Schwestern vom heiligen Kreuz

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Schwestern vom heiligen Kreuz (Societas sororum sancta cruce), nennt sich der weibliche Zweig der Regularkanoniker vom heiligen Kreuz, der dem Männerorden angeschlossen ist.

Geschichte

Der heilige Theotonius nahm schon zu Lebzeiten Dom Tellos Schwestern in den Kreuzorden auf, die beim Kloster Santa Cruz in Coimbra ihren ersten Konvent bildeten und einige Jahrhunderte Bestand hatten. Maria die leibliche Schwester des heiligen Fernando von Lissabon, besuchte ihren Bruder nach seiner Profess. Fernando verstand es, dass auch sie in den Orden der Schwestern vom heiligen Kreuz eintrat. Der dem Männerorden angeschlossene weibliche Orden, wurde mit päpstlicher Erlaubnis im Jahre 1133 mit neun Schwestern begonnen.

Wiederbelebung

Die Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz ist aus der geistlichen Bewegung des Werkes der heiligen Engel hervorgegangen, die im Jahr 1949 in Innsbruck entstanden ist. In verschiedenen Ländern bildeten sich kleine Schwesterngemeinschaften, um im Geist dieses Werkes ein gelübdegebundenes Leben zu führen. Ihre Regel wurde von Mutter Gabriele Bitterlich verfasst und im Jahr 1967 von Andreas Rohracher, Erzbischof von Salzburg für seine Diözese bzw. 1970 von Hermann Schäufele, Bischof von Freiburg für die gesamte Schwesternschaft genehmigt.

Die Schwesternschaft wurde am 9. November 2002 in der Diözese Innsbruck durch Erzbischof Alois Kothgasser als Institut des gottgeweihten Lebens errichtet und dem Kreuzorden aggregiert. Außerdem bestätigte er zugleich die Ordensregel. Diese kirchliche Anerkennung der Gemeinschaft war Vorraussetzung für die offizielle Errichtung der Schwesternschaft als Ordenshaus in Schondorf. Diese wurde am 25. Februar 2006 durch Bischof Walter Mixa vorgenommen. Die Schwestern leben mehr kontemplativ und unterstützen die Exerzitentätigkeit und Apostolatsarbeit des männlichen Zweiges.

Spiritualität

Die Gemeinschaft wurde zur Anbetung Gottes gegründet und als Hilfe für die Priester, besonders für jene der eigenen Ordensfamilie. Sie suchen dies zu verwirklichen, indem sie im Geist der Spiritualität des Werkes der heiligen Engel nach vier Grundrichtungen leben: nach der Grundrichtung der Anbetung, der Betrachtung und Verwirklichung des Wortes Gottes in der Tat, der Kreuzesnachfolge im Geist der Sühne und der Sendung zum Dienen. Höhepunkt und Mitte jeden Tages ist die Feier der Heiligen Eucharistie, die eucharistische Anbetung, das gemeinsame Stundengebet und der gemeinsame Rosenkranz.

Passio Domini

Als Schwestern vom Heiligen Kreuz bekennen sie sich zum Geheimnis des Kreuzes als dem Weg unserer Erlösung. Jede Woche von Donnerstagabend bis Freitagnachmittag gedenken sie des Leidens und Sterbens unseres Herrn Jesus Christus (PASSIO DOMINI) in Anbetung und Fürbitte für alle Menschen. Aus Liebe und Dankbarkeit wollen sie dem Herrn gerade in seinen Leidensstunden nahe sein. Es ist ihne ein besonderes Anliegen, im Leben etwas von der Schönheit der Frucht des Kreuzes und die Freude des Erlöstseins aufstrahlen zu lassen.

Sendung

Maria ist das Vorbild für jede Schwester – als Braut und Magd des Herrn, sowie als Begleiterin ihres Sohnes unter dem Kreuz, in der Kirche und in der Welt; Vorbild und Wegbegleiter sind uns ebenso der heilige Schutzengel und alle heiligen Engel, an die sie uns sich die Weihe binden. Der besondere Gebets- und Opfereinsatz gilt dem Hl. Vater und den Bischöfen – besonders dem Bischof der eigenen Diözese, seinen Anliegen und seinen Priestern. Die Priesterhilfe besteht vor allem in der geistlichen Unterstützung durch Gebet, Opfer und unsere gelebte Gottesbindung; sie ist aber auch tätige Hilfe im hauswirtschaftlichen und administrativen Bereich, in Sekretariat und Verwaltung, in der Exerzitienarbeit, in der Familien-, Kinder- und Jugendpastoral. Sie tragen die vielfältigen Anliegen und Nöte der Menschen und unserer Zeit fürbittend vor Gott und erbitten für sie den Schutz und die Hilfe der heiligen Engel.

Stationen

Die Schwestern sind eine internationale Gemeinschaft mit dem Mutterhaus in Österreich sowie Klöstern in Deutschland, Holland, Schweiz, Italien, Portugal, Brasilien, Mexiko, Indien, Philippinen und den USA. Die einzelnen Niederlassungen haben ihre je eigene Prägung entsprechend der mehr kontemplativen oder mehr apostolisch-aktiven Sendung des Klosters.

Der Schwesterngemeinschaft sind die Missionshelferinnen vom heiligen Kreuz angeschlossen.

Kontakt

Österreich:

  • Mutterhaus der Schwesternschaft vom Hl. Kreuz, St. Petersberg 40, A-6424 Silz , Telefon (0043) 05263/67710; e-mail: kloster-st.petersberg[ät]web.de
  • Haus der Anbetung, Blaiken 66, A-6351 Scheffau (am Wilden Kaiser), Telefon: (0043) 05358/8163, e-mail: haus-der-anbetung[ät]aon.at

Deutschland:

  • Schwesternschaft vom Hl. Kreuz, Kirchberg 12, 86938 Schondorf, Tel: (0049) 08192/93080, e-mail: srnvhkr.de[ät]web.de

Schweiz:

  • Schwesternschaft vom Hl. Kreuz, Melchtalerstr. 29, CH-6073 Flüeli-Ranft OW, Telefon: (0041) 041/6603125, e-mail: srn.flueli[ät]bluewin.ch

Weblinks