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Nach dem Tod ihres Mannes 936, der auf dem Burgberg in Quedlinburg bestattet wurde, gründete sie dort ein Stift. Es erhielt die Aufgaben, des verstorbenen Königs und anderer zu gedenken und Töchter höheren Adels auszubilden. Dieses Stift leitete Mathilde die ersten 30 Jahre persönlich und übergab die Leitung 966 an ihre Enkelin Mathilde, Tochter Ottos des Großen und Reichsregentin (997–999) unter Otto III. Sie war die erste Äbtissin des Quedlinburger Stiftes. | Nach dem Tod ihres Mannes 936, der auf dem Burgberg in Quedlinburg bestattet wurde, gründete sie dort ein Stift. Es erhielt die Aufgaben, des verstorbenen Königs und anderer zu gedenken und Töchter höheren Adels auszubilden. Dieses Stift leitete Mathilde die ersten 30 Jahre persönlich und übergab die Leitung 966 an ihre Enkelin Mathilde, Tochter Ottos des Großen und Reichsregentin (997–999) unter Otto III. Sie war die erste Äbtissin des Quedlinburger Stiftes. | ||
− | Mathilde zeichnete sich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von Klöstern und geistlichen Stiftungen aus. Sie führte den Titel einer Laienäbtissin von Nivelles und starb in dem von ihr zu Quedlinburg gegründeten Stift. Mathilde wurde wie ihr Mann in der dortigen Stiftskirche beigesetzt. | + | Die heilige Mathilde zeichnete sich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von Klöstern und geistlichen Stiftungen aus. Sie führte den Titel einer Laienäbtissin von Nivelles und starb in dem von ihr zu Quedlinburg gegründeten Stift. Mathilde wurde wie ihr Mann in der dortigen Stiftskirche beigesetzt. Sie ist die Großmutter des hl. [[Heinrich II.]], dem deutschen Kaiser und Stifter des [[Dom zu Bamberg|Doms zu Bamberg]]. |
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Gerd Althoff, ''Causa scribendi und Darstellungsabsichten. Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und andere Beispiele''. In: Michael Borgolte, Herrad Spilling (Hrsg.): ''Litterae medii Aevi.'' In: Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-7061-6, S. 117–133. | * Gerd Althoff, ''Causa scribendi und Darstellungsabsichten. Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und andere Beispiele''. In: Michael Borgolte, Herrad Spilling (Hrsg.): ''Litterae medii Aevi.'' In: Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-7061-6, S. 117–133. |
Aktuelle Version vom 14. März 2021, 16:11 Uhr
Hl. Mathilde (geb. um 895 in Enger oder Melle; gest. am 14. März 968 in Quedlinburg). Sie war die Gattin des ostfränkischen König Heinrichs I., die Mutter des späteren deutschen Kaisers Ottos I., dem Herzog Heinrich von Bayern, gen. der Zänker (Vater von Kaiser Heinrich II.) und des heiligen Bischofs Bruno von Köln.
Biografie
Mathilde war die Tochter des sächsisch-westfälischen Grafen Diedrich von Ringelheim. Einer Legende nach soll sie auf der Teutoburg (Diedrichsburg), im Teutoburger Wald nahe der heutigen Stadt Enger oder Melle geboren und aufgewachsen sein.
Sie wurde im Kloster ihrer Großmutter in Herford erzogen. Im Jahr 909 wurde sie auf der Königspfalz Wallhausen bei Sangerhausen mit Herzog Heinrich von Sachsen, dem späteren deutschen König, vermählt. Sie gebar ihm drei Söhne: Kaiser Otto den Großen, Herzog Heinrich von Bayern und Bruno, Erzbischof von Köln, sowie zwei Töchter, Gerberga und Hadwig von Sachsen, die mit den beiden großen Kontrahenten der französischen Politik, dem karolingischen König Ludwig IV. und seinem Gegenspieler und mächtigsten Vasallen, dem Kapetinger Hugo der Große verheiratet waren. 929 erhielt sie von ihrem Mann in der sogenannten Hausordnung ihr Wittum zugewiesen: Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt.
Im Umgang mit ihrem Gatten gelang es ihr immer wieder, diesen zu besänftigen und ihn vor Ungerechtigkeiten den Unterdrückten gegenüber zu bewahren. Ihre Söhne erzog sie vorbildlich im christlichen Glauben.
Nach dem Tod ihres Mannes 936, der auf dem Burgberg in Quedlinburg bestattet wurde, gründete sie dort ein Stift. Es erhielt die Aufgaben, des verstorbenen Königs und anderer zu gedenken und Töchter höheren Adels auszubilden. Dieses Stift leitete Mathilde die ersten 30 Jahre persönlich und übergab die Leitung 966 an ihre Enkelin Mathilde, Tochter Ottos des Großen und Reichsregentin (997–999) unter Otto III. Sie war die erste Äbtissin des Quedlinburger Stiftes.
Die heilige Mathilde zeichnete sich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von Klöstern und geistlichen Stiftungen aus. Sie führte den Titel einer Laienäbtissin von Nivelles und starb in dem von ihr zu Quedlinburg gegründeten Stift. Mathilde wurde wie ihr Mann in der dortigen Stiftskirche beigesetzt. Sie ist die Großmutter des hl. Heinrich II., dem deutschen Kaiser und Stifter des Doms zu Bamberg.
Literatur
- Gerd Althoff, Causa scribendi und Darstellungsabsichten. Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und andere Beispiele. In: Michael Borgolte, Herrad Spilling (Hrsg.): Litterae medii Aevi. In: Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-7061-6, S. 117–133.
- Eduard Hlawitschka, Königin Mathilde. In: Karl R. Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria, Graz 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 9–26.
- Gerlinde Schlenker, Königin Mathilde, Gemahlin Heinrichs I. (895/96-968). Verlag Dr. Mahnert, Aschersleben 2001.
- Bernd Schütte, Untersuchungen zu den Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde. Verlag Hahn, Hannover 1994, ISBN 3-7752-5409-9.
Weblinks
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.