Otto von Bamberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Biografie ==
 
== Biografie ==
[[Otto]] stammte aus schwäbischem Adel und war zunächst am Hof des Polenherzogs Wladislaw tätig, ehe er in den Dienst von Kaiser Heinrich IV. trat. 1102 wurde Otto zum Bischof von Bamberg ernannt. Er ließ den niedergebrannten Dom wieder aufbauen und wirkte als Missionar in Pommern. 1189 wurde Otto heilig gesprochen. Im Erzbistum Bamberg wird des Hl. Otto am 30. September gedacht.
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Der aus einem schwäbischen Rittergeschlecht stammende  Otto wurde  um 1060 geboren. Die Orte seiner Ausbildung sind unbekannt. Erst mit der Priesetrweihe zu Regensburg tritt er in das Licht der Geschichte. Vom Polenherzog Wladislaw wurde er als Hofkaplan nach [[Gnesen]] berufen. Dies nach Wladislaw Eheschließung 1088 mit der Witwe des Ungarnkönigs Salomo († 1087), der Schwester des deutsche Kaisers Heinrich IV.
  
Otto von Bamberg wird auch der Apostel der Pommern genannt, da er auf seinen zwei Missionsreisen durch Pommern tausende Leute bekehrt hatte. Neben seiner Tätigkeit als Missionar, vorbildlicher Bischof und Seelsorger, war Otto, der aus einer Adelsfamilie stammte, maßgeblich am [[Wormser Konkordat]] zur Beilegung des [[Investiturstreit]]es, beteiligt.
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Otto starb hochbetagt - wohl fast 80jährig - am 30. September 1039. Auf eigenen Wunsch fand er seine letzte Ruhestätte in der Kirche des Benediktinerklosters St. Michael zu Bamberg.
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===Reichstätigkeit===
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Wohl nach dem Tod Judiths um 1095 trat Otto und dan den Hof König Heinrichs IV. welcher mit Papst Gregor VII. wegen nicht vom Papst abgesegnten  Einsetzungen von Bischofen exkommuniziert war. Diese Auseinandersetzung ist als der  [[Investitur]]streit bekannt.
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Das hieß für Otto der beiden Partein loyal sein wollte, daß er in eine schwierige Lage geriet besonders durch seine Ernennung 1102 zum Kanzler Deutschlands und dazu im selben Jahr noch als Bischof von Bamberg ernannt wurde.
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Für ihn war dann seine Weihe in durch Papst Paschalis II. auch die Anerkennung dieser Seite und für sich selbst. Auf der Rückreise nahm er auch an der Synaode von Guastalla teil.
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Durch die antpäpstliche Haltung Heinrich IV und dessen Nachfolger Heinirch V. stand Otto weiterhin nicht auf der Seite der geistlichen Fürsten Deutschlands. Trotz allen konnte er durch sein diplomatisches Geschick zwischen Papst und König vermitteln.
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Erst mit der Unterzeichnung des Wormser Konkordats im Jahr 1122, an der er urheblich beteiligt war war der Investutuirstreit beendet.
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Er trug entscheidend dazu bei, daß es im Wormser Konkordat (1122) zur Beilegung des von beiden Seiten mit Hartnäckigkeit geführten Investiturstreites kommen konnte. Charakteristisch für seine Haltung sind die Bibelworte, die er seiner Vertragsunterschrift anfügte: »Otto, Bischof von Bamberg, der Gott gab, was Gottes ist, aber auch dem Kaiser, was des Kaisers ist.« Wie Otto berechtigte Interessen des Reiches verteidigte, so kümmerte er sich auch als Bischof um die Anliegen seiner Diözese.
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===Tätikeit im Bistum===
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Als Bischof von Bamberg kümmerte er sich wohl als erstes um den Wiederaufbau der als Ruine stehenden Domes, welcher 1081 niederbrannte. 1121 wurde durch ein Erdbeben das Kloster Michaelsberg stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Überlieferung nach wurden Pfeilspitzen zu Nägeln umgeschmiedet.
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Des weiteren lies er Klöster durch die Hirsauer Reform reformieren, richtete Klöster neu ein, so u.a. Kloster Langheim und Kloster Michelfeld., Errichtete Pfarreien neu. Unterstützte  Prämomnstratenser und Zisterzienser
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===Missionsreisen===
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Nachdem Pommern von den [[Polen]] unterworfen war betraute der polnische König [[Boleslaw III.]] mit der Missionierung des neuen polnischen Landstriches. Seine erste Missionsreise unternahm er mit Genehmigung von Papst [[Calixtus II.]] und Kaiser [[Heinrich V.]] im Jahr 1124. Die missionierung gelang allein mit unterrichtung der Bevölkerung über den katholischen Glauben.
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Eine nochmalige Missionsreise im Jahr 1127 wo er auch den Bau von Kirchen und die Strukturierung von Pfarreien vornahm. Er plante bereits die einrichtung des Bistums Wollin/Kammin, das jedoch erst 1040 errichtet wurde und dessen erster Bischof Adalbert, ein Begleiter aus den Missionsreisen Ottos, wurde.
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===Heiligsprechung===
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Neben der missionierung der [[Pommern]], seiner seelsorgischen Leistungen kamen nach seinem Tode noch Wunderheilungen hinzu, die bereits nach 50 Jahren - am 10.8.1189 - zu seiner Heiligsprechung führten.
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===Gedenktag===
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Seinen Gedenktag hat Bischof Otto I. - Apostel der Pommern - in der Erzdiözese Bamberg am 30. September.
  
 
==Gedenktag==
 
==Gedenktag==

Version vom 17. Dezember 2011, 15:10 Uhr

Otto von Bamberg (* 1060 oder 1061; † 30. Juni 1139) war Bischof von Bamberg.

Biografie

Der aus einem schwäbischen Rittergeschlecht stammende Otto wurde um 1060 geboren. Die Orte seiner Ausbildung sind unbekannt. Erst mit der Priesetrweihe zu Regensburg tritt er in das Licht der Geschichte. Vom Polenherzog Wladislaw wurde er als Hofkaplan nach Gnesen berufen. Dies nach Wladislaw Eheschließung 1088 mit der Witwe des Ungarnkönigs Salomo († 1087), der Schwester des deutsche Kaisers Heinrich IV.

Otto starb hochbetagt - wohl fast 80jährig - am 30. September 1039. Auf eigenen Wunsch fand er seine letzte Ruhestätte in der Kirche des Benediktinerklosters St. Michael zu Bamberg.

Reichstätigkeit

Wohl nach dem Tod Judiths um 1095 trat Otto und dan den Hof König Heinrichs IV. welcher mit Papst Gregor VII. wegen nicht vom Papst abgesegnten Einsetzungen von Bischofen exkommuniziert war. Diese Auseinandersetzung ist als der Investiturstreit bekannt.

Das hieß für Otto der beiden Partein loyal sein wollte, daß er in eine schwierige Lage geriet besonders durch seine Ernennung 1102 zum Kanzler Deutschlands und dazu im selben Jahr noch als Bischof von Bamberg ernannt wurde.

Für ihn war dann seine Weihe in durch Papst Paschalis II. auch die Anerkennung dieser Seite und für sich selbst. Auf der Rückreise nahm er auch an der Synaode von Guastalla teil.

Durch die antpäpstliche Haltung Heinrich IV und dessen Nachfolger Heinirch V. stand Otto weiterhin nicht auf der Seite der geistlichen Fürsten Deutschlands. Trotz allen konnte er durch sein diplomatisches Geschick zwischen Papst und König vermitteln.

Erst mit der Unterzeichnung des Wormser Konkordats im Jahr 1122, an der er urheblich beteiligt war war der Investutuirstreit beendet.

Er trug entscheidend dazu bei, daß es im Wormser Konkordat (1122) zur Beilegung des von beiden Seiten mit Hartnäckigkeit geführten Investiturstreites kommen konnte. Charakteristisch für seine Haltung sind die Bibelworte, die er seiner Vertragsunterschrift anfügte: »Otto, Bischof von Bamberg, der Gott gab, was Gottes ist, aber auch dem Kaiser, was des Kaisers ist.« Wie Otto berechtigte Interessen des Reiches verteidigte, so kümmerte er sich auch als Bischof um die Anliegen seiner Diözese.

Tätikeit im Bistum

Als Bischof von Bamberg kümmerte er sich wohl als erstes um den Wiederaufbau der als Ruine stehenden Domes, welcher 1081 niederbrannte. 1121 wurde durch ein Erdbeben das Kloster Michaelsberg stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Überlieferung nach wurden Pfeilspitzen zu Nägeln umgeschmiedet.

Des weiteren lies er Klöster durch die Hirsauer Reform reformieren, richtete Klöster neu ein, so u.a. Kloster Langheim und Kloster Michelfeld., Errichtete Pfarreien neu. Unterstützte Prämomnstratenser und Zisterzienser

Missionsreisen

Nachdem Pommern von den Polen unterworfen war betraute der polnische König Boleslaw III. mit der Missionierung des neuen polnischen Landstriches. Seine erste Missionsreise unternahm er mit Genehmigung von Papst Calixtus II. und Kaiser Heinrich V. im Jahr 1124. Die missionierung gelang allein mit unterrichtung der Bevölkerung über den katholischen Glauben.

Eine nochmalige Missionsreise im Jahr 1127 wo er auch den Bau von Kirchen und die Strukturierung von Pfarreien vornahm. Er plante bereits die einrichtung des Bistums Wollin/Kammin, das jedoch erst 1040 errichtet wurde und dessen erster Bischof Adalbert, ein Begleiter aus den Missionsreisen Ottos, wurde.

Heiligsprechung

Neben der missionierung der Pommern, seiner seelsorgischen Leistungen kamen nach seinem Tode noch Wunderheilungen hinzu, die bereits nach 50 Jahren - am 10.8.1189 - zu seiner Heiligsprechung führten.

Gedenktag

Seinen Gedenktag hat Bischof Otto I. - Apostel der Pommern - in der Erzdiözese Bamberg am 30. September.

Gedenktag

  • 30. Juni

Patronate

Otto von Bamberg ist Patron folgender "Stichwörter"

  • Geographie & Kirche
Bistum Bamberg
Bistum Berlin
Bistum Stettin
  • Krankheiten
Fieber
Rückenschmerzen

Siehe auch

Weblinks


Vorgänger
Rupert
† Bischof von Bamberg
2002-
Nachfolger
Egilbert