Geistliche Gemeinschaft: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
(-)
 
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''[[Bild:Stände der christlichen Vollkommenheit.JPG|thumb|right|Die Stände der christlichen Vollkommeneheit]]'''
+
'''[[Datei:Stände der christlichen Vollkommenheit.JPG|thumb|right|Die Stände der christlichen Vollkommeneheit]]'''
  
 
Als '''Geistliche Gemeinschaft''' im weitesten Sinne kann jede durch ein besonderes Ziel verbundene spirituelle Gruppierung verstanden werden. In der katholischen Kirche wird der Begriff aber in jüngerer Zeit vor allem für neuere [[Gemeinschaft]]en und Bewegungen verwendet ([[Movimenti]]), in Abgrenzung vom [[Orden]]sleben einerseits und den diözesanen Strukturen andererseits ([[Bistum]], [[Pfarrei]], katholische Verbände).
 
Als '''Geistliche Gemeinschaft''' im weitesten Sinne kann jede durch ein besonderes Ziel verbundene spirituelle Gruppierung verstanden werden. In der katholischen Kirche wird der Begriff aber in jüngerer Zeit vor allem für neuere [[Gemeinschaft]]en und Bewegungen verwendet ([[Movimenti]]), in Abgrenzung vom [[Orden]]sleben einerseits und den diözesanen Strukturen andererseits ([[Bistum]], [[Pfarrei]], katholische Verbände).
  
Manche Orden haben zwar ihrerseits auch Laienbewegungen inspiriert, deren Organisation einen geringeren Verpflichtungsgrad aufweist als die traditionellen ''Dritten Orden'' (vgl. [[Terziar]]). Typisch für die "neue" Geistliche Gemeinschaft ist jedoch, dass ein vertieftes Glaubensleben inmitten der modernen Welt unternommen wird. Die Intensität des Gebetslebens und der apostolischen Arbeit ist regelmäßig größer als bei pfarrlichen und diözesanen Gruppen und Verbänden. Unter der Vielzahl der vom päpstlichen Rat für die Laien anerkannten Gruppen ragen einige wegen großen Zulaufs besonders hervor, insbesondere die [[Fokolarbewegung]], das [[Neokatechumenat]] und C.L. ([[Gemeinschaft und Befreiung]]).
+
Manche Orden haben zwar ihrerseits auch Laienbewegungen inspiriert, deren Organisation einen geringeren Verpflichtungsgrad aufweist als die traditionellen ''Dritten Orden'' (vgl. [[Terziar]]). Typisch für die "neue" Geistliche Gemeinschaft ist jedoch, dass ein vertieftes Glaubensleben inmitten der modernen Welt unternommen wird. Die Intensität des Gebetslebens und der apostolischen Arbeit ist regelmäßig größer als bei pfarrlichen und diözesanen Gruppen und Verbänden. Unter der Vielzahl der vom päpstlichen Rat für die Laien anerkannten Gruppen ragen einige wegen großen Zulaufs besonders hervor, insbesondere die [[Fokolarbewegung]], das [[Neokatechumenat]] und C.L. ([[Gemeinschaft und Befreiung]]).<br>
 +
Im Vergelich zu den [[Mönch]]en und [[Nonne]]n, bilden das [[Kloster]] die Straßen der Stadt, die [[Klausur]] der [[Gehorsam]], das Klausurgitter die [[Furcht des Herrn]] und der Schleier die heilige [[Bescheidenheit]].<ref>Vgl. [[Vinzenz von Paul]] zu den ersten "Töchtern der Nächstenliebe": Coste, Monsieur Vincent 1396: aus [[Pius XII.]] [[Ansprache]] "Das moderne Mädchen in der modernen Zeit", an die Leserinnen der Zeitschrift "ALBA",: 17. Mai 1942, abgedruckt in der [[Soziale Summe Pius' XII.]], Band I, S. 731, Nr. 1465).</ref>
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
* Die geistlichen Gemeinschaften der [[Katholische Kirche|katholischen Kirche]]. Kompendium, [[St. Benno Verlag]]  (320 Seiten; ISBN: 9783746219950)
 
* Die geistlichen Gemeinschaften der [[Katholische Kirche|katholischen Kirche]]. Kompendium, [[St. Benno Verlag]]  (320 Seiten; ISBN: 9783746219950)
 
* Joachim Müller [Hrsg.]: Orte lebendigen Glaubens. Neue geistliche Gemeinschaften in der katholischen Kirche. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz/ Konstanz, [[Kanisiuswerk]] Konstanz 1987 (112 Seiten; ISBN 3857642416).
 
* Joachim Müller [Hrsg.]: Orte lebendigen Glaubens. Neue geistliche Gemeinschaften in der katholischen Kirche. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz/ Konstanz, [[Kanisiuswerk]] Konstanz 1987 (112 Seiten; ISBN 3857642416).
* Eduard Birrer: Was heisst christlich? Das gemeinschaftsbildende Prinzip der Kirche. [[Josef Habbel Verlag]] 1971 (160 Seiten; 1. Auflage).  
+
* Eduard Birrer: Was heißt christlich? Das gemeinschaftsbildende Prinzip der Kirche. [[Josef Habbel Verlag]] 1971 (160 Seiten; 1. Auflage).  
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
 
*[http://www.geistliche-gemeinschaften.de www.geistliche-gemeinschaften.de]
 
*[http://www.geistliche-gemeinschaften.de www.geistliche-gemeinschaften.de]
 +
 +
== Anmerkungen ==
 +
<references />
  
 
[[Kategorie:Gemeinschaften]]
 
[[Kategorie:Gemeinschaften]]
 
[[Kategorie:Gottgeweihtes Leben]]
 
[[Kategorie:Gottgeweihtes Leben]]

Aktuelle Version vom 5. März 2020, 09:10 Uhr

Datei:Stände der christlichen Vollkommenheit.JPG
Die Stände der christlichen Vollkommeneheit

Als Geistliche Gemeinschaft im weitesten Sinne kann jede durch ein besonderes Ziel verbundene spirituelle Gruppierung verstanden werden. In der katholischen Kirche wird der Begriff aber in jüngerer Zeit vor allem für neuere Gemeinschaften und Bewegungen verwendet (Movimenti), in Abgrenzung vom Ordensleben einerseits und den diözesanen Strukturen andererseits (Bistum, Pfarrei, katholische Verbände).

Manche Orden haben zwar ihrerseits auch Laienbewegungen inspiriert, deren Organisation einen geringeren Verpflichtungsgrad aufweist als die traditionellen Dritten Orden (vgl. Terziar). Typisch für die "neue" Geistliche Gemeinschaft ist jedoch, dass ein vertieftes Glaubensleben inmitten der modernen Welt unternommen wird. Die Intensität des Gebetslebens und der apostolischen Arbeit ist regelmäßig größer als bei pfarrlichen und diözesanen Gruppen und Verbänden. Unter der Vielzahl der vom päpstlichen Rat für die Laien anerkannten Gruppen ragen einige wegen großen Zulaufs besonders hervor, insbesondere die Fokolarbewegung, das Neokatechumenat und C.L. (Gemeinschaft und Befreiung).
Im Vergelich zu den Mönchen und Nonnen, bilden das Kloster die Straßen der Stadt, die Klausur der Gehorsam, das Klausurgitter die Furcht des Herrn und der Schleier die heilige Bescheidenheit.<ref>Vgl. Vinzenz von Paul zu den ersten "Töchtern der Nächstenliebe": Coste, Monsieur Vincent 1396: aus Pius XII. Ansprache "Das moderne Mädchen in der modernen Zeit", an die Leserinnen der Zeitschrift "ALBA",: 17. Mai 1942, abgedruckt in der Soziale Summe Pius' XII., Band I, S. 731, Nr. 1465).</ref>

Literatur

  • Die geistlichen Gemeinschaften der katholischen Kirche. Kompendium, St. Benno Verlag (320 Seiten; ISBN: 9783746219950)
  • Joachim Müller [Hrsg.]: Orte lebendigen Glaubens. Neue geistliche Gemeinschaften in der katholischen Kirche. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz/ Konstanz, Kanisiuswerk Konstanz 1987 (112 Seiten; ISBN 3857642416).
  • Eduard Birrer: Was heißt christlich? Das gemeinschaftsbildende Prinzip der Kirche. Josef Habbel Verlag 1971 (160 Seiten; 1. Auflage).

Weblinks

Anmerkungen

<references />