Franz Xaver Funk: Unterschied zwischen den Versionen

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DDr. ''' Franz Xaver Funk ''' (*[[12. Oktober]] [[1840]] in Abtsgmünd † [[24. Februar]] [[1907]] in Tübingen) war Kirchenhistoriker.
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''' Franz Xaver Funk ''' (Prof. Dr. phil., Dr. theol.; * [[12. Oktober]] [[1840]] in Abtsgmünd; † [[24. Februar]] [[1907]] in Tübingen) war Kirchenhistoriker.
  
 
==Biografie==
 
==Biografie==
[[Franz Xaver]] Funk studierte [[Theologie]], Staatswissenschaft und Nationalökonomie in Tübingen. 1863 promovierte er zum Dr. phil.. und empfing 1864 die heilige [[Priesterweihe]]. 1866 ist er Repetent am Wilhelmsstift in Tübingen. Er vertritt seit 1869 den Lehrstuhl für [[Kirchengeschichte]], wird 1870 außerordentlicher und 1875 ordentlicher Professor in Tübingen. 1875 erwirb er den Titel Dr. theol. Als Forscher und Kirchenhistoriker war Funk unbestechlich. Er war der erste Vertreter einer kritischen  Geschichtsschreibung an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Tübingen. Damit setzte er sich von seinem Vorgänger [[Carl Joseph Hefele]] und von dessen apologetisch-harmonisierender Methode ab, deutlich erkennbar in Funks Beiträgen zur Geschichte der Konzilien (Einberufung, Leitung, Bestätigung durch den Kaiser). Funk wurde heftig angefeindet.. Die von Hefele initiierten "Patrum Apostolicorum Opera" führte Funk als "Opera Patrum Apostolicorum" fort. Weitere kritische Editionen von Vätertexten folgten. Obwohl Vertrauensmann der Regierung, konnte Funk nicht verhindern, daß in der Katholisch-Theologische Fakultät bei Neuberufungen auch Kandidaten zum Zuge kamen, die nicht dem "liberalen" Flügel zuzurechnen waren.  
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[[Franz Xaver]] Funk studierte [[Theologie]], Staatswissenschaft und Nationalökonomie in Tübingen. 1863 [[promoviert]]e er zum Dr. phil. und empfing 1864 die [[Priesterweihe]]. 1866 war er Repetent am Wilhelmsstift in Tübingen. Er vertrat seit 1869 den Lehrstuhl für [[Kirchengeschichte]], wurde 1870 außerordentlicher und 1875 ordentlicher [[Professor]] in Tübingen. 1875 erwirb er den Titel Dr. theol. Als Forscher und Kirchenhistoriker war Funk unbestechlich. Er war der erste Vertreter einer kritischen  Geschichtsschreibung an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Tübingen. Damit setzte er sich von seinem Vorgänger [[Carl Joseph Hefele]] und von dessen apologetisch-harmonisierender Methode ab, deutlich erkennbar in Funks Beiträgen zur Geschichte der [[Konzil]]ien (Einberufung, Leitung, Bestätigung durch den Kaiser). Funk wurde heftig angefeindet. Die von Hefele initiierten "Patrum Apostolicorum Opera" führte Funk als "Opera Patrum Apostolicorum" fort. Weitere kritische Editionen von Vätertexten folgten. Obwohl Vertrauensmann der Regierung, konnte Funk nicht verhindern, dass in der Katholisch-Theologische Fakultät bei Neuberufungen auch Kandidaten zum Zuge kamen, die nicht dem "liberalen" Flügel zuzurechnen waren.<ref> Rudolf Reinhardt in: [[Lexikon für Theologie und Kirche]], 3. Auflage, Band 4, Artikel: Funk, Franz Xaver, Sp. 238+239.</ref>
  
 
==Werke==
 
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* K,-A, Fink: F.X. F.: ThQ 150 (1970) 72ff.; H, Tüchle: F. X. F. (1840-1907): Kalh. Theologen  
 
* K,-A, Fink: F.X. F.: ThQ 150 (1970) 72ff.; H, Tüchle: F. X. F. (1840-1907): Kalh. Theologen  
  
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== Anmerkungen ==
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[[Kategorie:Personen Deutschland|Funk, Franz Xaver]]
 
[[Kategorie:Priester Deutschland|Funk, Franz Xaver]]
 
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[[Kategorie:Kirchenhistoriker|Funk, Franz Xaver,]]
 
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[[Kategorie:Bistum Rottenburg-Stuttgart|Funk, Franz Xaver,]]
 
[[Kategorie:Bistum Rottenburg-Stuttgart|Funk, Franz Xaver,]]

Aktuelle Version vom 13. November 2021, 11:58 Uhr

Franz Xaver Funk (Prof. Dr. phil., Dr. theol.; * 12. Oktober 1840 in Abtsgmünd; † 24. Februar 1907 in Tübingen) war Kirchenhistoriker.

Biografie

Franz Xaver Funk studierte Theologie, Staatswissenschaft und Nationalökonomie in Tübingen. 1863 promovierte er zum Dr. phil. und empfing 1864 die Priesterweihe. 1866 war er Repetent am Wilhelmsstift in Tübingen. Er vertrat seit 1869 den Lehrstuhl für Kirchengeschichte, wurde 1870 außerordentlicher und 1875 ordentlicher Professor in Tübingen. 1875 erwirb er den Titel Dr. theol. Als Forscher und Kirchenhistoriker war Funk unbestechlich. Er war der erste Vertreter einer kritischen Geschichtsschreibung an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Tübingen. Damit setzte er sich von seinem Vorgänger Carl Joseph Hefele und von dessen apologetisch-harmonisierender Methode ab, deutlich erkennbar in Funks Beiträgen zur Geschichte der Konzilien (Einberufung, Leitung, Bestätigung durch den Kaiser). Funk wurde heftig angefeindet. Die von Hefele initiierten "Patrum Apostolicorum Opera" führte Funk als "Opera Patrum Apostolicorum" fort. Weitere kritische Editionen von Vätertexten folgten. Obwohl Vertrauensmann der Regierung, konnte Funk nicht verhindern, dass in der Katholisch-Theologische Fakultät bei Neuberufungen auch Kandidaten zum Zuge kamen, die nicht dem "liberalen" Flügel zuzurechnen waren.<ref> Rudolf Reinhardt in: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Auflage, Band 4, Artikel: Funk, Franz Xaver, Sp. 238+239.</ref>

Werke

  • Opera Patrum Apostolicorum, Tübingen 1878-81; seit 1901 (2. Auflage) mit dem Titel Patres Apostolici.
  • Didascalia et Constitutiones Apostolorum, 2 Bände, Paderborn 1905.
  • Lehrbuch der Kirchengeschichte, Paderborn 1886; fortgeführt von Karl Bihlmeyer, dann von Hermann Tüchle.

Literatur

  • A, Hagen: F. X. F.: Lebensbilder aus Schwaben u. Franken, Bd. 8. St 1962, 335-351
  • K,-A, Fink: F.X. F.: ThQ 150 (1970) 72ff.; H, Tüchle: F. X. F. (1840-1907): Kalh. Theologen

Anmerkungen

<references />