?–1712), Organist in Lübeck und Güstrow.
  • Johann Fanselow, Organist in Stockholm.
  • Andreas Hermann Helberg, Organist in Lübeck.
  • Gottlieb Klingenberg (gest. 1720), Kantor in Stettin und Berlin.
  • Christian Krahn (gest. 1704), Hoforganist in Schweden.
  • Georg Dietrich Leyding (1664–1710), Komponist und Organist in Braunschweig.
  • Joachim Ruetz, Organist an St. Lorenz in Lübeck.
  • Johann Christian Schieferdecker (Buxtehudes Nachfolger in Lübeck).

Werke (Übersicht)

Mit heute 275 bekannten Kompositionen schuf Buxtehude ein umfangreiches Werk. Unter seinen weltlichen Musikstücken herrschen Triosonaten und Klavierwerke vor. An geistlicher Musik schuf er zahlreiche freie und choralgebundene Orgelwerke; umfangreicher als das Orgelwerk Buxtehudes ist jedoch sein Vokalschaffen (Kantaten, Oratorien, Motetten). Dieterich Buxtehudes Kompositionen sind im Buxtehude-Werke-Verzeichnis (BuxWV) katalogisiert. Das Buxtehude-Werke-Verzeichnis ist ein systematisches Verzeichnis. Wegen der Schwierigkeit einer chronologischen Einordnung sind die Vokalwerke alphabetisch sortiert, ebenso die choralgebundenen Orgelwerke.

135 Vokalwerke (BuxWV 1–135):

  • 111 Kantaten und Geistliche Konzerte
  • Passionszyklus „Membra Jesu nostri“ (BuxWV 75)
  • Missa brevis (BuxWV 114)
  • Oratorien (größtenteils nicht erhalten)

90 Orgelwerke (BuxWV 136–225):

  • 42 freie (Toccaten, Präludien, Fugen, Canzonen und Ostinatowerke)
  • 48 choralgebundene Werke

26 Cembalowerke (BuxWV 226–251):

  • 20 Suiten
  • 6 Variationenwerke

24 Werke für Streicher und Basso continuo (BuxWV 252–275)

  • 14 Triosonaten
  • 10 Sonaten

Werkausgaben und Literatur

Die Überlieferung der Werke Buxtehudes entstand durch Abschriften aus dem Umfeld (Schüler, Kollegen, Freunde) des Komponisten. Die Anfänge der Buxtehude-Forschung beginnen mit Philipp Spittas Bach-Biografie 1873, die erste Buxtehude-Biografie schrieb Andre Pirro 1913. Die ersten Musik-Editionen der Werke Buxtehudes enstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Musikwissenschaftler und Organologen wie etwa Klaus Beckmann, Ton Koopman, Matthias Schneider, Kerala J. Snyder, Harald Vogel und Christoph Wolff schufen mit ihren Forschungen eine Grundlage für die heutige Buxtehude-Rezeption.

Chorausgaben

Die Chorwerke Buxtehudes sind erschienen bei:

Orgelausgaben

  • Dietrich Buxtehude. Sämtliche Orgelwerke in zwei Bänden und Supplementband. Hrsg. von Philipp Spitta und Max Seifert, Leipzig 1889/1903.
  • Dietrich Buxtehude. Sämtliche Orgelwerke in vier Bänden. Hrsg. von Walter Kraft, Breitkopf & Härtel 1939.
  • Buxtehude. Ausgewählte Orgelwerke in drei Bänden. Hrsg. von Hermann Keller, Peters 1938/1939/1966.
  • Dietrich Buxtehude. Sämtliche Orgelwerke in vier Bänden. hrsg. von Josef Hedar, Edition Wilhelm Hansen 1952.
  • D. Buxtehude. Sämtliche Orgelwerke in vier Bänden. Hrsg. von Klaus Beckmann, Breitkopf & Härtel 1973.
  • Buxtehude. Neue Ausgabe sämtlicher Orgelwerke in fünf Bänden. Hrsg. Christoph Albrecht, Bärenreiter 2007.
  • Dietrich Buxtehude. Sämtliche Orgelwerke in vier Bänden. Hrsg. von Claudia Schumacher, in der Reihe ""Meister der Norddeutschen Orgelschule. Hrsg. von Klaus Beckmanmn, Schott, Mainz 2010. ISMN 979-0-001-17689-7.
  • Dieterich Buxtehude. Präludium g-Moll. Hrsg. von Ludger Stühlmeyer, Sonat-Verlag, Kleinmachnow 2015. ISMN 979-0-50254-032-6.

Literatur (Auswahl)

Abb. 6: Sondermarke der Deutschen Bundespost
  • Hans Franck: Die Pilgerfahrt nach Lübeck – Eine Bach-Novelle. 1936, ISBN 3-579-01021-2.
  • Hans Joachim Moser: Dietrich Buxtehude – Der Mann und sein Werk. Merseburger, Berlin 1957.
  • Georg Karstädt: Der Lübecker Kantatenband Dietrich Buxtehudes. Lübeck 1971.
  • Uwe Haensel: Dietrich Buxtehude zum 350. Geburtstag. Kiel 1987.
  • Hermann Wettstein: Dietrich Buxtehude 1637–1707. Bibliographie zu seinem Leben und Werk. München 1989, ISBN 3-598-10786-2.
  • Kerala J. Snyder: Dieterich Buxtehude: Organist in Lübeck. Schirmer Books, New York 1987, 1993. 551 S., ISBN 0-02-873080-1; 2. überarbeitete und erweiterte Auflage (revised edition): University of Rochester Press, Rochester N.Y. 2007, ISBN 978-1-58046-253-2. – Deutsch (Übersetzung der 2. Auflage): Dieterich Buxtehude. Leben, Werk, Aufführungspraxis. Bärenreiter, Kassel 2007. 581 S., ISBN 978-3-7618-1836-7.
  • Arnfried Edler, Friedhelm Krummacher (Hrsg.): Dietrich Buxtehude und die europäische Musik seiner Zeit: Bericht über das Lübecker Symposion 1987. Bärenreiter, Kassel 1990. Kieler Schriften zur Musikwissenschaft 35, ISBN 3-7618-0994-8.
  • Michael Belotti: Die freien Orgelwerke Dietrich Buxtehudes – Überlieferungsgeschichtliche und stilkritische Studien. Frankfurt am Main 1995 (Europäische Hochschulschriften: Reihe 36, Musikwissenschaft; Band 136, Dissertation, Freiburg 1993), ISBN 3-631-48534-4.
  • Wolfgang Sandberger (Hrsg.): Bach, Lübeck und die norddeutsche Musiktradition. Bärenreiter, Kassel 2002.
  • Arndt Schnoor, Volker Scherliess: „Theater-Music in der Kirche“. Zur Geschichte der Lübecker Abendmusiken. Lübeck 2003, ISBN 3-933652-15-4.
  • Dorothea Schröder (Hrsg.): 'Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck'. Dieterich Buxtehude (1637–1707). Katalog zur Ausstellung „Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck – Dieterich Buxtehude.“ Lübeck, Museum für Kunst und Kulturgeschichte (St.-Annen-Museum) 2007. Dräger, Lübeck 2007.
  • Corinna Hesse: Königinnen oder Die 7 Rätsel des Dieterich B. – Lübeck feiert Buxtehude. Hörbuch mit Musik: Stadtgeschichte – Lebensgeschichte. Silberfuchs, 2006, ISBN 978-3-9810725-4-9.
  • Ibo Ortgies: Über den Umbau der großen Orgel der Marienkirche zu Lübeck durch Friederich Stellwagen 1637–1641. In: Cleveland Johnson (Hrsg.): Orphei organi antiqui, Essays in Honor of Harald Vogel. Westfield Center, Ithaca 2006, ISBN 0-9778400-0-X, S. 313–335.
  • Ludger Stühlmeyer: Gedanken zum Organisten und Komponisten Dietrich Buxtehude. In: Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg, Nr. 45, Bamberg Dezember 2007, S. 4f.
  • Ibo Ortgies: 2037/2038 – Vierhundert Jahre Dieterich Buxtehude. Gedanken zu einem Problem der Buxtehude-Forschung. Eine Veröffentlichung im Internet, 2007.
  • Dorothea Schröder (Hrsg.): Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck. Dieterich Buxtehude (1637–1707). Katalog zur Ausstellung „Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck – Dieterich Buxtehude.“ Lübeck, Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Dräger, Lübeck 2007.
  • Stephen Rose: A Lübeck music auction, 1695. In: Schütz-Jahrbuch. 30, 2008, S. 171–190.
  • Klaus Beckmann: Die Norddeutsche Schule. Orgelmusik im protestantischen Norddeutschland zwischen 1517 und 1755. Teil II Blütezeit und Verfall 1620-1755 Schott, Mainz 2009.
  • Klaus Beckmann: Dietrich Buxtehudes Orgelwerke. Überlieferung, Edition, Historisch legitimierte Aufführungspraxis. Schott, Mainz 2021, ISBN 978-3-95983-619-7.

Buxtehude Studien
der Internationalen Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft:

  • Matthias Schneider, Jürgen Heering (Hrsg.): Buxtehude-Studien. Band 1. Musikverlag Dr. J. Butz, Bonn 2015, ISBN 978-3-928412-18-6.
  • Matthias Schneider, Jürgen Heering (Hrsg.): Buxtehude-Studien. Band 2. Musikverlag Dr. J. Butz, Bonn 2017, ISBN 978-3-928412-22-3.
  • Matthias Schneider, Jürgen Heering (Hrsg.): Buxtehude-Studien. Band 3. Musikverlag Dr. J. Butz, Bonn 2019, ISBN 978-3-928412-28-5.

Diskografie (Auswahl)

  • Dietrich Buxtehude Orgelwerke Vol 1–7. Harald Vogel (Orgel). Dabringhaus und Grimm 1987–1993.
  • Buxtehude Cantatas. Knabenchor Hannover, Soli: Schlick, Frimmer, Chance, Jacobs, Pregadien, Kooy, The Amsterdam Baroque Orchestra, Ltg. Ton Koopman. Erato/WDR 1988.
  • Passionsmusik. Membra Jesu nostri. Monteverdichor, English Baroque Solists, John Eliot Gardiner, Deutsche Grammophon, Hamburg 1990.
  • Dietrich Buxtehude. 6 Cantatas. Orchestra Anima Eterna, Collegium Vocale, Leitung Jos van Immerseel. Channel Klassiks 1994.
  • Dietrich Buxtehude. Complete Chamber Music. John Holloway, Ursula Weiss, Jaap ter Linden, Morgens Rasmussen, Lars Ulrik Mortensen. Dacapo 1995.
  • Wacht! Euch zum Streit. Das jüngste Gericht. La Capella Ducale, Musica Fiata, Ltg Roland Wilson. Vivarte 2006.
  • Anna Margareta - Das Buxtehude Musical. Ein humorvolles Musical zwischen Fiktion und Historie von und mit Studierenden der Musikhochschule Lübeck. MHL 2007.
  • Buxtehude VII Sonaten opus. 1. The Pucell Quartet. Chaconne Digital 2010.
  • Dieterich Buxtehude, Opera Omina Vol. I-XX. Ton Koopman, Challenge, 2006–2014.

Buxtehude-Werk-Verzeichnis (BuxWV)

Abb. 7a: Ausschnitt aus einer Partitur (BuxWV 75), Tabulatur-Handschrift von Dieterich Buxtehude (1680)

Kantaten (BuxWV 1–112)

  • BuxWV 1 – Accedite gentes, accurite populi
  • BuxWV 2 – Afferte Domino gloriam honorem
  • BuxWV 3 – All solch dein Güt wir preisen
  • BuxWV 4 – Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken
  • BuxWV 5 – Also hat Gott die Welt geliebet
  • BuxWV 6 – An filius non est Dei, fons gratiae salus rei
  • BuxWV 7 – Aperite mihi portas justitiae
  • BuxWV 8 – Att du, Jesu, will mig höra
  • BuxWV 9 – Bedenke, Mensch, das Ende, bedenke deinen Tod
  • BuxWV 10 – Befiehl dem Engel, daß er komm
  • BuxWV 11 – Canite Jesu nostro citharae, cymbala, organa
  • BuxWV 12 – Cantate Domino canticum novum
  • BuxWV 13 – Das neugeborne Kindelein, das herzeliebe Jesulein
  • BuxWV 14 – Dein edles Herz, der Liebe Thron
  • BuxWV 15 – Der Herr ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht
  • BuxWV 16 – Dies ist der Tag
  • BuxWV 17 – Dixit Dominus Domino meo
  • BuxWV 18 – Domine, salvum fac regem et exaudi nos
  • BuxWV 19 – Drei schöne Dinge sind
  • BuxWV 20 – Du Friedenfürst, Herr Jesu Christ
  • BuxWV 21 – Du Friedenfürst, Herr Jesu Christ
  • BuxWV 22 – Du Lebensfürst, Herr Jesu Christ
  • BuxWV 23 – Ecce, nunc benedicite Domino
  • BuxWV 24 – Eins bitte ich vom Herrn
  • BuxWV 25 – Entreißt euch, meine Sinnen
  • BuxWV 26 – Erfreue dich, Erde! Du Himmel erschall!
  • BuxWV 27 – Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort
  • BuxWV 28 – Fallax mundus ornat vultus
  • BuxWV 29 – Frohlocket mit Händen
  • BuxWV 30 – Fürchtet euch nicht, siehe ich verkündige euch große Freude
  • BuxWV 31 – Fürwahr, er trug unsere Krankheit
  • BuxWV 32 – Gen Himmel zu dem Vater mein
  • BuxWV 33 – Gott fähret auf mit Jauchzen
  • BuxWV 34 – Gott, hilf mir, denn das Wasser geht mir bis an die Seele
  • BuxWV 35 – Herr, auf dich traue ich
  • BuxWV 36 – Herr, ich lasse dich nicht
  • BuxWV 37 – Herr, nun läßt du deinen Diener in Frieden fahren
  • BuxWV 38 – Herr, wenn ich nur dich hab
  • BuxWV 39 – Herr, wenn ich nur dich habe
  • BuxWV 40 – Herren vår Gud - Der Herr erhöre dich
  • BuxWV 41 – Herzlich lieb hab ich dich, o Herr
  • BuxWV 42 – Herzlich tut mich verlangen
  • BuxWV 43 – Heut triumphieret Gottes Sohn
  • BuxWV 44 – Ich bin die Auferstehung und das Leben
  • BuxWV 45 – Ich bin eine Blume zu Saron
  • BuxWV 46 – Ich habe Lust abzuscheiden
  • BuxWV 47 – Ich habe Lust abzuscheiden
  • BuxWV 48 – Ich halte es dafür, dass dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei
  • BuxWV 49 – Ich sprach in meinem Herzen
  • BuxWV 50 – Ich suchte des Nachts in meinem Bette
  • BuxWV 51 – Ihr lieben Christen, freut euch nun
  • BuxWV 52 – In dulci jubilo, nun singet und seid froh
  • BuxWV 53 – In te, Domine, speravi. Non confundar in aeternum
  • BuxWV 54 – Ist es recht, daß man dem Kaiser Zinse gebe oder nicht?
  • BuxWV 55 – Je höher du bist, je mehr dich demütige
  • BuxWV 56 – Jesu dulcis memoria
  • BuxWV 57 – Jesu dulcis memoria
  • BuxWV 58 – Jesu, komm, mein Trost und Lachen
  • BuxWV 59 – Jesu, meine Freud und Lust
  • BuxWV 60 – Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide
  • BuxWV 61 – Jesu, meiner Freuden Meister
  • BuxWV 62 – Jesu, meines Lebens Leben
  • BuxWV 63 – Jesulein, du Tausendschön, Blümlein aus dem Himmelsgarten
  • BuxWV 64 – Jubilate Domino omnis terra
  • BuxWV 65 – Klinget mit Freuden, ihr klaren Klarinen
  • BuxWV 66 – Kommst du, kommst du, Licht der Heiden
  • BuxWV 67 – Lauda anima mea Dominum
  • BuxWV 68 – Lauda Sion Salvatorem
  • BuxWV 69 – Laudate, pueri, Dominum, laudate nomen Domini
  • BuxWV 70 – Liebster, meine Seele saget
  • BuxWV 71 – Lobe den Herrn, meine Seele
  • BuxWV 72 – Mein Gemüt erfreuet sich
  • BuxWV 73 – Mein Herz ist bereit, Gott, daß ich singe und lobe
  • BuxWV 74 – Meine Seele, willtu ruhn
  • BuxWV 75 – Membra Jesu nostri
  • BuxWV 76 – Mit Fried und Freud - Begräbnismusik für Buxtehudes Vater Johann Buxtehude
  • BuxWV 77 – Nichts soll uns scheiden von der Liebe Gottes
  • BuxWV 78 – Nimm von uns, Herr, du treuer Gott
  • BuxWV 79 – Nun danket alle Gott
  • BuxWV 80 – Nun freut euch, ihr Frommen, mit mir
  • BuxWV 81 – Nun laßt uns Gott dem Herren Dank sagen
  • BuxWV 82 – O clemens, o mitis, o coelestis Pater
  • BuxWV 83 – O dulcis Jesu, o amor cordis mei
  • BuxWV 84 – O fröhliche Stunden, o fröhliche Zeit
  • BuxWV 85 – O fröhliche Stunden, o herrliche Zeit
  • BuxWV 86 – O Gott, wir danken deiner Güt
  • BuxWV 87 – O Gottes Stadt, o güldnes Licht
  • BuxWV 88 – O Jesu mi dulcissime
  • BuxWV 89 – O lux beata trinitas et principalis unitas
  • BuxWV 90 – O wie selig sind, die zu dem Abendmahl des Lammes berufen sind
  • BuxWV 91 – Pange lingua gloriosi, corporis mysterium
  • BuxWV 92 – Quemadmodum desiderat cervus
  • BuxWV 93 – Salve desiderium, salve clamor gentium
  • BuxWV 94 – Salve Jesu, Patris gnate unigenite
  • BuxWV 95 – Schaffe in mir, Gott, ein rein Herz
  • BuxWV 96 – Schwinget euch himmelan, Herzen und Sinnen (Lübeck-Kantate)
  • BuxWV 97 – Sicut Moses exaltavit serpentem
  • BuxWV 98 – Singet dem Herrn ein neues Lied
  • BuxWV 99 – Surrexit Christus hodie
  • BuxWV 100 – Wachet auf, ruft uns die Stimme
  • BuxWV 101 – Wachet auff, rufft uns die Stimme
  • BuxWV 102 – Wär Gott nicht mit uns diese Zeit
  • BuxWV 103 – Walts Gott, mein Werk ich lasse
  • BuxWV 104 – Was frag ich nach der Welt und allen ihren Schätzen
  • BuxWV 105 – Was mich auf dieser Welt betrübt
  • BuxWV 106 – Welt, packe dich, ich sehne mich nur nach dem Himmel
  • BuxWV 107 – Wenn ich, Herr Jesu, habe dich
  • BuxWV 108 – Wie schmeckt es so lieblich und wohl
  • BuxWV 109 – Wie soll ich dich empfangen
  • BuxWV 110 – Wie wird erneuet, wie wird erfreuet
  • BuxWV 111 – Wo ist doch mein Freund geblieben?
  • BuxWV 112 – Wo soll ich fliehen hin?

Weitere Werke (BuxWV 113–135)

  • BuxWV 113 – Benedicam Dominum in omni tempore (Motette für 6 Chöre)
  • BuxWV 114 – Missa brevis
  • BuxWV 115 – Auf, Saiten, auf! Laßt euren Schall erklingen!
  • BuxWV 116 – Auf, stimmet die Saiten, Gott Phoebus tritt ein
  • BuxWV 117 – Deh credete il vostro vanto
  • BuxWV 118 – Gestreuet mit Blumen
  • BuxWV 119 – Klinget für Freuden, ihr lärmen Klarinen
  • BuxWV 120 – O fröhliche Stunden, o herrlicher Tag
  • BuxWV 121 – Opachi boschetti
  • BuxWV 122 – Schlagt, Künstler, die Pauken und Saiten
  • BuxWV 123 – Canon duplex per Augmentationem
  • BuxWV 124 – Divertissons-nous aujourd'hui
  • BuxWV 124a – Canon quadruplex à 5 (zu Ehren Johann Adam Reinckens)

Werktitel ohne erhaltene Musik

  • BuxWV 125 – Christum lieb haben ist viel besser
  • BuxWV 126 – Musik zur Einweihung des Fredenhagen-Altars
  • BuxWV 127 – Pallidi salvete

Abendmusiken

  • BuxWV 128 – Die Hochzeit des Lamms / Und die freudenvolle Einholung der Braut zu derselben (verschollen)
  • BuxWV 129 – Das allerschröcklichste und allererfreulichste, nemlich Ende der Zeit und Anfang der Ewigkeit
  • BuxWV 130 – Himmlische Seelenlust auf Erden (verschollen)
  • BuxWV 131 – Der verlorene Sohn (verschollen)
  • BuxWV 132 – Hundertjähriges Gedicht (verschollen)
  • BuxWV 133 – Die Abendmusiken des Jahres 1700 (verschollen)
  • BuxWV 134 – Castrum doloris (verschollen)
  • BuxWV 135 – Templum Honoris

Werke für Orgel (BuxWV 136–225)

Abb. 7b: Choralfantasie BuxWV 210, Abschrift von Johann Sebastian Bach (vor 1700)
  • BuxWV 136 – Präludium in C
  • BuxWV 137 – Präludium in C
  • BuxWV 138 – Präludium in C
  • BuxWV 139 – Präludium in D
  • BuxWV 140 – Präludium in d
  • BuxWV 141 – Präludium in E
  • BuxWV 142 – Präludium in e
  • BuxWV 143 – Präludium in e
  • BuxWV 144 – Präludium in F
  • BuxWV 145 – Präludium in F
  • BuxWV 146 – Präludium in fis
  • BuxWV 147 – Präludium in G
  • BuxWV 148 – Präludium in g
  • BuxWV 149 – Präludium in g
  • BuxWV 150 – Präludium in g
  • BuxWV 151 – Präludium in A
  • BuxWV 152 – Präludium in a (phrygisch)
  • BuxWV 153 – Präludium in a
  • BuxWV 154 – Präludium in B
  • BuxWV 155 – Toccata in d
  • BuxWV 156 – Toccata in F
  • BuxWV 157 – Toccata in F
  • BuxWV 158 – Praeambulum
  • BuxWV 159 – Ciacona in c
  • BuxWV 160 – Ciacona in e
  • BuxWV 161 – Passacaglia in d
  • BuxWV 162 – Präludium in G (manualiter)
  • BuxWV 163 – Präludium g
  • BuxWV 164 – Toccata in G (manualiter)
  • BuxWV 165 – Toccata in G
  • BuxWV 166 – Canzona in C
  • BuxWV 167 – Canzonetta in C
  • BuxWV 168 – Canzonetta in d
  • BuxWV 169 – Canzonetta in e
  • BuxWV 170 – Canzona in G
  • BuxWV 171 – Canzonetta in G
  • BuxWV 172 – Canzonetta in G
  • BuxWV 173 – Canzonetta g
  • BuxWV 174 – Fuge in C
  • BuxWV 175 – Fuge in G
  • BuxWV 176 – Fuge in B
  • BuxWV 177 – Ach Gott und Herr
  • BuxWV 178 – Ach Herr, mich armen Sünder
  • BuxWV 179 – Auf meinen lieben Gott
  • BuxWV 180 – Christ, unser Herr, zum Jordan kam
  • BuxWV 181 – Danket dem Herren, denn er ist sehr freundlich
  • BuxWV 182 – Der Tag, der ist so freudenreich
  • BuxWV 183 – Durch Adams Fall ist ganz verderbt
  • BuxWV 184 – Ein feste Burg ist unser Gott
  • BuxWV 185 – Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort
  • BuxWV 186 – Es ist das Heil uns kommen her
  • BuxWV 187 – Es spricht der Unweisen Mund wohl
  • BuxWV 188 – Gelobet seist du, Jesu Christ
  • BuxWV 189 – Gelobet seist du, Jesu Christ
  • BuxWV 190 – Gott der Vater wohn uns bei
  • BuxWV 191 – Herr Christ, der einig Gottes Sohn
  • BuxWV 192 – Herr Christ, der einig Gottes Sohn
  • BuxWV 193 – Herr Jesu Christ, ich weiß gar wohl
  • BuxWV 194 – Ich dank dir, lieber Herre
  • BuxWV 195 – Ich dank dir schon durch deinen Sohn
  • BuxWV 196 – Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ
  • BuxWV 197 – In dulci jubilo
  • BuxWV 198 – Jesus Christus, unser Heiland
  • BuxWV 199 – Komm, Heiliger Geist, Herre Gott
  • BuxWV 200 – Komm, Heiliger Geist, Herre Gott
  • BuxWV 201 – Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn
  • BuxWV 202 – Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich
  • BuxWV 203 – Magnificat Primi Toni
  • BuxWV 204 – Magnificat Primi Toni
  • BuxWV 205 – Magnificat Noni Toni
  • BuxWV 206 – Mensch, willt du leben seliglich
  • BuxWV 207 – Nimm von uns, Herr
  • BuxWV 208 – Nun bitten wir den heiligen Geist
  • BuxWV 209 – Nun bitten wir den heiligen Geist
  • BuxWV 210 – Nun freut euch, lieben Christen g'mein
  • BuxWV 211 – Nun komm, der Heiden Heiland
  • BuxWV 212 – Nun lob, mein Seel, den Herren
  • BuxWV 213 – Nun lob, mein Seel, den Herren
  • BuxWV 214 – Nun lob, mein Seel, den Herren
  • BuxWV 215 – Nun lob, mein Seel, den Herren
  • BuxWV 216 – O Lux beata, Trinitas
  • BuxWV 217 – Puer natus in Bethlehem
  • BuxWV 218 – Te Deum laudamus
  • BuxWV 219 – Vater unser in Himmelreich
  • BuxWV 220 – Von Gott will ich nicht lassen
  • BuxWV 221 – Von Gott will ich nicht lassen
  • BuxWV 222 – War Gott nicht mit uns diese Zeit
  • BuxWV 223 – Wie schön leuchtet der Morgenstern
  • BuxWV 224 – Wir danken dir, Herr Jesu Christ
  • BuxWV 225 – Canzonetta in a

Werke für Klavier (BuxWV 226–251)

  • BuxWV 226 – Suite in C
  • BuxWV 227 – Suite in C
  • BuxWV 228 – Suite in C
  • BuxWV 229 – Suite in C
  • BuxWV 230 – Suite in C
  • BuxWV 231 – Suite in C
  • BuxWV 232 – Suite in D
  • BuxWV 233 – Suite in d
  • BuxWV 234 – Suite in d
  • BuxWV 235 – Suite in e
  • BuxWV 236 – Suite in e
  • BuxWV 237 – Suite in e
  • BuxWV 238 – Suite in F
  • BuxWV 239 – Suite in F
  • BuxWV 240 – Suite in G
  • BuxWV 241 – Suite in g
  • BuxWV 242 – Suite in g
  • BuxWV 243 – Suite in A
  • BuxWV 244 – Suite in a
  • BuxWV 245 – Courant simble in a
  • BuxWV 246 – Aria
  • BuxWV 247 – Aria: More Palatino
  • BuxWV 248 – Aria Rofilis
  • BuxWV 249 – Aria
  • BuxWV 250 – Aria
  • BuxWV 251 – 7 Klavier-Suiten, in denen die Natur und Eigenschaft der Planeten artig abgebildet sind (verschollen)

Werke für Streicher (BuxWV 252–275)

  • BuxWV 252–258 – 7 Triosonaten (für V, Va da gamba, Bc)
    • BuxWV 252 – Triosonate I in F
    • BuxWV 253 – Triosonate II in G
    • BuxWV 254 – Triosonate III in a
    • BuxWV 255 – Triosonate IV in B
    • BuxWV 256 – Triosonate V in C
    • BuxWV 257 – Triosonate VI in d
    • BuxWV 258 – Triosonate VII in e
  • BuxWV 259–265 – 7 Triosonaten (für V, Va da gamba, Bc)
    • BuxWV 259 – Triosonate I in B
    • BuxWV 260 – Triosonate II in D
    • BuxWV 261 – Triosonate III in g
    • BuxWV 262 – Triosonate IV in c
    • BuxWV 263 – Triosonate V in A
    • BuxWV 264 – Triosonate VI in E
    • BuxWV 265 – Triosonate VII in F
  • BuxWV 266 – Sonate in C (für V1, V2, Va da gamba, Bc)
  • BuxWV 267 – Sonate in D (für Va da gamba, Vlne, Bc)
  • BuxWV 268 – Sonate in D (für Va da gamba, Bc)
  • BuxWV 269 – Sonate in F (für V1, V2, Va da gamba, Bc)
  • BuxWV 270 – Sonate in F (für V1, V2, Bc)
  • BuxWV 271 – Sonate in G (für V1, V2, Va da gamba, Bc)
  • BuxWV 272 – Sonate in a (für V, Va da gamba, Bc)
  • BuxWV 273 – Sonate in B (für V, Va da gamba, Bc)
  • BuxWV 274 – Sonate (verschollen)
  • BuxWV 275 – Sonate (verschollen)

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