Werner Freistetter: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | '''Werner Freistetter''' (Dr. theol.; * [[28. Oktober]] [[1953]] in Linz, [[Österreich]]) ist dritter [[Bischof]] der [[Militärdiözese Österreich]].<ref>[http://www.kath.net/news/50156
Papst ernennt neue Bischöfe für Graz-Seckau und das Militär
] [[Kath.net]] am 16 April 2015 </ref> | ||
==Biografie== | ==Biografie== | ||
− | [[Werner]] Freistetter wurde als Sohn eines hochrangigen Bundesheeroffiziers geboren. Er wuchs in der Steiermark und in Niederösterreich auf, maturierte in Wien und leistete seinen Präsenzdienst als Einjährig-Freiwilliger. 1973 trat in das Wiener [[Priesterseminar]] ein und studierte [[Theologie]] an der [[Universität]] Wien. Von 1975 bis 1980 setzte er seine Ausbildung im Collegium Germanicum et Hungaricum und an der Päpstlichen Universität [[Gregoriana]] in [[Rom]] fort.
Freistetter empfing die [[Priesterweihe]] am 9. Oktober 1979 durch von Kardinal [[Franz König]] in [[Rom]] für die [[Erzdiözese Wien]]. Danach diente er als [[Kaplan]] in Baden und Perchtoldsdorf tätig. 1984/1985 war er als Militärseelsorger am Golan im Einsatz. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Assistent am Institut für Ethik und Sozialwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Dort beschäftigte er sich mit den Themen Internationale Ordnung, Friedensethik und Grundlagen des Völkerrechts. In dieser Zeit war er zuerst Kaplan in Altlerchenfeld und danach [[Pfarrer]] in der [[Pfarre]] Am Kordon. 1993 promovierte er zum Doktor der Theologie und arbeitete bis 1996 am Päpstlichen Rat für die Kultur in Rom.
1997 kehrte Freistetter als Leiter des von Militärbischof Werner ins Leben gerufenen Instituts für Religion und Frieden der Katholischen Militärseelsorge Österreichs zurück nach Wien. Die folgenden Jahre waren geprägt vom personellen und organisatorischen Aufbau des Instituts, von Forschungen zu ethischen Herausforderungen des militärischen Dienstes. Mit zahlreichen Publikationen und Vorträgen machte sich Freistetter in Fachkreisen auch international einen Namen; neben vielen anderen Lehraufträgen hielt er auch zwei Vorlesungsreihen an der Naval Postgraduate School in Monterey in den USA.
Von 1997 bis 2002 arbeitete er außerdem in der Delegation des Heiligen Stuhls bei der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) in Wien, war als Militärseelsorger in Bosnien, im Kosovo und im Libanon im Einsatz und seelsorglich in verschiedenen Wiener Pfarren tätig. Seit 2005 ist Freistetter auch geistlicher Assistent der Internationalen katholischen Soldatenorganisation AMI. Im März 2006 ernannte ihn Militärbischof [[Christian Werner]] zum Bischofsvikar für Wissenschaft und Forschung, theologische Grundsatzfragen und internationale Beziehungen. | + | [[Werner]] Freistetter wurde als Sohn eines hochrangigen Bundesheeroffiziers geboren. Er wuchs in der Steiermark und in Niederösterreich auf, maturierte in Wien und leistete seinen Präsenzdienst als Einjährig-Freiwilliger. Es ist ausgebildeter [[Organist]]. <ref>[http://www.kathtube.com/player.php?id=37363 Pressekonferenz mit designierten Militärbischof Werner Freistetter] auf [[Kathtube]]</ref> 1973 trat in das Wiener [[Priesterseminar]] ein und studierte [[Theologie]] an der [[Universität]] Wien. Von 1975 bis 1980 setzte er seine Ausbildung im Collegium Germanicum et Hungaricum und an der Päpstlichen Universität [[Gregoriana]] in [[Rom]] fort.
Freistetter empfing die [[Priesterweihe]] am 9. Oktober 1979 durch von Kardinal [[Franz König]] in [[Rom]] für die [[Erzdiözese Wien]]. Danach diente er als [[Kaplan]] in Baden und Perchtoldsdorf tätig. 1984/1985 war er als Militärseelsorger am Golan im Einsatz. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Assistent am Institut für Ethik und Sozialwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Dort beschäftigte er sich mit den Themen Internationale Ordnung, Friedensethik und Grundlagen des Völkerrechts. In dieser Zeit war er zuerst Kaplan in Altlerchenfeld und danach [[Pfarrer]] in der [[Pfarre]] Am Kordon. 1993 promovierte er zum Doktor der [[Theologie]] und arbeitete bis 1996 am [[Päpstlicher Rat für die Kultur|Päpstlichen Rat für die Kultur]] in Rom.
1997 kehrte Freistetter als Leiter des von Militärbischof Werner ins Leben gerufenen Instituts für Religion und Frieden der Katholischen Militärseelsorge Österreichs zurück nach Wien. Die folgenden Jahre waren geprägt vom personellen und organisatorischen Aufbau des Instituts, von Forschungen zu ethischen Herausforderungen des militärischen Dienstes. Mit zahlreichen Publikationen und Vorträgen machte sich Freistetter in Fachkreisen auch international einen Namen; neben vielen anderen Lehraufträgen hielt er auch zwei Vorlesungsreihen an der Naval Postgraduate School in Monterey in den USA.
Von 1997 bis 2002 arbeitete er außerdem in der Delegation des Heiligen Stuhls bei der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) in Wien, war als Militärseelsorger in Bosnien, im Kosovo und im Libanon im Einsatz und seelsorglich in verschiedenen Wiener Pfarren tätig. Seit 2005 ist Freistetter auch geistlicher Assistent der Internationalen katholischen Soldatenorganisation AMI. Im März 2006 ernannte ihn Militärbischof [[Christian Werner]] zum Bischofsvikar für Wissenschaft und Forschung, theologische Grundsatzfragen und internationale Beziehungen. |
===Bischof=== | ===Bischof=== | ||
− | Werner Freistetter wurde am 16. April 2015 von [[Papst Franziskus]] zum Bischof der [[Militärdiözese Österreich]] ernannt und folgt damit [[Christian Werner]] als bisherigen Militärbischof nach. | + | '''[[Datei:Werner Freistetter-Wappen.svg.png|miniatur|Wappen von Weihbischof Freistetter]]''' |
+ | Werner Freistetter wurde am 16. April 2015 von [[Papst Franziskus]] zum Bischof der [[Militärdiözese Österreich]] ernannt und folgt damit [[Christian Werner]] als bisherigen Militärbischof nach. Die [[Bischofsweihe]] fand am 11. Juni 2015 im Neustädter Dom statt. Haupt[[konsekrator]] wat [[Nuntius]] [[Peter Stephan Zurbriggen]]. Mitkonsekratoren waren Erzbischof [[Franz Lackner]], [[Christian Werner]], der slowakische Mlitärbischof František Rábek und [[Christoph Kardinal Schönborn]].<ref>[http://www.kath.net/news/50922 Wiener Neustadt: Werner Freistetter zum Militärbischof geweiht] [[Kath.net]] am 13. Juni 2015</ref> Sein bischöflicher [[Wahlspruch]] lautet: "Religio et pax" (Religion und Friede). | ||
==Werke== | ==Werke== | ||
− | * Die Einheit der Kulturethik in vielen Ethosformen / hrsg. von Werner Freistetter und Rudolf Weiler. Duncker und Humblot Berlin 1993 (182 Seiten; ISBN 3-428-07590-0 kart.). | + | * Die Einheit der Kulturethik in vielen Ethosformen / hrsg. von Werner Freistetter und [[Rudolf Weiler]]. Duncker und Humblot Berlin 1993 (182 Seiten; ISBN 3-428-07590-0 kart.). |
* Internationale Ordnung und Menschenbild : anthropologische Grundlagen der Ordnung der Völkergemeinschaft in der Naturrechtslehre von Johannes Messner / Werner Freistetter. Tyrolia-Verlag Innsbruck ; Wien 1994 (350 Seiten; ISBN 3-7022-1949-8 kart.). | * Internationale Ordnung und Menschenbild : anthropologische Grundlagen der Ordnung der Völkergemeinschaft in der Naturrechtslehre von Johannes Messner / Werner Freistetter. Tyrolia-Verlag Innsbruck ; Wien 1994 (350 Seiten; ISBN 3-7022-1949-8 kart.). | ||
* Naturrecht als Herausforderung - Menschenrechte und Menschenwürde / hrsg. von Werner Freistetter. Neuer Wiss. Verlag Wien ; Graz 2005 (97 Seiten; ISBN 3-7083-0255-9 kart.) | * Naturrecht als Herausforderung - Menschenrechte und Menschenwürde / hrsg. von Werner Freistetter. Neuer Wiss. Verlag Wien ; Graz 2005 (97 Seiten; ISBN 3-7083-0255-9 kart.) | ||
− | * Mensch und Naturrecht in Evolution / hrsg. von Werner Freistetter ; Rudolf Weiler: NWV, Neuer Wiss. Verlag Wien ; Graz 2008 (350 Seiten; ISBN 978-3-7083-0520-2 kart.) | + | * Mensch und Naturrecht in Evolution / hrsg. von Werner Freistetter ; [[Rudolf Weiler]]: NWV, Neuer Wiss. Verlag Wien ; Graz 2008 (350 Seiten; ISBN 978-3-7083-0520-2 kart.) |
* Religionen und militärische Einsätze / Institut für Religion und Frieden. Werner Freistetter/Bastian Ringo Petrowski/Christian Wagnsonner [Mehrteiliges Werk] 2009 (1. Auflage; 113 Seiten). | * Religionen und militärische Einsätze / Institut für Religion und Frieden. Werner Freistetter/Bastian Ringo Petrowski/Christian Wagnsonner [Mehrteiliges Werk] 2009 (1. Auflage; 113 Seiten). | ||
* Friede und Militär aus christlicher Sicht. - Wien : Inst. für Religion und Frieden [Mehrteiliges Werk], Teil: Bd. 1. 2010 / Werner Freistetter ; Christian Wagnsonner (182 Seiten; ISBN 978-3-902761-03-3 kart.) | * Friede und Militär aus christlicher Sicht. - Wien : Inst. für Religion und Frieden [Mehrteiliges Werk], Teil: Bd. 1. 2010 / Werner Freistetter ; Christian Wagnsonner (182 Seiten; ISBN 978-3-902761-03-3 kart.) | ||
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== Anmerkungen == | == Anmerkungen == |
Aktuelle Version vom 15. November 2021, 17:37 Uhr
Werner Freistetter (Dr. theol.; * 28. Oktober 1953 in Linz, Österreich) ist dritter Bischof der Militärdiözese Österreich.<ref>Papst ernennt neue Bischöfe für Graz-Seckau und das Militär Kath.net am 16 April 2015 </ref>
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Werner Freistetter wurde als Sohn eines hochrangigen Bundesheeroffiziers geboren. Er wuchs in der Steiermark und in Niederösterreich auf, maturierte in Wien und leistete seinen Präsenzdienst als Einjährig-Freiwilliger. Es ist ausgebildeter Organist. <ref>Pressekonferenz mit designierten Militärbischof Werner Freistetter auf Kathtube</ref> 1973 trat in das Wiener Priesterseminar ein und studierte Theologie an der Universität Wien. Von 1975 bis 1980 setzte er seine Ausbildung im Collegium Germanicum et Hungaricum und an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom fort. Freistetter empfing die Priesterweihe am 9. Oktober 1979 durch von Kardinal Franz König in Rom für die Erzdiözese Wien. Danach diente er als Kaplan in Baden und Perchtoldsdorf tätig. 1984/1985 war er als Militärseelsorger am Golan im Einsatz. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Assistent am Institut für Ethik und Sozialwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Dort beschäftigte er sich mit den Themen Internationale Ordnung, Friedensethik und Grundlagen des Völkerrechts. In dieser Zeit war er zuerst Kaplan in Altlerchenfeld und danach Pfarrer in der Pfarre Am Kordon. 1993 promovierte er zum Doktor der Theologie und arbeitete bis 1996 am Päpstlichen Rat für die Kultur in Rom. 1997 kehrte Freistetter als Leiter des von Militärbischof Werner ins Leben gerufenen Instituts für Religion und Frieden der Katholischen Militärseelsorge Österreichs zurück nach Wien. Die folgenden Jahre waren geprägt vom personellen und organisatorischen Aufbau des Instituts, von Forschungen zu ethischen Herausforderungen des militärischen Dienstes. Mit zahlreichen Publikationen und Vorträgen machte sich Freistetter in Fachkreisen auch international einen Namen; neben vielen anderen Lehraufträgen hielt er auch zwei Vorlesungsreihen an der Naval Postgraduate School in Monterey in den USA. Von 1997 bis 2002 arbeitete er außerdem in der Delegation des Heiligen Stuhls bei der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) in Wien, war als Militärseelsorger in Bosnien, im Kosovo und im Libanon im Einsatz und seelsorglich in verschiedenen Wiener Pfarren tätig. Seit 2005 ist Freistetter auch geistlicher Assistent der Internationalen katholischen Soldatenorganisation AMI. Im März 2006 ernannte ihn Militärbischof Christian Werner zum Bischofsvikar für Wissenschaft und Forschung, theologische Grundsatzfragen und internationale Beziehungen.
Bischof
Werner Freistetter wurde am 16. April 2015 von Papst Franziskus zum Bischof der Militärdiözese Österreich ernannt und folgt damit Christian Werner als bisherigen Militärbischof nach. Die Bischofsweihe fand am 11. Juni 2015 im Neustädter Dom statt. Hauptkonsekrator wat Nuntius Peter Stephan Zurbriggen. Mitkonsekratoren waren Erzbischof Franz Lackner, Christian Werner, der slowakische Mlitärbischof František Rábek und Christoph Kardinal Schönborn.<ref>Wiener Neustadt: Werner Freistetter zum Militärbischof geweiht Kath.net am 13. Juni 2015</ref> Sein bischöflicher Wahlspruch lautet: "Religio et pax" (Religion und Friede).
Werke
- Die Einheit der Kulturethik in vielen Ethosformen / hrsg. von Werner Freistetter und Rudolf Weiler. Duncker und Humblot Berlin 1993 (182 Seiten; ISBN 3-428-07590-0 kart.).
- Internationale Ordnung und Menschenbild : anthropologische Grundlagen der Ordnung der Völkergemeinschaft in der Naturrechtslehre von Johannes Messner / Werner Freistetter. Tyrolia-Verlag Innsbruck ; Wien 1994 (350 Seiten; ISBN 3-7022-1949-8 kart.).
- Naturrecht als Herausforderung - Menschenrechte und Menschenwürde / hrsg. von Werner Freistetter. Neuer Wiss. Verlag Wien ; Graz 2005 (97 Seiten; ISBN 3-7083-0255-9 kart.)
- Mensch und Naturrecht in Evolution / hrsg. von Werner Freistetter ; Rudolf Weiler: NWV, Neuer Wiss. Verlag Wien ; Graz 2008 (350 Seiten; ISBN 978-3-7083-0520-2 kart.)
- Religionen und militärische Einsätze / Institut für Religion und Frieden. Werner Freistetter/Bastian Ringo Petrowski/Christian Wagnsonner [Mehrteiliges Werk] 2009 (1. Auflage; 113 Seiten).
- Friede und Militär aus christlicher Sicht. - Wien : Inst. für Religion und Frieden [Mehrteiliges Werk], Teil: Bd. 1. 2010 / Werner Freistetter ; Christian Wagnsonner (182 Seiten; ISBN 978-3-902761-03-3 kart.)
- Raketen - Weltraum - Ethik : Beiträge zum Seminar "Ethik im Weltraum", 14. - 16. April 2009, Hiller-Kaserne Linz-Ebelsberg / Institut für Religion und Frieden. Werner Freistetter/Christian Wagnsonner (Hg.). [Hrsg.: Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung und Sport] 2010 (220 Seiten)
Weblinks
- Datenbankeintrag bei Catholic-Hierarchy.org (engl.)
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Vorgänger Christian Werner |
† Militärbischof von Österreich Seit 2015 |
Nachfolger --- |
Anmerkungen
<references />