Anselm von Canterbury: Unterschied zwischen den Versionen
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Anselm war einer der größten mittelalterlichen [[Theologen]] und gilt als "Vater der [[Scholastik]]". Sein Leitsatz "Credo, ut intelligam" - "Ich glaube, um zu erkennen" trieb seine theologische und wissenschaftliche Arbeit voran. Doch bei aller Wissenschaftlichkeit war Anselm ein zutiefst frommer Mensch, ein [[Mystiker]], dessen [[Gebete]] ebenso berühmt sind wie seine philosophisch-theologischen Werke. | Anselm war einer der größten mittelalterlichen [[Theologen]] und gilt als "Vater der [[Scholastik]]". Sein Leitsatz "Credo, ut intelligam" - "Ich glaube, um zu erkennen" trieb seine theologische und wissenschaftliche Arbeit voran. Doch bei aller Wissenschaftlichkeit war Anselm ein zutiefst frommer Mensch, ein [[Mystiker]], dessen [[Gebete]] ebenso berühmt sind wie seine philosophisch-theologischen Werke. | ||
− | Sein theologisches Hauptwerk ist "Cur Deus Homo", "Warum Gott Mensch wurde", eine Abhandlung über die Menschwerdung und das Leiden Christi als Weg der Sühne für die Sünden der Welt. | + | Sein theologisches Hauptwerk ist "Cur Deus Homo", "Warum Gott Mensch wurde", eine Abhandlung über die Menschwerdung und das Leiden Christi als Weg der [[Sühne]] für die Sünden der Welt. |
== Werke == | == Werke == |
Version vom 6. November 2008, 12:20 Uhr
Anselm von Canterbury (* um 1033 in Aosta, † 21. April 1109 in Canterbury) ist ein Kirchenlehrer. Fest: 21. April.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Anselm wurde als Sohn eines italienischen Adeligen in der Lombardei geboren, verließ jedoch nach dem Tod der Mutter und Spannungen mit dem Vater, des Elternhaus und trat 1060 in das Benediktinerkloster von Le Bec in der Normandie ein. Er war für seine Frömmigkeit und Gelehrsamkeit weithin bekannt.
Nachdem sein Lehrer Lanfranc zum Erzbischof von Canterbury ernannt worden war, wurde Anselm 1078 zum Abt von Bec gewählt. 15 Jahre später folgte er Lanfranc nach desssen Tod auf den Bischofsstuhl von Canterbury. Er war nicht nur erbitterter Gegner der Laieninvestitur (Geistliche Ämter werden vom Herrscher besetzt)sondern konnte auch ein Gesetz gegen Sklaverei durchsetzen. Seine Konflikte mit den Herrschern zwangen ihn 1097 ins Exil nach Italien, das 1000 endte. Drei Jahre später folgte, nach neuerlichen Auseinandersetzungen mit den Machthabern, wiederum ein Bann für 3 Jahre.
Anselm war einer der größten mittelalterlichen Theologen und gilt als "Vater der Scholastik". Sein Leitsatz "Credo, ut intelligam" - "Ich glaube, um zu erkennen" trieb seine theologische und wissenschaftliche Arbeit voran. Doch bei aller Wissenschaftlichkeit war Anselm ein zutiefst frommer Mensch, ein Mystiker, dessen Gebete ebenso berühmt sind wie seine philosophisch-theologischen Werke.
Sein theologisches Hauptwerk ist "Cur Deus Homo", "Warum Gott Mensch wurde", eine Abhandlung über die Menschwerdung und das Leiden Christi als Weg der Sühne für die Sünden der Welt.
Werke
De grammatico: De veritate, De libertate arbitrii und De casu diaboli
Monologion
Proslogion
Cur deus homo
De conceptu virginali et de originali peccato
Zitate
"Nichts ist gewisser als der Tod, nichts ungewisser als seine Stunde."
"Ich glaube, um zu erkennen."
"Der Glaube läßt uns begreifen, dass es etwas Unbegreifliches gibt."
"Gott ist das Vollkommenste, was es gibt; da ein Gott, der bloß gedacht wäre und nicht existierte, weniger vollkommen wäre als ein Gott, den es gibt, muß also Gott existieren."
"Ich glaube, um zu verstehen."
Päpstliche Schreiben
Pius X., Enzyklika Communium rerum über den heiligen Anselm, Erzbischof von Canterbury zum 800jährigen Jubiläum seines Heimganges vom 21. April 1909.
Literatur
A. von Canterbury, Freiheitsschriften, Lateinisch-Deutsch, Herder 1994, ISBN 3-451-22113-6
Weblinks
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
- Artikel von Josef Seifert über Anselm von Canterbury als Protophänomenologe
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.