https://www.kathpedia.de/api.php?action=feedcontributions&user=Reto&feedformat=atomkathPedia - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T01:41:12ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.32.6https://www.kathpedia.de/index.php?title=Fintan_von_Rheinau&diff=125183Fintan von Rheinau2014-09-06T17:54:11Z<p>Reto: /* Biografie */</p>
<hr />
<div>'''Fintan''' (* 803-804 in Südleinster/Irland), † 881 oder 878 Rheinau/Schweiz) kam auf seinen Pilgerreisen in die [[Schweiz]], wo er sich im Kloster [[Rheinau]] niederliess. <br />
<br />
Der hl. Fintan wird dargestellt in Mönchshabit mit Herzogshut in der Hand. Sein Gedenktag ist der 15. November.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Fintan wurde von Normannen nach den Orkney-Inseln verschleppt, von wo er durch Gott behütet schwimmend nach Schottland flüchten konnte. Aus Dankbarkeit über diese Rettung unternahm er im Jahre 845 eine Pilgerreise zu den Pikten und unmittelbar danach nach Rom. Bei seiner Rückkehr trat er zunächst in den Dienst des alamannischen Adeligen Wolvene ein. Er begann das Mönchsleben im [[Benediktiner]]kloster [[Rheinau]]. Dort ließ er sich ab 859 in eine Zelle an der Klosterkirche einmauern und verbrachte sein Leben als [[Inkluse]] in Gebet und strengster [[Abtötung]]. Seine schon spärlich bemessene Kost teilte er freigiebig mit den Armen. Zu seiner Zeit wurden die [[Reliquien]] des hl. [[Blasius]] vom Kloster Rheinau ins Tochterkloster St.Blasien im Schwarzwald überführt.<br />
<br />
Seine Gebeine wurden 1446 aufgefunden, 1531 sind sie teilweise verbrannt. Die noch erhaltenen Reliquien befinden sich in Rheinau. Ein irischer Mitbruder verfasste kurz nach seinem Tod eine zuverlässige Vita, die auch Sätze in irischer Sprache enthält.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{HLS|http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D10223.php}}<br />
<br />
[[Kategorie:Heilige Schweiz]]<br />
[[Kategorie:Einsiedler]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Bistum_Lausanne,_Genf_und_Freiburg&diff=85954Kategorie:Bistum Lausanne, Genf und Freiburg2012-05-01T20:51:45Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Diözesen|Lausanne, Genf und Freiburg]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Bistum_Lausanne,_Genf_und_Freiburg&diff=85953Kategorie:Bistum Lausanne, Genf und Freiburg2012-05-01T20:50:53Z<p>Reto: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie: Diözesen“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Diözesen]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Bernard_Genoud&diff=85952Bernard Genoud2012-05-01T20:50:31Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>'''Bernard Genoud''' (* [[22. Februar]] [[1942]] in Châtel-St-Denis; † [[21. September]] [[2010]] in Fribourg) war Diözesanbischof von [[Bistum Lausanne, Genf und Freiburg|Lausanne, Genf und Freiburg]].<br />
<br />
== Biographie ==<br />
<br />
=== Studienzeit ===<br />
<br />
[[Bernard]] Genoud trat nach Sekundarschule und Gymnasium am Collège von St-Maurice 1963 nach seiner Matura (altsprachlicher Typus) in Fribourg ins Seminar ein. Im gleichen Jahr schloss er am Konservatorium Lausanne das Flötendiplom ab. Im Priesterseminar war er Schüler von [[Charles Journet]], [[Pierre Mamie]] und [[Gabriel Bullet]].<br />
<br />
Nach seiner Priesterweihe am 22. Juni 1968 war er drei Jahre Vikar in Montreux, bevor er sein Studium der Philosophie wieder aufnahm, das er 1975 mit dem Lizentiat abschloss. Während seiner Studienzeit unterrichtete er am Lehrerseminar in Fribourg. <br />
<br />
=== Professor ===<br />
<br />
Nach dem Studium unterrichtete Bernard Genoud am Kollegium St.Michael in Fribourg und von 1976 bis 1994 auch am Collège du Sud in Bulle, wo er die Philosophieklasse eröffnete. Seit 1975 bis heute unterrichtet Bernard Genoud auch Philosophie an der [[École de la Foi]] in Fribourg. Ab 1976 leitete er die Kirchenchöre des Veveyse- und eines Teils des Glânebezirks.<br />
<br />
=== Regens ===<br />
<br />
Von 1981-1994 war er Pfarrer in Lessoc. 1994 wurde Bernard Genoud Regens des Priesterseminars und Professor für Philosophie für das Berufsfindungsjahr im [[Seminar von Givisiez]]. Er hatte auch eine Lehrauftrag an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg und war Ausbildungsverantwortlicher für das ständige [[Diakonat]] und Präsident der Katechetischen Kommission für die Orientierungsstufe des Kantons Freiburg.<br />
<br />
=== Bischof===<br />
<br />
Am 16. März 1999 wurde Bernard Genoud zum Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg ernannt und an Pfingsten, 24. Mai 1999, durch Bischof [[Amédée Grab]] in der Kathedrale von Fribourg geweiht.<br />
<br />
Bernard Genoud suchte immer wieder den Kontakt zu den Leuten. Seit dem Jahre 2000 führte er in Fribourg ein monatliches Bistro-Treffen durch, wo jedermann mit dem Bischof ins Gespräch kommen kann. Im März 2006 startete er die "Kathedralschule", wo er in monatlichen Katechesen über den Katechismus der Katholischen Kirche spricht.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bgenoudb.html Bishop Bernard Genoud] auf "Catholic Hierarchy"<br />
{{KathNet|bernard%20genoud}}<br />
<br />
<br />
{{Navigation Bischof|VG=[[Amédée Grab]]|Bistum=Lausanne-Genf-Freiburg|VON-BIS=1999 -|NF=---}}<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe Schweiz|Genoud, Bernard]]<br />
[[Kategorie:Bistum Lausanne, Genf und Freiburg|Genoud, Bernard]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Pierre_B%FCrcher&diff=859512012-05-01T20:49:25Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:PierreBürcher.jpg|thumb|right|Bischof Pierre Bürcher]]'''<br />
<br />
'''Pierre Bürcher''' (* [[20. Dezember]] [[1945]], Fieschertal/Wallis) ist Bischof der Diözese Reykjavik, [[Island]]. Zuvor war er [[Weihbischof]] der Diözese [[Bistum Lausanne, Genf und Freiburg|Lausanne, Genf und Freiburg]] (LGF), Titularbischof von Maximiana in Bizacena und Generalvikar des Bistums.<br />
<br />
== Biographie ==<br />
<br />
Pierre Bürcher studierte an der Universität Fribourg bis zum Lizentiat und diplomierte an der IFEC in Paris. Am 27. März 1971 wurde er in Genf zum Priester geweiht. Er war Bischofsvikar für den Kanton Waadt mit Residenz in Lausanne. Am 3. Februar 1994 wurde er von Papst [[Johannes Paul II.]] zum Weihbischof ernannt und am 12. März 1994 von Bischof [[Pierre Mamie]] in Fribourg geweiht.<br />
<br />
Sein Bischofsmotto ist: "Le Christ notre Paix" (''Christus unser Friede'')<br />
<br />
Pierre Bürchers Muttersprache ist der Oberwalliser-Dialekt, aber er spricht und schreibt Französisch, Deutsch, Italienisch und Englisch.<br />
<br />
In der Diözesese LGF war er Mitglied des Bischofsrats und des Priesterrats, Präsident der Kommission "Avenir des Communautés religieuses" (''Zukunft der religiösen Gemeinschaften''), Präsident des Fachgremiums "[[Islam]]" der [[Schweizer Bischofskonferenz]] und Verantwortlicher des Arbeitsbereiches "[[Interreligiöser Dialog]]".<br />
<br />
Im August 2001 wurde Mgr Pierre Bürcher durch den Heiligen Stuhl zum Generalpräsidenten der [[Catholica Unio]] ernannt. Dieses Werk, das seit dem 19. September 1924 besteht, hat das Ziel, Beziehungen zu den [[Ostkirchen]] aufzubauen, um die Einheit der Kirche zu fördern. Am 14. Juni 2004 wurde er von [[Papst Johannes Paul II.]] zum Mitglied der [[Kongregation für die Orientalischen Kirchen]] ernannt.<br />
<br />
Am 30. Oktober 2007 wurde Pierre Bürcher zum Bischof der Diözese Reykjavik ([[Island]]) ernannt.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.catholink.ch/vaud/presse/cv-pb.pdf Curriculum Vitae]<br />
{{CathHier|http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bburcher.html}}<br />
* [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/d2m52.html Maximiana in Byzacena] auf "Catholic Hierarchy"<br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe Schweiz|Bürcher, Pierre]]<br />
[[Kategorie:Bistum Lausanne, Genf und Freiburg|Bürcher, Pierre]]<br />
[[Kategorie:Island|Bürcher, Pierre]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Bistum_Lausanne,_Genf_und_Freiburg&diff=85950Bistum Lausanne, Genf und Freiburg2012-05-01T20:48:28Z<p>Reto: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Das [[Bistum]] '''Lausanne, Genf und Freiburg''' (lat. ''Dioecesis Lausannensis, Genevensis, et Friburgensis'') ist eines von insgesamt sechs Bistümern der [[Schweiz]]. Das Bistum umfasst das Gebiet der Schweizer Kantone Waadt (Ausser dem Bezirk Aigle: Die Pfarreien Aigle, Bex, Leysin, Roche, Villars-sur-Ollon und Lavey sind der [[Bistum Sitten|Jurisdiktion des Bischofs von Sitten]] unterstellt), Genf, Freiburg und Neuenburg.<br />
<br />
Bistumssitz ist Fribourg (Freiburg im Üechtland).<br />
<br />
[[Bild:BistumLGF.JPG|thumb|Bischöfliches Ordinariat, Freiburg]]<br />
<br />
== Bistumsleitung ==<br />
[[Bild:Kathedrale.Fribourg.jpg|thumb|right|Kathedrale St-Nicolas, Freiburg]] <br />
<br />
* Bischof [[Bernard Genoud]]<br />
<br />
* Weihbischof Pierre Farine für Genf<br />
<br />
* Bischofsvikar Kurt Stulz für Deutschfreiburg<br />
* Bischofsvikar Jean-Jacques Martin für Neuenburg<br />
* Bischofsvikar Jean-Robert Allaz für Waadt<br />
* Bischofsvikar Marc Donzé für Freiburg<br />
<br />
* Emeritierter Weihbischof Gabriel Bullet<br />
<br />
* Offizial Nicolas Betticher<br />
* Kanzler Louis Both<br />
<br />
== Zahlen und Fakten ==<br />
[[Bild:Bistum_LGF.jpg|thumb|right|Bistum Lausanne, Genf und Freiburg]]<br />
<br />
Auf dem Gebiet des Bistums leben 685'966 Katholiken. Das Bistum ist in 5 Bischofsvikariate mit insgesamt 19 Dekanaten gegliedert. Das Bistum hat 255 Pfarreien und 20 fremdsprachige Missionen. (Quelle: Personalverzeichnis der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg 2009)<br />
<br />
== Patron ==<br />
<br />
Hauptpatronin der Diözese:<br><br />
Gottesmutter [[Maria von Nazareth|Maria]] ([[Mariä Geburt]], 8. September)<br />
<br />
Mitpatrone: <br><br />
Hl. [[Nikolaus von Myra|Nikolaus]], Bischof von Myra (6. Dezember) <br><br />
Hl. [[Franz von Sales]] (24. Januar)<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Entstanden ist das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg 1821 aus den Schweizerischen Gebieten der alten Bistümer Genf und Lausanne. Beide Bistümer gehen auf die Spätantike zurück. Lausanne entstand durch Verlegung von Aventicum. 1828 und 1864 gingen die Berner und Solothurner Gebiete ans Bistum Basel über.<br />
<br />
* [http://www.diocese-lgf.ch/Historique.htm Kurzer Abriss der Geschichte] in französischer Sprache<br />
<br />
'''Siehe auch:''' [[Bischöfe von Lausanne-Genf-Freiburg|Liste der Bischöfe von Lausanne, Genf und Freiburg]]<br />
<br />
== Bistumsgliederung ==<br />
<br />
Das Bistum ist in fünf Bischofsvikariate mit insgesamt 19 Dekanaten aufgeteilt.<br />
<br />
=== Vicariat épiscopal Fribourg ===<br />
* Broye<br />
* Glâne-Veveyse<br />
* Gruyère<br />
* Freiburg<br />
* Sarine-Lac<br />
<br />
=== Vicariat épiscopal Vaud === <br />
* St-Maire<br />
* St-Maurice<br />
* Ste-Claire<br />
* St-Claude<br />
* St-Bernard<br />
* St-Martin<br />
* St-Romain<br />
* St-Etienne<br />
<br />
=== Vicariat épiscopal Genève === <br />
* Immaculée-Conception<br />
* St-Anthelme<br />
* St-François-de-Sales<br />
* St-Pierre-aux-Liens<br />
* Ste-Croix<br />
<br />
=== Vicariat épiscopal Neuchâtel === <br />
* St-Boniface<br />
<br />
=== Bischofsvikariat des deutschprechenden Teiles der Diözese ===<br />
* Petrus Kanisius<br />
<br />
== Eigenfeiern des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg ==<br />
<br />
Aufgeführt sind nur jene Daten, die nicht im [[Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet]] aufgeführt sind.<br />
<br />
* 03.01. - G - Hl. [[Odilo von Cluny]]<br />
<br />
* 04.01. - G - Hl. [[Marius von Avenches]]<br />
<br />
* 10.01. - g - Hl. [[Gregor X.]]<br />
<br />
* 14.01. - g - Zweites Totengedächtnis<br />
<br />
* 24.01. - H - Hl. [[Franz von Sales]]<br />
<br />
* 19.02. - g - Hl. [[Bonifatius von Lausanne]]<br />
<br />
* 28.02. - G - Hll. [[Romanus von Condat]] und [[Lupicinus]]<br />
<br />
* 06.03. - G - Hl. [[Colette Boillet]]<br />
<br />
* 27.04. - F - Hl. [[Petrus Canisius]]<br />
<br />
* 08.05. - g - Hl. [[Maria]], Mittlerin aller Gnaden<br />
<br />
* 09.05. - g - Übertragung der [[Reliquien]] des hl. [[Nikolaus von Myra]]<br />
<br />
* 24.05. - g - Hl. [[Madeleine-Sophie Barat]]<br />
<br />
* 04.06. - G - Hl. [[Chlothilde]]<br />
<br />
* 26.06. - g - Hl. [[Anthelm]]<br />
<br />
* 27.06. - g - Sel. [[Marguerite Bays]]<br />
<br />
* 29.06. - H - Hll. [[Petrus]] und [[Paulus]]<br />
<br />
* 14.07. - g - Hll. [[Ulrich von Zell]] und [[Wandregisil]]<br />
<br />
* 24.07. - G - Hl. [[Luise von Savoyen]]<br />
<br />
* 15.08. - H - [[Mariä Aufnahme in den Himmel]]<br />
<br />
* 16.08. - g - Hl. [[Theodor]]<br />
<br />
* 26.08. - H/F - Jahrestag der Weihe der Kathedrale von Freiburg<br />
<br />
* 30.08. - G - Hl. [[Amadeus von Lausanne]]<br />
<br />
* 02.09. - G - Sel. [[Apollinaris Morel]]<br />
<br />
* 04.09. - G - Hl. [[Jeanne-Antide Thouret]]<br />
<br />
* 08.09. - H/F - [[Mariä Geburt]]<br />
<br />
* 22.09. - G - Hll. [[Mauritius]] und Gefährten, Märtyrer der [[Thebäische Legion|Thebäischen Legion]]<br />
<br />
* 25.09. - H - Hl. [[Nikolaus von Flüe]]<br />
<br />
* 28.09. - G - Hl. [[Salonius von Genf]] <br />
<br />
* 30.09. - g - Hll. [[Urs]] und [[Viktor]]<br />
<br />
* 30.09. - g - Hl. [[Hieronymus]]<br />
<br />
* 12.10. - H - Jahrestag der Weihe der Kirchen, die ihren Weihetag nicht kennen<br />
<br />
* 16.10. - g - Hl. [[Gallus]]<br />
<br />
* 04.10. - G - Hl. [[Karl Borromäus]]<br />
<br />
* 05.11. - G - Alle Heiligen des Bistums<br />
<br />
* 06.11. - g - Hl. [[Protasius von Lausanne]]<br />
<br />
* 25.11. - G - Hl. [[Katharina von Alexandrien]]<br />
<br />
* 02.12. - g - Hl. [[Luzius von Chur]]<br />
<br />
* 06.12 - H/F - Hl. [[Nikolaus von Myra]]<br />
<br />
* 16.12. - g - Hl. [[Adelheid]]<br />
<br />
<br />
== Katholische Highlights ==<br />
<br />
=== Sehenswürdigkeiten === <br />
<br />
* Freiburg: Basilika Unserer Lieben Frau<br />
* Genf: Basilika Maria Immaculata<br />
* Lausanne: Basilika Unserer Lieben Frau<br />
<br />
=== Wallfahrtsorte === <br />
<br />
* Broc (FR): [[Notre-Dame des Marches]]<br />
* Bürglen: [[U.L.F. von Bürglen]] (Notre-Dame de Bourgillon)<br />
* Freiburg: Hl. [[Nikolaus von Myra]] (Cathédrale St-Nicolas)<br />
<br />
=== Klöster ===<br />
<br />
* Hauterive: [[Zisterzienser]]<br />
<br />
== Adressen ==<br />
<br />
=== Evêché de Lausanne, Genève et Fribourg ===<br />
Rue de Lausanne 86 <br><br />
CP 512 <br><br />
1701 Freiburg<br />
<br />
Telefon: 026 347 48 50 <br><br />
Telefax: 026 347 48 51 <br><br />
E-Mail: chancellerie@diocese-lgf.ch<br />
<br />
=== Séminaire diocésain St. Charles ===<br />
Priesterseminar des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg <br><br />
Chemin Cardinal Journet 3 <br><br />
1752 Villars-sur-Glâne<br />
<br />
Regens Nicolas Glasson <br><br />
<br />
Sekretariat <br><br />
Tel: (+41) (0)26 426 33 00 <br><br />
Fax: (+41) (0)26 426 33 44 <br><br />
E-Mail: seminaire.diocesain@bluewin.ch<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.diocese-lgf.ch/ Homepage des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg]<br />
* [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dlaus.html Diocese of Lausanne, Genève et Fribourg (Freiburg)] auf "Catholic Hierarchy"<br />
<br />
<br />
'''Siehe auch:''' [[Schweiz]]<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Diözesen|Lausanne, Genf und Freiburg]]<br />
[[Kategorie:Bistum Lausanne, Genf und Freiburg|!]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Erzdi%F6zese_Wien&diff=858632012-04-29T22:40:00Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich|Wien]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Wien]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Erzdi%F6zese_Salzburg&diff=858622012-04-29T22:39:36Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich|Salzburg]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Salzburg]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_St._P%F6lten&diff=858612012-04-29T22:39:04Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich|St. Pölten]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|St. Pölten]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Linz&diff=858602012-04-29T22:38:41Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich|Linz]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Linz]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Innsbruck&diff=858592012-04-29T22:38:22Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich|Innsbruck]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Innsbruck]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Gurk-Klagenfurt&diff=858582012-04-29T22:38:04Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich|Gurk-Klagenfurt]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Gurk-Klagenfurt]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Graz-Seckau&diff=858572012-04-29T22:37:43Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich|Graz-Seckau]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Graz-Seckau]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Feldkirch&diff=858562012-04-29T22:37:22Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich|Feldkirch]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Feldkirch]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Eisenstadt&diff=858552012-04-29T22:37:05Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich|Eisenstadt]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Eisenstadt]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Erzdi%F6zese_Wien&diff=858542012-04-29T22:35:33Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Wien]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Erzdi%F6zese_Salzburg&diff=858532012-04-29T22:35:15Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Salzburg]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_St._P%F6lten&diff=858522012-04-29T22:34:50Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|St. Pölten]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Linz&diff=858512012-04-29T22:34:27Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Linz]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Innsbruck&diff=858502012-04-29T22:34:05Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Innsbruck]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Graz-Seckau&diff=858492012-04-29T22:33:43Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Graz-Seckau]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Gurk-Klagenfurt&diff=858482012-04-29T22:32:39Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Gurk-Klagenfurt]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Eisenstadt&diff=858472012-04-29T22:32:17Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Eisenstadt]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Di%F6zese_Feldkirch&diff=858462012-04-29T22:31:56Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Österreich]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Feldkirch]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Bistum_St._Gallen&diff=85845Kategorie:Bistum St. Gallen2012-04-29T22:30:26Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Schweiz]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|St. Gallen]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Bistum_Sitten&diff=85844Kategorie:Bistum Sitten2012-04-29T22:30:04Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Schweiz]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Sitten]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Bistum_Lugano&diff=85843Kategorie:Bistum Lugano2012-04-29T22:29:31Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Schweiz]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Lugano]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Bistum_LGF&diff=85842Kategorie:Bistum LGF2012-04-29T22:29:08Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Schweiz]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|LGF]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Abtei_Einsiedeln&diff=85841Kategorie:Abtei Einsiedeln2012-04-29T22:28:27Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Schweiz]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Einsiedeln]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Abtei_St-Maurice&diff=85840Kategorie:Abtei St-Maurice2012-04-29T22:28:05Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Schweiz]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|St-Maurice]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Bistum_Chur&diff=85839Kategorie:Bistum Chur2012-04-29T22:27:23Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Schweiz]]<br />
[[Kategorie:Diözesen|Chur]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Biologen&diff=85837Kategorie:Biologen2012-04-29T22:25:03Z<p>Reto: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Personen“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Dominikus_Willi&diff=85836Dominikus Willi2012-04-29T22:22:41Z<p>Reto: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Dominikus Martin Carl Willi [[Zisterzienser|OCist]]''' (* als Martin Carl Willi am [[20. April]] [[1844]] in [[Domat/Ems]] bei [[Chur]]/Schweiz; † [[6. Januar]] [[1913]]) war [[Abt]] der [[Zisterzienser|Zisterzienserabtei]] Marienstatt und von 1898 bis 1913 [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischer]] [[Bischof]] von [[Bistum Limburg|Limburg]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Willi wurde als fünftes Kind eines königlich-neapolitanischen Offiziers in Domat an der Ems geboren. Seine Mutersprache war Räto-Romanisch, erst auf dem Gymnasium der [[Benediktiner]] in Einsiedeln, das er seit 1855 besuchte, lernte er Deutsch. Nach dem Abitur schloss er sich 1861 der [[Ordensgemeinschaft]] der [[Zisterzienser]] in Wettingen-Mehrerau in Bregenz, Österreich an. Seine Studien absolvierte er in Einsiedeln und Mehrerau. Am 12. Mai 1867 empfing er die [[Priesterweihe]] und war in Mehrenau auf der Stiftsschule von 1867 bis 1875 als Präfekt und von 1875 bis 1888 Rektor. 1878 übernahm er das Amt des [[Prior]]s. In Mehrerau war er mit kurzer Unterbrechung von 1867 bis 1878 Leiter des [[Collegium Bernardi]], der an das Kloster angeschlossenen Schule. <br />
<br />
1888 zog er um ins Bistum Limburg, um sich in Marienstatt um die Neubesiedlung der dortigen seit 1802 aufgehobenen Zisterzienser-Abtei zu kümmern. Von diesem Jahr an befasste er sich mit der Ordnung des Magdenauer Klosterarchivs und erstellte ein dreibändiges Regestenwerk, das heute noch als Standardwerk betrachtet wird. Die Bibliothek der Abtei Marienstatt verdankt Willis Liebe zum Zisterzienserorden und seinen freundschaftlichen Beziehungen zu vielen Äbten und geistlichen Würdenträgern ihre reichen Bestände an ordens- und regionalgeschichtlichen, asketischen und theologischen Büchern. 1888 übersiedelte er in den Bereich des Bistums Limburg Am 27. April 1890 wurde er durch [[Maurus Kalkum]] in Mehrenau zum ersten [[Abt]] der wiedererstandenen Zisterzienser-Abtei Marienstatt geweiht und am 8. Mai in der Abtei eingeführt.<br />
<br />
Am 15. Juni 1898 wurde Dominikus Willi vom Limburger [[Domkapitel]] zum Bischof von [[Limburg an der Lahn|Limburg]] gewählt und sieben Tage später von Papst [[Leo XIII.]] ernannt. Die [[Weihesakrament|Bischofsweihe]] spendete ihm am 8. September 1898 Bischof [[Paul Leopold Haffner]]. Willi war Nachfolger von Bischof [[Karl Klein (Theologe)|Karl Klein]] der am 6. Februar 1898 gestorben war. Vom 1. November 1898 an stand ihm [[Georg Hilpisch]] als Generalvikar zur Seite. Als Bischof in Limburg galt Willi als Integrationsfigur der Zeit nach dem Kulturkampf. Seinem Selbstverständnis nach mehr Seelsorger als Verwalter, war er stets auf Ausgleich bedacht und überzeugte durch seinen einfachen Lebensstil. <br />
<br />
In seiner Amtszeit vergrößerte sich das [[Bistum]] um fünf Pfarreien und 21 weitere Seelsorgsstellen. Er gründete 1903 das Limburger Diözesanmuseum und holte die Jesuiten nach Frankfurt und die Franziskaner nach Kelkheim.<br />
Am 6. Januar 1913 versarb er in Limburg.<br />
<br />
== Veröffentlichungen ==<br />
* Ein dreibändiges Regestenwerk des Magdenauer Klosterarchivs.<br />
* Album Wettingense: Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B.V.M. de Maristella zu Wettingen-Mehrerau 1227–1904. – Limburg: Kommissions-Verlag der Limburger Volksdruckerei, 1904, 2., verbesserte Auflage (Erstausgabe ebd. 1892)<br />
* Päpste, Kardinäle und Bischöfe aus dem Cistercienser-Orden. In: Cistercienser Chronik 23 (1911)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bwilli.html Eintrag über Dominikus Willi auf ''catholic-hierarchy.org'' (englisch)<br />
* http://www.e-lir.ch/index.php?id=450&t_articles_id=3205&lemma=w&chavazzin=&lemma_lang= Eintrag Historisches Lexikon der Schweiz<br />
* {Theo{HLS|46403|Willi, Dominicus|Autor=Theo Haas}}<br />
<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Willi, Dominikus}}<br />
[[Kategorie:Bischof|Willi, Dominikus]]<br />
[[Kategorie:Abt|Willi, Dominikus]]<br />
[[Kategorie:Zisterzienser|Willi, Dominikus]]<br />
[[Kategorie:Theologe|Willi, Dominikus]]<br />
[[Kategorie:Personen Deutschland|Willi, Dominikus]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Hans_Karl_Rosenberg&diff=85835Hans Karl Rosenberg2012-04-29T22:17:51Z<p>Reto: /* Einzelnachweise */</p>
<hr />
<div>'''Hans Karl Rosenberg''' (* [[27. November]] [[1891]] in [[Köln]]; † [[17. April]] [[1942]] in Bad Godesberg) war Professor an der Pädagogischen Akademie in Bonn.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Rosenberg wurde als Sohn des katholischen, 1866 des jüdischen zum katholischen Glauben konvertierten Seminarlehrers Johann Nikolaus Bernhard Rosenberg (1849-1898)<ref>Helmut Moll: ''Martyrium und Wahrheit. Zeugen Christi im 20. Jahrhundert''</ref> in [[Köln]] geboren. Von 1902 bis 1911 war er auf dem Königlichen Katholischen Gymnasium an der Apostelkirche in Köln. Er studierte dann Geschichte, Germanistik und Nationalökonomie, erst in Bonn (bis 1913), dann in [[Berlin]] (1914) Er nahm am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil, wurde verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse und das Verwundetenabzeichen. Nach dem Krieg kehrte er zum Studium nach [[Bonn]] zurück. 1917 bestand er die Lehramtsprüfung für höhere Schulen und trat in den Schuldienst ein. 1918 bis 1920 war er Studienassessor am Königlichen Prinz-Georg Gymnasium in [[Düsseldorf]]. Zur selben Zeit promovierte er zum Doktor der Philosophie.<ref>Helmut Moll: ''Zeugen für Christus. Teil 1.'' </ref> Bis 1924 war er Studien-Assessor am [[Lyzeum]] der Schwestern Unserer Lieben Frau in [[Ratingen]] und von 1924 bis 1930 am Lyzeum der Ursulinen in Düsseldorf. Von 1920 bis 1930 war er Dozent für Geschichte und Staatsbürgerkunde an der Düsseldorfer Volkshochschule. 1930 erfolgte die Berufung zum Professor an die Pädagogische Akademie Bonn. Seitdem wohnte er in Friesdorf. Auf den [[Katholikentage]]n in [[Eupen]] (1927), Mailand (1931) und in Essen (1932) war er als Redner und sprach dort öffentlich gegen die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]]. 1932 war er auch einer der geladenen Festtagsredner auf der Friesdorfer 25jährigen Gründungsfeier der dortigen [[Katholische Arbeiter Bewegung|Katholischen Arbeiter Bewegung]] (KAB) und seit 1935 im Kirchenvorstand.<br />
<br />
== Verfolgung ==<br />
Da Rosenberg durch seinen Vater als "Halbjude" galt, wurde er im April 1933 zwangsbeurlaubt und dann, durch den Erlaß vom 20. Februar 1934 gemäߧ 5.1 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums(GWBB) zunächst in das Amt eines Studienrates zurückgestuft und dann in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Anfang 1935 wurde ihm die Mitgliedschaft in der Reichsschrifttumskammer untersagt, und im März 1935 folgte das Verbot schriftstellerischer Tätigkeit für Juden. In dieser Zeit veröffentlichte er unter Pseudonymen seine bisherige unveröffentlichten aber auch Beiträge für wissenschaftliche Zeitschriften. In diese Zeit fiel auch die Aufforderung seitens der Behörden an die Ehefrau, sie solle doch den Ehemann wegen seiner "jüdischen Abstammung" scheiden lassen.<ref>Pia Rosenberg, "Schwimmen im Rhein", S. 29</ref> 1936-1937 bemühte er sich, mit der Familie in die USA auszuwandern, doch die Hürden waren viel größer als erwartet und nicht erfüllbar für die Familie. Man hätte einen Bürgen für die Familie in den Staaten finden müssen und dort eine Arbeitsstelle haben müssen. Dadurch, dass seine Wohnung von einer Streife observiert wurde und der zumehmende feindliche gesellschaftliche Druck, trauten sich immer weniger Bekannte und Freunde die Familie zu besuchen. 1939 zog die Familie aus Friesdorf weg nach [[Bad Godesberg]] und die Bespitzelungen hörten auf. Nachdem [[Joseph Roth]] von der Front heimkehrte, traf er sich heimlich mit Rosenberg: <br />
:''"Einige Zeit nach seinem plötzlichen Verschwinden, ich glaube es waren ein paar Monate, war Herr Roth auf einmal wieder da, erschien jedoch nicht in der Schule. Allerdings kam er zu uns nach Hause zu Besuch, und mein Vater schloß sich mit ihm in seiner Bibliothek ein. Stunden später trennten sie sich und ich sah ihn nicht wieder."'' <ref>Pia Rosenberg, "Schwimmen im Rhein", S. 35</ref> <br />
Seelisch zerrüttet erkrankte Rosenberg schließlich an Angina pectoris und starb schließlich an den Folgen eines ärztlichen ''"Nicht-Beistandes"'' in seiner Wohnung (seine Frau rief mehrere Ärzte an, die jedoch alle ablehnten, zu kommen) im Alter von 51 Jahren. Im Herbst 1944 kamen zwei SS-Männer in Zivil und wollten "Hans Israel Rosenberg" abholen, worauf die Witwe ihnen den Weg zum Friedhof zeigte. Ab da hörte auch jede weitere Verfolgung der Familie auf.<br />
<br />
== Werke ==<br />
* 1922: Doktorarbeit: "Justus Möser und die Reform des deutschen Adels"<br />
* 1923: Ildefons Herwegen (Hrsg.) "Die Hymnen des Breviers", Freiburg i. Br.<br />
* 1924: "Lateinische geistliche Lieder des Mittelalters. Für den Schulgebrauch ausgewählt und erläutert.", Leipzig<br />
* 1925: H. Krahe und A. Theissen (Hrsg.), "St. Lambertus. Stifts- und Pfarrkirche zu Düsseldorf. Ein Gedenkbuch", unter Mitwirkung von H. Rothäuser<br />
* 1927: "25 Jahre Bahnhofsmission Düsseldorf. Eine Heimatsoziologische Studie.", Düsseldorf<br />
* 1935: Unter dem Pseudonym "Salvian" die Novelle "Der Tod im Gehorsam", im "Schlesischen bonifatiusvereinsblatt"<br />
* 1936: "Sequenzenübertragung von H.R., in "Die Viktorianer. Mystische Schriften.", Wien<br />
* 1937: "Christliche Hausvaterlehre", in: "Werkruf", Monatsblatt für Gruppenarbeit im kath. Werkvolk<br />
Artikel über Geschchtsphilosophie und Erzählungen in Kirchenzeitungen in den Bistümern:<br />
* Berlin<br />
* Breslau<br />
* Paderborn<br />
Dabei verwendete er ua die Kürzel: "H.R.", "H.R. rh." und "Prof. R.". In den Jahren 1937 und 1938 erschienen etwa 65 Darstellungen von Heiligenleben. <br />
* 1951: "Der Tod im Gehorsam. Eine Diasporaerzählung.", Leipzig (Neuauflage von 1935)<br />
<br />
Mitbegründer der Düsseldorfer Volkshochschule<br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* 2000: Märtyrer der katholischen Kirche<br />
* 2002: Eine Stichstraße der Joseph-Roth-Straße wird in Hans-Rosenberg-Straße benannt.<ref>[http://stadtplan.bonn.de/strassen_auskunft.php?strasse=2503&query_id=89120 Hans-Rosenberg Str]</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* www.dfjv.de/uploads/tx_eleonartikel/Prof._Dr._Helmut_Moll.pdf<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Stadtarchiv Bonn, Archiv der Godesberger Volkszeitung<br />
* Privatarchiv P. Houllard-Rosenberg<br />
* K.J. Schwalb, "Widerstand und Verfolgung in Friesdorf 1933 - 1945, in: Godesberger Heimatblätter 22, 1984<br />
* Pia Rosenberg, "Schwimmen im Rhein", Rheinlandia Verlag, Siegburg 1977, ISBN 3-931509-31-1<br />
* Helmut Moll: ''Martyrium und Wahrheit. Zeugen Christi im 20. Jahrhundert''. 2005; 3., aktualisierte Auflage 2007; ISBN 3-928273-74-4., S. 142<br />
* Helmut Moll: ''Zeugen für Christus. Teil 1.'' Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn-München-Wien-Zürich 1999, ISBN 3-506-75778-4; 4., vermehrte und aktualisierte Auflage 2006, S. 315-318<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Personen|Rosenberg, Hans Karl]]<br />
[[Kategorie:Märtyrer|Rosenberg, Hans Karl]]<br />
[[Kategorie:Martyrologium]]<br />
[[Kategorie:Personen Deutschland|Rosenberg, Hans Karl]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Personen_Ecuador&diff=85834Kategorie:Personen Ecuador2012-04-29T22:16:47Z<p>Reto: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie: Personen Südamerika“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Personen Südamerika]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Heilige_Ecuador&diff=85833Kategorie:Heilige Ecuador2012-04-29T22:15:44Z<p>Reto: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Personen Ecuador“</p>
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<div>[[Kategorie:Personen Ecuador]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Personen_Malta&diff=85832Kategorie:Personen Malta2012-04-29T22:11:16Z<p>Reto: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Personen Europa“</p>
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<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Friedhofskapelle_G%F6%DFweinstein_mit_Klosterkirche_St._Maria&diff=858302012-04-29T22:01:44Z<p>Reto: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Die '''Friedhofkapelle in Gößweinstein''' bildet mit der Klosterkirche St. Maria einen Baueinkörper. unter der Klosterkirche befindet sich ausserdem die begehbare Gruft der Mönche mit Schiebegräbern<br />
<br />
<br />
Die Friedhofskapelle wurde im Auftrag des [[Hexenwahn|Hexenbrenners]] Fürstbischof [[Johann Georg Fuchs von Dornheim]] 1630 durch den Baumeister [[Giovanni Bonalino]] aus [[Bamberg]] geplant und die Bauausführung übernahm die in [[Gößweinstein]] ansäßige Firma Nikolaus Müller, das Gewölbe zoig jedoch die Firma Benedinkt Singer ein. <br />
<br />
Aufgrund der Stiftung des Klosters 1723 wurde an den Ostchor der Friedhofskapelle der sogenannte Mönchschor angebaut und mit einen Verbindungsgang über die Straße mit dem Kloster verbunden. Nachdem jedoch schon die Friedhofskapelle etwa 3m über dem Niveau des Friedhofs liegt ergab sich, daß unter dem Mönchschor auch die Gruft mit Schiebegräber errichtet werden konnte.<br />
<br />
Diese Gruft, welche seit Jahrzehnten nicht mehr belegt wird, wurde lange Zeit auch als [[Wallfahrtsmuseum Gößweinstein|Ausstellungsraum]] für Votivgaben - besonders für die großen Kinderdarstellungen - verwendet. Seit Einrichtung des [[Wallfahrtsmuseum Gößweinstein|Wallfahrtsmuseum]] im ehemaligen Mesnerhaus ist die Gruft wieder als solche - mit den Grablegen des 19. Jahrhunderts - erkennbar und beherbergt ein seltenes Auferstehungsgemälde <br />
<br />
==Siehe auch==<br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
[[Kategorie: Erzbistum Bamberg|Gößweinstein]]<br />
[[Kategorie: Kapuziner|Gößweinstein]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Friedhofskapelle_G%F6%DFweinstein_mit_Klosterkirche_St._Maria&diff=858292012-04-29T22:01:23Z<p>Reto: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Die '''Friedhofkapelle in Gößweinstein''' bildet mit der Klosterkirche St. Maria einen Baueinkörper. unter der Klosterkirche befindet sich ausserdem die begehbare Gruft der Mönche mit Schiebegräbern<br />
<br />
<br />
Die Friedhofskapelle wurde im Auftrag des [[Hexenwahn|Hexenbrenners]] Fürstbischof [[Johann Georg Fuchs von Dornheim]] 1630 durch den Baumeister [[Giovanni Bonalino]] aus [[Bamberg]] geplant und die Bauausführung übernahm die in [[Gößweinstein]] ansäßige Firma Nikolaus Müller, das Gewölbe zoig jedoch die Firma Benedinkt Singer ein. <br />
<br />
Aufgrund der Stiftung des Klosters 1723 wurde an den Ostchor der Friedhofskapelle der sogenannte Mönchschor angebaut und mit einen Verbindungsgang über die Straße mit dem Kloster verbunden. Nachdem jedoch schon die Friedhofskapelle etwa 3m über dem Niveau des Friedhofs liegt ergab sich, daß unter dem Mönchschor auch die Gruft mit Schiebegräber errichtet werden konnte.<br />
<br />
Diese Gruft, welche seit Jahrzehnten nicht mehr belegt wird, wurde lange Zeit auch als [[Wallfahrtsmuseum Gößweinstein|Ausstellungsraum]] für Votivgaben - besonders für die großen Kinderdarstellungen - verwendet. Seit Einrichtung des [[Wallfahrtsmuseum Gößweinstein|Wallfahrtsmuseum]] im ehemaligen Mesnerhaus ist die Gruft wieder als solche - mit den Grablegen des 19. Jahrhunderts - erkennbar und beherbergt ein seltenes Auferstehungsgemälde <br />
<br />
==Siehe auch==<br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
[[Kategorie: Erzbistum Bamberg|Gößweinstein]<br />
[[Kategorie: Kapuziner|Gößweinstein]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Friedhofskapelle_G%F6%DFweinstein_mit_Klosterkirche_St._Maria&diff=858282012-04-29T22:00:27Z<p>Reto: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Die '''Friedhofkapelle in Gößweinstein''' bildet mit der Klosterkirche St. Maria einen Baueinkörper. unter der Klosterkirche befindet sich ausserdem die begehbare Gruft der Mönche mit Schiebegräbern<br />
<br />
<br />
Die Friedhofskapelle wurde im Auftrag des [[Hexenwahn|Hexenbrenners]] Fürstbischof [[Johann Georg Fuchs von Dornheim]] 1630 durch den Baumeister [[Giovanni Bonalino]] aus [[Bamberg]] geplant und die Bauausführung übernahm die in [[Gößweinstein]] ansäßige Firma Nikolaus Müller, das Gewölbe zoig jedoch die Firma Benedinkt Singer ein. <br />
<br />
Aufgrund der Stiftung des Klosters 1723 wurde an den Ostchor der Friedhofskapelle der sogenannte Mönchschor angebaut und mit einen Verbindungsgang über die Straße mit dem Kloster verbunden. Nachdem jedoch schon die Friedhofskapelle etwa 3m über dem Niveau des Friedhofs liegt ergab sich, daß unter dem Mönchschor auch die Gruft mit Schiebegräber errichtet werden konnte.<br />
<br />
Diese Gruft, welche seit Jahrzehnten nicht mehr belegt wird, wurde lange Zeit auch als [[Wallfahrtsmuseum Gößweinstein|Ausstellungsraum]] für Votivgaben - besonders für die großen Kinderdarstellungen - verwendet. Seit Einrichtung des [[Wallfahrtsmuseum Gößweinstein|Wallfahrtsmuseum]] im ehemaligen Mesnerhaus ist die Gruft wieder als solche - mit den Grablegen des 19. Jahrhunderts - erkennbar und beherbergt ein seltenes Auferstehungsgemälde <br />
<br />
==Siehe auch==<br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
[[Kategorie: Erzbistum Bamberg]]<br />
[[Kategorie: Kapuziner]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Bistum_Bamberg&diff=85827Kategorie:Bistum Bamberg2012-04-29T21:57:30Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Diözesen]]<br />
[[Kategorie:Erzbistum Bamberg|!]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Bistum_Bamberg&diff=85826Kategorie:Bistum Bamberg2012-04-29T21:56:50Z<p>Reto: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Diözesen !“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Diözesen]]<br />
[[Kategorie:Bistum Bamberg|!]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Titularbisch%F6fe&diff=858252012-04-29T21:53:37Z<p>Reto: Die Seite wurde neu angelegt: „!aab“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Titularbistum|!aab]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Titularbist%FCmer&diff=858212012-04-29T21:45:42Z<p>Reto: Die Seite wurde neu angelegt: „!aaa“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Titularbistum|!aaa]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Franz_Kappes&diff=85818Benutzer Diskussion:Franz Kappes2012-04-29T21:39:25Z<p>Reto: /* Gelassenheit */</p>
<hr />
<div>==Marpingen==<br />
Ist das der letzte Stand: http://cms.bistum-trier.de/bistum-trier/Integrale?MODULE=Frontend&ACTION=ViewPageView&PageView.PK=1&Document.PK=30245? --[[Benutzer:Franz Kappes|Franz Kappes]] 09:24, 11. Mär 2008 (CET)<br />
<br />
<br />
<br />
== KEK ==<br />
Hallo Franz, <br />
Links in einem Artikel sollten von hoher Relevanz zum Thema sein. Ein Link zum KEK ist m.E. ok in einem Artikel über den KEK, allenfalls noch in einem über Katechismen - aber nicht in einem Artikel über Deutschland. Es hat gewiss in der kathpedia noch mehr Links, die von fraglicher Relevanz sind, dort wo sie stehen. Wir sollten etwas wählerisch mit Links umgehen. Gruss --[[Benutzer:Reto|reto]] 12:52, 13. Mär 2008 (CET)<br />
:Der KEK '''sollte''' in Deutschland relevant sein. Ich denke nicht, dass die Autoren ihn geschrieben haben, weil sie Langeweile hatten. Gruß --[[Benutzer:Franz Kappes|Franz Kappes]] 12:58, 13. Mär 2008 (CET)<br />
::Es ist weniger die Frage, ob der KEK in Deutschland relevant ist als jene, ob der Link zum Verständnis des Begriffes "Deutschland" einen Beitrag leistet. --[[Benutzer:Reto|reto]] 13:59, 13. Mär 2008 (CET)<br />
:::Ich denke, ich verstehe, was Du meinst. Dann bleibt es halt raus. --[[Benutzer:Franz Kappes|Franz Kappes]] 14:16, 13. Mär 2008 (CET)<br />
<br />
== Kulturkampf ==<br />
Übrigens: Warum führst du den Kulturkampf unter "fragliche Relevanz" auf. Meinst du, der Artikel sei fraglich, so wie er jetzt ist - oder das Thema gehöre überhaupt nicht hierhin? --[[Benutzer:Reto|reto]] 12:54, 13. Mär 2008 (CET)<br />
:Hallo Reto, ich bin mir nicht sicher, ob er in eine katholische Enzyklopädie gehört. Wurde der Begriff denn auch einmal vom kirchlichen Lehramt gebraucht? Vielleicht kannst Du mir kurz helfen. Danke. Gruß --[[Benutzer:Franz Kappes|Franz Kappes]] 12:57, 13. Mär 2008 (CET)<br />
::Der Kulturkampf ist eine Episode der Kirchengeschichte. Darum ist der Begriff sehr wohl relevant. Du findest ihn in Lehrbüchern über die Kirchengeschichte und auch auf den Webseiten des Vatikan. --[[Benutzer:Reto|reto]] 13:59, 13. Mär 2008 (CET)<br />
:::Gut. Wie Du siehst, habe ich Kulturkampf bereits auf meiner Disk gelöscht. Einen schönen Tag --[[Benutzer:Franz Kappes|Franz Kappes]] 14:16, 13. Mär 2008 (CET)<br />
<br />
== Kürzestartikel mit Vermerk überarbeiten ==<br />
<br />
Bitte erstelle keine Kürzestartikel mit dem Vermerk "überarbeiten". Entweder ist das, was du schreibst relevant genug für einen Artikel - oder es wird gelöscht, wenn daraus nicht innert nützlicher Frist ein ordentlicher Artikel wird. Danke. --[[Benutzer:Reto|reto]] 16:48, 13. Mär 2008 (CET)<br />
:Ich habe gedacht, wir arbeiten gemeinsam an diesem Projekt. Problem wird die Subjektivität der "nützlichen Frist" sein. Ich will schauen, ob ich es anders besser hinbekommen. Gruß --[[Benutzer:Franz Kappes|Franz Kappes]] 16:49, 13. Mär 2008 (CET)<br />
::Die Chance, dass jemand einen Kürzestartikel aufmöbelt ist nicht so gross. Besser von Anfang an etwas Relevantes schreiben. Klar arbeiten andere mit - aber jeder dort, wo er etwas von der Sache versteht. Übrigens ist es ok, auf einer Diskussionsseite Fragen zu stellen. Deswegen muss der entsprechende Artikel aber noch lange nicht mit "überarbeiten" markiert werden. --[[Benutzer:Reto|reto]] 16:53, 13. Mär 2008 (CET)<br />
:::Was in meinen Augen relevant ist, muss für andere noch lange nicht relevant sein. Dies gilt natürlich auch andersrum. Daher manche Irritationen. Wir sollten versuchen, einen Konsens zu finden. lg --[[Benutzer:Franz Kappes|Franz Kappes]] 16:54, 13. Mär 2008 (CET)<br />
<br />
== Gelassenheit ==<br />
<br />
Lieber Franz, <br />
ich wünsche Dir alles Gute, Gelassenheit und die nie erlahmende Bereitschaft, Deinen Horizont stetig zu erweitern, damit Dir der Sinn für die schönen Dinge des Lebens nicht verstellt bleibt. Liebe Grüße, --[[Benutzer:Virginia|Virginia]] 23:19, 16. Mai 2008 (CEST)</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Endliches_und_ewiges_Sein&diff=85817Endliches und ewiges Sein2012-04-29T21:38:36Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>„'''Endliches und Ewiges Sein. Versuch eines Aufstiegs zum Sinn des Seins'''“ ist das philosophische Hauptwerk [[Edith Stein]]s, entstanden in den Jahren 1935 bis 1937.<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
<br />
Nach ihrem Eintritt in den [[Karmel]] bekommt Edith Stein von ihrem Orden den Auftrag, die um 1930 entstandene Studie „Potenz und Akt“, die ursprünglich als Habilitationsschrift gedacht war, zur Veröffentlichung vorzubereiten. Diesen Auftrag nützt sie von Mai 1935 bis Januar 1737 zu einer völligen Umarbeitung, aus der schließlich ihr philosophisches Hauptwerk „Endliches und ewiges Sein. Versuch eines Aufstiegs zum Sinn des Seins“ hervorgeht.<br />
<br />
Eine Veröffentlichung des Werkes zu Lebzeiten Edith Steins war nicht mehr möglich, da 1937 niemand mehr die Veröffentlichung eines Werkes einer jüdischen Autorin wagte. Erst nach dem Ende des 2. Weltkriegs, im Jahr 1951 konnte das Werk erstmals veröffentlicht werden.<br />
<br />
==Inhalt==<br />
<br />
===Einleitung: Gibt es eine „christliche Philosophie“?===<br />
<br />
Zunächst muss Edith Stein klären, ob es eine christliche Philosophie gibt, und was diese für sie bedeutet. Zwei Möglichkeiten des christlichen Philosophierens lehnt sie für sich ab: Einerseits die Patristik, in der das Christentum selbst als Philosophie verstanden wurde, die zur heidnischen Philosophie im Gegensatz steht. Andererseits auch den mittelalterlichen Ansatz der Verchristlichung der heidnischen Philosophie, bei der die natürliche Vernunft und die Offenbarung gleichermaßen als Erkenntnisquellen einbezogen werden, jedoch auf „naive“ Weise, sodass die Grenze zwischen Philosophie und Theologie verwischt wird.<br />
<br />
Edith wählt also einen dritten Weg: Mit Hilfe von natürlicher Vernunft und Erkenntnis kann man „von unten“ kommend zur Wahrheit emporsteigen, stößt aber irgendwann an eine Grenze, hinter der man nur mehr undeutliche Schatten erkennt. Bis hierher hat man den Boden der reinen, selbsttragenden Philosophie nicht verlassen. Nun kann man den Sprung über diese Grenze wagen im Vertrauen auf die Offenbarung, um diese Schatten im Licht des Glaubens „von oben“ zu beleuchten. Die Begriffe „Philosophie“ und „christlich“ bleiben dabei strikt voneinander getrennt, auch wenn sie von einem Denker innerhalb einer Denkbewegung in Anspruch genommen werden.<br />
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In ihrer Suche nach der Wahrheit möchte Edith Stein weder auf die natürliche Vernunft noch auf die göttliche Offenbarung verzichten, denn beide sind Mittel, sich der Wahrheit zu nähern. Mit ihren unterschiedlichen Zugängen eröffnen sie auch unterschiedlichere Aspekte, die einander ergänzen und zu einer vollkommeneren Gesamtschau führen können. Der Sprung über die Grenzen der natürlichen Vernunft soll nicht alle Rätsel lösen, wohl aber den Horizont erweitern und mehr Klarheit schaffen. Dies kann nur geschehen, wenn die geoffenbarte Wahrheit sinnvoll an die vernünftige Wahrheit angrenzt. Das geoffenbarte setzt die natürliche Erkenntnis nicht außer Kraft, steht zu ihr nicht im Widerspruch, sondern ergänzt sie. Das ist für Edith Stein auch ein Prüfzeichen für die Richtigkeit dieses Sprungs.<br />
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Christliche Philosophie ist also für sie „''nicht bloß der Name für die Geisteshaltung der christlichen Philosophen, auch nicht bloß die Bezeichnung für die tatsächlich vorliegenden Lehrgebäude christlicher Denker – es bezeichnet darüber hinaus das Ideal eines'' perfectum opus rationis'', dem es gelungen wäre, die Gesamtheit dessen, was natürliche Vernunft und Offenbarung uns zugänglich machen, zu einer Einheit zusammenzufassen.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 26f</ref> Dieses Ziel der Synthese der verschiedenen Zugänge zur Wahrheitsfindung nennt sie „''philosophia perennis''“.<br />
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Nachdem nun ihr Ziel und ihre Vorgangsweise geklärt sind, kann sich Edith Stein ihrem Thema, dem Sein, zuwenden. Ganz im Sinne der Phänomenologie geht sie dabei von ihrem eigenen selbst-bewussten Ich aus und erschließt von hier aus Schritt für Schritt anderes. In einfühlender Weise zeichnet sie die Gedankengänge verschiedenster Denker nach, um sie nach scharfer Analyse und Bewertung in ihre umfassende Synthese einzugliedern. Sie beginnt bei [[Thomas von Aquin]] und seiner Seinslehre, dringt von dort zu [[Aristoteles]] vor, wendet sich dann aber immer mehr der Personlehre des [[Augustinus]], und damit auch [[Platon]] und [[Duns Scotus]] zu, dringt dann über die Personlehre in die Theologie ein, wobei ihr [[Theresa von Ávila]] und [[Johannes vom Kreuz]] von Nutzen sind. Immer wieder kommt sie dabei in herausfordernde Nähe zu ihren Zeitgenossen, vor allem [[Hedwig Conrad-Martius]], [[Erich Przywara]] und in besonderem Maß [[Martin Heidegger]] und dessen Werk „Sein und Zeit“, dem sie im Anhang sogar eine umfassende Kritik widmet.<br />
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===Begriff und Wesen des Seins zwischen Endlichkeit und Ewigkeit===<br />
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Der Begriff „Sein“ deckt sehr unterschiedliche Problemfelder ab, die zueinander in Spannung stehen: einerseits das weltliche endliche Sein mit seiner Unterscheidung zwischen Akt und Potenz, also Wirklichem und Möglichem, andererseits die Unterscheidung zwischen diesem endlichen, geschöpflichen Sein und dem ewigen Sein Gottes. Die Verwendung desselben Begriffs des „Seins“ für Gott und Geschöpf weist schon darauf hin, dass trotz des großen Unterschieds eine gewisse analoge Ähnlichkeit besteht. Man kann also im gewissen Sinn vom endlichen Sein auf das ewige Sein schließen und dabei die Ähnlichkeiten und die noch größeren Unähnlichkeiten durchdenken.<br />
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Das Sein der eigenen Person erfährt sich als in die Zeit eingebunden, in einem Art Schwebezustand zwischen noch nicht sein und nicht mehr sein. Das Sein verwirklicht sich in der Zeit, die Gegenwart wandelt Möglichkeit zur Wirklichkeit. Zukunft und Vergangenheit sind für Edith Stein potentiell und nur die Gegenwart ist aktuell. Das menschliche Sein ist in mehrfacher Hinsicht begrenzt, nicht nur zeitlich, indem es einen Anfang und ein Ende hat, sondern auch in dem Sinn, dass es nicht alles ist, also am Sein selbst nur einen gewissen Anteil hat. Das aktuelle gegenwärtige Sein hat noch einen zusätzlichen Mangel, denn darin ist der Mensch nicht einmal alles was er war und sein wird. Der Mensch besitzt sein Sein auch nicht selbst, er verdankt sich nicht selbst, er empfängt das Sein, ohne Möglichkeit, „''das, was zu diesem Sein gehört'' [...]'', aus eigener Macht ins Sein zu rufen und darin zu erhalten.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 52</ref><br />
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Aus all diesen Begrenztheiten, „''der Gebrochenheit und Gespaltenheit des geschöpflichen Seins''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 40f</ref> kann man bereits auf analoge Weise auf das ewige Sein schließen, das all diese Mängel nicht aufweist, einem Sein, das rein aktuell ist, das in jedem Augenblick mit seinem Wesen eins ist. Rein philosophisch ist also schon erkennbar: endliches Sein verlangt als Gegenüber und Ursprung nach einem Sein aus sich selbst, das zugleich eines und notwendig ist, Zeitlichkeit und Endlichkeit verlangen nach einem endlosen, ewigen Halt. „''Ich stoße also in meinem Sein auf ein anderes, das nicht mein ist, sondern Halt und Grund meines in sich haltlosen und grundlosen Seins.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 57</ref> Die Philosophie rückt dabei diesen „dunklen Grund“ des sowohl „''unentrinnbar Nahen''“ als auch „''Unfasslichen'“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 58</ref> durch ihre Begrifflichkeit in die Ferne, der Weg des Glaubens erkennt hier hingegen den Gott der persönlichen Nähe.<br />
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Hier wird Steins Hauptkritik an Heidegger deutlich. Auch Heidegger erkennt die Begrenzung und Gebrochenheit des endlichen Seins und seine Bedrohung durch das Nichts. Da er das Sein aber rein zeitlich fasst und Überlegungen zu einem ewigen Sein völlig ausklammert, wird für ihn die Angst, die den Menschen „''vor das Nichts bringt''“, zum bestimmenden Merkmal des Seins. <ref>Sartre geht später in der Nachfolge Heideggers noch weiter und definiert den Ekel als Grundzug des Seins.</ref> Edith Stein widerspricht heftig: Zwar bedroht einerseits das Nichts unleugbar unser menschliches Dasein, auf der anderen Seite gibt es aber ebenso unleugbar die Seinssicherheit, die jeder Mensch in aller Vergänglichkeit erfährt und so den Menschen vor der Gefährdung schirmend „''vor das Sein bringt''“. <ref>Diese positive Sicht des Seins ist umso erstaunlicher, da Edith Sein sich bei der Abfassung ihres Werks der reellen Todesgefahr durch die Nationalsozialisten durchaus bewusst war, während Heidegger von den Nationalsozialisten nichts zu befürchten hatte.</ref> Heidegger verzweifelt also unnötigerweise am endlichen Sein, da er völlig freiwillig die Möglichkeit eines ewigen Seins ausklammert.<br />
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In weiterer Folge wendet sich Edith Stein dem Wesen des Seins zu. Das wesenhafte Sein ist nicht an die Zeit gebunden, hat daher keine zeitliche Begrenzung, umfasst das ganze Wesen zugleich. Es bleibt nur die sachliche Begrenzung, dass auch das Wesen einer Sache etwas, aber nicht alles ist. Das Wesen geht der Sache voraus, ist sozusagen unabhängig von der konkreten Sache, muss aber, um Wirklichkeit zu werden, als endliches, zeitliches Sein verwirklicht werden. Das Wesen des Menschen kann es auch geben, wenn es keine Menschen gibt (als Idee), Wirklichkeit wird das Wesen des Menschen erst im konkreten, aktuellen Menschsein. Dadurch, dass das endliche Sein Verwirklichung des Wesens ist, Wesen und Wirklichkeit also in tiefer Beziehung stehen, ist das endliche Sein auch vollkommener als es auf den ersten Blick scheint.<br />
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Wenn nun sowohl das wesenhafte Sein als auch das ewige, göttliche Sein zeitlos und selbstständig in sich ruhend sind, wie ist dann das Verhältnis dieser Seinsweisen zueinander? Edith Stein schlägt folgende Lösung vor: „''Es ist das ewige Sein selbst, das in sich selbst die ewigen Formen gestaltet – nicht in einem zeitlichen Geschehen -, nach denen es in der Zeit und mit der Zeit die Welt erschafft.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 103</ref><br />
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Bis zu diesem Punkt kann Edith Stein mit den Mitteln der Philosophie gelangen. Je mehr philosophisches Denken sich jedoch Gott nähert, desto abstrakter wird es: „''Ein Wesen, das nichts anderes ist als Sein, können wir nicht fassen.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 106</ref> Will man Gott noch näher kommen ist das rein vernünftige Denken hier zu Ende. Auch die klassischen Gottesbeweise helfen nicht weiter: „''Wieviel Ungläubige sind denn schon durch die thomistischen Gottesbeweise gläubig geworden? Auch sie sind ein Sprung über den Abgrund: der Gläubige schwingt sich leicht darüber, der Ungläubige macht davor halt.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 107</ref> Edith Stein wagt daher nun, wie sie bereits zu Beginn dargelegt hat, den Sprung über die Grenze der Philosophie, um mit Hilfe der Offenbahrung das Sein weiter zu beleuchten.<br />
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Nach ihr entsprechen die philosophischen Wesenheiten dem ''Schöpfungslogos'', in dem Gott die Welt schuf. „''Logos''“, das Wort Gottes, ist zugleich Schöpfungswort Gottes und somit Sinn der Schöpfung, <ref>Mit Goethes „Faust“ deutet hier Edith Stein den ersten Satz des Johannesevangeliums „Im Anfang war das Wort (Logos)“ (Joh 1,1) weiter zu „Im Anfang war der Sinn“. Vgl.: Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 104</ref> als auch der Sohn Gottes, die Zweite Göttliche Person, von Gott Vater personal getrennt, aber im Wesen und Sein derselbe. Der Sohn ist somit ganz Gott, in ihm finden aber von Anfang an auch die Wesenheiten, der Sinn der Dinge, ihre Heimat. Er nimmt somit eine Mittelstellung ein: Der Logos ist zugleich Gott und Schöpfung. <ref>Diese Erkenntnis wird vielleicht noch konkreter durch die Menschwerdung, in der der Sohn auch die endliche menschliche Natur in sich aufnimmt.</ref><br />
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Mit Aristoteles und seiner Kategorienlehre versucht nun Edith Stein den Aufbau des Seins zu durchleuchten. Bei der ersten Kategorie, dem Wesen, kann sie Aristoteles zustimmen: Wesen ist „''das, was dem Ding von innen her - nicht unter äußeren Einflüssen - eigen ist und unter wechselnden Einflüssen bleibt.'' [...] ''Das Ding ‚ist’, was es ‚war’, weil sein Wesen dem Zeitfluss enthoben ist.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 134</ref> Der wirkliche Gegenstand besitzt jedoch einen verwickelteren und tiefgründigeren Aufbau als bei Aristoteles. Vor allem berücksichtigt Aristoteles nicht das zeitliche Werden. Zur Wirklichkeit, die sich auswirken will, gehört aber auch die Zeit: „''Das Wirkliche besitzt sein Wesen und entfaltet es in einem zeitlichen Geschehen''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 158</ref> Somit werden bei Stein nicht nur Stoff und Form zu Kategorien des Seins, sondern auch Zeit und Raum.<br />
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Das Verhältnis von Stoff und Form befindet sich in der Endlichkeit in einem Verfallszustand. Statt Fülle gibt es oft Zerfall. Dennoch lässt sich alles Endliche auf sein ewiges Urbild zurückführen. Hier argumentiert Edith Stein wieder theologisch: Der göttliche Logos wirft als Urbild sein Licht in das Geschaffene. Das Endliche bleibt aber zweifach hinter dem Urbild zurück: Erstens, weil es Abbild ist, endlich, unvollkommen, am Sein nur einen Anteil hat. Zweitens, weil die Dinge gefallen und entartet sind, sich im Zerfall befinden. Dinge sind also nicht nur Spiegel, sondern sogar „''zerbrochener Spiegel''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 226</ref> Dennoch gehört es „''zum Wesen alles Endlichen, Sinnbild zu sein''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 229</ref><br />
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In klassischen Aussagen über das Sein heißt es: Das Sein ist Seiendes, Sache, Eines, Etwas, Gutes, Wahres. Auch hier findet Edith Stein wieder einen Hinweis auf das Ewige, denn das endliche Seiende ist nicht selbst wahr, gut und eines. Hier taucht wieder das Eine, Gute und Wahre, also das ewige Sein am Horizont auf. Der Verstand erkennt also schon in den endlichen Dingen das Ewige als Urbild, und obwohl das Ewige dem Verstand nicht zugänglich ist, muss das Erkennen auch der endlichen Dinge das Ewige schon anzielen, wenn es erkennen will.<br />
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„''Das Sein ist ''eines'', und alles, was ist, hat daran teil. Sein ''voller Sinn'' entspricht der Fülle alles Seienden. Wir meinen diese ganze Fülle, wenn wir vom Sein sprechen.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 308f</ref> Wie kann es aber viele einzelne Seiende geben und zugleich ein einheitliches Sein? Hier gilt es, sorgfältig nachzuforschen, denn das Ganze, das eine Sein, ist eben nicht die Summe der Einzelseienden, sonst wäre Gott auf die Ebene der Schöpfung eingeebnet zu einem philosophischen Pantheismus. Man kann also nicht einfach vom endlichen auf das ewige Sein „weiterrechnen“. Auf der anderen Seite gibt es auch die Gefahr, endliches und ewiges Sein gedanklich so weit zu trennen, das für uns Menschen nur völlige Sprachlosigkeit und Erkenntnisskepsis zurückbleibt.<br />
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Wie also von Gott sprechen? In einem uneigentlichen, übertragenen, analogen Sinn ist es möglich. Für Edith Stein folgert Thomas von Aquin hier aber zu rasch: „''Thomas braucht Wendungen wie: ‚Gott ist seine Güte, sein Leben’ usw., und ebenso: ‚Gott ist sein Sein’. Das sind alles Versuche, etwas in Urteilsform auszusprechen, was sich im Grunde nicht mehr in Form eines Urteils aussprechen läßt.'' [...] ''Am ehesten ist noch die Aussage möglich: ‚Gott ist - Gott’ als Ausdruck der Unmöglichkeit einer Wesensbestimmung durch etwas anderes als ihn selbst.“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 317</ref><br />
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===Das Wesen Gottes als Person - die Dreifaltigkeit===<br />
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Hier wendet sich Edith Stein von Thomas ab und dem Augustinus zu. Nicht mehr nach Urteilen über Gott wird gesucht, sondern seine eigenen Selbstaussagen in der Schrift. Gott bezeugt sich selbst als „''Ich bin der ich bin''“. <ref>Ex 3,14; In der deutschen Einheitsübersetzung leider mit „Ich bin der ich bin da“ übersetzt. Das ist als Übersetzung zwar auch möglich, der Sinn des Gottesnamens wird dabei aber stark verkürzt, und Aussagen von Christus im Johannesevangelium werden dadurch unverständlich, z.B.: „...dann werdet ihr erkennen, daß Ich es bin...“ (Joh 8, 28b) oder: „...noch ehe Abraham wurde, bin ich.“ (Joh 8, 58b)</ref> Edith Stein sieht hier, übereinstimmend mit Augustinus, das Sein vollkommen personal ausgesprochen. Das ewige Sein ist also Person. Wesentliche Kennzeichen der Person sind Vernunft und Freiheit. Beides ist nur in Gott in Fülle zu finden. Das Sein ist kein „Gegenstand“, sondern Ich und Selbstbewusstsein. Das Ichleben Gottes „''hat alle Fülle in sich und aus sich selbst'' [...]''. Das ‚Ich bin’ heißt: Ich lebe, Ich weiß, Ich will, Ich liebe.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 319</ref><br />
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Auch der Mensch ist Person. Das eigene menschliche Ich meint das eigene Innesein und zugleich das Unterschiedensein von jedem anderen. Doch das endliche Ich ist bedürftig. „''Sein Leben kommt aus dem Dunkel, geht ins Dunkel, ist für die Erinnerung lückenhaft und wird nur von Augenblick zu Augenblick erhalten.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 319</ref> Der Abstand zum göttlichen Ich ist also unendlich.<br />
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Das endliche Einzelsein ist Anteil am einen Sein, es erhält sein Sein vom ewigen, ist aber selbst nicht göttlich, sondern steht außerhalb von Gott. Die Teilung des Seins ist also eine qualitative Scheidung, ähnlich wie das Verhältnis vom ungebrochenen Licht zum gebrochenen Farbstrahl.<br />
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Anders verhält es sich bei den drei göttlichen Personen der Dreifaltigkeit: Der Sohn entspringt der Selbsterkenntnis Gottes. In der Selbsterkenntnis macht sich Gott Vater „ein Bild“ von sich selbst. Gott Sohn ist ein „vollkommenes Bild“ des Vaters, das heißt: Dasselbe Wesen und Sein, nicht später geschaffen, sondern gleich ursprünglich gezeugt. „''So ist die Erzeugung eines vollkommenen ‚Ebenbildes’ Gottes nicht die Hervorbringung eines neuen Seins außer dem göttlichen und eines zweiten göttlichen Wesens, sondern die innere, geistige Umfassung des ''einen'' Seins.“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 322</ref> In Gott bleibt die Einheit des Seins gewahrt als Einheit der Liebe. Liebe ist sowohl Selbstliebe als auch Selbsthingabe. „''Gottes inneres Leben ist die völlig freie, von allem Geschaffenen unabhängige, wandellose ewige Wechselliebe der göttlichen Personen. Was sie einander schenken, ist das eine, ewige, unendliche Wesen und Sein, das eine jede vollkommen umfasst und alle zusammen.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 324; diese Wechselliebe zwischen den göttlichen Personen lässt als dritte Person den Heiligen Geist hervorgehen.</ref><br />
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In Gott bleibt das Sein also noch ungeteilt, die Teilung ist aber, nach Edith Stein, im Sohn, im Logos bereits vorgebildet. Die Schöpfung ist unpantheistisch von ihrem Ursprung geschieden. Zu ihrer Ordnung gehören Zeit und Grenze. Sie besitzt einen Werdegang. Wieder erscheint der ''Logos'' als Mittler zwischen endlichem und ewigem Sein.<br />
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===Geist, Leib, Seele: der Mensch als Abbild der Dreifaltigkeit===<br />
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Gottes Wesen ist also persönlich und dreifaltig. Da die Schöpfung und der Mensch Abbild Gottes sind, versucht Edith Stein folgerichtig Spuren der Dreifaltigkeit auch in der Schöpfung finden. Schon bei den leblosen Dingen sind solche Spuren zu erkennen, denn jedes Ding ist bis zu einem gewissen Grad selbstständig (Kennzeichen des Vaters), sinnvoll (Kennzeichen des Sohnes) und kraftvoll, das heißt nach außen wirkend (Kennzeichen des Heiligen Geistes).<br />
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Noch viel mehr kann das von Pflanzen und Tieren gesagt werden, die eine aus sich selbst umgrenzte Gestalt besitzen, eine geschlossene Sinneinheit sind und die Kraft zur Entfaltung des eigenen Wesens und zur Zeugung neuer Gebilde in sich tragen. Einige Tiere besitzen bereits die Fähigkeit, sich mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen, besitzen daher ein ''Ichleben'', das allerdings noch unbewusst und unfrei ist. Das Leben des Tiers ist Geschehen, nicht Tat.<br />
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Am klarsten scheint das Abbild Gottes im Menschen auf, und so kann nun Edith Stein ihr altes Thema, die menschliche Person, im Lichte des dreifaltigen Gottes neu beleuchten.<br />
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Im Menschen findet sich ein leiblich-geistig-seelisches Sein. Durch diese erstaunliche Verbindung von Geist und Stoff ist in ihm die ganze Schöpfung zusammengefasst. Die Urformen für Geist, Leib und Seele findet Edith Stein in der Dreifaltigkeit: Als Urform für die Seele schlägt sie Gott Vater vor, der aus sich selbst ist, der Sohn ist für sie Urbild des Leiblichen, der Heilige Geist, der frei und selbstlos ausströmt und doch bei sich selbst bleibt, Urbild des Geistes.<br />
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Wesentliche Kennzeichen der Person sind Verstand und Freiheit, anders ausgedrückt: Selbstunterscheidung und Selbstbesitz, „''ein Aus-sich-herausgehen und zugleich ein Sein und Bleiben in sich selbst''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 335</ref> Genau das sind aber auch Kennzeichen des Geistes, womit gezeigt ist, dass es der Geist ist, der den Menschen zur Person macht. „''Aber der Menschengeist ist von oben und von unten bedingt: er ist eingesenkt in das Stoffgebilde, das er zu seiner Leibgestalt beseelt und formt. Die menschliche Person trägt und umfaßt ‚ihren’ Leib und ‚ihre’ Seele, aber sie wird zugleich davon getragen und umfaßt. Ihr geistiges Leben erhebt sich aus einem dunklen Grunde, es steigt empor gleich einer Kerzenflamme, die leuchtet, aber von einem selbst nicht leuchtenden Stoff genährt wird. Und sie leuchtet, ohne durch und durch Licht zu sein: der Menschengeist ist für sich selbst sichtbar, aber nicht restlos durchsichtig; er vermag anderes zu erhellen, aber nicht völlig zu durchdringen.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 336</ref><br />
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Von der Oberfläche des bewussten Gegenwartslebens in die tiefen Schichten der Person vorzudringen bis zum dunklen Grund, ist schwer, letztlich unmöglich. Edith Stein versucht, wenigstens einige Schichten des eigenen Inneren freizulegen. Es zeigt sich, dass die menschliche Person einen überaus komplexen, vielschichtigen Aufbau hat. Leib, Geist und Seele bilden eine Einheit, sind ineinander vielfältig verflochten. Das Ich kann sich über den Leib und die Sinne frei erheben, wenn der Leib als Werkzeug gehorcht, dennoch verdankt sich das Ich gerade diesem Leib. Der Geist wird aus den Sinnen gespeist, kann aber auch in Erkenntnis und Tun über die Sinne herrschen.<br />
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Die Seele nimmt die Mittelstellung zwischen Geist und Leib ein. Als Sinnenseele ist sie dem Leib, als Geistseele dem Geist zugeordnet. Die Seele ist auch „Seelenburg“, <ref>Diesen Ausdruck übernimmt Edith Stein von Theresa von Ávila.</ref> in der das persönliche Ich zuhause ist. Die Seele besitzt eine Tiefe, „''die meist verborgen ist und sich nur manchmal öffnet''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 346</ref> Auch die Seele ist mit dem Leib dem Werden unterworfen, sie wird sowohl unwillkürlich als auch willentlich geformt. „''Die Seele muß in einem doppeltem Sinn ‚zu sich selbst kommen’: sich selbst erkennen und werden, was sie sein soll.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 395</ref><br />
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Die Selbsterkenntnis hat mehrere Stufen. Die erste ist das einfache Bewusstsein. Die zweite die bewusste Selbstbeobachtung, in der sich das reine Ich vom dunklen Grund des ungeteilten Ichlebens abhebt. Man beobachtet sich mit Abstand. Auf der dritten Stufe entdeckt man jenen Raum der Seele, den man nicht ganz ans Licht bringen kann, da er sowohl bewusst wie unbewusst ist. Hier wohnt das persönliche Ich, das eigentlich freie. Es eignet sich die Welt verstandesmäßig an und wendet den Blick auf sich selbst zurück als Träger der Erlebnisse. Auf der letzten Stufe schließlich tritt das persönliche Ich in echte Wesensgestaltung ein, in die Ausbildung der persönlichen Eigenart. Dieses Fortschreiten von der Selbsterkenntnis zur Selbstgestaltung, also das „Innere“ so zu bewohnen, dass von dort das „Äußere“ durchformt wird, wäre die eigentliche Aufgabe des Menschen. Viele erreichen aber nicht einmal die dritte Stufe der Selbsterkenntnis und bleiben an Oberflächlichem hängen.<br />
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Das Wesen der Seele ist das, was das Leben formt, bezeichnet durch Sinn und Kraft. Der Sinn ist das Ziel, auf das die Seele hingeordnet ist, die Kraft ist ihr gegeben, um das Ziel zu erreichen, „''um zu werden, was sie sein soll''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 399</ref><br />
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Das Innen der Seele kennt wieder verschiedene Schichten. Die erste ist das Gedächtnis, die zweite der Verstand, der die Botschaften aufnimmt und in der Tiefe verarbeitet. Hinzu kommt noch eine dritte, unbekannte Schicht: „''Im Inneren ist das Wesen der Seele nach innen aufgebrochen''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 402</ref> Diese offene Mitte erkennt man als Sinn oder als gesammelte Kraft, die aus dem offenen Innersten aufsteigt. Dieses Innerste ist keineswegs abgeschirmt vom Äußeren. Was sich über Sinne und Vernunft meldet, ist ein Anruf an diese Mitte zur Bestimmung des Sinns und zur Freiheit des Tuns. „''Das persönliche Ich ist im Innersten der Seele ganz eigentlich zu Hause. Wenn es hier lebt, dann verfügt es über die gesammelte Kraft der Seele und kann sie frei einsetzen.'' [...] ''Wer gesammelt in der Tiefe lebt, der sieht auch die ‚kleinen Dinge’ in großen Zusammenhängen; nur er vermag ihr Gewicht - an letzten Maßstäben gemessen - in der richtigen Weise einzuschätzen und sein Verhalten entsprechend zu regeln. Nur bei ihm ist die Seele auf dem Weg zur letzten Durchformung und zur Vollendung ihres Seins.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 304</ref><br />
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Der Zugang in das Innerste ist nicht einfach und bedarf der Anstrengung. In Leid oder Glück kann das Innerste „aufleuchten“. Auch kann der Weg ins Innerste gewiesen werden. Die Vorstellung aber, mit einer Art „Training“ ins Innerste zu gelangen, ist nur sehr bedingt richtig. Auch findet das Ich bei der Einkehr in sich natürlicherweise nicht viel vor, nur Kräfte und Fähigkeiten der Auseinandersetzung mit der Welt. Versucht man tiefer einzudringen, zeigt sich „''ungewohnte Leere und Stille''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 407</ref> Diese leere Einsamkeit des Inneren, der bloße Friede bleibt auf Dauer unbefriedigend. Die Leere trägt die Erwartung der Fülle in sich. Gerade in ihrer Haltung als offenes Gefäß gibt die Seele einen Hinweis auf etwas, was füllen kann.<br />
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Diese Leere im Inneren kann einerseits mit der äußeren Welt gefüllt werden. Aber noch viel mehr ist diese Leere ausgerichtet auf wirkliche Fülle, auf den „''Einbruch eines neuen, mächtigen, höheren Lebens, des übernatürlichen, göttlichen''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 407</ref> Kann man also sagen, dass Gott in der Seele wohnt? Würde das nicht die Kräfte der Seele bei weitem übersteigen? Tatsächlich ist die Seele nicht selbst zu etwas fähig, was jenseits ihrer Natur liegt. Aber sie kann sich kraft ihrer Freiheit dem Einströmen der göttlichen Gnade öffnen, die sie befähigt, in einem unerhörten Zusammenwirken von Natur, Freiheit und Gnade ihre Natur zu übersteigen und zu einer vollständigen Erneuerung und Umwandlung zu gelangen. Die höchste Steigerung dieser Öffnung ist die Liebe, die möglich macht, was natürlicherweise nicht möglich wäre. Indem der Mensch „''mit innerster Hingabe tut, was Gott von ihm verlangt, wird das göttliche Leben sein inneres Leben: er findet Gott in sich, wenn er bei sich einkehrt''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 410</ref><br />
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Hier kann Edith Stein noch tiefer in die Analogie zwischen Mensch und dreifaltigem Gott eindringen, denn in der Geistseele zeigt sich eine mehrfache Dreiheit. Schon in der Gestalt der Liebe selbst sieht man: wenn der Geist sich selbst liebt, sind in ihm der Liebende, das Geliebte und die Dynamik der Liebe vereint. Ebenso bilden Geist, Liebe und Erkenntnis eine Einheit, denn der Geist liebt, was er erkennt. Auch die Gliederung der Geistseele in Gedächtnis, Verstand und Wille ist eine Einheit, denn in allen drei Vermögen ist der Geist auf sich selbst gerichtet. <br />
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Diese Einheit der verschiedenen Kräfte ist nur bei Gott vollkommen. Bei seinem endlichen Abbild sind die Kräfte mehr getrennt, doch lässt sich vor allem in der Liebe das ursprüngliche Zusammengehören der Kräfte deutlich erkennen. Das Abbild der Dreifaltigkeit im Menschen bildet sich am deutlichsten aus, wenn sich der Geist auf Ewiges richtet, wenn er es „''im Glauben erfassen, im Gedächtnis bewahren und mit dem Willen liebend ergreifen''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 419</ref> will. Die Person findet sich in der anderen Person - Gott - wieder, zu Selbstliebe und Selbstbesitz kommen Hingabe und Hinnahme hinzu. Liebe „''ist ganz Gott zugewendet, aber in der Vereinigung mit der göttlichen Liebe umfaßt der geschaffene Geist auch erkennend, selig und frei bejahend sich selbst. Die Hingabe an Gott ist zugleich Hingabe an das eigene gottgeliebte Selbst und die ganze Schöpfung.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 420</ref><br />
<br />
Bei all dem bleibt die Eigenständigkeit der Personen gewahrt. Gott ist trotz aller Entsprechung der „ganz Andere“, dessen Wesen trotz Liebe und Gotteserkenntnis letztlich verborgen bleibt. Der Mensch wird nicht selbst göttlich, verschwindet nicht in der unermesslichen Größe Gottes, sondern bleibt er selbst, auch wenn sich die Seele in persönlicher Freiheit über sich selbst erhebt und Gott in sie eindringt, der sich keineswegs bindet „''an das Maß dessen, dem er sich schenkt''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 425</ref><br />
<br />
Die Seele wird in das göttliche Leben hineingezogen, so sehr, dass sie nicht mehr nur Abbild ist, sondern Kind und Sohn Gottes wird. Auch die Vorstellung von der Seele als ein Gefäß erweist sich als unrichtig. Man muss vielmehr von einer Durchdringung sprechen: „''Gott und die Seele aber sind Geist und durchdringen sich, wie nur Geist und Geist sich durchdringen können: kraft gegenseitiger freier persönlicher Hingabe, die Geschiedenheit des Seins voraussetzt, aber – trotz des unendlichen Abstands von Ungeschaffenem und Geschaffenem – eine Wesensgemeinsamkeit, die ein wahrhaftes Eingehen ineinander möglich macht.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 422</ref><br />
<br />
Was also den Menschen zum Ebenbild Gottes macht ist seine Personalität. Personalität bedeutet Geist, geistige Fruchtbarkeit, selbständiges Hervorgehen neuer Wirklichkeiten in nächster Ähnlichkeit zum schöpferischen Leben Gottes selbst, geistige Zeugung, die sich am tiefsten in der Liebe vollzieht. Auch die leibliche Zeugung ist beim Menschen ein Hinweis auf die liebende Vereinigung zweier geistig bestimmter Personen, die sich nicht triebhaft, sondern frei meinen. Die menschliche Liebe richtet sich dabei auf eine andere Person, während die göttliche Liebe innerhalb des dreifaltigen Gottes bleibt.<br />
<br />
Jeder Mensch ist einzigartig und einzeln. Sein Wesen teilt sich auch nach außen mit, lässt sich erspüren. Der Mensch ist einerseits stoffgestaltet, andererseits geistig-persönlich. Der Geist ist in sich geschlossen und doch über sich selbst hinaus offen, er umfasst eine Welt, erneuert sich aus ihren Quellen, wird schließlich durch das Ich frei bestimmt.<br />
<br />
Die Seele jedes einzelnen gibt Gottes Bild auf ganz persönliche Weise wieder. Niemand kann den anderen wirklich kennen, und auch das eigene Innerste bleibt ein Geheimnis. Letztlich ist Selbsterkenntnis paradoxerweise Erkanntsein von Gott. Gott dringt nicht als „Fremder“ in die Seele ein. Vielmehr kann die Seele im Innersten Gottes Gegenwart zusammen mit der eigenen erkennen. „''Es kann also nicht davon die Rede sein, daß Gott an einen Ort käme, wo er vorher nicht war. Daß die Seele Gott aufnimmt, das heißt vielmehr, daß sie sich ihm frei öffnet und hingibt.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 462</ref><br />
<br />
Zum Innersten der Seele gibt es mehrere Zugänge: Das Bewusstsein (Philosophie), der Austausch mit anderen, der Rückschlüsse erlaubt, das Erstarken und Reifen des eigenen Wesens, oder auch die wissenschaftliche Erforschung der inneren Welt (Psychologie). Daneben und darüber hinaus gibt es aber noch einen anderen Zugang: Im Gebet ist der Eingang zu diesem eigensten Raum, der dem Selbst und Gott gehört, am reinsten zu vollziehen.<br />
<br />
Trotz der Eigenart und Einzigkeit des Menschen ist auch Mitteilung und Gemeinschaft möglich. Das Individuum schließt nicht die Rede von der Menschheit als ganzer aus. Die zweifache Mitgift des Menschen, sowohl der ungute gefallene Zustand als auch die Aufrichtung, ergreift weit über den Einzelnen hinaus die ganze Menschheit. In der Schaffung neuen Lebens durch die Eltern ist die ganze menschliche Mitgift im Unguten und im Guten versammelt. Das jeweils Neue und ganz Eigene wird gleichzeitig von Gott dazugegeben. Der Mensch ist also erblich festgelegt und zugleich geistig ursprüngliches Geschöpf, so dass „''das neue Geschöpf vom ersten Augenblick seines Daseins im Mutterschoß an eine leiblich-seelische Eigenart hat, die der elterlichen verwandt und doch wieder etwas ganz Besonderes ist''“. <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 471</ref><br />
<br />
Das ist die vielfältig reiche Signatur des Menschen. In ihr findet man den Sinn, der gesucht war: „''Es ist ja der Sinn des menschlichen Seins, daß in ihm Himmel und Erde, Gott und Schöpfung sich vermählen sollen.''“ <ref>Stein: „Endliches und ewiges Sein“, ESW II; S. 474</ref><br />
<br />
== Werkausgaben ==<br />
Edith Steins Werke (ESW):<br><br />
Erster Versuch einer Gesamtausgabe der Werke Edith Steins (Herder, ab 1950)<br><br />
Herausgeber: Lucy Gelber und Romaeus Leuven OCD / Michael Linssen OCD.<br />
<br />
* ESW II Endliches und ewiges Sein. Versuch eines Aufstiegs zum Sinn des Seins (1951)<br />
<br />
Edith Stein Gesamtausgabe (ESGA):<br><br />
Neue, kritische Gesamtausgabe (Herder, ab 2000)<br><br />
Herausgeber: Internationales Edith Stein Instititut Würzburg unter der Leitung von Michael Linssen OCD / Klaus Maas OCD, unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Prof. [[Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz]] (Dresden) und zahlreichen Fachgelehrten.<br />
<br />
* ESGA 10 [[Potenz]] und [[Akt]] - Studien zu einer Philosophie des Seins (2005), ISBN 978-3-451-27380-3<br />
* ESGA 11/12 Endliches und ewiges Sein - Versuch eines Aufstiegs zum Sinn des Seins (2006), ISBN 978-3-451-27381-0<br />
<br />
== Sekundärliteratur ==<br />
Eine profunde Einführung zu Edith Steins Denken und zu „Endliches und ewiges Sein“ findet sich hier:<br />
<br />
* [[Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz|Gerl-Falkovitz, Hanna-Barbara]]: „Unerbittliches Licht. Edith Stein: Philosophie - Mystik - Leben“; Grünewald, Mainz 1991, ISBN 978-3786715726<br />
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== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
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[[Kategorie:Ontologie]]<br />
[[Kategorie:Anthropologie]]<br />
[[Kategorie:Theologie]]<br />
[[Kategorie:Philosophische Werke]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Basile_Antoine_Marie_Moreau&diff=85816Basile Antoine Marie Moreau2012-04-29T21:37:57Z<p>Reto: </p>
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<div>''' Basile Antoine Marie Moreau''' [[CSC]] (* [[1799]] in Lipnica, † [[18. Juli]] [[1873]]) war [[Priester]] und Ordensgründer und ein [[Selige]]r. Sein liturgischer Gedenktag ist der [[20. Januar]]. Er ist ein " Apostel des Kreuzes und der kirchlichen Einheit".<br />
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==Biographie==<br />
[[Basilius|Basile]] [[Antonius|Antoine]] Maria (Basile-Antoine Marie) Moreau wurde in der ausklingenden [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] am 11. Februar 1799 in Laigne-en-Belin (Sarthe) geboren und empfing mit 22 Jahren die [[Priesterweihe]]. 1823 kam er ans [[Priesterseminar]] von Le Mans, wo er 14 Jahre lang als Philosophie- und Dogmatikprofessor sowie als Vizeregens und Spiritual segensreich wirkte. Zudem hielt er seeleneifrig Volksmissionen und gründete 1835 die »Hilfspriester von Le Mans« zur seelsorglichen Mithilfe in den nach der Revolution oft hirtenlosen Pfarreien. Als sein Bischof ihn mit der Sorge um die in Ruillesur-Loire gegründete Kongregation der »Brüder vom hl. Joseph« betraute, sah er darin ein Zeichen, seine Gründung und das Brüderinstitut 1837 zu einer neuen, von ihm ab 1840 als Generaloberen geleiteten Ordensstiftung zu vereinen: die »Kongregation vom Hl. Kreuz«. <br />
<br />
1841 gründete Abbé Moreau die »MarianitenSchwestern vom HI. Kreuz«. <br />
<br />
Geprägt von den Konflikten mit seinem Bischof kämpfte der romtreue Geistliche um die erst 1855 durch den seIigen [[Pius IX.]] erfolgte päpstliche Anerkennung seines Instituts, beschwor den »Geist der Union« und mahnte: »Einheit ist Stärke, Uneinigkeit führt zum Ruin.« <br />
<br />
Bald schon schien es, daß sein Werk zum Scheitern verurteilt war: die Marianitenschwestern wurden als eigenständiges, nicht seiner Kongregation einbeschriebenes Institut anerkannt; aus den in Amerika und Kanada wirkenden Marianiten-Gemeinschaften entstanden zwei neue Kongregationen (»Schwestern vom HI. Kreuz«); wegen eigenmächtig handelnder Mitbrüder im Ausland warf man ihm zu Unrecht Unfähigkeit und Führungsschwäche vor. <br />
<br />
1866 resignierte er, zog sich zurück und hielt wieder Volksmissionen, bis er am 20. Januar 1873 in Le Mans verstarb. Heute bekennen sich die vier Ordensinstitute (rund 2900 Mitglieder in 546 Niederlassungen weltweit) wieder zum Werk Moreaus und bilden jene Einheit, die ihr Erfolg ist, jene Union, die er zu Lebzeiten schmerzhaft und leidend verrnißte. <br />
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==Seligsprechung==<br />
Basilius Antonius Maria Moreau wurde [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Benedikt XVI.|im Pontifikat Benedikt XVI.]] im »Centre Antares« zu Le Mans am 15. September 2007 [[seliggesprochen]]. <br />
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==Quelle==<br />
[[Osservatore Romano]] 28. Januar 2011, verfasst von [[Stefan Wirth]].<br />
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==Weblinks==<br />
*[http://www.cscsisters.org/aboutus/Pages/moreau.aspx Gründer der Schwestern, Brüder und Priester des heiligen Kreuzes]<br />
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[[Kategorie:Selige Frankreich]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Edith_Stein:_Kreuzeswissenschaft&diff=85815Edith Stein: Kreuzeswissenschaft2012-04-29T21:37:22Z<p>Reto: </p>
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<div>„'''Kreuzeswissenschaft. Studien über Johannes a Cruce'''“ ist das theologische Hauptwerk [[Edith Stein]]s, entstanden in den Jahren 1941 bis 1942.<br />
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== Entstehung ==<br />
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Als Edith Stein in Echt von ihrem Orden den Auftrag bekommt, zum 400. Geburtstag von [[Johannes vom Kreuz]] eine Werk zu verfassen, vertieft sie sich zunächst in das Werk des [[Dionysius Areopagita]], einem vermutlich syrischem Autor des 5. Jhs., in dem sie einen Vorläufer des Johannes vom Kreuz sieht. Sie übersetzt zunächst sämtliche erhaltenen Schriften (vier Werke sowie zehn Briefe) aus dem Griechischen und verfasst dann die kleine, aber dichte Studie „Wege der Gotteserkenntnis - Dionysius der Areopagit“ (1940).<br />
<br />
An „Kreuzeswissenschaft. Studien über Johannes a Cruce“ arbeitet Edith Stein von 1941 bis zu ihrer Verhaftung am 2. August 1942. Das Manuskript bleibt nicht ganz vollendet auf ihrem Schreibtisch zurück. (Vom letzten Teil des Buches fehlen vor allem die Endredaktion und die Kapitelüberschriften, ansonsten ist „Kreuzeswissenschaft“ durchaus als vollendet zu betrachten.).<br />
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Eine Veröffentlichung war vorläufig nicht möglich. Erst nach dem Ende des 2. Weltkriegs, im Jahr 1950 konnte das Werk erstmals veröffentlicht werden.<br />
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== Vorstudie: Wege der Gotteserkenntnis ==<br />
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In „Wege der Gotteserkenntnis - Dionysius der Areopagit“ unterscheidet Edith Stein mit Dionysius drei Arten der Theologie: die positive, die negative und die mystische Theologie. Hier wird Theologie nicht als Wissenschaft von Gott betrachtet, sondern letztlich als Sprechen Gottes durch den Theologen.<br />
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Die positive Theologie ist die unterste Stufe. Hier wird noch sehr wortreich, von der Vielfalt des Geschaffenen ausgehend, von Gott gesprochen, das unanschauliche Wesen Gottes über Symbole und Analogien in die Anschauung gehoben. Aber je höher der menschliche Geist aufsteigt, je mehr er sich Gott zu nähern meint, desto wortarmer wird er. Von Stufe zu Stufe muss er erkennen, dass er Gott nicht erreicht hat, immer deutlicher wird der Abstand zwischen Schöpfung und Schöpfer. Die Einheit und Einfachheit Gottes entzieht sich den Worten, der Weg führt ins Dunkel und Schweigen. Das ist negative Theologie. Diesen Weg hat Edith Stein auch bei Thomas von Aquin gefunden und auch bereits in „[[Endliches und ewiges Sein]]“ nachgezeichnet.<br />
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An dieser Stelle, in der Dunkelheit des Verstandes, in der Wortlosigkeit und Verständnislosigkeit bricht etwas Neues herein: die Entschleierung der Geheimnisse Gottes selbst, die dennoch undurchdringlich bleiben. Hier findet eine persönliche Begegnung statt. Der Mensch kann Gott mit seinem Verstand nicht ergreifen, aber er wird von ihm ergriffen. Die mystische Schau Gottes, die mystische Theologie kann also nicht vom Menschen erzwungen werden, da sie ein Werk Gottes ist. Sie wird auch nicht allen Menschen zuteil. Dennoch ist es notwendig, dass zumindest einige Menschen zu dieser Schau vordringen, damit sie als Boten den Glauben, die positive und die negative Theologie, mit Leben erfüllen, denn alles Sprechen über die Ähnlichkeit und Unähnlichkeit des Ewigen ist vorläufig.<br />
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Auch wenn positive und negative Theologie Vorstufen sind, ist die ganze Mühsal des Verstandes, die aufgewendet wird um Gott zu erfassen und letztendlich zu begreifen, dass man Gott nicht erfassen kann, nicht umsonst: Gott will gesucht werden, um sich dann finden zu lassen.<br />
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== Kreuzeswissenschaft ==<br />
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Ihr Buch über Johannes von Kreuz nennt Edith Stein „Kreuzeswissenschaft. Studien über Johannes a Cruce“. Dieser Titel ist, laut Edith Stein, „''nicht im üblichen Sinn von Wissenschaft zu verstehen: sie ist keine bloße Theorie. ''[...]'' Sie ist wohlerkannte Wahrheit - eine Theologie des Kreuzes -, aber lebendige, wirkliche und wirksame Wahrheit''“ <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 3</ref><br />
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Johannes vom Kreuz (1542-1591) war als Mitstreiter von [[Theresa von Ávila]] der große Erneuerer des Karmelitenordens. Er hatte dabei gegen großen Widerstand anzukämpfen. Seine eigenen Ordensbrüder steckten ihn monatelang alleine in ein finsteres Kellerloch und quälten ihn unter anderem mit täglichem Auspeitschen. In dieser Zeit des Kerkers in Toledo schrieb Johannes nicht nur Gedichte und Gesänge, die zu den Höhepunkten spanischer Literatur gezählt werden, sondern auch sein theologisches Hauptwerk, in dem er die von ihm erlebte „''dunkle Nacht des Glaubens''“ als sichersten Weg zum scheinbar schweigenden Gott beschreibt.<br />
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Wenn Edith Stein nun diesen Weg nachzeichnet, dann ist das für sie „''kein bloßes Annehmen der gehörten Glaubensbotschaft, kein bloßes Sichzuwenden zu Gott, den man nur vom Hörensagen kennt, sondern ein inneres Berührtwerden und ein Erfahren Gottes, das die Kraft hat, von allen geschaffenen Dingen loszulösen und emporzuheben und zugleich in eine Liebe zu versenken, die ihren Gegenstand nicht kennt.''“ <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 107</ref> Es ist also selbst durchlebtes Erfahrungswissen, das Edith Stein hier beschreibt, und das sie mit Johannes vom Kreuz und vielen anderen Heiligen teilt: <ref>In jüngerer Zeit hat z.B. Mutter Theresa von Kalkutta von ähnlichen Erfahrungen berichtet.</ref><br />
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Der Mensch, der sich Gott anvertraut, wird von Gott in einem dynamischen Prozess einen bestimmbaren Weg entlanggeführt. Die Stationen dieses Weges scheinen aber paradoxerweise von Gott wegzuführen. Zunächst werden die Menschen „''von Gott behandelt wie kleine Kinder von einer zärtlichen Mutter, die sie auf den Armen trägt und mit süßer Milch nährt: es wird ihnen bei allen geistlichen Übungen - Gebet, Betrachtung, Abtötungen - reichlich Freude und Trost zuteil.''“ <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 43</ref> Diese anfängliche Sicherheit wird der Seele aber Schritt für Schritt weggenommen. Mit dem scheinbaren Erlöschen des inneren Feuers erfolgt zuerst die „''Nacht der Sinne''“: „''Alle frommen Übungen erscheinen ihnen nun geschmacklos, ja widerwärtig.''“ <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 44</ref> Auch an der geschöpflichen Welt findet die Seele keinen Geschmack mehr. Zurück bleiben nur Leere und Ruhe.<br />
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Dieses Ergebnis wird aber noch weiter beschnitten. Es folgt die „''Nacht des Geistes''“. Die Fähigkeit des Verstandes zum schrittweisen, gliedernden Denken endet. Es bleibt nur „''die Unfähigkeit, durch diskursives Denken sich einen Begriff von Gott zu machen oder durch nachforschendes Denken mit Hilfe der Einbildungskraft voranzukommen.''“ <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 47</ref> Das Ergebnis ist nun Leere und Hilflosigkeit.<br />
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Die dritte „Nacht“, die „''Nacht des Glaubens''“ zieht nun der Seele das letzte Brett religiöser Sicherheit unter den Füßen weg. War in „[[Endliches und ewiges Sein]]“ überall noch die bei allem Abstand dennoch gegebene Ähnlichkeit mit Gott zu spüren, so muss Edith Stein hier immer mehr den unendlichen Abstand und die Unähnlichkeit erkennen. Der Abstand ist so gewaltig, dass „''die von Gott selbst geoffenbarten Wahrheiten ''[...]'' über jedes natürliche Licht erhaben sind und allen menschlichen Verstand ohne jedes Verhältnis überragen. Daher kommt es, daß dieses überhelle Licht, das der Seele im Glauben zuteil wird, für sie dunkle Finsternis ist''“. <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 49 (Zitat von Johannes vom Kreuz)</ref><br />
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Für die gläubige Seele ist diese Nacht wie eine Vernichtung, die Zerschlagung der Gottesbeziehung durch Gott selbst. Das ist keine mutwillige, grausame Zerschlagung durch Gott, sondern vielmehr die Offenlegung und Kenntlichmachung des tatsächlich schon längst durch den Menschen zerbrochenen Verhältnisses zu Gott in all seiner bösen Wahrheit. Hier wird der Weg zu einem echten Kreuzweg, zu einer Teilhabe am Leiden Christi. Die Seele erkennt, dass gerade in der äußersten Verlassenheit und Erniedrigung am Kreuz, in seinem Ausruf: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen“, Christus den Menschen am nächsten ist.<br />
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So beginnt hinter dem Leiden ein Sinn aufzuleuchten, „''weil man im Leiden Kraft von Gott empfängt''“. <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 123 (Zitat von Johannes vom Kreuz)</ref> Der Sturz ins Nichts erweist sich als Sturz auf Gott zu. Die „''tiefe, schreckliche und überaus schmerzliche Zerstörung der natürlichen Erkenntniskraft''“ <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 114</ref> macht die Seele bereit für „''die erhabene, fremdartige Berührung der göttlichen Liebe''“. <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 115 (Zitat von Johannes vom Kreuz)</ref> Gerade hier überwindet Gott von sich aus den für den Menschen unüberwindlichen Abstand und blendet die innere Wahrnehmung mit einem „''Strahl der Finsternis''“. <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 56 (Zitat von Dionysius Areopagita)</ref> Der Mensch muss begreifen, dass der schmerzvolle Weg notwendig war, um von allen Hindernissen geleert schließlich nicht Gott zu begreifen, sondern von Ihm ergriffen zu werden. Die Seele hat nichts mehr selbst zu tun, sondern nur noch in Empfang zu nehmen. Doch die Freiheit wird nicht aufgehoben, im Gegenteil: „''Gott wirkt nur darum hier alles, weil sich die Seele Ihm völlig übergibt. Und diese Übergabe ist die höchste Tat ihrer Freiheit.''“ <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 145</ref><br />
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Die „Kreuzeswissenschaft“ münden also in einer Wissenschaft vom Licht, in der Hoffnung auf die Herrlichkeit der Auferstehung, in einem wundervollen Brautgesang der Seele in der endlich „''heiteren Nacht''“. <ref>Stein: „Kreuzeswissenschaft“, ESW I; S. 239 (Zitat von Johannes vom Kreuz)</ref> Während der Arbeit an diesem letzten, hoffnungsvollen Kapitel wird Edith Stein am 2. August 1942 verhaftet und Richtung Auschwitz deportiert.<br />
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== Werkausgaben ==<br />
<br />
Edith Steins Werke (ESW): <br><br />
Erster Versuch einer Gesamtausgabe der Werke Edith Steins (Herder, ab 1950)<br><br />
Herausgeber: Lucy Gelber und Romaeus Leuven OCD / Michael Linssen OCD.<br />
<br />
* ESW I Kreuzeswissenschaft. Studie über Johannes a cruce (1950)<br />
<br />
Edith Stein Gesamtausgabe (ESGA):<br><br />
Neue, kritische Gesamtausgabe (Herder, ab 2000)<br><br />
Herausgeber: Internationales Edith Stein Instititut Würzburg unter der Leitung von Michael Linssen OCD / Klaus Maas OCD, unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Prof. [[Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz]] (Dresden) und zahlreichen Fachgelehrten.<br />
<br />
* ESGA 17 Wege der Gotteserkenntnis - Studie zu Dionysius Areopagita und Übersetzung seiner Werke (2003), ISBN 978-3-451-27387-2<br />
* ESGA 18 Kreuzeswissenschaft - Studie über Johannes vom Kreuz (2003), ISBN 978-3-451-27388-9<br />
<br />
== Sekundärliteratur ==<br />
<br />
Eine profunde Einführung zu Edith Steins Denken und zu „Kreuzeswissenschaft“ findet sich hier:<br />
<br />
* [[Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz|Gerl-Falkovitz, Hanna-Barbara]]: „Unerbittliches Licht. Edith Stein: Philosophie - Mystik - Leben“; Grünewald, Mainz 1991, ISBN 978-3786715726<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Theologie]]<br />
[[Kategorie:Ontologie]]<br />
[[Kategorie:Anthropologie]]<br />
[[Kategorie:Philosophische Werke]]</div>Retohttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Johannes_von_Damaskus&diff=85814Johannes von Damaskus2012-04-29T21:36:36Z<p>Reto: </p>
<hr />
<div>'''Johannes von Damaskus''' (* ca. [[650]] in Damaskus; † [[5. Dezember]] vor [[754]] in Mar Saba), mit dem Beinamen Chrysorrhoas (Χρυσορροας „der Gold strömende“), arabisch Yaḥyā ibn Manṣūr, lateinisch Ioannes Damascenus, war ein bedeutender katholischer und orthodoxer [[Kirchenlehrer]] der Antike ([[Kirchenvater]]).<br />
<br />
Die hebräische Bedeutung seines Namens ist "Gott ist gnädig".<br />
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Sein Gedenktag ist der [[4. Dezember]].<br />
<br />
==Schriften des heiligen Johannes von Damaskus in der [[Bibliothek der Kirchenväter]]==<br />
*[http://www.unifr.ch/bkv/kapitel1691.htm Genaue Darlegung des orthodoxen Glaubens (Expositio fidei) ]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
{{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/j/Johannes_v_dam.shtml}}<br />
{{HL|http://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Johannes_von_Damaskus.htm}}<br />
*[http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2009/documents/hf_ben-xvi_aud_20090506_ge.html Generalaudienz des Hl. Vaters Benedikt XVI. über den Hl. Johannes von Damaskus], 6. Mai 2009<br />
<br />
[[Kategorie:Kirchenlehrer]]</div>Reto