Giuseppe Puglisi: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Guiseppe Puglisis Vater war Schuhmacher, seine Mutter Näherin. Nach der [[Priesterweihe]] arbeitete er in Gemeinden, u.a. in einer Landgemeinde, deren Menschen in eine blutige Vendetta verstrickt waren. Er unterrichtete auch Religion an einem Gymnasium. Als er 1990 Pfarrer von San Gaetano in Palermo wurde, besuchten anfangs nur 115 Personen die Messen; bei einer theoretischen Gemeindegröße von 8000 Katholiken. | |
− | Guiseppe Puglisis Vater war Schuhmacher, seine Mutter Näherin. Nach der [[Priesterweihe]] arbeitete er in Gemeinden, u.a. in einer Landgemeinde, deren Menschen in eine blutige Vendetta verstrickt waren. Er unterrichtete auch Religion an einem Gymnasium. Als er 1990 Pfarrer von San Gaetano in Palermo wurde, besuchten nur 115 Personen die Messen | ||
Jahrelang war P. Puglisi ein bekannter Gegner der Mafia. Er organisierte Gemeindegruppen, um den Einfluß der Mafia zurückzudrängen; er unterstütze andere, die sie bekämpften; er nahm von ihnen kein Geld für kirchliche Feste an und erlaubte keinem der „ehrenwerten Gesellschaft“ an der Spitze bei Prozessionen zu laufen. | Jahrelang war P. Puglisi ein bekannter Gegner der Mafia. Er organisierte Gemeindegruppen, um den Einfluß der Mafia zurückzudrängen; er unterstütze andere, die sie bekämpften; er nahm von ihnen kein Geld für kirchliche Feste an und erlaubte keinem der „ehrenwerten Gesellschaft“ an der Spitze bei Prozessionen zu laufen. | ||
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− | + | * [http://www.centropadrenostro.it Centro Padre Nostro] | |
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Aktuelle Version vom 18. Dezember 2020, 11:26 Uhr
Giuseppe Puglisi (*15. September 1937, †15. September 1993 erschossen in Palermo) Priester in Palermo und offener Gegner der Mafia. Auch bekannt als Pino Puglisi
Guiseppe Puglisis Vater war Schuhmacher, seine Mutter Näherin. Nach der Priesterweihe arbeitete er in Gemeinden, u.a. in einer Landgemeinde, deren Menschen in eine blutige Vendetta verstrickt waren. Er unterrichtete auch Religion an einem Gymnasium. Als er 1990 Pfarrer von San Gaetano in Palermo wurde, besuchten anfangs nur 115 Personen die Messen; bei einer theoretischen Gemeindegröße von 8000 Katholiken.
Jahrelang war P. Puglisi ein bekannter Gegner der Mafia. Er organisierte Gemeindegruppen, um den Einfluß der Mafia zurückzudrängen; er unterstütze andere, die sie bekämpften; er nahm von ihnen kein Geld für kirchliche Feste an und erlaubte keinem der „ehrenwerten Gesellschaft“ an der Spitze bei Prozessionen zu laufen.
Für P. Puglisi war das organisierte Verbrechen Gift. Er schrieb: sie verkaufen nicht nur Drogen, sind Hehler und mischen bei Wirtschaft und Politik mit, sondern sie schaffen ein geistiges Klima, das das zivile und soziale Leben in Sizilien untergräbt. Die Menschen hätten zu den politischen Strukturen der Stadt und der Region nur noch eine zynische Einstellung und Apathie griff seit Generationen um sich.
P. Puglisi kümmerte sich besonders um Kinder und Jugendliche, um ihnen zu zeigen wie das System der Versuchung und Einschüchterung funktioniert. Ein System, das er für zutiefst heidnisch und anti-christlich hielt.
Am Abend seines 56. Geburtstags wurde er auf der Straße vor seiner Wohnung erschossen. Vier Jahre später wurde der Mörder, ein kleiner Mafioso, verhaftet. Er berichtete der Polizei, als Pfarrer Puglisi ihn kommen sah, sagte er: „Ich habe dich erwartet.“
1999 wurde der Seligsprechungsprozeß eingeleitet.