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− | [[Pierre]] Rousselot trat 1895 in den Jesuitenorden ein. Nach dem [[Noviziat]] und Studium in Canterbury und Ore Place empfing er 1908 die [[Priesterweihe]]. Er promovierte zum Dr. phil. an der Sorbonne und lehrte als [[Dogmatik]]-[[ | + | [[Pierre]] Rousselot trat 1895 in den Jesuitenorden ein. Nach dem [[Noviziat]] und Studium in Canterbury und Ore Place empfing er 1908 die [[Priesterweihe]]. Er promovierte zum Dr. phil. an der Sorbonne und lehrte als [[Dogmatik]]-[[Professor]] von 1909-14 am Institut Catholique in Paris. |
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Aktuelle Version vom 30. März 2019, 10:02 Uhr
Pierre Rousselot SJ (* 29. Dezember 1878 in Nantes † 25. April 1915 in Eparges [gefallen]) war Philosoph, Theologe.
Biografie
Pierre Rousselot trat 1895 in den Jesuitenorden ein. Nach dem Noviziat und Studium in Canterbury und Ore Place empfing er 1908 die Priesterweihe. Er promovierte zum Dr. phil. an der Sorbonne und lehrte als Dogmatik-Professor von 1909-14 am Institut Catholique in Paris.
Die systematische Thomas-Interpretation Rousselots sucht geistiges Erkennen jenseits rationalistischer Begriffskonstruktion als das Erfassen des Anderen und des Seins (faculte de l'autre/de l'etre) zu denken, stellt den der intellektuellen Erkenntnis eigenen Dynamismus heraus und führt im Ziel zu einem System der "Harmonie" von Natur und Gnade. Rousselot nahm Anregungen Maurice Blondels auf und beeinflußte die Nouvelle théologie und Karl Rahner. Seine Artikel über den Glaubensakt legen die Notwendigkeit der Gnade für das "Sehen" des Glaubens dar und stehen gegen einen Extrinsezismus in der Glaubens-Theologie.