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Version vom 27. Juni 2014, 21:34 Uhr
Petrus Abaelardus (* 1079 in Le Pallet bei Nantes; † 21. April 1142 in Saint-Marcel bei Chalon-sur-Saône; Geburtsname: Pierre Abaillard), war ein streitbarer Philosoph des Mittelalters und bedeutender Vertreter der Scholastik. Er lehrte unter anderem in Paris Theologie, Logik und Dialektik. In Anspielung auf seine Herkunft und seine Profession gab ihm sein Zeitgenosse Johann von Salisbury den Beinamen Peripateticus palatinus (der Peripatetiker aus Le Pallet).
Abaelard vertrat viele Jahrhunderte vor der Aufklärung den Vorrang der Vernunft nicht nur in der Philosophie, sondern auch in Glaubensfragen.
Neben dem umfangreichen Briefwechsel sind seine theologischen Dispute, unter anderem mit Bernhard von Clairvaux und seine Planctus (Klagegesänge) bis heute von Interesse.
Werke
- Logica Ingredientibus
- Logica Nostrorum Petitioni Sociorum
- Dialectica
- Theologia Summi Boni. De unitate et trinitate divina
- Theologia Christiani
- Introductio ad theologiam
- Dialogus inter Philosophum, Judaeum et Christianum
- Petri Abaelardi epitome theologiae christianae. Hrsg. Georg Friedrich Heinrich Rheinwald. Friedrich August Herbig, Berlin 1835.
- Bernhard Geyer (Hrsg.): Peter Abaelards philosophische Schriften, Aschendorff, Münster (Erstausgabe 1919 – 1933).
- Historia calamitatum mearum (dt. von Lambert Schneider mit dem Briefwechsel mit Heloise, Neuausgabe mit einem Nachwort von Walter Berschin, Heidelberg 1979).
- Sic et Non (Neuausgabe, Minerva, Frankfurt 1981)
- Expositio in epistolam ad Romanos (dt. von Rolf Peppermüller, Herder, Freiburg 2000)
- Ethica seu scito se ipsum
- Planctus. Consolatoria, Confessio fidei, Hrsg Massimo Sannelli, La Finestra editrice, Lavis 2013, ISBN 978-8895925-47-9.
Literatur
- John Patrick Lynch: Aristotle's School. A Study of a Greek Educational Institution. University of California Press, Berkeley CA u. a. 1972.
- Paul Moraux: Der Aristotelismus bei den Griechen. Von Andronikos bis Alexander von Aphrodisias. 3 Bände. de Gruyter, Berlin u. a. 1973–2001.
- Fritz Wehrli (Hrsg.): Die Schule des Aristoteles. Texte und Kommentare. 10 Hefte. Schwabe, Basel u. a. 1944–1959 (2., ergänzte und verbesserte Auflage. 1967–1969), dazu erschienen 2 Supplemente. ebenda 1974, ISBN 3-7965-0600-3, ebenda 1978, ISBN 3-7965-0683-6.
- Fritz Wehrli: Der Peripatos bis zum Beginn der römischen Kaiserzeit. In: Friedrich Ueberweg (Begr.): Grundriß der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. Band 3: Hellmut * Flashar (Hrsg.): Ältere Akademie, Aristoteles – Peripatos. Völlig neubearbeitete Ausgabe. Schwabe, Basel 1983, ISBN 3-7965-0810-3, S. 459–599, neu bearbeitete Ausgabe, 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. ebenda 2004, ISBN 3-7965-1998-9.