Welttag des gottgeweihten Lebens

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Der Weltag des gottgeweihten Lebens findet in der römisch-katholischen Kirche weltweit alljährlich am 2. Februar, dem Fest der Darstellung des Herrn (vgl. {{#ifeq: Evangelium nach Lukas | Welttag des gottgeweihten Lebens |{{#if: Lk|Lk|Evangelium nach Lukas}}|{{#if: Lk |Lk|Evangelium nach Lukas}}}} 2{{#if:22|,22}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) statt. Er wurde von Papst Johannes Paul II. eingeführt und zum ersten Mal 1997 begangen.

Der Welttag soll ein Gebets- und der Reflektiontag der Ortskirchen sein und helfen, das Geschenk des geweihten Lebens immer mehr zu schätzen und sich an seiner Botschaft zu messen, um das rechte und fruchtbare Gleichgewicht zwischen Aktion und Kontemplation, Gebet und tätiger Nächstenliebe, Engagement im Hier und Jetzt der Geschichte und eschatologischer Erwartung zu finden.

Das geweihte Leben steht "als entscheidendes Element für die Sendung der Kirche in deren Herz und Mitte, da es »das innerste Wesen der christlichen Berufung offenbart und darstellt« und das Streben der ganzen Kirche als Braut nach der Vereinigung mit dem einen Bräutigam zum Ausdruck bringt" (Vita consecrata, Nr. 3). Das Leben der besonderen Weihe an Gott in seinen vielfältigen Ausdrucksformen steht somit im Dienst an der Taufweihe aller Gläubigen. Die jungfräuliche Mutter, die ihren Sohn zum Tempel bringt ({{#ifeq: Evangelium nach Lukas | Welttag des gottgeweihten Lebens |{{#if: Lk|Lk|Evangelium nach Lukas}}|{{#if: Lk |Lk|Evangelium nach Lukas}}}} 2{{#if:22|,22}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}), um ihn dem Vater zu weihen, ist ein treffendes Bild für die Kirche, die fortfährt, ihre Söhne und Töchter dem himmlischen Vater darzubringen und sie so mit dem einzigen Opfer Christi zu verbinden, das Grund und Vorbild jeder Weihe in der Kirche ist.

Der Tag soll "der ganzen Kirche helfen, das Zeugnis der Männer und Frauen, die sich für ein Leben der engeren Christusnachfolge durch die Übernahme der evangelischen Räte (Gelübde) der Jungfräulichkeit (Zölibat), der Armut und des Gehorsams entschieden haben, immer mehr wertzuschätzen. Zugleich will er für die Personen des geweihten Lebens Gelegenheit sein, ihre Vorsätze zu erneuern und ihre Hingabe an den Herrn zu verlebendigen" (Erste Botschaft zum 2. Februar am 6. Januar 1997). Die Personen des geweihten Lebens sollen ermuntert werden, mit Vertrauen in die Zukunft zu blicken und auf die Treue Gottes und die Macht seiner Gnade zu bauen, die fähig ist, immer neue Wunder zu wirken.

Dieser besondere Tag möge helfen, so Johannes Paul II. in der ersten Botschaft, in der Gemeinschaft der Christen die Wertschätzung für die Berufungen zum geweihten Leben zu vermehren, das Gebet um Berufungen in ihr zu intensivieren, und so dazu beitragen, dass in den Jugendlichen und ihren Familien eine Haltung großherziger Bereitschaft reifen kann, diese Gabe der Rufung Gottes anzunehmen. Dies wird dem kirchlichen Leben in seiner Gesamtheit zum Nutzen gereichen und der Neuevangelisierung Kraft geben.

Papst Franziskus über die Herausforderungen des geweihten Lebens

Die tägliche Eucharistiefeier ist das schlagende Herz des Priester- und Ordenslebens. Das Stundengebet ermöglicht es uns, mit der Kirche und mit Regelmäßigkeit zu beten: Vernachlässigen wir es nie! Ein weiterer Ratschlag: Wie wir wissen, können wir uns nicht auf das rituelle Gebet beschränken, es ist vielmehr nötig, jeden Tag eine intensive Gebetszeit vorzusehen, um mit unserem Herrn von Herz zu Herz zu verweilen: ein längerer Moment der Anbetung, der Betrachtung des Wortes Gottes, das Rosenkranzgebet; eine innige Begegnung mit demjenigen, den wir über alles lieben. Wir dürfen außerdem die Beichte nicht vernachlässigen: Wir haben es immer nötig, dass uns vergeben wird, damit wir Barmherzigkeit schenken können. Außerdem können wir, wenn wir mitten in der Aktivität sind, auf das Herzensgebet zurückgreifen, auf kurze „Stoßgebete“, Worte des Lobes, des Dankes und der Anrufung, die wir dem Herrn gegenüber wiederholen, wo immer wir sind. Das Gebet dezentriert uns, es öffnet uns für Gott und stellt uns wieder auf die Füße, weil es uns in seine Hände gibt. Es schafft in uns den Raum, um Gottes Nähe zu erfahren, damit sein Wort uns selbst und durch uns den Menschen, denen wir begegnen, vertraut wird. Ohne zu beten, kommt man nicht weit. Um die geistliche Mittelmäßigkeit zu überwinden, dürfen wir schließlich nie müde werden, die Gottesmutter anzurufen, unsere Mutter, und von ihr zu lernen, Jesus zu betrachten und ihm zu folgen.

Die zweite Herausforderung besteht darin, die Versuchung der weltlichen Bequemlichkeit zu überwinden, eines bequemen Lebens, in dem wir uns mehr oder weniger mit allem arrangieren und durch Trägheit weitermachen, indem wir unseren eigenen Komfort suchen und uns ohne Begeisterung weiterschleppen. Aber auf diese Weise verlieren wir den Kern der Mission, der darin besteht, aus dem Bereich des Ichs herauszugehen, um auf die Brüder und Schwestern zuzugehen und im Namen Gottes die Kunst der Nähe zu üben. Die Weltlichkeit birgt ein großes Risiko, vor allem in einem Kontext von Armut und Leid: dasjenige, die Rolle auszunutzen, die wir haben, um unsere Bedürfnisse und unsere Bequemlichkeiten zu befriedigen. Es ist traurig, wenn wir uns in uns selbst verkrümmen und zu kalten Bürokraten des Geistes werden. Statt dem Evangelium zu dienen, sind wir dann damit beschäftigt, unsere Finanzen zu verwalten und ein für uns vorteilhaftes Geschäft zu betreiben.

Es ist skandalös, wenn dies im Leben eines Priesters oder Ordensmannes geschieht, die stattdessen Vorbilder für Nüchternheit und innere Freiheit sein sollten. Wie schön ist es hingegen, reine Absichten zu behalten und frei von Kompromissen mit dem Geld zu bleiben, indem wir die Armut des Evangeliums freudig annehmen und an der Seite der Armen arbeiten! Und wie schön ist es, durch das zölibatäre Leben als Zeichen der vollständigen Verfügbarkeit für das Reich Gottes zu leuchten! Stattdessen soll es nicht so sein, dass in uns jene Laster fest verwurzelt sind, die wir gerne bei anderen und in der Gesellschaft ausreißen würden. Bitte geben wir auf die weltliche Bequemlichkeit acht.

Die dritte Herausforderung besteht schließlich darin, die Versuchung der Oberflächlichkeit zu überwinden. Wenn das Volk Gottes darauf wartet, durch das Wort des Herrn erreicht und getröstet zu werden, werden Priester und Ordensleute gebraucht, die vorbereitet, ausgebildet und vom Evangelium begeistert sind. Uns wurde ein Geschenk in die Hände gelegt und es wäre unsererseits anmaßend zu denken, dass wir die Mission, zu der Gott uns berufen hat, leben können, ohne jeden Tag an uns selbst zu arbeiten und ohne uns angemessen zu schulen, sowohl im geistlichen Leben als auch in der theologischen Bildung. Die Menschen brauchen keine Sakralfunktionäre oder vom Volk losgelöste Akademiker. Wir sind angehalten, in das Herz des christlichen Geheimnisses einzudringen, die Lehre darüber eingehend zu studieren, das Wort Gottes zu bedenken und zu meditieren; und zugleich für die Sorgen unserer Zeit, für die immer komplexer werdenden Fragen unserer Epoche offen zu bleiben, um das Leben und die Bedürfnisse der Menschen zu begreifen, um zu verstehen, wie wir ihre Hand ergreifen und sie begleiten können. Deshalb ist die Ausbildung des Klerus kein optionales Extra. Ich sage das zu den Seminaristen, aber es gilt für alle: Die Ausbildung ist ein Weg, der immer weiterzugehen ist, das ganze Leben lang.<ref> Papst Franziskus bei Begegnung mit Seminaristen und Ordensleuten in der Kathedrale “Notre Dame du Congo” Kath.net am 3. Februar 2023 </ref>

Papstbotschaften zum Welttag des geweihten Lebens

siehe auch: Jahr des geweihten Lebens, Jungfrauenweihe, Ordensleute, Diakon, Priester

Weblinks

Anmerkungen

<references />