Anton Gots: Unterschied zwischen den Versionen
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==Biografie== | ==Biografie== | ||
− | [[Anton]] Gots hatte eine Schwester. Im Dezember 1945 wurde die Familie vertrieben. Der Vater stirbt einen Monat nach der Vertreibung, mit 43 Jahren. Daraufhin flieht die Mutter mit ihren [[Kind]]ern über die Grenze in das erste österreichische Dorf. Anton musste schwerste Arbeit bei Bauern verrichten. Er absolvierte in einem Schnellsiedekurs das Gymnasium. Als Externist maturiert er schließlich in Salzburg. 1947 trat er in den [[Orden]] der Kamillianer ein. Mit 18 Jahren legt er die ersten [[Gelübde]] ab, mit 21 die ewigen. Er beginnt [[Philosophie]] und [[Theologie]] in Münster/Westfalen, Alt-Philologie und Germanistik zu studieren und absolvierte das Lehramt für das Gymnasium. 1959 empfängt er die [[Priesterweihe]]. Danach beginnt er im Ordensgymnasium Losensteinleiten der Kamillianer bei Steyr in Oberösterreich [[Englisch]], [[Latein]] und [[Religion]] zu unterrichten. 26-jährig übernahm er die Leitung des Internates und des Gymnasiums trotz eines schweren Unfalls. 1972 gründete P. Gots den Verein „Lebenswertes Leben“ mit einem Wohnhaus in Pfaffing, 1978 eröffnete er das Behindertendorf Altenhof am Hausruck in [[Österreich]] (heute: assista – das Dorf) und wirkte als [[Seelsorge]]r und Vereinsobmann. Der Orden setzte ihn als [[Novizenmeister]] und Hausoberer in Losensteinleiten ein. In dieser Zeit begann er mit der Gründung von kamillianischen [[Familie]]n für freiwillige Dienste an Kranken und Leidenden. 1985 wurde die Gemeinschaft der kamillianischen Schwestern in der Diözese Linz errichtet. Von 1970 bis 1995 war er Referent für Kranken- und Behindertenpastoral der Diözese und wurde unzähligen | + | [[Anton]] Gots hatte eine Schwester. Im Dezember 1945 wurde die Familie vertrieben. Der Vater stirbt einen Monat nach der Vertreibung, mit 43 Jahren. Daraufhin flieht die Mutter mit ihren [[Kind]]ern über die Grenze in das erste österreichische Dorf. Anton musste schwerste Arbeit bei Bauern verrichten. Er absolvierte in einem Schnellsiedekurs das Gymnasium. Als Externist maturiert er schließlich in Salzburg. 1947 trat er in den [[Orden]] der Kamillianer ein. Mit 18 Jahren legt er die ersten [[Gelübde]] ab, mit 21 die ewigen. Er beginnt [[Philosophie]] und [[Theologie]] in Münster/Westfalen, Alt-Philologie und Germanistik zu studieren und absolvierte das Lehramt für das Gymnasium. 1959 empfängt er die [[Priesterweihe]]. Danach beginnt er im Ordensgymnasium Losensteinleiten der Kamillianer bei Steyr in Oberösterreich [[Englisch]], [[Latein]] und [[Religion]] zu unterrichten. 26-jährig übernahm er die Leitung des Internates und des Gymnasiums trotz eines schweren Unfalls. 1972 gründete P. Gots den Verein „Lebenswertes Leben“ mit einem Wohnhaus in Pfaffing, 1978 eröffnete er das Behindertendorf Altenhof am Hausruck in [[Österreich]] (heute: assista – das Dorf) und wirkte als [[Seelsorge]]r und Vereinsobmann. Der Orden setzte ihn als [[Novizenmeister]] und Hausoberer in Losensteinleiten ein. In dieser Zeit begann er mit der Gründung von kamillianischen [[Familie]]n für freiwillige Dienste an Kranken und Leidenden. 1985 wurde die Gemeinschaft der kamillianischen Schwestern in der Diözese Linz errichtet. Von 1970 bis 1995 war er Referent für Kranken- und Behindertenpastoral der Diözese und wurde unzähligen [[Mensch]]en zu einem ermutigenden Begleiter. Er hielt viele Kurse und Vorträge zur geistigen und religiösen Erneuerung und prägte eine ganze Generation von Jugendlichen der [[Charismatische Erneuerung|Charismatischen Erneuerung]] (CE). Dazu veröffentlichte er auch eine Reihe von Schriften zu dieser Thematik. 1995 schickte ihn der Orden unter den ärmsten Leidenden in Ungarn (ehem. Jugoslawien, Ukraine, Slowakei), wo er das [[Kloster]] Nyiregyhaza gründete und dort bis 2010 wirkte. Im Oktober 2010 kam er wieder als Seelsorger nach Altenhof zurück. Er starb am 24. November 2014. |
Der [[Begräbnis]]gottesdienst ist am 2. Dezember 2014 in der Dorfkapelle, anschließend findet die Beisetzung auf dem Ortsfriedhof von Altenhof statt. | Der [[Begräbnis]]gottesdienst ist am 2. Dezember 2014 in der Dorfkapelle, anschließend findet die Beisetzung auf dem Ortsfriedhof von Altenhof statt. | ||
− | ==Literatur== | + | ==(Deutsche) Literatur== |
* "Das Ja zum [[Kreuz]]" Wenn das Leben verrückt spielt. Michaverlag Pettenbach 2014 (204 Seiten; ISBN 978-3-902961-05-1 Gb.) | * "Das Ja zum [[Kreuz]]" Wenn das Leben verrückt spielt. Michaverlag Pettenbach 2014 (204 Seiten; ISBN 978-3-902961-05-1 Gb.) | ||
* [[Jörg Müller]]; Anton Gots: Ich war die Kammerzofe des Pharao : gibt es eine Re͏̈inkarnation? ; New-Age und Christentum. Ed. ProCorde Pettenbach 1999 (103 Seiten; ISBN 3-901389-05-9 kart.). | * [[Jörg Müller]]; Anton Gots: Ich war die Kammerzofe des Pharao : gibt es eine Re͏̈inkarnation? ; New-Age und Christentum. Ed. ProCorde Pettenbach 1999 (103 Seiten; ISBN 3-901389-05-9 kart.). | ||
* Du machst uns neu durch deinen Geist : Grundkurs d. Glaubenserneuerung. Verlag Styria Graz ; Wien ; Köln 1988 (336 Seiten; ISBN 3-222-11861-2 kart.) | * Du machst uns neu durch deinen Geist : Grundkurs d. Glaubenserneuerung. Verlag Styria Graz ; Wien ; Köln 1988 (336 Seiten; ISBN 3-222-11861-2 kart.) | ||
− | * Wenn dein Mitmensch im [[Sterben]] liegt. Veritas-Verlag Linz ; Wien 1986 (97 Seiten; ISBN 3-85329-386-7 kart.). | + | * Wenn dein Mitmensch im [[Sterben]] liegt. [[Veritas-Verlag]] Linz ; Wien 1986 (97 Seiten; ISBN 3-85329-386-7 kart.). |
* Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu : Erneuerung im Heiligen Geist. Verlag Styria Graz ; Wien ; Köln 1985 (135 Seiten; ISBN 3-222-11633-4 kart. ). | * Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu : Erneuerung im Heiligen Geist. Verlag Styria Graz ; Wien ; Köln 1985 (135 Seiten; ISBN 3-222-11633-4 kart. ). | ||
− | * Wenn einer krank ist unter euch : Der Christ im Dienst an seinen kranken Mitmenschen. Veritas-Verlag Linz ; Wien; Passau 1970 (154 Seiten). | + | * Wenn einer krank ist unter euch : Der Christ im Dienst an seinen kranken Mitmenschen. [[Veritas-Verlag]] Linz ; Wien; Passau 1970 (154 Seiten). |
==Weblinks== | ==Weblinks== |
Aktuelle Version vom 17. Januar 2017, 11:19 Uhr
Anton Gots (* 27. Juli 1934 in St Johann am Heideboden, Ungarn; † 24. November 2014<ref>Quelle: 27 November 2014 Pater Anton Gots verstorben Kath.net am 27, November 2014</ref>) war Pater der Kamillianer, Gründer eines Behindertendorfes und kamillianischer Familien für freiwillige Dienste an Kranken und Leidenden. Er war ebenso Prediger und geistlicher Begleiter.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Anton Gots hatte eine Schwester. Im Dezember 1945 wurde die Familie vertrieben. Der Vater stirbt einen Monat nach der Vertreibung, mit 43 Jahren. Daraufhin flieht die Mutter mit ihren Kindern über die Grenze in das erste österreichische Dorf. Anton musste schwerste Arbeit bei Bauern verrichten. Er absolvierte in einem Schnellsiedekurs das Gymnasium. Als Externist maturiert er schließlich in Salzburg. 1947 trat er in den Orden der Kamillianer ein. Mit 18 Jahren legt er die ersten Gelübde ab, mit 21 die ewigen. Er beginnt Philosophie und Theologie in Münster/Westfalen, Alt-Philologie und Germanistik zu studieren und absolvierte das Lehramt für das Gymnasium. 1959 empfängt er die Priesterweihe. Danach beginnt er im Ordensgymnasium Losensteinleiten der Kamillianer bei Steyr in Oberösterreich Englisch, Latein und Religion zu unterrichten. 26-jährig übernahm er die Leitung des Internates und des Gymnasiums trotz eines schweren Unfalls. 1972 gründete P. Gots den Verein „Lebenswertes Leben“ mit einem Wohnhaus in Pfaffing, 1978 eröffnete er das Behindertendorf Altenhof am Hausruck in Österreich (heute: assista – das Dorf) und wirkte als Seelsorger und Vereinsobmann. Der Orden setzte ihn als Novizenmeister und Hausoberer in Losensteinleiten ein. In dieser Zeit begann er mit der Gründung von kamillianischen Familien für freiwillige Dienste an Kranken und Leidenden. 1985 wurde die Gemeinschaft der kamillianischen Schwestern in der Diözese Linz errichtet. Von 1970 bis 1995 war er Referent für Kranken- und Behindertenpastoral der Diözese und wurde unzähligen Menschen zu einem ermutigenden Begleiter. Er hielt viele Kurse und Vorträge zur geistigen und religiösen Erneuerung und prägte eine ganze Generation von Jugendlichen der Charismatischen Erneuerung (CE). Dazu veröffentlichte er auch eine Reihe von Schriften zu dieser Thematik. 1995 schickte ihn der Orden unter den ärmsten Leidenden in Ungarn (ehem. Jugoslawien, Ukraine, Slowakei), wo er das Kloster Nyiregyhaza gründete und dort bis 2010 wirkte. Im Oktober 2010 kam er wieder als Seelsorger nach Altenhof zurück. Er starb am 24. November 2014. Der Begräbnisgottesdienst ist am 2. Dezember 2014 in der Dorfkapelle, anschließend findet die Beisetzung auf dem Ortsfriedhof von Altenhof statt.
(Deutsche) Literatur
- "Das Ja zum Kreuz" Wenn das Leben verrückt spielt. Michaverlag Pettenbach 2014 (204 Seiten; ISBN 978-3-902961-05-1 Gb.)
- Jörg Müller; Anton Gots: Ich war die Kammerzofe des Pharao : gibt es eine Re͏̈inkarnation? ; New-Age und Christentum. Ed. ProCorde Pettenbach 1999 (103 Seiten; ISBN 3-901389-05-9 kart.).
- Du machst uns neu durch deinen Geist : Grundkurs d. Glaubenserneuerung. Verlag Styria Graz ; Wien ; Köln 1988 (336 Seiten; ISBN 3-222-11861-2 kart.)
- Wenn dein Mitmensch im Sterben liegt. Veritas-Verlag Linz ; Wien 1986 (97 Seiten; ISBN 3-85329-386-7 kart.).
- Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu : Erneuerung im Heiligen Geist. Verlag Styria Graz ; Wien ; Köln 1985 (135 Seiten; ISBN 3-222-11633-4 kart. ).
- Wenn einer krank ist unter euch : Der Christ im Dienst an seinen kranken Mitmenschen. Veritas-Verlag Linz ; Wien; Passau 1970 (154 Seiten).
Weblinks
- Quelle: Im Schatten des Kreuzes. Pater Anton Gots, unermüdlich im Einsatz für Menschen, die am Rande stehen und Hilfe brauchen Gespräch von Pater Gots mit Alexa Gaspari. Zeitschrift „Vision 2000”, Nr. 5/2010.
- Große Freude in Altenhof über Pater Gots
- Vorträge in der Radiothek bei Radio Maria Österreich
Anmerkungen
<references />