Missionare von Mariannhill: Unterschied zwischen den Versionen
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1882 wurde in Südafrika das Trappistenkloster Mariannhill (Maria-Anna-Hügel) in der Nähe der Hafenstadt Durban von Abt Franz Pfanner gegründet. 1909 trennte Papst Pius X. das Kloster aus dem Ordensverband der Trappisten und gab den Weg frei zur Gründung der Kongregation der Missionare von Mariannhill [http://www.mariannhill.de](CMM). Seit der Gründung pflegten in Europa Brüder der Gemeinschaft den Kontakt mit Freunden und Förderern der Missionsarbeit. So konnten schon bald zwei Vertretungen in Würzburg und Köln aufgebaut werden. 1911 wurden die ersten Ausbildungshäuser für die Gemeinschaft in Europa errichtet. Vor allem für die Brüderausbildung wurde 1920 in Reimlingen das Missionshaus St. Josef eröffnet. 1927 konnte in Würzburg der Bau eines Priesterseminars für die Gemeinschaft begonnen werden. Die kirchenfeindliche Politik des Nationalsozialismus und die Folgen des Zweiten Weltkriegs hemmten die Entwicklung der Kongregation. Nach dem Krieg konnte aber mit dem Wiederaufbau auch die Kongregation wieder neu Fuß fassen. 1952 wurde ein ehemaliges Trappistenkloster in Maria Veen im Münsterland erworben und zu einer Schule ausgebaut. In Würzburg errichteten die Missionare von Mariannhill das Piusseminar, das 1929 als Priesterseminar für die Gemeinschaft eingeweiht wurde. Zwischenzeitlich machten sich von hier aus die Ordensstudenten aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweiz und den USA zum Theologiestudium an die Julius-Maximilians-Universität auf. Und auch heute ist das Haus der Sitz der Priesterausbildung für die Deutsche Provinz. Die Missionare, die in Übersee tätig sind, pflegen den Kontakt mit der deutschen Zentrale der Kongregation. Die Missionare von Mariannhill, die hier leben, arbeiten u.a. als Pfarrer, Krankenhausseelsorger, Exerzitienleiter, Leiter von Gebetskreisen und als Beichtseelsorger. Auch das Noviziat (die Ausbildung für die jungen Missionare aus Deutschland und Polen) ist seit einigen Jahren im Haus untergebracht. Der auffällige Turm des Piusseminars beherbergt ein sehenswertes Museum, das Einblick in die Arbeit der Missionare von Mariannhill gewährt. Daneben sind im Piusseminar untergebracht: - der Sitz der deutschen Ordensleitung; - der Missionsversand, die Spendenverwaltung, - die Verwaltung der Zeitschrift Mariannhill und - des Mariannhiller Missionskalenders. Das Missionshaus St. Josef in Reimlingen, nahe Nördlingen an der Romantischen Straße, wurde 1920 erbaut. Die Aufgabe war stets die Aufnahme und Ausbildung von Brüdern. Für die Mission und die Heimat wurden in den klostereigenen Betrieben und Werkstätten die Brüder ausgebildet als Schreiner, Schuster, Schlosser, Schneider, Gärtner, Drucker, Setzer, Buchbinder, Bäcker und Landwirte. Daneben gibt es im Missionshaus in dritter Generation mit Bruder Wolfgang Hainz einen Heilpraktiker. Seit 1980 beherbergt das Missionshaus außerdem ein Alten- und Pflegeheim für pflegebedürftige Ordensmitglieder. Die so genannten Jugendräume stehen Jugendgruppen sowie Gruppen zur Verfügung, die hier in Eigenregie Kurse abhalten wollen. Für die ordenseigene Druckerei, die über 40 Angestellte beschäftigt, wurde ein modernes Gebäude errichtet, das im April 1999 eingeweiht wurde. Seit 1999 ist das Missionshaus auch der Sitz der Redaktion Mariannhill. Sie ist verantwortlich für die Zeitschrift Mariannhill und den Internet-Auftritt der Missionare von Mariannhill. Im Jahre 1952 ließen sich die ersten Missionare von Mariannhill in Maria Veen nieder. Hier im Münsterland wollten sie eine Schule eröffnen. Dieses Vorhaben setzten sie sechs Jahre später um und konnten die ersten Schüler begrüßen. Mittlerweile besuchen rund 900 Mädchen und Jungen das Gymnasium. Im angeschlossenen Jugendbildungshaus werden u.a. “Tage religiöser Orientierung” und Besinnungswochenenden angeboten. Im Missionshaus Maria Veen leben acht Missionare von Mariannhill. Die Aufgaben, die von ihnen wahrgenommen werden, sind vielfältig. So arbeiten sie etwa als Religionslehrer und Schulseelsorger. Sie sind tätig als Behindertenseelsorger, als Pfarrseelsorger in der Pfarrei, als Vizeoffizial am Ehegericht der Diözese Münster und als Hausmeister. | 1882 wurde in Südafrika das Trappistenkloster Mariannhill (Maria-Anna-Hügel) in der Nähe der Hafenstadt Durban von Abt Franz Pfanner gegründet. 1909 trennte Papst Pius X. das Kloster aus dem Ordensverband der Trappisten und gab den Weg frei zur Gründung der Kongregation der Missionare von Mariannhill [http://www.mariannhill.de](CMM). Seit der Gründung pflegten in Europa Brüder der Gemeinschaft den Kontakt mit Freunden und Förderern der Missionsarbeit. So konnten schon bald zwei Vertretungen in Würzburg und Köln aufgebaut werden. 1911 wurden die ersten Ausbildungshäuser für die Gemeinschaft in Europa errichtet. Vor allem für die Brüderausbildung wurde 1920 in Reimlingen das Missionshaus St. Josef eröffnet. 1927 konnte in Würzburg der Bau eines Priesterseminars für die Gemeinschaft begonnen werden. Die kirchenfeindliche Politik des Nationalsozialismus und die Folgen des Zweiten Weltkriegs hemmten die Entwicklung der Kongregation. Nach dem Krieg konnte aber mit dem Wiederaufbau auch die Kongregation wieder neu Fuß fassen. 1952 wurde ein ehemaliges Trappistenkloster in Maria Veen im Münsterland erworben und zu einer Schule ausgebaut. In Würzburg errichteten die Missionare von Mariannhill das Piusseminar, das 1929 als Priesterseminar für die Gemeinschaft eingeweiht wurde. Zwischenzeitlich machten sich von hier aus die Ordensstudenten aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweiz und den USA zum Theologiestudium an die Julius-Maximilians-Universität auf. Und auch heute ist das Haus der Sitz der Priesterausbildung für die Deutsche Provinz. Die Missionare, die in Übersee tätig sind, pflegen den Kontakt mit der deutschen Zentrale der Kongregation. Die Missionare von Mariannhill, die hier leben, arbeiten u.a. als Pfarrer, Krankenhausseelsorger, Exerzitienleiter, Leiter von Gebetskreisen und als Beichtseelsorger. Auch das Noviziat (die Ausbildung für die jungen Missionare aus Deutschland und Polen) ist seit einigen Jahren im Haus untergebracht. Der auffällige Turm des Piusseminars beherbergt ein sehenswertes Museum, das Einblick in die Arbeit der Missionare von Mariannhill gewährt. Daneben sind im Piusseminar untergebracht: - der Sitz der deutschen Ordensleitung; - der Missionsversand, die Spendenverwaltung, - die Verwaltung der Zeitschrift Mariannhill und - des Mariannhiller Missionskalenders. Das Missionshaus St. Josef in Reimlingen, nahe Nördlingen an der Romantischen Straße, wurde 1920 erbaut. Die Aufgabe war stets die Aufnahme und Ausbildung von Brüdern. Für die Mission und die Heimat wurden in den klostereigenen Betrieben und Werkstätten die Brüder ausgebildet als Schreiner, Schuster, Schlosser, Schneider, Gärtner, Drucker, Setzer, Buchbinder, Bäcker und Landwirte. Daneben gibt es im Missionshaus in dritter Generation mit Bruder Wolfgang Hainz einen Heilpraktiker. Seit 1980 beherbergt das Missionshaus außerdem ein Alten- und Pflegeheim für pflegebedürftige Ordensmitglieder. Die so genannten Jugendräume stehen Jugendgruppen sowie Gruppen zur Verfügung, die hier in Eigenregie Kurse abhalten wollen. Für die ordenseigene Druckerei, die über 40 Angestellte beschäftigt, wurde ein modernes Gebäude errichtet, das im April 1999 eingeweiht wurde. Seit 1999 ist das Missionshaus auch der Sitz der Redaktion Mariannhill. Sie ist verantwortlich für die Zeitschrift Mariannhill und den Internet-Auftritt der Missionare von Mariannhill. Im Jahre 1952 ließen sich die ersten Missionare von Mariannhill in Maria Veen nieder. Hier im Münsterland wollten sie eine Schule eröffnen. Dieses Vorhaben setzten sie sechs Jahre später um und konnten die ersten Schüler begrüßen. Mittlerweile besuchen rund 900 Mädchen und Jungen das Gymnasium. Im angeschlossenen Jugendbildungshaus werden u.a. “Tage religiöser Orientierung” und Besinnungswochenenden angeboten. Im Missionshaus Maria Veen leben acht Missionare von Mariannhill. Die Aufgaben, die von ihnen wahrgenommen werden, sind vielfältig. So arbeiten sie etwa als Religionslehrer und Schulseelsorger. Sie sind tätig als Behindertenseelsorger, als Pfarrseelsorger in der Pfarrei, als Vizeoffizial am Ehegericht der Diözese Münster und als Hausmeister. | ||
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Version vom 17. November 2007, 21:53 Uhr
1882 wurde in Südafrika das Trappistenkloster Mariannhill (Maria-Anna-Hügel) in der Nähe der Hafenstadt Durban von Abt Franz Pfanner gegründet. 1909 trennte Papst Pius X. das Kloster aus dem Ordensverband der Trappisten und gab den Weg frei zur Gründung der Kongregation der Missionare von Mariannhill [1](CMM). Seit der Gründung pflegten in Europa Brüder der Gemeinschaft den Kontakt mit Freunden und Förderern der Missionsarbeit. So konnten schon bald zwei Vertretungen in Würzburg und Köln aufgebaut werden. 1911 wurden die ersten Ausbildungshäuser für die Gemeinschaft in Europa errichtet. Vor allem für die Brüderausbildung wurde 1920 in Reimlingen das Missionshaus St. Josef eröffnet. 1927 konnte in Würzburg der Bau eines Priesterseminars für die Gemeinschaft begonnen werden. Die kirchenfeindliche Politik des Nationalsozialismus und die Folgen des Zweiten Weltkriegs hemmten die Entwicklung der Kongregation. Nach dem Krieg konnte aber mit dem Wiederaufbau auch die Kongregation wieder neu Fuß fassen. 1952 wurde ein ehemaliges Trappistenkloster in Maria Veen im Münsterland erworben und zu einer Schule ausgebaut. In Würzburg errichteten die Missionare von Mariannhill das Piusseminar, das 1929 als Priesterseminar für die Gemeinschaft eingeweiht wurde. Zwischenzeitlich machten sich von hier aus die Ordensstudenten aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweiz und den USA zum Theologiestudium an die Julius-Maximilians-Universität auf. Und auch heute ist das Haus der Sitz der Priesterausbildung für die Deutsche Provinz. Die Missionare, die in Übersee tätig sind, pflegen den Kontakt mit der deutschen Zentrale der Kongregation. Die Missionare von Mariannhill, die hier leben, arbeiten u.a. als Pfarrer, Krankenhausseelsorger, Exerzitienleiter, Leiter von Gebetskreisen und als Beichtseelsorger. Auch das Noviziat (die Ausbildung für die jungen Missionare aus Deutschland und Polen) ist seit einigen Jahren im Haus untergebracht. Der auffällige Turm des Piusseminars beherbergt ein sehenswertes Museum, das Einblick in die Arbeit der Missionare von Mariannhill gewährt. Daneben sind im Piusseminar untergebracht: - der Sitz der deutschen Ordensleitung; - der Missionsversand, die Spendenverwaltung, - die Verwaltung der Zeitschrift Mariannhill und - des Mariannhiller Missionskalenders. Das Missionshaus St. Josef in Reimlingen, nahe Nördlingen an der Romantischen Straße, wurde 1920 erbaut. Die Aufgabe war stets die Aufnahme und Ausbildung von Brüdern. Für die Mission und die Heimat wurden in den klostereigenen Betrieben und Werkstätten die Brüder ausgebildet als Schreiner, Schuster, Schlosser, Schneider, Gärtner, Drucker, Setzer, Buchbinder, Bäcker und Landwirte. Daneben gibt es im Missionshaus in dritter Generation mit Bruder Wolfgang Hainz einen Heilpraktiker. Seit 1980 beherbergt das Missionshaus außerdem ein Alten- und Pflegeheim für pflegebedürftige Ordensmitglieder. Die so genannten Jugendräume stehen Jugendgruppen sowie Gruppen zur Verfügung, die hier in Eigenregie Kurse abhalten wollen. Für die ordenseigene Druckerei, die über 40 Angestellte beschäftigt, wurde ein modernes Gebäude errichtet, das im April 1999 eingeweiht wurde. Seit 1999 ist das Missionshaus auch der Sitz der Redaktion Mariannhill. Sie ist verantwortlich für die Zeitschrift Mariannhill und den Internet-Auftritt der Missionare von Mariannhill. Im Jahre 1952 ließen sich die ersten Missionare von Mariannhill in Maria Veen nieder. Hier im Münsterland wollten sie eine Schule eröffnen. Dieses Vorhaben setzten sie sechs Jahre später um und konnten die ersten Schüler begrüßen. Mittlerweile besuchen rund 900 Mädchen und Jungen das Gymnasium. Im angeschlossenen Jugendbildungshaus werden u.a. “Tage religiöser Orientierung” und Besinnungswochenenden angeboten. Im Missionshaus Maria Veen leben acht Missionare von Mariannhill. Die Aufgaben, die von ihnen wahrgenommen werden, sind vielfältig. So arbeiten sie etwa als Religionslehrer und Schulseelsorger. Sie sind tätig als Behindertenseelsorger, als Pfarrseelsorger in der Pfarrei, als Vizeoffizial am Ehegericht der Diözese Münster und als Hausmeister.