Wolfgang Helbich: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „miniatur|Domkantor Wolfgang Helbich '''Wolfgang Helbich''' (* 8. April 1943 in Berlin; † 8. April 2013 in Kass…“)
 
(Link)
 
(7 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:
  
 
== Biografie ==
 
== Biografie ==
Wolfgang Helbich studierte Schulmusik und [[Kirchenmusik]] an der Universität der Künste zu Berlin und der Hochschule für Musik in Detmold. Seine erste Kirchenmusikeranstellung fand er 1969 in Alsfeld, wo er 1971 das ''Alsfelder Vokalensemble'' gründete, das bald zu einem der Spitzenensembles der deutschen Musikszene avancierte und dessen künstlerischer Leiter er bis zu seinem Tode blieb. 1972 übernahm Helbich die Kantorenstelle an der Berliner Grunewaldkirche mit der sich die Leitung der Berliner Kantorei verband.  
+
[[Wolfgang]] Helbich studierte Schulmusik und [[Kirchenmusik]] an der Universität der Künste zu Berlin und der Hochschule für Musik in Detmold. Seine erste [[Kirchenmusiker]]anstellung fand er 1969 in Alsfeld, wo er 1971 das ''Alsfelder Vokalensemble'' gründete, das bald zu einem der Spitzenensembles der deutschen Musikszene avancierte und dessen künstlerischer Leiter er bis zu seinem Tode blieb. 1972 übernahm Helbich die Kantorenstelle an der Berliner Grunewaldkirche mit der sich die Leitung der Berliner Kantorei verband.  
  
1976 wurde er als Nachfolger von Domkantor Hans Heintze zum leitenden Kirchenmusiker und Domkantor am [[Bremen|Bremer]] St. Petri Dom berufen. Gleichfalls wurde er Leiter des Bremer Domchors, einem der größten und bekanntesten Chöre Norddeutschlands. Diese Leitungstätigkeit hatte er bis zu seiner Pensionierung im Sommer 2008 inne. Als Professor für Tonsatz und Chorleitung lehrte er an der Hochschule für Künste in Bremen im Fachbereich Kirchenmusik. Des weiteren hatte er eine Gastprofessur an der Hochschule für Musik in Saarbrücken inne.  
+
1976 wurde er als Nachfolger von Domkantor Hans Heintze zum leitenden Kirchenmusiker und Domkantor an den [[Bremen|Bremer]] St. Petri Dom berufen. Gleichfalls wurde er Leiter des Bremer Domchors, einem der großen und bekannten Chöre Norddeutschlands. Diese Leitungstätigkeit hatte er bis zu seiner Pensionierung im Sommer 2008 inne. Als Professor für Tonsatz und Chorleitung lehrte er an der Hochschule für Künste in Bremen im Fachbereich Kirchenmusik. Des weiteren hatte er eine Gastprofessur an der Hochschule für Musik in Saarbrücken inne.  
  
 
Nach seiner Pensionierung wurde Wolfgang Helbich Leiter des 2008 gegründeten Bremer RathsChors, mit dem er anspruchsvolle Chorliteratur auf hohem Niveau erarbeitete. Von 1999 bis zu seinem Tode war Helbich künstlerischer Leiter des Musikvereins der Stadt Bielefeld.
 
Nach seiner Pensionierung wurde Wolfgang Helbich Leiter des 2008 gegründeten Bremer RathsChors, mit dem er anspruchsvolle Chorliteratur auf hohem Niveau erarbeitete. Von 1999 bis zu seinem Tode war Helbich künstlerischer Leiter des Musikvereins der Stadt Bielefeld.
  
Schwerpunkte seiner künstlerischen Wirkens lagen in der Aufführung von Oratorien des 18. und 19. Jahrhunderts. Bei mehreren kirchenmusikalischen Werken dieser Epochen trat er ebenfalls als Herausgeber auf. Ebenso führte er das gesamte Chorwerk [[Johann Sebastian Bach]]s auf. Die von ihm initiierte Idee einer Bremer Musiknacht, zu Ehren eines jeweils ausgewählten Komponisten, wurde zu einer jährlich wiederkehrenden Institution.  
+
Schwerpunkte seines künstlerischen Wirkens lagen in der Aufführung von Oratorien des 18. und [[19. Jahrhundert]]s. Bei mehreren kirchenmusikalischen Werken dieser Epochen trat er ebenfalls als Herausgeber auf. Ebenso führte er das gesamte Chorwerk [[Johann Sebastian Bach]]s auf. Die von ihm initiierte Idee einer Bremer Musiknacht, zu Ehren eines jeweils ausgewählten Komponisten, wurde zu einer jährlich wiederkehrenden Institution.
  
 
== Auszeichnungen ==
 
== Auszeichnungen ==
Zeile 26: Zeile 26:
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* [http://www.alsfelder-vokalensemble.de/prof-wolfgang-helbich.html Wolfgang Helbich] auf der Website des ''Alsfelder Vokalensembles Bremen.''
+
* [http://www.alsfelder-vokalensemble.de/prof-wolfgang-helbich.html Wolfgang Helbich auf der Website des ''Alsfelder Vokalensembles'']
* [http://www.raths-chor.de/html/helbich.html Wolfgang Helbich] auf der Website des Bremer RathsChors.
+
* [http://www.alsfelder-vokalensemble.de/aktuelles Interview mit Wolfgang Helbich] für [[Radio Horeb]], auf der Seite des Alsfelder Vocalensembles
 +
* [http://www.raths-chor.de/ Website des Bremer RathsChors]
  
 
== Anmerkungen ==
 
== Anmerkungen ==

Aktuelle Version vom 25. Februar 2016, 21:59 Uhr

Domkantor Wolfgang Helbich

Wolfgang Helbich (* 8. April 1943 in Berlin; † 8. April 2013 in Kassel) war ein deutscher Domkantor und Professor.

Biografie

Wolfgang Helbich studierte Schulmusik und Kirchenmusik an der Universität der Künste zu Berlin und der Hochschule für Musik in Detmold. Seine erste Kirchenmusikeranstellung fand er 1969 in Alsfeld, wo er 1971 das Alsfelder Vokalensemble gründete, das bald zu einem der Spitzenensembles der deutschen Musikszene avancierte und dessen künstlerischer Leiter er bis zu seinem Tode blieb. 1972 übernahm Helbich die Kantorenstelle an der Berliner Grunewaldkirche mit der sich die Leitung der Berliner Kantorei verband.

1976 wurde er als Nachfolger von Domkantor Hans Heintze zum leitenden Kirchenmusiker und Domkantor an den Bremer St. Petri Dom berufen. Gleichfalls wurde er Leiter des Bremer Domchors, einem der großen und bekannten Chöre Norddeutschlands. Diese Leitungstätigkeit hatte er bis zu seiner Pensionierung im Sommer 2008 inne. Als Professor für Tonsatz und Chorleitung lehrte er an der Hochschule für Künste in Bremen im Fachbereich Kirchenmusik. Des weiteren hatte er eine Gastprofessur an der Hochschule für Musik in Saarbrücken inne.

Nach seiner Pensionierung wurde Wolfgang Helbich Leiter des 2008 gegründeten Bremer RathsChors, mit dem er anspruchsvolle Chorliteratur auf hohem Niveau erarbeitete. Von 1999 bis zu seinem Tode war Helbich künstlerischer Leiter des Musikvereins der Stadt Bielefeld.

Schwerpunkte seines künstlerischen Wirkens lagen in der Aufführung von Oratorien des 18. und 19. Jahrhunderts. Bei mehreren kirchenmusikalischen Werken dieser Epochen trat er ebenfalls als Herausgeber auf. Ebenso führte er das gesamte Chorwerk Johann Sebastian Bachs auf. Die von ihm initiierte Idee einer Bremer Musiknacht, zu Ehren eines jeweils ausgewählten Komponisten, wurde zu einer jährlich wiederkehrenden Institution.

Auszeichnungen

  • Preis der deutschen Schallplattenkritik (2002)

Diskografie (Auswahl)

  • Johann Stamitz: Missa solemnis in D major for soli, choir and orchestra. cpo-Musikproduktion, Georgsmarienhütte 1998.
  • Jubilate Deo. Polygram, Hamburg 1998.
  • Felix Mendelssohn Bartholdy: Elias. Hilger Kespohl, Bünde 1999.
  • Georg Alfred Schumann: Geistliche Musik der Spätromantik. Horst Brauner, Berlin 1999.
  • Joseph von Eybler: Die Hirten bei der Krippe zu Bethlehem (Weihnachts-Oratorium). cpo-Musikproduktion, Georgsmarienhütte 1999.
  • Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem. Musikproduktion Dabringhaus & Grimm (MDG), Detmold 2002.
  • Karl Martin Reinthaler: Jephta und seine Tochter. cpo-Musikproduktion, Georgsmarienhütte 2004.
  • Weihnachten im Bremer Dom. cpo-Musikproduktion, Georgsmarienhütte 2006.
  • The Sacred Apocryphal Bach. Kantaten, Messen, Motetten. cpo-Musikproduktion, Georgsmarienhütte 1992–2012.

Weblinks

Anmerkungen

<references />