Karl Josef Becker: Unterschied zwischen den Versionen
(Kardinal Becker Kurzbiographie) |
K |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | Karl Josef Becker SJ (* 18. April 1928 in Köln) ist ein römisch-katholischer Theologieprofessor (Dogmatiker) und Kardinal der Hl. Römischen Kirche | + | '''Karl Josef Becker SJ''' (* 18. April 1928 in Köln) ist ein römisch-katholischer Theologieprofessor (Dogmatiker) und Kardinal der Hl. Römischen Kirche |
Leben | Leben |
Version vom 23. Februar 2012, 23:01 Uhr
Karl Josef Becker SJ (* 18. April 1928 in Köln) ist ein römisch-katholischer Theologieprofessor (Dogmatiker) und Kardinal der Hl. Römischen Kirche
Leben
Abitur auf dem Dreikönigsgymnasium in Köln; Studium von 1946 bis 1948 der Altphilologie an der Universität zu Köln. 13. April 1948 Eintritt in den Jesuitenorden. Nach dem Noviziat folgten von 1950 bis 1953 das Studium der Philosophie an der Jesuitenhochschule Pullach und von 1955 bis 1959 das Studium der Katholischen Theologie an der [[Jesuitenhochschule Sankt Georgen] in Frankfurt am Main. Er empfing die Priesterweihe am 31. Juli 1958. 1964 wurde Becker mit einer Dissertation über „Die Rechtfertigungslehre nach Domingo de Soto. Das Denken eines Konzilsteilnehmers vor, in und nach Trient.“ zum Dr. theol. promoviert. Er lehrte bis 1969 Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, ab 1969 an der Päpstlichen Universität Gregoriana. 1971 erfolgte die Ernennung zum außerordentlichen Professor und 1975 die zum ordentlichen Professor für Dogmatik. 2003 Emeritierung.
Beckers Hauptlehr- und Forschungsgebiete liegen in der Sakramenten- und Gnadenlehre. Er gilt als Experte für das Vaticanum II mit Schwerpunkt auf dessen Aussagen zu Religionsfreiheit und Ökumene. Becker engagierte sich in der Diskussion um die Pastoralkonstitution Lumen Gentium. Er ist unter anderem der Doktorvater von Guido Pozzo, Alexandra von Teuffenbach und Werner Guballa. Papst Paul VI. berief Becker am 15. September 1977 zum Konsultor der Kongregation für die Glaubenslehre, wo er seit 1982 mit deren damaligem Präfekten Joseph Ratzinger zusammen arbeitete.[3] Der von Papst Benedikt XVI. sehr geschätzte Becker hatte Anteil an der Vorbereitung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre der katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes. Seit 2009 nahm der Jesuit auch an den Gesprächen zwischen dem Heiligen Stuhl und der traditionalistischen Pius-Bruderschaft teil.
Am 6. Januar 2012 kündigte Bendedikt XVI. beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz in Rom an, dass er Pater Becker mit 21 anderen katholischen Geistlichen, darunter der ebenfalls aus Köln stammende Berliner Metropolit Reiner Maria Woelki, am Samstag, 18. Februar 2012 im feierlichen Konsistorium die Kardinalswürde verleihen werde. Er nahm Becker dort als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie San Giuliano Martire in das [[Kardinalskollegium[[ auf. Aufgrund seines schon hohen Alters von 83 Jahren dispensierte ihn Benedikt XVI. von der Verpflichtung zum vorherigen Empfang der Bischofsweihe. --Miediwo 23:00, 23. Feb. 2012 (CET)