Johann Zellinger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Zellinger''' (* [[24. Januar]] [[1880]] in Hausen bei Nördlingen/Ries; † [[4. November]] [[1958]]) war [[Professor]] für [[Patrologie]].
 
'''Johann Zellinger''' (* [[24. Januar]] [[1880]] in Hausen bei Nördlingen/Ries; † [[4. November]] [[1958]]) war [[Professor]] für [[Patrologie]].
  
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==Biografie==
 
[[Johann]] Zellinger trat 1892 in die Lateinschule zu Öttingen ein und führte bzw. vollendete die humanistischen Studien in Dillingen fort. Zwischen 1901/02 begann er das  Theologiestudium an der Hochschule Dillingen und anschließend wechselte er 1902 nach München. Er empfing die [[Priesterweihe]] 1905 und wurde für zwei Jahre [[Kaplan]] in Göggingen, setzte dann seine Studien in München fort und wurde zum 1. August 1907 Subregens ins Georgianum. Hier dozierte er Rubrizistik, beteiligte sich an der praktischen homiletischen Ausbildung der Studierenden und fungierte als Assistent am 1864 gegründeten homiletischen Seminar. 1916 ist er Privatdozent und 1919 außerordentlicher Professor für [[Patrologie]], Christliche Archäologie und Geschichte der Christlichen Kunst. 1927 erhielt er Titel, Rang und akademische Rechte eines ordentlichen Professors. Am 9. Juni 1936 schließlich wurde er zum planmäßigen Ordinarius für [[Kirchengeschichte]] des Altertums und Geschichte der christlichen Kunst ernannt. Unter ihm als Dekan wurde 1936 von den Nationalsozialisten die Theologische Fakultät aufgelöst, er selber in gleicher Diensteigenschaft von 1940-45 nach Würzburg berufen. Nach Ende des 2. Weltkrieges konnte er 1945 den Wiederaufbau der Fakultät München einleiten, wurde 1946 emeritiert und zog 1947 nach Chieming am Chiemsee. Seine letzte Ruhestätte fand er am 7. November 1958 in seiner Heimat Hausen.  
 
[[Johann]] Zellinger trat 1892 in die Lateinschule zu Öttingen ein und führte bzw. vollendete die humanistischen Studien in Dillingen fort. Zwischen 1901/02 begann er das  Theologiestudium an der Hochschule Dillingen und anschließend wechselte er 1902 nach München. Er empfing die [[Priesterweihe]] 1905 und wurde für zwei Jahre [[Kaplan]] in Göggingen, setzte dann seine Studien in München fort und wurde zum 1. August 1907 Subregens ins Georgianum. Hier dozierte er Rubrizistik, beteiligte sich an der praktischen homiletischen Ausbildung der Studierenden und fungierte als Assistent am 1864 gegründeten homiletischen Seminar. 1916 ist er Privatdozent und 1919 außerordentlicher Professor für [[Patrologie]], Christliche Archäologie und Geschichte der Christlichen Kunst. 1927 erhielt er Titel, Rang und akademische Rechte eines ordentlichen Professors. Am 9. Juni 1936 schließlich wurde er zum planmäßigen Ordinarius für [[Kirchengeschichte]] des Altertums und Geschichte der christlichen Kunst ernannt. Unter ihm als Dekan wurde 1936 von den Nationalsozialisten die Theologische Fakultät aufgelöst, er selber in gleicher Diensteigenschaft von 1940-45 nach Würzburg berufen. Nach Ende des 2. Weltkrieges konnte er 1945 den Wiederaufbau der Fakultät München einleiten, wurde 1946 emeritiert und zog 1947 nach Chieming am Chiemsee. Seine letzte Ruhestätte fand er am 7. November 1958 in seiner Heimat Hausen.  
  
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*Augustin und die [[Volksfrömmigkeit]], München 1933.
 
*Augustin und die [[Volksfrömmigkeit]], München 1933.
  
==Weblinks==
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[[Kategorie:Priester Deutschland|Zellinger, Johann]]
{{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/z/zellinger.shtml}}
 
 
 
[[Kategorie: Personen Deutschland|Zellinger, Johann]]
 
 
[[Kategorie:Patrologen|Zellinger, Johann]]
 
[[Kategorie:Patrologen|Zellinger, Johann]]

Aktuelle Version vom 2. Oktober 2013, 08:48 Uhr

Johann Zellinger (* 24. Januar 1880 in Hausen bei Nördlingen/Ries; † 4. November 1958) war Professor für Patrologie.

Biografie

Johann Zellinger trat 1892 in die Lateinschule zu Öttingen ein und führte bzw. vollendete die humanistischen Studien in Dillingen fort. Zwischen 1901/02 begann er das Theologiestudium an der Hochschule Dillingen und anschließend wechselte er 1902 nach München. Er empfing die Priesterweihe 1905 und wurde für zwei Jahre Kaplan in Göggingen, setzte dann seine Studien in München fort und wurde zum 1. August 1907 Subregens ins Georgianum. Hier dozierte er Rubrizistik, beteiligte sich an der praktischen homiletischen Ausbildung der Studierenden und fungierte als Assistent am 1864 gegründeten homiletischen Seminar. 1916 ist er Privatdozent und 1919 außerordentlicher Professor für Patrologie, Christliche Archäologie und Geschichte der Christlichen Kunst. 1927 erhielt er Titel, Rang und akademische Rechte eines ordentlichen Professors. Am 9. Juni 1936 schließlich wurde er zum planmäßigen Ordinarius für Kirchengeschichte des Altertums und Geschichte der christlichen Kunst ernannt. Unter ihm als Dekan wurde 1936 von den Nationalsozialisten die Theologische Fakultät aufgelöst, er selber in gleicher Diensteigenschaft von 1940-45 nach Würzburg berufen. Nach Ende des 2. Weltkrieges konnte er 1945 den Wiederaufbau der Fakultät München einleiten, wurde 1946 emeritiert und zog 1947 nach Chieming am Chiemsee. Seine letzte Ruhestätte fand er am 7. November 1958 in seiner Heimat Hausen.

Werke (Auswahl)

Er war Mitherausgeber der Bibliothek der Kirchenväter und des Florilegium Patristicum und Fachleiter für Patrologie des unter Bischof Michael Buchberger in zweiter Auflage erschienenen Lexikon für Theologie und Kirche. Zahlreiche Artikel schrieb er ebenso wie für das Lexikon: »Religion in Geschichte und Gegenwart«.

  • Die Dauer der öffentlichen Wirksamkeit Jesu, Münster 1907;
  • Klemens von Alexandrien und die Erscheinungsformen des spätantiken Lebens, München 1924.
  • Studien zu Severian von Gabala, Münster 1926.
  • Augustin und die Volksfrömmigkeit, München 1933.