Neid: Unterschied zwischen den Versionen
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==Literatur== | ==Literatur== |
Version vom 13. Juni 2024, 18:00 Uhr
Vorlage:Leiste Die sieben Hauptsünden
Neid (lat. invidia) ist eine der sieben Hauptsünden. Er besteht darin, dass man traurig ist, weil es einem anderen gut geht, und maßlos danach verlangt, sich dessen Gut selbst auf ungerechte Weise anzueignen. (Vgl. KKK 2539)
Der Neid steht damit im direkten Widerspruch zum 10. Gebot: "Du sollst nicht ... verlangen ... nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört" (Ex 20,17). Der Neid stet auch im direkten Gegensatz zur Tugend der Liebe, die ja gerade darin besteht, dem anderen Gutes zu wollen.
Wer aus Neid dem Nächsten ein schlimmes Übel wünscht, begeht eine Todsünde. (Vgl. KKK 2539)
Der Getaufte bekämpft den Neid durch Wohlwollen, Demut und Hingabe an die Vorsehung Gottes. (KKK 2554).
Christus empfiehlt uns die Armut des Herzens, also jene Bereitschaft, um Christi willen auf seinen ganzen Besitz zu verzichten. Diese Loslösung von allem Irdischen (die keineswegs Verachtung ist), macht die Versuchung zum Neid unwirksam.
"Selig, die arm sind im Geiste, denn ihnen gehört das Himmelreich" (Mt 5,3).
Durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt (Weih 2, 24)
Der Teufel ist auf den Menschen neidig, weil Gott "die Lücken" ausfüllt, "die durch den Sturz der abgefallenen Engel, welche die Gnade und ihre Wohnstätte verloren haben, entstanden sind" (Mystische Stadt Gottes, Buch 6, Nr. 1119). Auch erkannten sie, wie die Verdienste Christi von jener Stunde an mit erhöhter Kraft und Stärke zu wirken begannen und dass um derselben willen die durch die erste Sünde geschlossenen Pforten des Paradieses wieder geöffnet und von jetzt an die Menschen durch dieselben zum Genuss der ewigen Seligkeit eingehen und jene Sitze im Himmel einnehmen würden, welche sie selbst niemals mehr einzunehmen vermögen (Buch 6, Nr. 1417).
Literatur
- Dominik Klenk (Hrsg.): Vom Neid befreit. Meins und Deins und die Kunst, zufrieden zu sein. Brunnen Verlag Basel 2011 (128 Seiten; ISBN: 978-3-7655-4139-1).