Zentralkomitee der deutschen Katholiken: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Zentralkomitee''' der Deutschen Katholiken (ZDK bzw. ZdK) ist das wichtigste Gremium der organisierten katholischen Laien in Deutschland. Es ist seit seiner Gründung 1848 (als "Piusverein" gegründet, seit 1868 bzw. 1952 als ZK) stark mit dem national- und sozialpolitischen, organisierten [[Katholizismus]] verbunden. In den ersten Jahrzehnten der Nachkriegszeit dominierten im ZdK stets Politiker der Unionsparteien [[CDU]] und [[CSU]]. Mit Georg Leber wurde 1967 erstmals ein (damals einziger) [[SPD]]-Politiker in das über 200 Mitglieder zählende Gremium gewählt. Die Wahlverfahren sind nur partiell demokratisch, zumal bei wichtigen Präsidiumsposten auch den deutschen Bischöfen ein Mitsprache- und z.T. Vetorecht zukommt. Heute sind im ZdK auch FDP-Politiker und Grüne vertreten. Die politische Ausrichtung des ZdK immer noch eher unionsnah, jedoch immer weniger katholisch. Nach der immer weiter werdenden Entfernung der zunehmend "neoliberalen" CDU von den Essentials des christlichen Menschenbildes kann indes nicht mehr gesagt werden, die Hauptaufgabe des ZdK bestehe darin, die Kirche in Deutschland im Sinne der Unionspolitik zu beeinflussen (vgl. [[Donum vitae]], von maßgeblichen Zk-lern initiiert). Der langjährige ZK-Generalsekretär [[Hans Maier]] (CSU) hält das Modell des "Laienapostolats" immer noch für zukunftsträchtig.
 
Das '''Zentralkomitee''' der Deutschen Katholiken (ZDK bzw. ZdK) ist das wichtigste Gremium der organisierten katholischen Laien in Deutschland. Es ist seit seiner Gründung 1848 (als "Piusverein" gegründet, seit 1868 bzw. 1952 als ZK) stark mit dem national- und sozialpolitischen, organisierten [[Katholizismus]] verbunden. In den ersten Jahrzehnten der Nachkriegszeit dominierten im ZdK stets Politiker der Unionsparteien [[CDU]] und [[CSU]]. Mit Georg Leber wurde 1967 erstmals ein (damals einziger) [[SPD]]-Politiker in das über 200 Mitglieder zählende Gremium gewählt. Die Wahlverfahren sind nur partiell demokratisch, zumal bei wichtigen Präsidiumsposten auch den deutschen Bischöfen ein Mitsprache- und z.T. Vetorecht zukommt. Heute sind im ZdK auch FDP-Politiker und Grüne vertreten. Die politische Ausrichtung des ZdK immer noch eher unionsnah, jedoch immer weniger katholisch. Nach der immer weiter werdenden Entfernung der zunehmend "neoliberalen" CDU von den Essentials des christlichen Menschenbildes kann indes nicht mehr gesagt werden, die Hauptaufgabe des ZdK bestehe darin, die Kirche in Deutschland im Sinne der Unionspolitik zu beeinflussen (vgl. [[Donum vitae]], von maßgeblichen Zk-lern initiiert). Der langjährige ZK-Generalsekretär [[Hans Maier]] (CSU) hält das Modell des "Laienapostolats" immer noch für zukunftsträchtig.
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Präsident des Zentralkomitees ist der frühere CSU-Politiker [[Alois Glück]], Geistlicher Assistent der Bischof von [[Bistum Rottenburg-Stuttgart|Rottenburg-Stuttgart]], Dr. [[Gebhard Fürst]], und Generalsekretär Dr. [[Stefan Vesper]].
  
 
==Auflösung gefordert==
 
==Auflösung gefordert==

Version vom 14. Mai 2014, 19:31 Uhr

Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZDK bzw. ZdK) ist das wichtigste Gremium der organisierten katholischen Laien in Deutschland. Es ist seit seiner Gründung 1848 (als "Piusverein" gegründet, seit 1868 bzw. 1952 als ZK) stark mit dem national- und sozialpolitischen, organisierten Katholizismus verbunden. In den ersten Jahrzehnten der Nachkriegszeit dominierten im ZdK stets Politiker der Unionsparteien CDU und CSU. Mit Georg Leber wurde 1967 erstmals ein (damals einziger) SPD-Politiker in das über 200 Mitglieder zählende Gremium gewählt. Die Wahlverfahren sind nur partiell demokratisch, zumal bei wichtigen Präsidiumsposten auch den deutschen Bischöfen ein Mitsprache- und z.T. Vetorecht zukommt. Heute sind im ZdK auch FDP-Politiker und Grüne vertreten. Die politische Ausrichtung des ZdK immer noch eher unionsnah, jedoch immer weniger katholisch. Nach der immer weiter werdenden Entfernung der zunehmend "neoliberalen" CDU von den Essentials des christlichen Menschenbildes kann indes nicht mehr gesagt werden, die Hauptaufgabe des ZdK bestehe darin, die Kirche in Deutschland im Sinne der Unionspolitik zu beeinflussen (vgl. Donum vitae, von maßgeblichen Zk-lern initiiert). Der langjährige ZK-Generalsekretär Hans Maier (CSU) hält das Modell des "Laienapostolats" immer noch für zukunftsträchtig.

Präsident des Zentralkomitees ist der frühere CSU-Politiker Alois Glück, Geistlicher Assistent der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Dr. Gebhard Fürst, und Generalsekretär Dr. Stefan Vesper.

Auflösung gefordert

Die Absetzung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) haben die "Initiativkreise katholischer Laien und Priester" in den Bistümern Eichstätt, Augsburg, Münster und München schon lange gefordert. Bei einer Vollversammlung hätten führende Repräsentanten des Komitees die Forderungen des Kirchenvolksbegehrens unterstützt und "sich damit gegen eine unfehlbare und endgültige Entscheidung des Obersten Lehramtes der Kirche gestellt". In einer in München veröffentlichten Erklärung stellen die Initiativkreise unter Hinweis auf Canon 571 des Kirchenrechts fest: "Das ZdK befindet sich im Glaubensirrtum". Dieser Irrtum werde von allenfalls fünf Prozent der deutschen Katholiken geteilt. (KNA 20527). Das Forum der Deutschen Katholiken meint: "Ein Gremium, das in der Person ihres Präsidenten bereits in der Öffentlichkeit zum Widerstand gegen päpstliche Lehrschreiben "Instruktion zu einigen Fragen über die Mitarbeit der Laien am Dienst der Priester" aufgerufen, das sich nicht eindeutig von "Donum Vitae" distanziert, das wiederholt die Loyalität zum Papst und seinem Lehramt vermissen ließ, erfüllt die "Kriterien der Kirchlichkeit für die Zusammenschlüsse von Laien" nicht. Dieses ZdK kann deshalb die katholischen Laien nicht vertreten. Wenn das ZdK die Kraft zu einer Erneuerung nicht aufbringt, und das zeigt sich in der Wahl des Präsidenten, sollte es sich selbst auflösen und Platz machen für eine Vertretung der Katholiken, die diesen Namen verdient."[1]

Das ZDK hat sich zu einer Agitationszentrale gegen Rom entwickelt. (so P. Basilius v. Streithofen) und verdient nicht mehr die Bezeichnung "katholisch". Ein teures Büro und ca. 40 hauptamtliche Funktionäre werden mit Kirchensteuern bezahlt! Sie ergreifen immer noch Partei für die Ausstellung des Tötungsscheines, organisieren "interkonfessionelle Abendmahlsfeiern" mit Nichtpriestern als Vorstehern.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken wollte ein gutes Werk tun. Und was ist edler als Versöhnung mit dem jüdischen Volk? So beschloss man, die Juden vom Glauben an Jesus Christus zu dispensieren. (Klaus Berger [2])

Weblinks