Gianna Beretta-Molla: Unterschied zwischen den Versionen
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Gianna war das zehnte von dreizehn Kindern. Ihre Eltern legten Wert auf eine klare christliche Erziehung. Sie leiten sie an, das Leben als Geschenk Gottes zu betrachten, auf die göttliche [[Vorsehung]] und aufs [[Gebet]] zu vertrauten. | Gianna war das zehnte von dreizehn Kindern. Ihre Eltern legten Wert auf eine klare christliche Erziehung. Sie leiten sie an, das Leben als Geschenk Gottes zu betrachten, auf die göttliche [[Vorsehung]] und aufs [[Gebet]] zu vertrauten. | ||
− | Während der Jahre am Gymnasium und an der Universität setzte sie sich fürs Jugend-Apostolat der "Azione Cattolica" ein und übte sich in der "Vereinigung des hl. [[Vinzenz von Paul|Vinzenz]]" in tätiger Liebe für Alte und Bedürftige. Ihr Studium in | + | Während der Jahre am Gymnasium und an der Universität setzte sie sich fürs Jugend-Apostolat der "Azione Cattolica" ein und übte sich in der "Vereinigung des hl. [[Vinzenz von Paul|Vinzenz]]" in tätiger Liebe für Alte und Bedürftige. Ihr Studium in Innerer Medizin und Chirurgie an den Universitäten von Mailand und Pavia schloss sie im Jahr 1949 mit dem Doktorat ab. 1950 eröffnete sie in Mesero (Gemeinde Magentino) eine Praxis. An der Universität von Mailand spezialisierte sie sich 1952 in Kinderheilkunde und bevorzugte als Patienten Mütter, Kinder, alte Leute und Arme. |
Gianna Beretta heiratete am 24. September 1955 den Ingenieur Pietro Molla und wünschte sich eigene Kinder. Im November 1956 wurde sie die überglückliche Mutter von Pierluigi, im Dezember 1957 von Mariolina und im Juli 1959 von Laura. Als Mutter von drei Kindern wurde sie 1961 erneut schwanger. | Gianna Beretta heiratete am 24. September 1955 den Ingenieur Pietro Molla und wünschte sich eigene Kinder. Im November 1956 wurde sie die überglückliche Mutter von Pierluigi, im Dezember 1957 von Mariolina und im Juli 1959 von Laura. Als Mutter von drei Kindern wurde sie 1961 erneut schwanger. | ||
− | Kurz darauf entdeckten die Ärzte einen Tumor an der Gebärmutter, der es ihr nicht erlaubt hätte, das Kind auszutragen. Der Arzt riet ihr, eine Abtreibung vorzunehmen, aber sie lehnte dies strikt ab. Auch eine Entfernung der Gebärmutter kam für die Mutter nicht in Frage, da dies den Tod des Kindes bedeutet hätte. | + | Kurz darauf entdeckten die Ärzte einen Tumor an der Gebärmutter, der es ihr nicht erlaubt hätte, das Kind auszutragen. Der Arzt riet ihr, eine [[Abtreibung]] vorzunehmen, aber sie lehnte dies strikt ab. Auch eine Entfernung der Gebärmutter kam für die Mutter nicht in Frage, da dies den Tod des Kindes bedeutet hätte. |
Bereit zu jedem Opfer unterzog sie sich im zweiten Monat der Schwangerschaft einem riskanten chirurgischen, operativen Eingriff, bat flehentlich um die Rettung ihres Kindes und vertraute sich im Gebet der göttlichen Vorsehung an. Sie überstand die Operation und das Leben ihres Kindes war gerettet. Die restlichen sieben Monate der Schwangerschaft dankte Gianna Beretta dem Herrn, hatte aber Angst, das Kind könne krank zur Welt kommen. Sie bestürmte Gott im Gebet und war bereit, im Notfall ihr eigenes Leben zu opfern. | Bereit zu jedem Opfer unterzog sie sich im zweiten Monat der Schwangerschaft einem riskanten chirurgischen, operativen Eingriff, bat flehentlich um die Rettung ihres Kindes und vertraute sich im Gebet der göttlichen Vorsehung an. Sie überstand die Operation und das Leben ihres Kindes war gerettet. Die restlichen sieben Monate der Schwangerschaft dankte Gianna Beretta dem Herrn, hatte aber Angst, das Kind könne krank zur Welt kommen. Sie bestürmte Gott im Gebet und war bereit, im Notfall ihr eigenes Leben zu opfern. | ||
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Schon am 28. April 1980 wurde das Verfahren der Seligsprechung eingeleitet. Papst Johannes Paul II. bestätigte ihren heroischen Tugendgrad am 7. Juli 1991, sprach sie am 24. April 1994 selig und am 16. Mai 2004 heilig. | Schon am 28. April 1980 wurde das Verfahren der Seligsprechung eingeleitet. Papst Johannes Paul II. bestätigte ihren heroischen Tugendgrad am 7. Juli 1991, sprach sie am 24. April 1994 selig und am 16. Mai 2004 heilig. | ||
+ | == Literatur == | ||
+ | * H. Brem: In der [[Freude]] der [[Liebe]]. Gianna Beretta Molla. Salterrae-Schriftenapostolat (ISBN: 978-3-901-29710-6). | ||
+ | * [[Ferdinand Holböck]], Die neuen [[Heilige]]n der Katholischen Kirche, [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2000, Band 4, S. 114-119 (1. Auflage; [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Johannes Paul II.|Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige]], Band 4 von 1992-1995: ISBN 3-7171-1066-7). | ||
+ | * [[Päpstlicher Rat zur Förderung der Neuevangelisierung]]: Heilige und die Barmherzigkeit. [[Jubiläum der Barmherzigkeit]] 2015-2016. [[Schwabenverlag]] 2015, S. 65-71 (94 Seiten; ISBN 978-3-7966-1685-3). | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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* [http://heilige-gianna.ch Gebets- und Freundeskreis der heiligen Gianna Beretta Molla] | * [http://heilige-gianna.ch Gebets- und Freundeskreis der heiligen Gianna Beretta Molla] | ||
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− | [[Kategorie:Heilige]] | + | [[Kategorie:Heilige Italien]] |
+ | [[Kategorie:Personen Italien|Beretta-Molla, Gianna]] |
Aktuelle Version vom 28. April 2017, 09:30 Uhr
Die hl. Gianna Beretta Molla (* 4. Oktober 1922 in Magenta - westlich von Mailand; † 28. April 1962) gab ihr Leben für ihr Kind dahin.
Biografie
Gianna war das zehnte von dreizehn Kindern. Ihre Eltern legten Wert auf eine klare christliche Erziehung. Sie leiten sie an, das Leben als Geschenk Gottes zu betrachten, auf die göttliche Vorsehung und aufs Gebet zu vertrauten.
Während der Jahre am Gymnasium und an der Universität setzte sie sich fürs Jugend-Apostolat der "Azione Cattolica" ein und übte sich in der "Vereinigung des hl. Vinzenz" in tätiger Liebe für Alte und Bedürftige. Ihr Studium in Innerer Medizin und Chirurgie an den Universitäten von Mailand und Pavia schloss sie im Jahr 1949 mit dem Doktorat ab. 1950 eröffnete sie in Mesero (Gemeinde Magentino) eine Praxis. An der Universität von Mailand spezialisierte sie sich 1952 in Kinderheilkunde und bevorzugte als Patienten Mütter, Kinder, alte Leute und Arme.
Gianna Beretta heiratete am 24. September 1955 den Ingenieur Pietro Molla und wünschte sich eigene Kinder. Im November 1956 wurde sie die überglückliche Mutter von Pierluigi, im Dezember 1957 von Mariolina und im Juli 1959 von Laura. Als Mutter von drei Kindern wurde sie 1961 erneut schwanger.
Kurz darauf entdeckten die Ärzte einen Tumor an der Gebärmutter, der es ihr nicht erlaubt hätte, das Kind auszutragen. Der Arzt riet ihr, eine Abtreibung vorzunehmen, aber sie lehnte dies strikt ab. Auch eine Entfernung der Gebärmutter kam für die Mutter nicht in Frage, da dies den Tod des Kindes bedeutet hätte.
Bereit zu jedem Opfer unterzog sie sich im zweiten Monat der Schwangerschaft einem riskanten chirurgischen, operativen Eingriff, bat flehentlich um die Rettung ihres Kindes und vertraute sich im Gebet der göttlichen Vorsehung an. Sie überstand die Operation und das Leben ihres Kindes war gerettet. Die restlichen sieben Monate der Schwangerschaft dankte Gianna Beretta dem Herrn, hatte aber Angst, das Kind könne krank zur Welt kommen. Sie bestürmte Gott im Gebet und war bereit, im Notfall ihr eigenes Leben zu opfern.
Einige Tage vor der Geburt sagte sie: "Wenn ihr entscheiden müβt zwischen mir und dem Kind, keine Aufregung: wählt - und dies verlange ich - das Kind. Rettet das Kind!"
Am 21. April 1962 kam ihr viertes Kind, Gianna Emanuela, durch Kaiserschnitt zur Welt. Trotz aller Anstrengung das Leben beider zu retten starb die heldenhafte 39-jährige Mutter eine Woche später, am 28. April 1962 in unbeschreiblichen Schmerzen mit den Worten: "Jesus, ich liebe dich; Jesus, ich liebe dich".
Sie war immer der Überzeugung, dass es "eine Sünde ist, im Mutterleib zu töten" und nahm daher ihren Tod bewusst an, um das Leben ihres Kindes zu retten.
Schon am 28. April 1980 wurde das Verfahren der Seligsprechung eingeleitet. Papst Johannes Paul II. bestätigte ihren heroischen Tugendgrad am 7. Juli 1991, sprach sie am 24. April 1994 selig und am 16. Mai 2004 heilig.
Literatur
- H. Brem: In der Freude der Liebe. Gianna Beretta Molla. Salterrae-Schriftenapostolat (ISBN: 978-3-901-29710-6).
- Ferdinand Holböck, Die neuen Heiligen der Katholischen Kirche, Christiana Verlag Stein am Rhein 2000, Band 4, S. 114-119 (1. Auflage; Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige, Band 4 von 1992-1995: ISBN 3-7171-1066-7).
- Päpstlicher Rat zur Förderung der Neuevangelisierung: Heilige und die Barmherzigkeit. Jubiläum der Barmherzigkeit 2015-2016. Schwabenverlag 2015, S. 65-71 (94 Seiten; ISBN 978-3-7966-1685-3).
Weblinks
- Gebets- und Freundeskreis der heiligen Gianna Beretta Molla
- www.gianna.org
- Rundbrief der Benediktinerabtei St-Joseph de Clairval von Flavigny