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+ | [[Leo]] Kuchar kam als Sohn eines Schriftsetzers und einer Jüdin in der mährischen Hauptstadt Brünn auf die Welt. Mit elf Jahren empfing er am 8. Februar 1939 die [[Taufe]]. Seine Mutter starbt im [[Konzentrationslager]] in Sobibor. Als Nichtarier aus der Hauptschule geworfen, arbeitet Leo in dieser Zeit als Hilfsarbeiter in einer Textilfabrik. 1944 wird ihm, dem damals 16-jährigen, und seinem Bruder mitgeteilt, sie seien zu einem totalen Arbeitseinsatz nach Böhmen eingeteilt. Tatsächlich werden die Buben in ein Konzentrationslager verschickt. Im “Sonderlager Tworschowitz", einem fiktiven Truppenübungsplatz, müssen sie Munitionsbunker bauen. Später, im Frühjahr, werden die Häftlinge in ziviles Gebiet verfrachtet, wo sie Schützengräben ausheben. | ||
− | + | Geheim absolvierte er ab 27. Juli 1947 das [[Noviziat]]. Es wird 1948 abrupt beendet, da die Kommunisten an die Macht kommen. 1950 - es ist sein zweites Novizenjahr - werden alle Klöster aufgelöst, die [[Priesterseminar]]e geschlossen. Leo muss seinen zweijährigen Präsenzdienst ableisten. Dann lässt er sich zum Röntgenassistenten ausbilden und arbeitet in einem städtischen Krankenhauses. Ab 1958 arbeitet er als solcher an der Universitätsklinik in Brünn. 1958 legte er die ewige [[Gelübde]] im Orden ab. Im Geheimen studierte er Theologie und empfing am 5. April die vier niederen Weihen und am 6. April die [[Priesterweihe]] durch den Bischof von Lublin im Jahre 1960. 1966 wird an den Geheimdienst verraten. | |
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Seit 1968 war er dem Kloster der [[Eucharistiner]] - Provinz St. Johannes Evangelist - in Wien zugehörig, die letzten Jahre im Haus St. Anna zu Bernhardsthal. Er war lange Jahre Direktor des "Eucharistischen Gebetskreises Wien". | Seit 1968 war er dem Kloster der [[Eucharistiner]] - Provinz St. Johannes Evangelist - in Wien zugehörig, die letzten Jahre im Haus St. Anna zu Bernhardsthal. Er war lange Jahre Direktor des "Eucharistischen Gebetskreises Wien". | ||
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Leo Kuchar verfasste zahlreiche Bücher. | Leo Kuchar verfasste zahlreiche Bücher. | ||
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* Auch Lausbuben können [[Priester]] werden: einer von ihnen erinnert sich. Salterrae Verlag Maria Roggendorf 1992 (86 Seiten; ISBN 3-901297-00-6 kart.). | * Auch Lausbuben können [[Priester]] werden: einer von ihnen erinnert sich. Salterrae Verlag Maria Roggendorf 1992 (86 Seiten; ISBN 3-901297-00-6 kart.). | ||
* Leo Kuchař. [Hrsg.: Eucharistischer Gebetskreis]: Den Radar unterflogen : Reportagen über zwei geheime Priesterweihen aus der Kirche von nebenan. Eucharistischer Gebetskreis Wien 1995 (4. Auflage; 127 Seiten; 2. Auflage 1985). | * Leo Kuchař. [Hrsg.: Eucharistischer Gebetskreis]: Den Radar unterflogen : Reportagen über zwei geheime Priesterweihen aus der Kirche von nebenan. Eucharistischer Gebetskreis Wien 1995 (4. Auflage; 127 Seiten; 2. Auflage 1985). | ||
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* [http://www.vision2000.at/?nr=2012/1&id=717 Die eucharistische Anbetung: wunderbar] [[Vision 2000]] im Januar 2012 | * [http://www.vision2000.at/?nr=2012/1&id=717 Die eucharistische Anbetung: wunderbar] [[Vision 2000]] im Januar 2012 | ||
Aktuelle Version vom 7. Mai 2021, 21:17 Uhr
Leo Kuchař SSS (* 1928 in Brünn, Mähren; † 19. Juli 2014) war Priester der Eucharistiner.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Leo Kuchar kam als Sohn eines Schriftsetzers und einer Jüdin in der mährischen Hauptstadt Brünn auf die Welt. Mit elf Jahren empfing er am 8. Februar 1939 die Taufe. Seine Mutter starbt im Konzentrationslager in Sobibor. Als Nichtarier aus der Hauptschule geworfen, arbeitet Leo in dieser Zeit als Hilfsarbeiter in einer Textilfabrik. 1944 wird ihm, dem damals 16-jährigen, und seinem Bruder mitgeteilt, sie seien zu einem totalen Arbeitseinsatz nach Böhmen eingeteilt. Tatsächlich werden die Buben in ein Konzentrationslager verschickt. Im “Sonderlager Tworschowitz", einem fiktiven Truppenübungsplatz, müssen sie Munitionsbunker bauen. Später, im Frühjahr, werden die Häftlinge in ziviles Gebiet verfrachtet, wo sie Schützengräben ausheben.
Geheim absolvierte er ab 27. Juli 1947 das Noviziat. Es wird 1948 abrupt beendet, da die Kommunisten an die Macht kommen. 1950 - es ist sein zweites Novizenjahr - werden alle Klöster aufgelöst, die Priesterseminare geschlossen. Leo muss seinen zweijährigen Präsenzdienst ableisten. Dann lässt er sich zum Röntgenassistenten ausbilden und arbeitet in einem städtischen Krankenhauses. Ab 1958 arbeitet er als solcher an der Universitätsklinik in Brünn. 1958 legte er die ewige Gelübde im Orden ab. Im Geheimen studierte er Theologie und empfing am 5. April die vier niederen Weihen und am 6. April die Priesterweihe durch den Bischof von Lublin im Jahre 1960. 1966 wird an den Geheimdienst verraten.
Seit 1968 war er dem Kloster der Eucharistiner - Provinz St. Johannes Evangelist - in Wien zugehörig, die letzten Jahre im Haus St. Anna zu Bernhardsthal. Er war lange Jahre Direktor des "Eucharistischen Gebetskreises Wien".
Leo Kuchar verfasste zahlreiche Bücher.
Literatur (Auswahl)
- Auch Lausbuben können Priester werden: einer von ihnen erinnert sich. Salterrae Verlag Maria Roggendorf 1992 (86 Seiten; ISBN 3-901297-00-6 kart.).
- Leo Kuchař. [Hrsg.: Eucharistischer Gebetskreis]: Den Radar unterflogen : Reportagen über zwei geheime Priesterweihen aus der Kirche von nebenan. Eucharistischer Gebetskreis Wien 1995 (4. Auflage; 127 Seiten; 2. Auflage 1985).
Weblinks
- Die eucharistische Anbetung: wunderbar Vision 2000 im Januar 2012
Quellen
- Pater Leo Kuchar : Gott beruft einen kämpferischen Atheisten zum Priester Portrait bei der Vision 2000
- Infobrief aus der Provinz Peter Julian Eymard der Eucharistinerkongregation vom September 2014
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