Liebe: Unterschied zwischen den Versionen

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Vater, Sohn und Hl Geist ist Liebe auf Augenhöhe, auf gleicher Ebene. Dazu möchte Gott auch uns führen: Er lädt uns ein, Ihn in dieser Weise zu lieben – das ist nur möglich durch das Überfließen des Hl Geistes auf uns, der uns auf die Ebene der Sohneswürde anhebt.
 
Vater, Sohn und Hl Geist ist Liebe auf Augenhöhe, auf gleicher Ebene. Dazu möchte Gott auch uns führen: Er lädt uns ein, Ihn in dieser Weise zu lieben – das ist nur möglich durch das Überfließen des Hl Geistes auf uns, der uns auf die Ebene der Sohneswürde anhebt.
 
Die Philosophie unterscheidet als Formen der Liebe: [[Eros]], [[Philia]] und [[Agape]] bzw. [[Agape|Caritas]]
 
Die Philosophie unterscheidet als Formen der Liebe: [[Eros]], [[Philia]] und [[Agape]] bzw. [[Agape|Caritas]]
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Papst [[Benedikt XVI.]] nannte seine erste [[Enzyklika]] [[Deus caritas est]] (Gott ist Liebe).
  
 
===Gottesliebe - Nächstenliebe - Selbstliebe===
 
===Gottesliebe - Nächstenliebe - Selbstliebe===

Version vom 26. November 2007, 14:01 Uhr

Die christliche oder vollkommene Liebe ist die Tugend, durch die wir Gott um seiner selbst willen lieben. Die Regungen der Liebe sind das Wohlgefallen und das Wohlwollen. Das Wohlgefallen findet an dem guten und unendlich vollkommenen Gott gefallen. Aus ihm heraus fliesst Wohlwollen, indem man alles erhalten und fördern will, was Gott freut. Ausdruck wohlwollender Gesinnung gegen Gott sind das Lob Gottes, die Erfüllung von Gottes Geboten und Ratschlägen und die Sorge, dass auch andere Gottes Willen tun wollen.

Die Liebe gehört zu den drei göttliche Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe. Thomas von Aquin bezeichnet die Liebe sogar als die "Königin der Tugenden"; denn im Unterschied zu Glaube und Hoffnung, deren Wachstum durch die Schau Gottes in der ewigen Seligkeit (visio beatifica) eine Grenze gesetzt ist, kann die Liebe gleichsam bis ins Unendliche in der Ewigkeit weiterwachsen.

Die wahre Gottesliebe schützt den gläubigen Menschen vor Niedergeschlagenheit und irdischer Trauer.

Die Römisch-Katholische Kirche kennt Liebe als die erste Frucht des Heiligen Geistes (Quelle: Kompendium Katechismus der Katholischen Kirche).

Liebe als die Wesenheit Gottes

Gott "hat" nicht die Liebe, Er ist die Liebe – die Basis dafür ist die Eigenschaft Gottes, in Sich selbst dreifaltig zu sein, denn nur dadurch kann Er in Sich selbst Liebe sein. Der Vater ist die Hingabe die den Anfang macht, der Sohn ist die Liebe die antwortet, der Hl. Geist ist die Liebesfülle die überfließt. Jede Form der menschlichen Liebe ist schon eine Antwort auf die Liebe Gottes. Wenn wir nicht dieses Geschenk der Liebe von Gott her hätten, könnte niemand lieben.

Vater, Sohn und Hl Geist ist Liebe auf Augenhöhe, auf gleicher Ebene. Dazu möchte Gott auch uns führen: Er lädt uns ein, Ihn in dieser Weise zu lieben – das ist nur möglich durch das Überfließen des Hl Geistes auf uns, der uns auf die Ebene der Sohneswürde anhebt. Die Philosophie unterscheidet als Formen der Liebe: Eros, Philia und Agape bzw. Caritas

Papst Benedikt XVI. nannte seine erste Enzyklika Deus caritas est (Gott ist Liebe).

Gottesliebe - Nächstenliebe - Selbstliebe

Nicht immer in der Geschichte unseres Glaubens wurde auf eine rechte Ausgewogenheit der drei Ausrichtungen der Liebe Wert gelegt, obwohl es sich hier um das Hauptgebot handelt.

Luk. 10:27 Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

Die Liebe Gottes (Caritas), die uns bedingungslos und unverdient geschenkt ist, macht uns nicht nur fähig Ihn zu lieben sondern auch, uns selbst anzunehmen; und da Gott uns liebt, dürfen wir uns selbst auch in gebührender Weise lieben. Selbst-Liebe darf man jedoch nicht mit Selbst-Sucht, Egoismus, verwechseln. Eine erste Grunderfahrung der Liebe stellt die Liebe der Eltern dar. Sie ist in hohem Maße Basis für eine gesunde menschliche Entwicklung. Selbst die Wissenschaft hat erkannt, dass Kinder, denen die elterliche Liebe komplett vorenthalten wurde (Heimkinder in kommunistischen Ländern)nicht lebensfähig sind.

Was man selbst nicht mag, mag man auch nicht verschenken: Erst wenn man sich selbst auch in der eigenen Fehlerhaftigkeit angenommen hat, ist man fähig sich zu verschenken in der Liebe zu einem "Du", und weiter dann in der sich schenkenden Liebe zum Nächsten, die nicht mehr auf eine Gegenleistung wartet, die Caritas ist. Dazu wiederum müssen wir immer offener werden für die Liebe Gottes, die dann in uns und durch uns wirkt. Gott wird dann weiters jede Liebestat, die wir dem Nächsten tun, annehmen, als sei sie für Ihn getan worden. Im Tun der Nächstenliebe werden wir auch selbst wiederum mit der Liebe Gottes beschenkt, die unser Leben immer reicher macht.

Im Volksmund gängig ist auch der Begriff der "Helfenden Liebe", den sich die Kaiserswerther Schwestern zum Wahlspruch machten.