Nostra aetate: Unterschied zwischen den Versionen

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Nostra Aetate ist ein Dokument des [[2. Vatikanischen Konzils]], das sich mit den nicht-christlichen Religionen beschäftigt. Das Dokument wurde am 28. Oktober 1965 verabschiedet.  
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'''Nostra aetate''', benannt nach ihren lateinischen Anfangsworten, ist die [[Erklärung]] des [[Zweites Vatikanisches Konzil|2. Vatikanischen Konzils]] über die Haltung der Kirche zu den nicht-christlichen Religionen. Das Dokument wurde am [[26. Oktober]] [[1965]] vom Konzil verabschiedet und am 28. Oktober 1965 von Papst [[Paul VI.]] promulgiert. Sie geht auf eine Initiative des Papstes [[Johannes XXIII.]] zurück, der bereits im Jahr 1960 [[Kardinal]] [[Augustin Bea]] mit einer Erklärung der katholischen Kirche zum Verhältnis mit den Juden beauftragte.
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Der spätere Papst [[Benedikt XVI.]] arbeitete als [[Konzilstheologe]] ebenfalls an dieser Erklärung mit.
  
 
== Inhalt ==
 
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Das Konzilsdokument befasst sich insbesonders mit dem Jugendtum, aber auch mit dem Islam, dem Hinduismus und dem Buddhismus.
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Das Konzilsdokument befasst sich insbesonders mit dem Judentum, aber auch mit dem Islam, dem Hinduismus und dem Buddhismus.
 
 
Im 2. Kapitel stellt das Dokument folgendes fest: "Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet. '''Unablässig aber verkündet sie und muß sie verkündigen Christus, der ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6), in dem die Menschen die Fülle des religiösen Lebens finden, in dem Gott alles mit sich versöhnt'''."
 
  
== Problematische Übersetzungen ==
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Im 2. Kapitel stellt das Dokument folgendes fest: "Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet."
  
Für regelmäßige Diskussionen und Missverständisse sorgt im deutschsprachigen Bereich das 3. Kapitel des Dokuments, wo der Islam behandelt wird. Wörtlich heißt es in der deutschen Übersetzung: "Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen."
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==Zitat==
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''"Unablässig aber verkündet sie und muß sie verkündigen Christus, der ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6), in dem die Menschen die Fülle des religiösen Lebens finden, in dem Gott alles mit sich versöhnt."'' (aus "Nostra aetate")
  
Im lateinischen Original heißt es: "Ecclesia cum aestimatione quoque Muslimos respicit qui unicum Deum adorant ..." Es heißt dort: "die mit uns den ein(zig)en Gott anbeten (Deum unicum)" und nicht "die mit uns denselben Gott anbeten (Deum idem)". Damit wurde in der deutschen Übersetzung der lateinische Originaltext missverständlich dargestellt.
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==Der Text und zugehörige Schreiben==
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* [[Nostra aetate (Wortlaut)]]
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* 1. Dezember 1974  [[Päpstliche Kommission für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum]], [[Datée du 28 octobre 1965, la Déclaration Nostra aetate|Richtlinien für die richtige Anwendung der Konzilserklärung „Nostra aetate"]] Art. 4, für die Förderung der religiösen Beziehungen mit dem Judentum.
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* 26. Oktober 2005 Schreiben anlässlich des 40. Jahrestages der Konzilserklärung Nostra aetate über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen.<ref>[http://w2.vatican.va/content/benedict-xvi/de/letters/2005/documents/hf_ben-xvi_let_20051026_nostra-aetate.html in deutscher Sprache auf der Vatikanseite]</ref>
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
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*[http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decl_19651028_nostra-aetate_ge.html Das deutsche Schreiben auf der Vatikanseite]
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*[http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decl_19651028_nostra-aetate_lt.html Das lateinische Schreiben auf der Vatikanseite]
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*[http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decl_19651028_nostra-aetate_en.html Das englische Schreiben auf der Vatikanseite]
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* [http://www.kathtube.com/player.php?id=4792 Das deutsche Schreiben bei Kathtube als Wordokument zum Herunterladen]
  
[http://www.stjosef.at/concilium/nostra_aetate.htm Das Dokument in lateinischer Originalsprache]
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Kommentare von [[Gero Weishaupt]] zu Nostra Acetate auf [[Kathnews]] 2013:
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*[http://www.kathnews.de/nostra-aetate-art-2 zu Artikel 2: Ein Lichtstrahl der göttlichen Wahrheit]
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*[http://www.kathnews.de/nostra-aetate-artikel-3-christentum-und-islam zu Artikel 3: Christentum und Islam]  
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*[http://www.kathnews.de/nostra-aetate-artikel-4-kirche-und-judentum zu Artikel 4: Kirche und Judentum], [http://www.kathnews.de/vatikanum-ii-keine-kollektivschuld-der-juden-am-kreuztod-christi Was die Erklärung "Nostra aetate" über Christentum und Judentum sagt]
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*[http://www.kathnews.de/piusbrueder-antworten-auf-kardinal-meisner Die  Piusbrüder antworten auf Kardinal Meisner] [[Kathnews]] am 25. August 2012
  
[http://www.stjosef.at/konzil/NA.htm Das Dokument im deutschen Wortlaut]
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== Anmerkungen ==
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<references />
  
[[Kategorie:Theologie]]
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[[Kategorie:Lehramtstexte]]
[[Kategorie:Kirchengeschichte]]
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[[Kategorie:II. Vatikanum]]

Aktuelle Version vom 13. November 2023, 13:03 Uhr

Nostra aetate, benannt nach ihren lateinischen Anfangsworten, ist die Erklärung des 2. Vatikanischen Konzils über die Haltung der Kirche zu den nicht-christlichen Religionen. Das Dokument wurde am 26. Oktober 1965 vom Konzil verabschiedet und am 28. Oktober 1965 von Papst Paul VI. promulgiert. Sie geht auf eine Initiative des Papstes Johannes XXIII. zurück, der bereits im Jahr 1960 Kardinal Augustin Bea mit einer Erklärung der katholischen Kirche zum Verhältnis mit den Juden beauftragte.

Der spätere Papst Benedikt XVI. arbeitete als Konzilstheologe ebenfalls an dieser Erklärung mit.

Inhalt

Das Konzilsdokument befasst sich insbesonders mit dem Judentum, aber auch mit dem Islam, dem Hinduismus und dem Buddhismus.

Im 2. Kapitel stellt das Dokument folgendes fest: "Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet."

Zitat

"Unablässig aber verkündet sie und muß sie verkündigen Christus, der ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6), in dem die Menschen die Fülle des religiösen Lebens finden, in dem Gott alles mit sich versöhnt." (aus "Nostra aetate")

Der Text und zugehörige Schreiben

Weblinks

Kommentare von Gero Weishaupt zu Nostra Acetate auf Kathnews 2013:

Anmerkungen

<references />