Euthanasie

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Vorlage:Überarbeiten Euthanasie oder Aktive Sterbehilfe ist die schmerzlose Herbeiführung des Todes durch narkotische Mittel, um den hoffnungslos Kranken von den Schmerzen zu befreien oder, in weitem Sinne, um körperlich oder geistig "minderwertige" Personen schmerzlos zu beseitigen. Sie ist als unberechtigter Eingriff in ein Menschenleben niemals gestattet, auch wenn der Kranke selbst darum bittet.

Die Tötung von Alten und Verwundeten wurden in alter Zeit besonders bei Nomaden geübt. Im 20. Jahrhundert ragt diese Barbarei vor allem im Nationalsozialismus hervor. Im 21. Jahrhundert wird die Beihilfe zum Mord mit dem Kleid scheinbarer Barmherzigkeit bedeckt.

Dagegen nahm sich die christliche Liebe der Gebrechlichen, Alten und Geistesschwachen sorgend an; der medizinische Fortschritt engte den Kreis unheilbarer Leiden ein und linderte sie: die Pflege ihrer ärmsten Glieder aber bereicherte die Gemeinschaft.

Mit dem modernen Unglauben kamen übergroße Todesfurcht und Flucht vor dem bewussten Sterben. Das „Jahrhundert ohne Gott“ hat nicht nur das christliche sondern auch das antik-heidnische Menschenbild verloren und dafür eine rein biologische Menschenwertung eingetauscht. Falsches Mitleid, genährt durch sentimentale Romane und Filme, deutete die Empfindungen Gesunder in die Kranken hinein, und krämerischer Zeitgeist tat, indem er auf die Kosten der „Ballastexistenzen“ oder „leeren Menschenhülsen“ hinwies, ein übriges, bis ein missleitet es ärztliches Ethos sich zur „Erlösung“ solcher Menschen in einem .Gnadentod. berufen, ja verpflichtet glaubte. Würden solche Maßnahmen gesetzlich eingeführt, so bestände nicht nur die Gefahr irrtümlich und missbräuchliche Anwendung, sondern ganz allgemein würde das Vertrauen zwischen Arzt, Krankenhaus und Patienten erschüttert und die Zusammengehörigkeit in Familie, Gemeinde und Volk untergraben. Dies geschieht z. B. in den Niederlanden am Anfang des 21. Jahrhunderts, was überfüllte deutschen Krankenhäuser mit Niederländischen Personen (da in den Niederlanden die Euthanasie erlaubt ist) zeigt. Ganz abgesehen davon ist die Aktive Sterbehilfe verwerflich, weil sie gegen das Lebensrecht des unschuldigen Menschen verstößt, das niemand erlaubterweise antasten und auf das er nicht einmal selbst verzichten darf.

Die Tötung auf Verlangen setzt das Strafrecht von Mord ab, ethisch muss sie aber als Mitwirkung zum Selbstmord eines anderen und als unbefugte bewusste und beabsichtigte Tötung angesehen werden. Ein Christ darf weder als Arzt noch als Angehöriger oder Freund solchem Ansinnen nachkommen (Ausschluss vom Kommunionempfang).

Palliativmedizin

Die christliche Wertung sieht gerade im bewussten Todesleiden ein Mittel der Sühne und Reifung, durch das der Mensch, der die Sündenfolgen auf sich nimmt und von den Sakramenten gestärkt, des Erlösers Todesangst mitleidet. Wer solche Zeit eigenmächtig kürzt, greift in die Menschen- wie in die Gottesrechte ein. Erlaubt ist der Gebrauch narkotischer Mittel, um große Schmerzen zu lindern, selbst dann, wenn sie den Eintritt des Todes beschleunigen. Gefordert ist Sterbebegleitung, wie sie in sogenannten Hospizen ermöglicht werden.

Passive Sterbehilfe

Passive Sterbehilfe im Sinne von Zürückhaltung der Ernährung (Wasser etc.) ist nicht gestattet, auch nicht wenn die Nahrung durch eine Sonde in den Magen befördert werden muss.

Euthanasie Gesetze

Am 24. September 2019 wurde das Gesetz zur Zulassung der Euthanasie in Italien verabschiedet. Ein Versuch, gegen das Gesetz zu klagen, scheiterte mit einem Bundesgerichtsurteil vom Dezember 2019. Im gleichen Monat gab es die ersten Corona-Fälle in China, ab Februar 2020 auch in Italien.<ref>Marienerscheinungen und die Corona-Krise Kath.net am 31 März 2020 von Michael Hesemann</ref>

Päpstliches

Johannes Paul II.

Franziskus

Literatur

  • Vincenzo Paglia: Bruder Tod – In Würde leben und in Würde sterben, Mit einem Vorwort von Manfred Lütz (zur Sterbehilfedebatte), Herder Verlag 2017 (1. Auflage; 304 Seiten; ISBN 978-3-451-37844-7).
  • Rainer Beckmann: Euthanasie – Wohin treibt die Sterbehilfedebatte? in: Gerhard Stumpf (Hrsg.): Irregeleiteter Fortschritt: Im Schnittpunkt zwischen Emanzipation und christlichem Glauben (Berichtband der theol. Sommerakademie 2009) Eigenverlag des Initiativkreises, Landsberg 2009, S. 161-194 (328 Seiten; ISBN 978-3-9808068-8-6).als PDF-Datei
  • Stefan Rehder: Die Todesengel. Euthanasie auf dem Vormarsch Sankt Ulrich Verlag 2009 (192 Seiten, ISBN 978-3-86744-083-7).
  • Manfred Spieker: Euthanasie - ein Bruch in der europäischen Rechtskultur (Reihe: Kirche und Gesellschaft ; Nr. 323). Bachem Verlag Köln 2005 (16 Seiten; ISBN 3-7616-1895-6).

Himmelschreiende Sünde‎

Weblinks

'* Österreich: 
Verbot von Sterbehilfe kommt in Verfassung Kath.net am 30 November 2013

Anmerkungen

<references />