Josef Andreas Jungmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Josef Andreas Jungmann''' (* [[16. November]] [[1889]] in Taufers, Südtirol, † [[26. Januar]] [[1975]] in Innsbruck) war katholischer [[Liturgie]]wissenschaftler und [[Katechik]]er.
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'''Josef Andreas Jungmann''' SJ (Dr. theol.; * [[16. November]] [[1889]] Sand in Taufers, Südtirol, † [[26. Januar]] [[1975]] in Innsbruck) war [[Katechetik]]er und [[Liturgie]]wissenschaftler.
  
==Leben==
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== Biografie ==
Josef Andreas Jungmann studierte in Brixen, in Innsbruck, München und Wien. Er empfing 1913 die [[Priesterweihe]]; 1917 trat er in die [[Gesellschaft Jesu]] ein. P. Jungmann dozierte seit 1925 in Innsbruck [[Pädagogik]], [[Katechetik]] und [[Liturgik]] (1930 a. o.; 1934 o. Professor; 1956 Versetzung in den Ruhestand, danach nur noch liturgiewissenschaftliche Vorlesungen). Von 1926-1963 war er mit Unterbrechungen Schriftleiter der ZKTH. Seit 1940 ist in der Deutschen, seit 1945 in der Österreichischen Liturgischen Kommission. Er war Mitglied der Vorbereitungskommission und Peritus der Liturgischen Kommission des [[II. Vatikanum]].  
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[[Josef]] [[Andreas]] Jungmann studierte in Brixen, Innsbruck, München und Wien und empfing 1913 die [[Priesterweihe]]. 1917 trat er in die [[Gesellschaft Jesu]] ein. 1923 promovierte er zum Dr. theol.. 1924/25 studierte er Katecheten und Pädagogik in München und Wien. 1925 machte er die [[Habilitation]] für [[Pastoraltheologie]]. Im gleichen Jahr dozierte er bis 1952 an der Theologischen Fakultät Innsbruck über Grundfragen der Pädagogik, bis 1957 Katechetik und bis 1963 [[Liturgik]]. Von 1926 bis 1963 war er mit Unbrechungen Hauptschriftleiter der Innsbrucker "Zeitschrift für Katholische Theologie". 1934 wurde er ordentlicher [[Professor]] für Pastoraltheologie. 1960 wurde er Mitglied der Liturgie-Kommission [[Vorbereitungskommissionen|zur Vorbereitung]] des [[Zweites Vatikanisches Konzil|2. Vatikanischen Konzils]]. Jungmanns Anliegen war es das Leben für das christliche Leben zu öffnen, das Leben als Glauben in der Liturgie zu feiern, die wechselseitige Beziehung von Leben und Glauben in der Theologie zu bedenken und zur Doxologie zu führen: "[[Anbetung]] ist das Vorrecht des geschaffenen [[Geist]]es ... die Haltung des [[Geschöpf]]es [[Gott]] gegenüber". Herausgefordert von "äußerlich noch getreuen, innerlich aber verarmten, unfrohen, eher als Pflichtsumme denn als Freudenbotschaft empfundenes Traditionschristentum" seiner Heimat und seiner Zeit gibt Jungmann der katechetischen und liturgischen Erneuerung der dreißiger Jahre die programmatische Stimme im Buch ''Die Frohbotschaft unserer Glaubensverkündigung'' 1936. [[Pius Parsch]] nannte ihn den "bedeutendsten Liturgiewissenschaftler seiner Zeit".<ref>Gottfried Bitter in: [[Lexikon für Theologie und Kirche]], 3. Auflage, Band 5, Sp. 1099+1100.</ref>
  
Seine christozentrisch orientierten Arbeiten förderten, wenngleich sein »Die Frohbotschaft und unsere Glaubensverkündigung« 1936 vom Buchmarkt zurückgezogen werden mußte, die Theorie der Katechetik, insbesondere die material-kerygmatische Reformbewegung. Sich immer stärker liturgischen Fragen zuwendend, faßte er mit seiner genetischen Erklärung der Meßfeier »Missarum Sollemnia« die vorhandenen Forschungen zusammen und rechtfertigte glänzend die Sicht der Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen in Christus und entsprechend auch die aktive Teilnahme des Volkes. Zusammen mit anderen die Liturgik aus rubrizistischer Verengung herausführend, ist Jungmann einer der großen unmittelbaren Wegbereiter der Liturgiekonstitution des Vaticanum II.
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== Werke ==
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* [[Habilitationsschrift]]: ''Die Stellung  Christi im liturgischen Gebet'' Münster 1925 (1 Auflage), 1962 (2. Auflage).
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* ''Die lateinischen Bußriten in ihrer geschichtlichen Entwicklung'', 1932.
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* ''Die Frohbotschaft unserer Glaubensverkündigung'', Regensburg 1936.
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* ''Die liturgische Feier. Grundsätzliches und Geschichtliches über Formgesetze der [[Liturgie]]'', 1939.
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* ''Christus als Mittelpunkt religiöser Erziehung'', Freiburg 1939.
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* ''Gewordene Liturgie. Studien und Durchblicke'', Innsbruck 1941.
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* ''Die [[Eucharistie]]'', 1947.
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* ''Missarum Sollemnia'', Eine genetische Erklärung der römischen [[Messe]], [[Herder Verlag]], Wien 1962, Band I + II, 5. Auflage (ca 1400 Seiten; [[Imprimatur]]; in sechs Sprachen übersetzt; Neudruck der 5. Auflage beim [[Nova & vetera Verlag]] 2004, Format: 17 x 24,5 cm, ISBN 3-936741-13-1; 1. Auflage 1948; 2. Auflage 1949; 3. verb. Auflage 1952; 4. erg. Auflage 1958).
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* ''[[Katechetik]]. Aufgabe und Methode der religiösen Unterweisung'', [[Herder Verlag]] Wien 1953/1955 (1./ 2. verbesserte und erweiterte Auflage, 326 Seiten, [[Imprimatur]] Freiburg im Breisgau, den 26. März 1953, Der [[Generalvikar]] Hirt).
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* ''Das Eucharistische [[Hochgebet]], Grundgedanken des Canon Missae'', 1954.
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* ''Vom Sinn der [[Messe]] als [[Opfer]] der Gemeinschaft'', 1954.
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* ''[[Sonntag]] und Sonntagsmesse, Sinn der Sonntagsfeier'', 1959.
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* ''Liturgisches Erbe und pastorale Gegenwart, Studien und Vortäge'', Tyrolia Verlag, Innsbruck 1960
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* ''Der Gottesdienst der Kirche. Aus dem Hintergrund der Geschichte kurz erläutert'', Tyrolia Verlag Innsbruck 1962 (3. Auflage).
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* ''Glaubensverkündigung im Lichte der Frohbotschaft'' Innsbruck 1963.
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* ''Christliches Beten in Wandel und Bestand'', München 1963  (1 Auflage), 1991 (2. Auflage).
  
==Werke(Auswahl)==
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== Weblinks ==
* Die Stellung Christi im liturgischen [[Gebet]], 1925.
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*  Die lateinischen Bußriten in ihrer geschichtl. Entwicklung, 1932.
 
* Die liturgische Feier. Grundsätzliches und Geschichtliches über Formgesetze der [[Liturgie]], 1939.
 
* Gewordene Liturgie. Studien und Durchblicke, 1941.
 
* Die [[Eucharistie]], 1947.
 
* Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe, [[Herder Verlag]], Wien 1952, Band I + II, 3. verbesserte Auflage (1. Auflage 1948).
 
* [[Katechetik]]. Aufgabe und Methode der religiösen Unterweisung, 1953.
 
* Das Eucharistische Hochgebet. Grundgedanken des Canon Missae, 1954
 
* Vom Sinn der [[Messe]] als [[Opfer]] der Gemeinschaft, 1954.
 
* [[Sonntag]] und Sonntagsmesse. Sinn der Sonntagsfeier, 1959.
 
* Der Gottesdienst der Kirche. Aus dem Hintergrund der Geschichte kurz erläutert, Tyrolia Verlag, Innsbruck 1962, 3. Auflage.
 
  
==Weblinks==
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== Anmerkungen ==
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<references />
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{{DEFAULTSORT:Jungmann, Josef Andreas}}
 
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[[Kategorie:Theologen Österreich]]
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[[Kategorie:Priester Österreich]]
 
[[Kategorie:Liturgiewissenschaftler]]
 
[[Kategorie:Liturgiewissenschaftler]]
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[[Kategorie:Katechetiker|Jungmann, Andreas]]
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[[Kategorie:Liturgische Bewegung]]
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[[Kategorie:Jesuiten]]

Aktuelle Version vom 29. März 2022, 12:46 Uhr

Josef Andreas Jungmann SJ (Dr. theol.; * 16. November 1889 Sand in Taufers, Südtirol, † 26. Januar 1975 in Innsbruck) war Katechetiker und Liturgiewissenschaftler.

Biografie

Josef Andreas Jungmann studierte in Brixen, Innsbruck, München und Wien und empfing 1913 die Priesterweihe. 1917 trat er in die Gesellschaft Jesu ein. 1923 promovierte er zum Dr. theol.. 1924/25 studierte er Katecheten und Pädagogik in München und Wien. 1925 machte er die Habilitation für Pastoraltheologie. Im gleichen Jahr dozierte er bis 1952 an der Theologischen Fakultät Innsbruck über Grundfragen der Pädagogik, bis 1957 Katechetik und bis 1963 Liturgik. Von 1926 bis 1963 war er mit Unbrechungen Hauptschriftleiter der Innsbrucker "Zeitschrift für Katholische Theologie". 1934 wurde er ordentlicher Professor für Pastoraltheologie. 1960 wurde er Mitglied der Liturgie-Kommission zur Vorbereitung des 2. Vatikanischen Konzils. Jungmanns Anliegen war es das Leben für das christliche Leben zu öffnen, das Leben als Glauben in der Liturgie zu feiern, die wechselseitige Beziehung von Leben und Glauben in der Theologie zu bedenken und zur Doxologie zu führen: "Anbetung ist das Vorrecht des geschaffenen Geistes ... die Haltung des Geschöpfes Gott gegenüber". Herausgefordert von "äußerlich noch getreuen, innerlich aber verarmten, unfrohen, eher als Pflichtsumme denn als Freudenbotschaft empfundenes Traditionschristentum" seiner Heimat und seiner Zeit gibt Jungmann der katechetischen und liturgischen Erneuerung der dreißiger Jahre die programmatische Stimme im Buch Die Frohbotschaft unserer Glaubensverkündigung 1936. Pius Parsch nannte ihn den "bedeutendsten Liturgiewissenschaftler seiner Zeit".<ref>Gottfried Bitter in: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Auflage, Band 5, Sp. 1099+1100.</ref>

Werke

  • Habilitationsschrift: Die Stellung Christi im liturgischen Gebet Münster 1925 (1 Auflage), 1962 (2. Auflage).
  • Die lateinischen Bußriten in ihrer geschichtlichen Entwicklung, 1932.
  • Die Frohbotschaft unserer Glaubensverkündigung, Regensburg 1936.
  • Die liturgische Feier. Grundsätzliches und Geschichtliches über Formgesetze der Liturgie, 1939.
  • Christus als Mittelpunkt religiöser Erziehung, Freiburg 1939.
  • Gewordene Liturgie. Studien und Durchblicke, Innsbruck 1941.
  • Die Eucharistie, 1947.
  • Missarum Sollemnia, Eine genetische Erklärung der römischen Messe, Herder Verlag, Wien 1962, Band I + II, 5. Auflage (ca 1400 Seiten; Imprimatur; in sechs Sprachen übersetzt; Neudruck der 5. Auflage beim Nova & vetera Verlag 2004, Format: 17 x 24,5 cm, ISBN 3-936741-13-1; 1. Auflage 1948; 2. Auflage 1949; 3. verb. Auflage 1952; 4. erg. Auflage 1958).
  • Katechetik. Aufgabe und Methode der religiösen Unterweisung, Herder Verlag Wien 1953/1955 (1./ 2. verbesserte und erweiterte Auflage, 326 Seiten, Imprimatur Freiburg im Breisgau, den 26. März 1953, Der Generalvikar Hirt).
  • Das Eucharistische Hochgebet, Grundgedanken des Canon Missae, 1954.
  • Vom Sinn der Messe als Opfer der Gemeinschaft, 1954.
  • Sonntag und Sonntagsmesse, Sinn der Sonntagsfeier, 1959.
  • Liturgisches Erbe und pastorale Gegenwart, Studien und Vortäge, Tyrolia Verlag, Innsbruck 1960
  • Der Gottesdienst der Kirche. Aus dem Hintergrund der Geschichte kurz erläutert, Tyrolia Verlag Innsbruck 1962 (3. Auflage).
  • Glaubensverkündigung im Lichte der Frohbotschaft Innsbruck 1963.
  • Christliches Beten in Wandel und Bestand, München 1963 (1 Auflage), 1991 (2. Auflage).

Weblinks

Anmerkungen

<references />