USA: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Bevölkerung der USA, die rasch über die ursprünglich 13 Staaten der Ostküste hinauswuchsen, war jedoch immer in ethnischer, kultureller und religiöser Hinsicht stark gemischt. Durch mehrere Einwanderungswellen kamen mehr und mehr auch katholische Christen in ''die Staaten''. Diese blieben aber, teilweise bis heute, im öffentlichen Leben der amerikanischen "Zivilreligion" deklassiert. | Die Bevölkerung der USA, die rasch über die ursprünglich 13 Staaten der Ostküste hinauswuchsen, war jedoch immer in ethnischer, kultureller und religiöser Hinsicht stark gemischt. Durch mehrere Einwanderungswellen kamen mehr und mehr auch katholische Christen in ''die Staaten''. Diese blieben aber, teilweise bis heute, im öffentlichen Leben der amerikanischen "Zivilreligion" deklassiert. | ||
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Die nationale Geschichte der USA ist belastet durch eine latente Gewaltbereitschaft, die insbesondere gegenüber der Urbevölkerung ("Indianer") und gegenüber importierten, schwarzen Sklaven (insb. in den Südstaaten) auch bis hin zu offenem Hass, Ausbeutung und Vernichtung eskalierte. Der schrankenlose, oft religiös verbrämte [[Individualismus]] schuf in den (kulturell eher rückständigen) USA mehrere Wellen eines insgesamt gewaltigen wirtschaftlichen Aufstiegs, der fast nur durch die Folgen des Sezessionskrieges in den 1860-er Jahren und dann erst wieder durch die Krisen ab 1929 und in der Gegenwart beeinträchtigt wurde. | Die nationale Geschichte der USA ist belastet durch eine latente Gewaltbereitschaft, die insbesondere gegenüber der Urbevölkerung ("Indianer") und gegenüber importierten, schwarzen Sklaven (insb. in den Südstaaten) auch bis hin zu offenem Hass, Ausbeutung und Vernichtung eskalierte. Der schrankenlose, oft religiös verbrämte [[Individualismus]] schuf in den (kulturell eher rückständigen) USA mehrere Wellen eines insgesamt gewaltigen wirtschaftlichen Aufstiegs, der fast nur durch die Folgen des Sezessionskrieges in den 1860-er Jahren und dann erst wieder durch die Krisen ab 1929 und in der Gegenwart beeinträchtigt wurde. | ||
− | Der US-amerikanische Imperialismus, der sich zunächst nur auf die "westliche Hemisphäre" (also insbesondere Lateinamerika) bezog, griff seit 1941 in die "alte Welt" Europas über. Europa verdankt diesem Engagement jedoch die Rettung der bürgerlichen, wirtschaftlichen und sozialen Freiheit gegenüber diversen Ausprägungen des [[Totalitarismus]]. Der Vatikan, der 1899 den (theologischen) "[[Amerikanismus]]" noch verurteilt hatte, gelangte seit dem ersten [[Weltkrieg]] (vgl. [[Vierzehn Punkte]]) allmählich zu | + | Der US-amerikanische Imperialismus des [[19. Jahrhundert]]s, der sich zunächst nur auf die "westliche Hemisphäre" (also insbesondere Lateinamerika) bezog, griff im [[20. Jahrhundert]], insb. seit 1941 in die "alte Welt" Europas über. Europa verdankt diesem Engagement jedoch auch die Rettung der bürgerlichen, wirtschaftlichen und sozialen [[Freiheit]] gegenüber diversen Ausprägungen des [[Totalitarismus]]. Der Vatikan, der 1899 den (theologischen) "[[Amerikanismus]]" noch verurteilt hatte, gelangte seit dem ersten [[Weltkrieg]] (vgl. [[Vierzehn Punkte]]) allmählich zu einem konstruktiven Verhältnis zur amerikanisch geprägten, modernen Definition des Staat-Kirche-Verhältnisses. Das Papsttum billigte jedoch nie die geringe Wertschätzung des [[Gemeinwohl]]s, die in den USA, bis zur gegenwärtigen Krise, zum nationalen Standard gehörte. |
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Version vom 21. Januar 2009, 12:22 Uhr
USA ist die engl. Abkürzung für Vereinigte Staaten von Amerika (United States of America). Die heutige Weltmacht hat ihre Ursprünge in einer Emanzipationsbewegung europäischer Kolonisten in Nordamerika, die sich 1776 von der britischen Krone lossagten. Die nationale Identität der USA wurde in den Ursprüngen stark von Strömungen des Protestantismus bestimmt, der dort in einer Atmosphäre der Religionsfreiheit in vielfältiger Ausprägung gedeihen konnte.
Die Bevölkerung der USA, die rasch über die ursprünglich 13 Staaten der Ostküste hinauswuchsen, war jedoch immer in ethnischer, kultureller und religiöser Hinsicht stark gemischt. Durch mehrere Einwanderungswellen kamen mehr und mehr auch katholische Christen in die Staaten. Diese blieben aber, teilweise bis heute, im öffentlichen Leben der amerikanischen "Zivilreligion" deklassiert.
Die nationale Geschichte der USA ist belastet durch eine latente Gewaltbereitschaft, die insbesondere gegenüber der Urbevölkerung ("Indianer") und gegenüber importierten, schwarzen Sklaven (insb. in den Südstaaten) auch bis hin zu offenem Hass, Ausbeutung und Vernichtung eskalierte. Der schrankenlose, oft religiös verbrämte Individualismus schuf in den (kulturell eher rückständigen) USA mehrere Wellen eines insgesamt gewaltigen wirtschaftlichen Aufstiegs, der fast nur durch die Folgen des Sezessionskrieges in den 1860-er Jahren und dann erst wieder durch die Krisen ab 1929 und in der Gegenwart beeinträchtigt wurde.
Der US-amerikanische Imperialismus des 19. Jahrhunderts, der sich zunächst nur auf die "westliche Hemisphäre" (also insbesondere Lateinamerika) bezog, griff im 20. Jahrhundert, insb. seit 1941 in die "alte Welt" Europas über. Europa verdankt diesem Engagement jedoch auch die Rettung der bürgerlichen, wirtschaftlichen und sozialen Freiheit gegenüber diversen Ausprägungen des Totalitarismus. Der Vatikan, der 1899 den (theologischen) "Amerikanismus" noch verurteilt hatte, gelangte seit dem ersten Weltkrieg (vgl. Vierzehn Punkte) allmählich zu einem konstruktiven Verhältnis zur amerikanisch geprägten, modernen Definition des Staat-Kirche-Verhältnisses. Das Papsttum billigte jedoch nie die geringe Wertschätzung des Gemeinwohls, die in den USA, bis zur gegenwärtigen Krise, zum nationalen Standard gehörte.