Valentin Thalhofer: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Valentin]] Thalhofer promovierte 1848 zum Dr. theo!. in München und wird im gleichen Jahr [[Priester]] des [[Bistum Augsburg|Bistums Augsburg]]. Von 1850-63 ist er [[Professor]] für [[Exegese]] und biblische Archäologie am Königlichen [[Lyzeum]] in Dillingen. Von 1863-76 lehrt er als Professor für Pastoral-Theologie an der Universität München und ist Direktor des Herzoglichen Georgianums. 1876 wird er Domdekan in Eichstätt, Von 1877-91 doziert er als Professor für Liturgik am Bischöflichen Lyzeum in Eichstätt. 1885 wird er zum Prälaten ernannt und 1889 [[Dompropst]] in Eichstätt. Dank der in Eichstätt möglichen Konzentration Thalhofers auf die Liturgik entstand hier das angesehenste Hanbuch der Liturgik des 19. Jahrhunderts. Kennzeichnend für Thalhofer war - bei aller historischer Kompetenz und Praxisorientierung - das Bemühen um die theologischen Grundlagen der Liturgie, das seinem organologischen Kirchenverständnis und dessen christologischer Prägung entsprach. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Vergegenwärtigung des Heilswerks Christi im Vollzug der Liturgie. | [[Valentin]] Thalhofer promovierte 1848 zum Dr. theo!. in München und wird im gleichen Jahr [[Priester]] des [[Bistum Augsburg|Bistums Augsburg]]. Von 1850-63 ist er [[Professor]] für [[Exegese]] und biblische Archäologie am Königlichen [[Lyzeum]] in Dillingen. Von 1863-76 lehrt er als Professor für Pastoral-Theologie an der Universität München und ist Direktor des Herzoglichen Georgianums. 1876 wird er Domdekan in Eichstätt, Von 1877-91 doziert er als Professor für Liturgik am Bischöflichen Lyzeum in Eichstätt. 1885 wird er zum Prälaten ernannt und 1889 [[Dompropst]] in Eichstätt. Dank der in Eichstätt möglichen Konzentration Thalhofers auf die Liturgik entstand hier das angesehenste Hanbuch der Liturgik des 19. Jahrhunderts. Kennzeichnend für Thalhofer war - bei aller historischer Kompetenz und Praxisorientierung - das Bemühen um die theologischen Grundlagen der Liturgie, das seinem organologischen Kirchenverständnis und dessen christologischer Prägung entsprach. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Vergegenwärtigung des Heilswerks Christi im Vollzug der Liturgie. | ||
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Aktuelle Version vom 14. Februar 2014, 10:19 Uhr
Valentin Thalhofer (Prof. Dr. theol.; *21. Januar 1825 in Unterroth bei Ulm † 17. September 1891 in Unterroth bei Ulm) war Priester, Pastoraltheologe und Liturgiker.
Biografie
Valentin Thalhofer promovierte 1848 zum Dr. theo!. in München und wird im gleichen Jahr Priester des Bistums Augsburg. Von 1850-63 ist er Professor für Exegese und biblische Archäologie am Königlichen Lyzeum in Dillingen. Von 1863-76 lehrt er als Professor für Pastoral-Theologie an der Universität München und ist Direktor des Herzoglichen Georgianums. 1876 wird er Domdekan in Eichstätt, Von 1877-91 doziert er als Professor für Liturgik am Bischöflichen Lyzeum in Eichstätt. 1885 wird er zum Prälaten ernannt und 1889 Dompropst in Eichstätt. Dank der in Eichstätt möglichen Konzentration Thalhofers auf die Liturgik entstand hier das angesehenste Hanbuch der Liturgik des 19. Jahrhunderts. Kennzeichnend für Thalhofer war - bei aller historischer Kompetenz und Praxisorientierung - das Bemühen um die theologischen Grundlagen der Liturgie, das seinem organologischen Kirchenverständnis und dessen christologischer Prägung entsprach. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Vergegenwärtigung des Heilswerks Christi im Vollzug der Liturgie.
Werke
- Hauptwerk: Handbuch der katholischen Liturgik. 2 Bände, Freiburg 1883-90; Band. 2/2. hg. von A. Schmid, Freiburg 1893; Bd. 1/1, bearb. von Adalbert Ebner, Freiburg 1894 (2. Auflage); Bände 1-2. bearb. von Ludwig Eisenhofer, Freiburg 1912 (2. Auflage).
- Thalhofer/Franz Xaver Reithmayr (Hrsg.): Bibliothek der Kirchenväter, Ausgabe 1869-1889 Verlag der Josef Köselschen Buchhandlung Kempten / München in 89 Bänden.
- Die unblutigen Opfer des mosaischen Cultes, ihre Liturgie, ihre symbolisch-typ. und dogmatischer Bedeutung, Regensburg 1848
- Erklärung der Psalmen mit besonderer Rücksicht auf deren liturgischen Gebrauch, Regensburg 1857, 1923 (9. Auflage)
- Das Opfer des alten und neuen Bundes mit besonderer Rücksicht auf den Hebräerbrief , und die katholische Meßopferlehre, Regensburg 1870.