Manoppello: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | * [http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/3/0,4070,5260771-5,00.html ZDF vom 6.4.07 - Fernsehbericht über Manoppello] | ||
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Version vom 6. April 2007, 21:42 Uhr
Manoppello ist ein Ort in Italien in den Abbruzzen, wo das Antlitz Christi verehrt wird. Das Tuch gehört neben dem Grabtuch von Turin zu den kostbarsten Reliquien der Christenheit. Papst Benedikt XVI. pilgerte am 1. September 2006 als erster Papst nach Manoppello. [1] Bereits seine Antrittsvorlesung in Bonn 1959 stellte Joseph Ratzinger unter das abschließende Wort: Quaerite faciem eius semper; "Suchet immerdar Sein Angesicht".
Inhaltsverzeichnis
Das Antlitz Christi
Beim Antlitz Christi von Manoppello handelt es sich um ein kleines Tuch mit einem außerordentlich unerklärlichen und eindrucksvollen Abbild vom Angesicht Christi auf einem Stoff, der feiner ist als ein Nylonstrumpf. Laut Untersuchungen von Paul Badde und einigen Wissenschaftlern steht eindeutig fest, dass es sich dabei um den sogenannten Schleier der Veronika handeln muss, der vom Jahr 705 bis zum Jahr 1600 im Petersdom in Rom verwahrt und verehrt wurde. Der Schleier von Manoppello kann als eine Art "Reliquie der Auferstehung" gesehen werden und gilt als "Gegenstück" zum berühmten Grabtuch von Turin. Beide Tücher zeigen ein identisches Gesicht - das Grabtuch mehr als ein Schatten, der Schleier mehr wie in Diapositiv.
Der Schleier von Manoppello und die Wissenschaft
Bei den wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass sich unter dem Mikroskop keine Farben auf dem hauchfeinen Tuch oder eine Grundierung befindet. Dennoch gibt es auf dem Bild zarteste Schattierungen, die selbst von Leonardo da Vinci nicht erreicht wurden. Da Vinci werden die sogenannten "sfumatura" in der Malerei zugeschrieben, d.h. der feinsten bis dahin bekannten Farbabstufungen.
Ein anderes völlig rätselhaftes Phänomen besteht in der Tatsache, dass das Bild von zwei Seiten vollkommen sichtbar bleibt, von vorne und von hinten, nur seitenverkehrt, obwohl es in sich selbst so transparent ist, dass man eine Zeitung dadurch lesen kann. Im Gegenlicht verschwindet es hingegen vollkommen; dann wird es so durchsichtig wie eine Fensterscheibe. Neueste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es sich bei dem Gewebe um Muschelseide handelt, dem teuersten und fast schon verschollenen Stoff der Antike - der sich allerdings nur leicht färben, jedoch nie bemalen lässt. Muschelseide nimmt überhaupt keine Farben an.
Kirchliche Stimmen zu Manoppello
Padre Pio sagte 1963: "Das Volto Santo in Manoppello ist sicher das größe Wunder, das wir haben."
Kardinal Meisner kommentierte seinen Besuch im April 2005 so: "Im Volto Santo wird das Herz Gottes sichtbar. Pax Vobis. Er schaut uns nicht nur ins Gesicht, er schaut uns ins Herz. Doch nicht mit dem Blick eines Befehlshabers oder strengen Richters, es ist der Blick eines Bruders, eines Freundes. Es ist der Blick des guten Hirtens. In Köln feiern wir mit den Reliquien der Drei Könige in gewisser Weise das ganze Jahr über Weihnachten. Sie haben hier mit diesem Schleier immer Ostern. Zweifeln sie nur ja nicht daran, dass es echt ist!."
Auch Kardinal Friedrich Wetter würdigte Manoppello am 27. September 2006 vor der Deutschen Bischofskonferenz. Möglicherweise stelle das Volto Santo "die kostbarste Reliquie der Christenheit" dar.
Der Ort Manoppello
Der Ort Manoppello liegt in den italienischen Abbruzzen ca. 30 km westlich von Pescara (Ostküste). Die Entfernung zu Rom beträgt ca. 2 Autostunden. Im Oktober 2006 wurde das Heiligtum von Manoppello zur Basilika erhoben.[2]
Literaturangaben
Paul Badde: Das Göttliche Gesicht, Pattloch 2006, ISBN 3629021492
Andreas Resch: Das Antlitz Christi, Innsbruck 2005
DVD Volto Santo di Manoppello [3]
Cornelia Schrader, Vor dem Angesicht, Betrachtungen und Erfahrungen vor dem Muschelseidenbild in Manoppello, Berlin 2006