Dekret vom 23. Mai 1968: Unterschied zwischen den Versionen
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b) Bei Ipse enim, cum hora venisset (Da er die Seinen liebte) und Simili modo (Ebenso nahm er) halten sie die Hände gefaltet. Bei den Worten gratias egit (dankte wiederum), die in diesem Hochgebet nur vor der Konsekration des Weines gesprochen werden, verneigen sie den Kopf. | b) Bei Ipse enim, cum hora venisset (Da er die Seinen liebte) und Simili modo (Ebenso nahm er) halten sie die Hände gefaltet. Bei den Worten gratias egit (dankte wiederum), die in diesem Hochgebet nur vor der Konsekration des Weines gesprochen werden, verneigen sie den Kopf. | ||
− | c) Zu den Worten des Herrn können sie, wenn es angebracht scheint, die rechte Hand zum Brot und zum Kelch hin ausstrecken. Bei der Erhebung blicken sie auf Hostie und Kelch und machen dann eine tiefe Verneigung. | + | c) Zu den Worten des Herrn können sie, wenn es angebracht scheint, die rechte Hand zum Brot und zum Kelch hin ausstrecken. Bei der Erhebung blicken sie auf [[Hostie]] und [[Kelch]] und machen dann eine tiefe Verneigung. |
d) Bei Unde et nos (Darum, gütiger Vater) breiten sie die Hände aus. | d) Bei Unde et nos (Darum, gütiger Vater) breiten sie die Hände aus. |
Aktuelle Version vom 12. Juli 2019, 15:50 Uhr
Ritenkongregation
im Pontifikat von Papst
Paul VI.
Veröffentlichung von drei neuen Eucharistischen Hochgebeten und acht Präfationen.
23. Mai 1968
(Quelle: Dokumente zur Erneuerung der Liturgie, Band 1, Dokumente des Apostolischen Stuhls 1963 – 1973; Herausgegeben von Heinrich Rennings und Martin Klöckener, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1983, S. 529-534, Randnummer 1032-1043 [nach dem „Enchiridion Documentorum Instaurationis Liturgicae“; ISBN 3-7666-9266-6]; Auf einige vorgelegte Fragen finden sich die Antworten in N 5 [1969] 325 und N 8 [1972] 194 f.)
Allgemeiner Hinweis: Was bei der Lektüre von Wortlautartikeln der Lehramtstexte zu beachten ist |
Inhaltsverzeichnis
Dekret
(Lateinischer Text: N 4 (1968) 156; EL 82 (1968) 161; EV IIl, 168-170. Deutscher Text: eigene Übersetzung.)
1032 Getreu dem Auftrag des Herrn, der selbst gesagt hat: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" (1 Kor 11,24 f), pflegt die Kirche im Eucharistischen Hochgebet der Messe zu wiederholen, was Christus beim Letzten Abendmahl getan hat, und dem gütigen Vater Dank zu sagen für die Großtaten, die er in seinem Heilsplan in Christus vollbracht hat. Zu dessen reichhaltigerer und verschiedenartigerer Verwirklichung war es in letzter Zeit der Wunsch vieler Bischöfe, Gläubigen und Fachleute der Liturgie, dass die lateinische Kirche, wie auch die anderen Kirchen, außer dem überlieferten und verehrungswürdigen Römischen Kanon, der selbstverständlich in Gebrauch bleibt, auch andere Eucharistische Hochgebete einführe.
Daraufhin hat das "Consilium" im Auftrag des Papstes drei neue Eucharistische Hochgebete erarbeitet, denen es auch eine größere Anzahl von Präfationen hinzugefügt hat, die ja als Teile des Eucharistischen Hochgebetes selbst das Geheimnis des Heils im Jahreskreis ausdeuten und verkündigen.
Die Ritenkongregation hat die vom "Consilium" erarbeiteten Texte geprüft, Papst Paul VI. hat sie approbiert und ihre Herausgabe gestattet, so dass sie in allen Kirchen des lateinischen Ritus vom 15. August an, dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, verwendet werden können.
Die muttersprachlichen Übertragungen dieser Texte sollen von den Bischofskonferenzen gemäß der Konzilskonstitution "Sacrosanctum Concilium" (Art. 36, § 3 und 4) sowie der Instruktion "Inter Oecumenici" (Nr. 29 und 30) approbiert werden; die vom Apostolischen Stuhl zu billigenden, das heißt zu bestätigenden Beschlüsse sind zusammen mit den Übertragungen in üblicher Weise an das "Consilium" zu schicken.
Bestimmungen
(Offizielle lateinische Ausgabe: Preces eucharisticae et Praefationes. Vatikanstadt 1968. Lateinischer Text: N 4 (1968) 157-160; EL 82 (1968) 162-164;EV III, 170-176. Offizielle deutsche Ausgabe: Die drei neuen Eucharistischen Hochgebete. Freiburg u. a. 1968. Deutscher Text: eigene Übersetzung; Die Bestimmungen zur Verwendung der Eucharistischen Hochgebete werden hier gemäß der offiziellen lateinischen Ausgabe wiedergegeben=
ERSTES EUCHARISTISCHES HOCHGEBET
1033 I. Das Erste Eucharistische Hochgebet, der Römische Kanon, der immer verwendet werden kann, passt besonders: an Tagen, die ein eigenes Communicantes (In Gemeinschaft mit der ganzen Kirche) haben; in Messen mit eigenem Hanc igitur (Nimm gnädig an); an Festen der Apostel und Heiligen, die im Hochgebet erwähnt werden; an Sonntagen, wenn nicht aus pastoralen Gründen ein anderes Eucharistisches Hochgebet vorzuziehen ist. (Auf die vorgelegte Frage: "Sind noch die besonderen Texte des Römischen Kanons für die Messe am Gründonnerstag zu verwenden?" wird in N 5 (1969) 404 eine affirmative Antwort gegeben.)
1034 II. Bei Konzelebration und für den Gesang sind die Regeln der Nr. 35-42 des Ritus servandus für die Konzelebration der Messe (vom 7. 3. 1965) zu beachten.
ZWEITES EUCHARISTISCHES HOCHGEBET
1035 I. Das Zweite Eucharistische Hochgebet wird wegen seiner besonderen Merkmale am besten an den Wochentagen oder bei besonderen Anlässen genommen.
Obwohl es eine eigene Präfation hat, kann es auch mit anderen Präfationen verwendet werden, vor allem mit jenen, die in Kürze das Heilsgeheimnis darstellen, z. B. mit den Sonntagspräfationen im Jahreskreis oder mit den allgemeinen Präfationen.
Wenn eine Messe für einen Verstorbenen gefeiert wird, kann eine besondere Formulierung an der betreffenden Stelle eingefügt werden, und zwar vor dem Memento etiam (Gedenke aller unserer Brüder und Schwestern).
1036 II. Bei Konzelebration:
1. Das Vere sanctus (Ja, du bist heilig) wird vom Hauptzelebranten allein gesprochen; er breitet dabei die Hände aus.
2. Von Haec ergo dona (Sende deinen Geist) bis zu Et supplices (Wir bitten dich) sprechen die Konzelebranten alle Texte gemeinsam, und zwar folgendermaßen:
a) Bei Haec ergo dona (Sende deinen Geist) strecken sie die Hände zu den Gaben hin aus; sie falten sie am Ende.
b) Bei Qui cum passioni (Denn am Abend) und Simili modo (Ebenso nahm er) halten sie die Hände gefaltet; bei den Worten gratias agens (und sagte Dank) verneigen sie den Kopf.
c) Zu den Worten des Herrn können sie, wenn es angebracht scheint, die rechte Hand zum Brot und zum Kelch hin ausstrecken. Bei der Erhebung blicken sie auf Hostie und Kelch und machen dann eine tiefe Verneigung.
d) Bei Memores igitur (Darum, gütiger Vater) breiten sie die Hände aus.
e) Bei Et supplices (Wir bitten dich) verneigen sie sich tief und falten die Hände.
3. Die Interzessionen für die Lebenden Recordare, Domine (Gedenke deiner Kirche) wie für die Toten Memento etiam fratrum nostrorum (Gedenke aller unserer Brüder) kann jeweils einer der Konzelebranten übernehmen; er allein breitet dabei die Hände aus.
4. Die Doxologie am Ende des Gebetes wird allein vom Hauptzelebranten oder von allen Konzelebranten zusammen mit dem Hauptzelebranten vorgetragen.
5. Die Akklamation nach der Konsekration wird vom Hauptzelebranten mit den Worten Mysterium fidei (Geheimnis des Glaubens) angestimmt; das Volk antwortet mit dem vorgesehenen Text.
1037 III. In diesem Eucharistischen Hochgebet können die Texte Qui cum passioni (Denn am Abend), Simili modo (Ebenso nahm er), Memores igitur (Darum, gütiger Vater) und die Schlussdoxologie gesungen werden.
DRITTES EUCHARISTISCHES HOCHGEBET
1038 I. Das Dritte Eucharistische Hochgebet kann mit jeder beliebigen Präfation gesprochen werden. Ebenso wie beim Römischen Kanon ist sein Gebrauch an Sonn- und Festtagen vorzuziehen.
In diesem Hochgebet kann ein besonderer Text für einen Verstorbenen an der betreffenden Stelle eingefügt werden, und zwar nach den Worten: Omnes filios tuos ubique dispersos, tibi, clemens Pater, miseratus coniunge (und führe zu dir auch alle deine Söhne und Töchter, die noch fern sind von dir).
1039 II. Bei Konzelebration:
1. Das Vere sanctus (Ja, du bist heilig) wird vom Hauptzelebranten allein gesprochen; er breitet dabei die Hände aus.
2. Von Supplices ergo te, Domine (Darum bitten wir dich) bis zu Respice, quaesumus (Schau gütig) sprechen die Konzelebranten alle Texte gemeinsam, und zwar folgendermaßen:
a) Bei Supplices ergo te, Domine (Darum bitten wir dich) strecken sie die Hände zu den Gaben hin aus; am Ende bei den Worten cuius mandato haec mysteria celebramus (der uns aufgetragen hat, dieses Geheimnis zu feiern) falten sie sie.
b) Bei Ipse enim in qua nocte tradebatur (Denn in der Nacht) und Simili modo (Ebenso nahm er) halten sie die Hände gefaltet. Bei den Worten gratias agens (und sagte Dank) verneigen sie den Kopf.
c) Zu den Worten des Herrn können sie, wenn es angebracht scheint, die rechte Hand zum Brot und zum Kelch hin ausstrecken. Bei der Erhebung blicken sie auf Hostie und Kelch und machen dann eine tiefe Verneigung.
d) Bei Memores igitur (Darum, gütiger Vater) breiten sie die Hände aus.
e) Bei Respice quaesumus (Schau gütig) verneigen sie sich tief und falten die Hände.
3. Die Interzessionen Ipse nos tibi perficiat (Er mache uns) und Haec hostia nostra reconciliationis (Barmherziger Gott) kann jeweils einer der Konzelebranten übernehmen; er allein breitet dabei die Hände aus.
4. Die Doxologie am Ende des Gebets wird allein vom Hauptzelebranten oder von allen Konzelebranten zusammen mit dem Hauptzelebranten vorgetragen.
5. Die Akklamation nach der Konsekration wird vom Hauptzelebranten mit den Worten Mysterium fidei (Geheimnis des Glaubens) angestimmt; das Volk antwortet mit dem vorgesehenen Text.
1040 III. In diesem Eucharistischen Hochgebet können die Texte Ipse enim (Denn in der Nacht), Simili modo (Ebenso nahm er), Memores igitur (Darum, gütiger Vater) und die Schlussdoxologie gesungen werden.
VIERTES EUCHARISTISCHES HOCHGEBET
1041 I. Das Vierte Eucharistische Hochgebet hat eine unveränderliche Präfation und stellt eine Zusammenfassung der ganzen Heilsgeschichte dar. Es kann verwendet werden, wenn die Messe keine eigene Präfation hat. Zudem ist es bei einer Versammlung von Gläubigen mit einer guten Kenntnis der Heiligen Schrift sinnvoll.
Aufgrund seiner Struktur kann hier keine besondere Fürbitte für einen Verstorbenen eingefügt werden.
1042 II. Bei Konzelebration:
1. Die Präfation und das Confitemur tibi, Pater sancte (Wir preisen dich) bis zu omnem sanctificationem compleret (und alle Heiligung vollendet) werden vom Hauptzelebranten allein gesprochen; er breitet dabei die Hände aus.
2. Von Quaesumus igitur, Domine (So bitten wir) bis zu Respice, Domine (Sieh her auf die Opfergabe) sprechen die Konzelebranten alle Texte gemeinsam, und zwar folgendermaßen:
a) Bei Quaesumus igitur, Domine (So bitten wir) strecken sie die Hände zu den Gaben hin aus; sie falten sie am Ende bei den Worten in foedus aeternum (als Zeichen des ewigen Bundes).
b) Bei Ipse enim, cum hora venisset (Da er die Seinen liebte) und Simili modo (Ebenso nahm er) halten sie die Hände gefaltet. Bei den Worten gratias egit (dankte wiederum), die in diesem Hochgebet nur vor der Konsekration des Weines gesprochen werden, verneigen sie den Kopf.
c) Zu den Worten des Herrn können sie, wenn es angebracht scheint, die rechte Hand zum Brot und zum Kelch hin ausstrecken. Bei der Erhebung blicken sie auf Hostie und Kelch und machen dann eine tiefe Verneigung.
d) Bei Unde et nos (Darum, gütiger Vater) breiten sie die Hände aus.
e) Bei Respice, Domine (Sieh her auf die Opfergabe) verneigen sie sich tief und falten die Hände.
3. Die Interzessionen Nunc ergo, Domine, omnium recordare (Herr, gedenke aller) kann einer der Konzelebranten sprechen; er allein breitet dabei die Hände aus.
4. Die Schlussdoxologie des Hochgebetes wird vom Hauptzelebranten allein oder von allen Konzelebranten gemeinsam mit dem Hauptzelebranten vorgetragen.
5. Die Akklamation nach der Konsekration wird vom Hauptzelebranten mit den Worten Mysterium fidei (Geheimnis des Glaubens) angestimmt; das Volk antwortet mit dem vorgesehenen Text.
1043 III. In diesem Eucharistischen Hochgebet können die Texte Quaesumus igitur (So bitten wir dich), Ipse enim (Da er die Seinen), Simili modo (Ebenso nahm er), Unde et nos (Darum, gütiger Vater) und die Schlussdoxologie gesungen werden.