Sturmschar

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In der Weimarer Republik wurde nach der Demütigung von Versailles der heilige Erzengel Michael, vor allem auf der stark nationalen Zeitströmung immer präsenter, sodass auch die Katholiken Michael vorrangig als den ‚Engel der Deutschen’ betrachteten.

In der katholischen Jugend war die Michaelsverehrung zunächst nicht sehr stark ausgeprägt. Doch durch die Gründung des Katholischen Jungmännerverbandes Deutschlands (KJMVD), gewann die Michaelsverehrung immer mehr an Bedeutung.

Die Sturmschar des KJMVD verstand sich als eine "Auslese der deutschen Mannesjugend". Schon nach einem Jahr hatte sie 25.000 Mitglieder, von denen ca. 6.000 über 18 Jahre alt waren. Vor allem nach 1933 verband sie das Nationale und das Katholische, die Losungen vom Reichstreffen der Sturmschar im Mai 1932 in Koblenz geben hierüber Aufschluss: „Wir bauen am Reich“ und „Für Christi Reich im neuen Deutschland.“

Der KJMVD und die Sturmschar gaben sich noch 1932 optimistisch eine christliche Wendung der deutschen Dinge herbeizuführen. Z.B. Zitat Sturmschar-Rundbrief 1934: „Christusjugend an die Front für Volk und Kirche – Sturm! Angriff! Vorstoß!“

„Als wir vor fünf Jahren Sankt Michael zu unserem, der deutschen Jungen, Schutzherrn erwählten, da wussten wir von den heutigen Gedankengängen nicht viel. Wir standen aber mitten im deutschen Denken und Fühlen und darum ward Sankt Michael unser Schutzherr. Unsere Schar der deutschen Jungen betet und schafft mit Sankt Michael für das Reich der Deutschen und dem Beruf des Reiches, dem Dienst bei Gott.“ (Verinnerlichung der eigentlichen Reichsidee und Gegensatz zum rassistischen Mißbrauch der umformuliertn Reichsidee.)