Erwin Gatz: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Erwin]] Gatz studierte von 1953 bis 1961 [[Theologie]] und Geschichte in Bonn, München und Aachen. Er wurde am 12. März 1960 in Aachen zum [[Priester]] geweiht. 1961 promovierte er bei [[Hubert Jedin]]. Danach war er zunächst zehn Jahre lang [[Seelsorge]]r in Grefrath und Düren im [[Bistum Aachen]]. 1970 [[Habilitation|habilitierte]] er sich für Mittlere und Neuere [[Kirchengeschichte]] in Bonn bei Eduard Hegel. Von 1971 bis 1975 war er am Institut für Kirchengeschichte der Universität Bonn tätig.
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[[Erwin]] Gatz studierte von 1953 bis 1961 [[Theologie]] und Geschichte in Bonn, München und Aachen. Er wurde am 17. März 1960 in Aachen zum [[Priester]] geweiht. 1961 [[promoviert]]e er bei [[Hubert Jedin]]. Danach war er zunächst zehn Jahre lang [[Seelsorge]]r in Grefrath und Düren im [[Bistum Aachen]]. 1970 [[Habilitation|habilitierte]] er sich für Mittlere und Neuere [[Kirchengeschichte]] in Bonn bei Eduard Hegel. Von 1971 bis 1975 war er am Institut für Kirchengeschichte der Universität Bonn tätig.
  
1975 wechselte er nach Rom als Rektor des Campo Santo und geschäftsführender Direktor des Römischen Instituts der [[Görres-Gesellschaft]]. 1980 wurde er Honorarprofessor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und ist seit 1981 Gastprofessor der Päpstlichen Universität [[Gregoriana]]. [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] ernannte Gatz im Jahr 2008 zum Apostolischen Protonotar und erhob Gatz damit in den höchsten Rang der Ehrenprälatur. Am 8. Dezember 2010 wurde Erwin Gatz als Rektor am Campo Santo Teutonico und dem dazugehörigen Deutschen Kolleg (Collegio Teutonico) von [[Hans-Peter Fischer]] abgelöst und lebte dann in Aachen.
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Zum 23. Februar 1975 wechselte er nach Rom als Rektor des [[Campo Santo Teutonico]] und geschäftsführender Direktor des Römischen Instituts der [[Görres-Gesellschaft]]. 1980 wurde er Honorarprofessor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und ist seit 1981 Gastprofessor der Päpstlichen Universität [[Gregoriana]]. [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] ernannte Gatz im Jahr 2008 zum Apostolischen Protonotar und erhob Gatz damit in den höchsten Rang der Ehrenprälatur. Am 8. Dezember 2010 wurde Erwin Gatz als Rektor am Campo Santo Teutonico und dem dazugehörigen Deutschen Kolleg (Collegio Teutonico) von [[Hans-Peter Fischer]] abgelöst und lebte dann in Aachen.
  
 
Er erlitt bei einem Ausflug ins niederländische Mergelland einen Herzstillstand und verstarb am 8. Mai 2011 im Krankenhaus von Maastricht.<ref>[http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/articolo.asp?c=485522 „Vatikan: Erwin Gatz gestorben“], [[Radio Vatikan|Vatikan: Erwin Gatz gestorben (kna)]], 9. Mai 2011</ref>  
 
Er erlitt bei einem Ausflug ins niederländische Mergelland einen Herzstillstand und verstarb am 8. Mai 2011 im Krankenhaus von Maastricht.<ref>[http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/articolo.asp?c=485522 „Vatikan: Erwin Gatz gestorben“], [[Radio Vatikan|Vatikan: Erwin Gatz gestorben (kna)]], 9. Mai 2011</ref>  
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* (Hg.): Hundert Jahre Deutsches Priesterkolleg beim [[Campo Santo Teutonico]] 1876-1976, Freiburg 1977.
 
* (Hg.): Hundert Jahre Deutsches Priesterkolleg beim [[Campo Santo Teutonico]] 1876-1976, Freiburg 1977.
 
* (Bearb.) Akten der Fuldaer Bischofskonferenz (1871- 1919),3 Bände. (Mainz 1977-1985).  
 
* (Bearb.) Akten der Fuldaer Bischofskonferenz (1871- 1919),3 Bände. (Mainz 1977-1985).  
* Römische Kurie, Kirchliche Finanzen, Vatikanisches Archiv, Universität Gregoriana Rom 1979 (2 Bände - 1004 Seiten)
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* Römische Kurie, Kirchliche Finanzen, Vatikanisches Archiv, Universität Gregoriana Rom 1979 (2 Bände - 1004 Seiten).
 
* (Hsgr.): ''[[Priesterausbildung]]sstätten der deutschsprachigen Länder zwischen [[Aufklärung]] und [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweitem Vatikanischem Konzil]]'', Mit Weihestatistiken der deutschsprachigen Diözesen, Rom-Freiburg-Wien 1994 (290 Seiten, ISBN 3-451-22567-0).  
 
* (Hsgr.): ''[[Priesterausbildung]]sstätten der deutschsprachigen Länder zwischen [[Aufklärung]] und [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweitem Vatikanischem Konzil]]'', Mit Weihestatistiken der deutschsprachigen Diözesen, Rom-Freiburg-Wien 1994 (290 Seiten, ISBN 3-451-22567-0).  
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* '' Das Priesterkolleg beim [[Campo Santo Teutoonico]] und des Römischen Institutes der Görres-Geselschaft 1975-1985. Ein Tätigkeitsbericht'', Teutonic Colleg Press City del Vaticano 1985 (44 Seiten, 1. Auflage).
 
* Atlas zur [[Kirche]] in Geschichte und Gegenwart. Heiliges Römisches Reich-Deutschsprachige Länder, [[Schnell & Steiner Verlag]] Regensburg 2009 (376 Seiten) ISBN 978-3-7954-2181-6.
 
* Atlas zur [[Kirche]] in Geschichte und Gegenwart. Heiliges Römisches Reich-Deutschsprachige Länder, [[Schnell & Steiner Verlag]] Regensburg 2009 (376 Seiten) ISBN 978-3-7954-2181-6.
 
* Die Katholische Kirche in Deutschland im 20. Jahrhundert, [[Herder Verlag]] Freiburg im Breisgau 2009, ISBN 978-3ö-451-30129-2
 
* Die Katholische Kirche in Deutschland im 20. Jahrhundert, [[Herder Verlag]] Freiburg im Breisgau 2009, ISBN 978-3ö-451-30129-2
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== Literatur ==
 
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* [[Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Muttergottes]] (Hrsg.): ''Roma Patristica, [[Ambrosius von Mailand| Ambrosius]], [[Hieronymus (Kirchenlehrer)|Hieronymus]], [[Augustinus von Hippo|Augustinus]], Gregorius und ihre Statuen auf dem vatikanischen [[Campo Santo Teutonico]]'', Festgabe für Erwin Gatz hrsg. von der Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Muttergottes, dem [[Anima|Deutschen Priesterkolleg]] beim Campo Santo, Mit Beiträgen von Ernst Dassmann, Hans Feichtinger, [[Michael Fiedrowicz]], [[Stefan Heid]] und Stefan Samulowitz, [[Schnell & Steiner Verlag]] Regensburg 2003 (gr. 8°, 288 Seiten).
 
* Msgr. Prof. Dr. [[Stefan Heid]] Clemens Brodkorb, Dominik Burkard (Herausgeber): ''Neue Aspekte einer Geschichte des kirchlichen Lebens. Zum 10. Todestag von Erwin Gatz (1933–2011)'', [[Schnell & Steiner Verlag]] Regensburg 2021 (384 S., ISBN 9783795436599; Buchvorstellung: [[Osservatore Romano]], 5. November 2021, S. 6).
 
* Msgr. Prof. Dr. [[Stefan Heid]] Clemens Brodkorb, Dominik Burkard (Herausgeber): ''Neue Aspekte einer Geschichte des kirchlichen Lebens. Zum 10. Todestag von Erwin Gatz (1933–2011)'', [[Schnell & Steiner Verlag]] Regensburg 2021 (384 S., ISBN 9783795436599; Buchvorstellung: [[Osservatore Romano]], 5. November 2021, S. 6).
  

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2021, 19:31 Uhr

Erwin Gatz (Prälat Prof. Dr. Dr. theol. habil. Dir.; * 4. Mai 1933 in Aachen; † 8. Mai 2011 in Maastricht) war Priester und Rektor am Campo Santo Teutonico in Rom, Apostolischer Pronotar und Geschäftsführender Direktor des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft.

Biografie

Erwin Gatz studierte von 1953 bis 1961 Theologie und Geschichte in Bonn, München und Aachen. Er wurde am 17. März 1960 in Aachen zum Priester geweiht. 1961 promovierte er bei Hubert Jedin. Danach war er zunächst zehn Jahre lang Seelsorger in Grefrath und Düren im Bistum Aachen. 1970 habilitierte er sich für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte in Bonn bei Eduard Hegel. Von 1971 bis 1975 war er am Institut für Kirchengeschichte der Universität Bonn tätig.

Zum 23. Februar 1975 wechselte er nach Rom als Rektor des Campo Santo Teutonico und geschäftsführender Direktor des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft. 1980 wurde er Honorarprofessor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und ist seit 1981 Gastprofessor der Päpstlichen Universität Gregoriana. Papst Benedikt XVI. ernannte Gatz im Jahr 2008 zum Apostolischen Protonotar und erhob Gatz damit in den höchsten Rang der Ehrenprälatur. Am 8. Dezember 2010 wurde Erwin Gatz als Rektor am Campo Santo Teutonico und dem dazugehörigen Deutschen Kolleg (Collegio Teutonico) von Hans-Peter Fischer abgelöst und lebte dann in Aachen.

Er erlitt bei einem Ausflug ins niederländische Mergelland einen Herzstillstand und verstarb am 8. Mai 2011 im Krankenhaus von Maastricht.<ref>„Vatikan: Erwin Gatz gestorben“, Vatikan: Erwin Gatz gestorben (kna), 9. Mai 2011</ref>

Werke

  • (Hrsg.): Wie Priester leben und arbeiten - Quellen zur Lebenskultur und Arbeitswelt des deutschen Seelsorgeklerus seit dem Ende des 18. Jahrhundert]]s. Schnell & Steiner Verlag 2011 (396 Seiten).
  • Erwin Gatz, Aus meinem Leben (Autobiographie) Schnell & Steiner Verlag 2010 (184 Seiten; ISBN 978-3-7954-2373-5).
  • (Hrsg. des Bischofslexikons): Biographisches Lexikon, Verlag Duncker & Humblot Berlin, 800 Jahre über die kirchliche Leitung in Biografien der Diözesanbischöfe, Weihbischöfe und auch Generalvikare (Format 26 x 17,5 x [3,5-7 cm]).
    • Bd. 1: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches, 1198-1448, 2001 (926 Seiten, ISBN 3-428-10303-3).
    • Bd. 2: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches, 1448-1648, 1996 (871 Seiten, ISBN 3-428-08422-5).
    • Bd. 3: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches, 1648-1803, 1990 (666 Seiten, ISBN 3-428-06763-0).
    • Bd. 4: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder, 1785/1803-1945, 1983 (911 Seiten, ISBN 3-428-05447-4).
    • Bd. 5: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder, 1945-2001, 2002 (995 Seiten, ISBN 3-428-10684-9).
  • (Hrsg. des Bistumslexikon):
    • Band 1: Die Bistümer des Heiligen Römischen Reiches von ihren Anfängen bis zur Säkularisation. Ein historisches Lexikon, Herder Verlag Freiburg im Breisgau (950 Seiten, ISBN 978-3-451-28075-7, 170 x 260 mm Gewicht 2048 g).<ref>Vorgestellt wird die Entwicklung aller 78 Bistümer bis zu ihrem Untergang in der Reformationszeit bzw. bis zur Säkularisation.</ref>
    • Band 2: Die Bistümer der Deutschsprachigen Länder. Von der Säkularisation bis zur Gegenwart. Ein historisches Lexikon, Herder Verlag Freiburg im Breisgau 2005 (792 Seiten, ISBN 3-451-28620-3).
  • (Hrsg.) Geschichte des kirchlichen Lebens in den deutschsprachigen Ländern seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, Die Katholische Kirche, Herder Verlag Freiburg im Breisgau im Breisgau-Basel-Wien:
    • Bd. 1: Die Bistümer und ihre Pfarreien, 1991 (656 Seiten; ISBN 3-451-22166-7).
    • Bd. 2: Kirche und Muttersprache, Auslandsseelsorge-Nichtdeutsche Volksgruppen 1992 (240 Seiten; ISBN 3-451-22882-3)..
    • Bd. 3: Katholiken in der Minderheit, Diaspora-Ökumenische Bewegung - Missionsgedanke 1994 (320 Seiten; ISBN 3-451-23227-8).
    • Bd. 4: Der Diözesanklerus, 1995 (453 Seiten; ISBN 3-451-23444-0).
    • Bd. 5: Caritas und soziale Dienste, 1996 (527 Seiten; ISBN 3-451-26217-7).
    • Bd. 6: Die Kirchenfinanzen 2000 (508 Seiten; ISBN 3-451-23668-0).
    • Bd. 7: Klöster und Ordensgemeinschaften 2006 (465 Seiten; ISBN 978-3-451-23669-3).
    • Bd. 8: Laien in der Kirche 2008 (655 Seiten; ISBN 978-3-451-23676-1).
  • (Hrsg.): Kirche und Katholizismus seit 1945, Ferdinand Schöningh Verlag Paderborn:
    • Bd. 1: Mittel, West- und Osteuropa, Paderborn 1998.
    • Bd. 2: Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa 1999.
    • Bd. 3: Italien und Spanien 2005.
    • Bd. 4: Die britischen Inseln und Nordamerika. Großbritannien, Irland, Kanada, Die Vereinigten Staaten, 2002, ISBN 3506744631.
    • Bd. 5: Die Länder Asiens 2003.
  • Rheinische Volksmission im 19. Jahrhundert: dargestellt am Beispiel des Erzbistums Köln: ein Beitrag zur Geschichte der Seelsorge im Zeitalter der katholischen Bewegung, Düsseldorf: Schwann 1963.
  • Kirche und Krankenpflege im 19. Jahrhundert, München 1971.
  • (Bearb.), Akten zur preußischen Kirchenpolitik in den Bistümern Gnesen- Posen, Kulm und Ermland 1885-1914. Aus dem Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes (Mainz 1977).
  • (Hg.): Hundert Jahre Deutsches Priesterkolleg beim Campo Santo Teutonico 1876-1976, Freiburg 1977.
  • (Bearb.) Akten der Fuldaer Bischofskonferenz (1871- 1919),3 Bände. (Mainz 1977-1985).
  • Römische Kurie, Kirchliche Finanzen, Vatikanisches Archiv, Universität Gregoriana Rom 1979 (2 Bände - 1004 Seiten).
  • (Hsgr.): Priesterausbildungsstätten der deutschsprachigen Länder zwischen Aufklärung und Zweitem Vatikanischem Konzil, Mit Weihestatistiken der deutschsprachigen Diözesen, Rom-Freiburg-Wien 1994 (290 Seiten, ISBN 3-451-22567-0).
  • Das Priesterkolleg beim Campo Santo Teutoonico und des Römischen Institutes der Görres-Geselschaft 1975-1985. Ein Tätigkeitsbericht, Teutonic Colleg Press City del Vaticano 1985 (44 Seiten, 1. Auflage).
  • Atlas zur Kirche in Geschichte und Gegenwart. Heiliges Römisches Reich-Deutschsprachige Länder, Schnell & Steiner Verlag Regensburg 2009 (376 Seiten) ISBN 978-3-7954-2181-6.
  • Die Katholische Kirche in Deutschland im 20. Jahrhundert, Herder Verlag Freiburg im Breisgau 2009, ISBN 978-3ö-451-30129-2
  • 'Roma Christiana' (Kunst- und Reiseführer), Regensburg 1998 (3. Aufl. 2008)

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

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