Nationalsozialismus: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Nationalsozialismus''' war eine [[Totalitarismus|totalitäre]] Ideologie im [[20. Jahrhundert]], die 1933 unter ''Adolf Hitler'' (1889-1945) zur Macht gelangte. Die Ideologie verband den Rückgriff auf archaische, heidnisch-germanische Mythen, einen verdrehten Sozialdarwinismus mit einer angeblich "modernen wissenschaftlichen" Rassenlehre und das zusammen mit einem ausgeprägtem Antisemitismus. Hinzu trat ein Hass auf die katholische Religion und römisch-katholische Kirche zugunsten einer heidnischen Sammlungsbewegung, in der sich die "Volksgemeinschaft" um den charismatischen "Führer" vereinen sollte. | Der '''Nationalsozialismus''' war eine [[Totalitarismus|totalitäre]] Ideologie im [[20. Jahrhundert]], die 1933 unter ''Adolf Hitler'' (1889-1945) zur Macht gelangte. Die Ideologie verband den Rückgriff auf archaische, heidnisch-germanische Mythen, einen verdrehten Sozialdarwinismus mit einer angeblich "modernen wissenschaftlichen" Rassenlehre und das zusammen mit einem ausgeprägtem Antisemitismus. Hinzu trat ein Hass auf die katholische Religion und römisch-katholische Kirche zugunsten einer heidnischen Sammlungsbewegung, in der sich die "Volksgemeinschaft" um den charismatischen "Führer" vereinen sollte. | ||
− | Mit der "Machtergreifung" 1933, insbesondere seit Beginn des Krieges 1939, der zunächst durch Siege im "Blitzkrieg" gegen Polen und Frankreich geprägt war, stieg die Zustimmung der Deutschen (und ab 1938 auch vieler Österreicher) zu dem Regime mehr und mehr an. Jedoch zeigte sich bald, dass die "Bewegung" keinen festen Rechtsstatus innerhalb der ''Völkergemeinschaft'' anstrebte, was Papst [[Pius XII.]] bereits in seiner Antrittsenzyklika [[Summi pontificatus]] präzise diagnostizierte und scharf verurteilte. Vielmehr identifizierte der Macht- und Rassenwahn des Nationalsozialismus [[Krieg]] und [[Politik]], so dass die Bedrohung der Zivilisation mit "ewigem Kampf" und der massenhaften Vernichtung "minderwertiger" Menschen, sämtliche Gegner gegen Hitler zusammenschloss, einschließlich der totalitären und [[Atheismus| | + | Mit der "Machtergreifung" 1933, insbesondere seit Beginn des Krieges 1939, der zunächst durch Siege im "Blitzkrieg" gegen Polen und Frankreich geprägt war, stieg die Zustimmung der Deutschen (und ab 1938 auch vieler Österreicher) zu dem Regime mehr und mehr an. Jedoch zeigte sich bald, dass die "Bewegung" keinen festen Rechtsstatus innerhalb der ''Völkergemeinschaft'' anstrebte, was Papst [[Pius XII.]] bereits in seiner Antrittsenzyklika [[Summi pontificatus]] präzise diagnostizierte und scharf verurteilte. Vielmehr identifizierte der Macht- und Rassenwahn des Nationalsozialismus [[Krieg]] und [[Politik]], so dass die Bedrohung der Zivilisation mit "ewigem Kampf" und der massenhaften Vernichtung "minderwertiger" Menschen, sämtliche Gegner gegen Hitler zusammenschloss, einschließlich der totalitären und [[Atheismus|atheistischen]] Sowjetunion. |
Diese Koalition besiegte die Hitler-Wehrmacht 1945. Jedoch wurde von den Siegern auf deutscher Seite, wegen in Europa nie zuvor gekannter Perversion des [[Recht]]s in systematisches Unrecht, keinerlei Verhandlungspartner mehr anerkannt. Die letzte "symbolische" Reichsregierung unter Admiral Karl Dönitz wurde am 23. Mai 1945 verhaftet. | Diese Koalition besiegte die Hitler-Wehrmacht 1945. Jedoch wurde von den Siegern auf deutscher Seite, wegen in Europa nie zuvor gekannter Perversion des [[Recht]]s in systematisches Unrecht, keinerlei Verhandlungspartner mehr anerkannt. Die letzte "symbolische" Reichsregierung unter Admiral Karl Dönitz wurde am 23. Mai 1945 verhaftet. |
Version vom 15. Februar 2012, 12:30 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Der Nationalsozialismus war eine totalitäre Ideologie im 20. Jahrhundert, die 1933 unter Adolf Hitler (1889-1945) zur Macht gelangte. Die Ideologie verband den Rückgriff auf archaische, heidnisch-germanische Mythen, einen verdrehten Sozialdarwinismus mit einer angeblich "modernen wissenschaftlichen" Rassenlehre und das zusammen mit einem ausgeprägtem Antisemitismus. Hinzu trat ein Hass auf die katholische Religion und römisch-katholische Kirche zugunsten einer heidnischen Sammlungsbewegung, in der sich die "Volksgemeinschaft" um den charismatischen "Führer" vereinen sollte.
Mit der "Machtergreifung" 1933, insbesondere seit Beginn des Krieges 1939, der zunächst durch Siege im "Blitzkrieg" gegen Polen und Frankreich geprägt war, stieg die Zustimmung der Deutschen (und ab 1938 auch vieler Österreicher) zu dem Regime mehr und mehr an. Jedoch zeigte sich bald, dass die "Bewegung" keinen festen Rechtsstatus innerhalb der Völkergemeinschaft anstrebte, was Papst Pius XII. bereits in seiner Antrittsenzyklika Summi pontificatus präzise diagnostizierte und scharf verurteilte. Vielmehr identifizierte der Macht- und Rassenwahn des Nationalsozialismus Krieg und Politik, so dass die Bedrohung der Zivilisation mit "ewigem Kampf" und der massenhaften Vernichtung "minderwertiger" Menschen, sämtliche Gegner gegen Hitler zusammenschloss, einschließlich der totalitären und atheistischen Sowjetunion.
Diese Koalition besiegte die Hitler-Wehrmacht 1945. Jedoch wurde von den Siegern auf deutscher Seite, wegen in Europa nie zuvor gekannter Perversion des Rechts in systematisches Unrecht, keinerlei Verhandlungspartner mehr anerkannt. Die letzte "symbolische" Reichsregierung unter Admiral Karl Dönitz wurde am 23. Mai 1945 verhaftet.
Der neuheidnische Nationalsozialismus
Adolf Hitler und die Nationalsozialisten diskriminierten und verfolgten die Juden, weil sie diese ausrotten wollten. Er brachte christlich führende Persönlichkeiten wie Geistliche, Ordensleute und Journalisten ins Konzentrationslager (KZ), wie die Juden und ließ sie umbringen. Nach dem Sieg plante er «jeden katholischen Geistlichen aufzuhängen» und «die Kirchen und das Christentum zu vernichten». Wie dies « im einzelnen erfolgen sollte, geht aus einem Drei-Punkte-Programm hervor, das der Führer persönlich abzeichnete. Es sah vor:
«1. Sofortige und bedingungslose Abschaffung sämtlicher Religionsbekenntnisse mit gleichzeitiger Proklamierung Adolf Hitlers zum neuen Messias.
2. Der Führer ist dabei als Mittelding zwischen Erlöser und Befreier hinzustellen, jedenfalls als ein Gottgesandter, dem göttliche Ehren zustehen.
3. Die vorhandenen Kirchen, Kapellen, Tempel und Kultstätten der verschiedenen Religionsbekenntnisse sind in "Adolf-Hitler-Weihestätten" umzuwandeln. Handschriftliche Anmerkung Hitlers: Der erste brauchbare Entwurf! Zur Bearbeitung an Dr. Goebbels.» <ref> aus: Ökumene gegen Herz-Mariä-Verehrung Katholisches chriften Apostolat 2004, S. 11; Hans Baum: Die apokalyptische Frau aller Völker. Christiana Verlag 1983, S 189: "Ohne Durchschlag - Streng reservat! Nur für den Führer bestimmt" vom "14. August 1943" </ref>
Der Untergang des Nationalsozialismus
Papst Pius XII. weihte am 31. Oktober 1942 in der Radioansprache Regina del santissimo rosario an das portugiesische Volk, die Welt dem Unbefleckten Herz Mariens. Sr. Lúcia dos Santos hatte den Heiligen Vater mehrmals darum gebeten "um die Greuel des Krieges abzukürzen". Nach dieser Weihe musste die deutsche Wehrmacht die schwersten Niederlagen hinnehmen und zwar an Marienfesten (der "Frau, die der Schlange den Kopf zertritt"):
- 2. Februar 1943: Fest Maria Lichtmess: Stalingrad fällt. Die eingeschlossene Armee ergibt sich.
- 13. Mai 1943: Fatimatag: Ende des Krieges in Nordafrika.
- 15. August 1943: Fest Aufnahme Mariens in den Himmel: Sizilien fällt.
- 8. September 1943: Fest Mariä Geburt: Italien kapituliert.
- 15. August 1944: Fest Aufnahme Mariens in den Himmel: Landung der Aliierten bei Toulon. Die deutsche Westfront wird von Südfrankreich aus in ihrer Läge aufgerollt.
- 12. September 1944: Fest Mariä Namen: Die Aliierten überschreiten die deutsche Reichsgrenze.
- 8. Mai 1945: Fest der Erscheinung des heiligen Erzengels Michael, des Schutzpatrons Deutschlands: Kapitulation der letzten deutschen Heerestruppe.
- 15. August 1945: Fest Aufnahme Mariens in den Himmel: Japan kapituliert. Ende des Zweiten Weltkrieges. <ref>Ökumene gegen Herz-Mariä-Verehrung. Eine kritische Auseinandersetzung, Katholisches Schriftenapostolat, S.10</ref>
Päpstliches zum Nationalsozialismus
- 14. März 1937 Enzyklika Mit brennender Sorge an die Erzbischöfe und Bischöfe, Deutschlands über die Lage der katholischen Kirche im "Dritten Reich".
- Ansprache an das Kardinalskollegium zum Nationalsozialismus am 2. Juni 1945.
Literatur
- Georg May: Kirchenkampf oder Katholikenverfolgung?, Ein Beitrag zu dem gegenseitigen Verhältnis von Nationalsozialismus und den christlichen Bekenntnissen Christiana Verlag 1991 (1. Auflage; 752 Seiten; ISBN 3-7171-0942-1).
- Josef Hofmann: Als Katholik unter Nazis, Mein Leben mit der Kirche in den jahren 1938 bis 1945 Stella Maris Verlag 2000 (ISBN 3-934225-05-5)
- Michael Hesemann: Hitlers Religion, München 2004.
- Michael Hesemann: Der Papst, der Hitler trotzte. Die Wahrheit über Pius XII., Sankt Ulrich Verlag 2008 (256 Seiten; ISBN 978-3-86744-064-6 ).
- B. J. J. Visser: Gewalt gegen Gewissen. Nationalsozialismus - Vatikan - Episkopat. Die Entlarvung einer Geschichtsfälschung. Johann Wilhelm Naumann Verlag 1974 (268 S.)
- Johannes Würth: Priester im Dritten Reich. Erinnerungen eines Pfarrers. Christiana Verlag 1992 (96 Seiten).
- Alfred Läpple: Kirche Und Nationalsozialismus in Deutschland Und Osterreich: Fakten, Dokumente, Analysen. Pattloch Verlag Aschaffenburg 1980 (450 Seiten; ISBN 3557911683).
- Franz Werfels: Das Lied von Bernadette (Zum Dank für die Errettung von NS-Schergen verfasst; 560 Seiten; erhältlich bei Mediatrix Verlag).
Medien
- DVD (151 min.): Franz Werfels: Das Lied von Bernadette Miriam Verlag
Weblinks
- Die Katholiken und das Dritte Reich Zusammenfassende deutsche Kirchengeschichte
- Katholische Kirche und Nationalsozialismus Karl-Leisner-Jugend
Anmerkungen
<references />