Reinhard Marx

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Erzbischof Reinhard Marx, München

Reinhard Marx (* 21. September 1953 in Geseke/Westfalen) ist Erzbischof von München und Freising und damit der Nachfolger des Hl. Korbinian. Er ist designierter Kardinal.

Biografie

Reinhard Marx wurde 1979 wurde er zum Priester geweiht; 1989 promovierte er zum Doktor der Theologie und lehrte als Professor Christliche Gesellschaftslehre in Paderborn. Im September 1996 wurde er von Johannes Paul II. zum Weihbischof von Paderborn ernannt. Sein bischöflicher Wahlspruch lautet: Ubi spiritus domini ibi libertas (= "Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit"; 2. Kor 3,17). Am 20. Dezember 2001 erfolgte die Ernennung zum Bischof von Trier. Die Amtseinführung fand am 01. April 2002 statt. Reinhard Marx ist Vorsitzender der deutschen Kommission "Justitia et Pax", Seit 2006 ist er Mitglied der COMECE (Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union), Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen und stellvertretender Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.

Marx ist bei kirchlichen Fragen konsequent und als Experte in Sozialfragen. In seinem Bistum Trier hatte er 2003 den Saarbrücker Theologieprofessor Gotthold Hasenhüttl suspendiert, nachdem dieser bei einem Kirchentag provozieren wollte und auch evangelischen Christen zum Empfang der Heiligsten Eucharistie aufrief. In seinem Bistum vertrat er ebenso konsequent einen Sparkus. Marx gilt auch als Musikfan und Fan von Johnny Cash.

Am 30. November 2007 wurde er durch Papst Benedikt XVI. zum Erzbischof von München und Freising ernannt. Die Amtseinführung erfolgte am 2. Februar 2008. Im April 2008 wurde er Mitglied im Päpstlichen Rat für die Laien. Seit März 2009 wurde er zum Vizepräsidenten der COMECE gewählt. Außerdem wird ihn Papst Benedikt XVI. am 20. November 2010 in seinem dritten ordentlichen Konsistorium zum Kardinalspriester kreieren.

Zitate

"Man muss uns die Freude am Glauben wieder ansehen."[1]

"Purer Kapitalismus ohne soziale Verantwortung: da bekäme der andere Trierer Marx ja noch recht und das fände ich schlimm." [2]

"Ich habe keine Angst, wenn es um die Zukunft der Priester geht." [3]

"Wir wollen nicht zu einer Gefühlsreligion werden, mit etwas esoterischem oder folkloristischem Klimbim. Ich will, dass der Glaube auch vor der Vernunft standhält." [4]

"Der alte Marx hat ja nicht nur Unrecht gehabt mit seiner Kritik am ungebremsten Kapitalismus." [5]

"In der Kirche lege man oft den Wert auf das was nach außen getan wird. Aber ohne das Fundament des Gebetes hänge alles andere in der Luft."[6]

"Wer den [[Zeitgeist]9 heiratet, ist morgen schon Witwer." [7]

"Wir [die Kirche] sind keine Wurstfabrik, die ein neues Label druckt, Marketingunternehmen bestellt und sagt, jetzt wollen wir mal wieder." (Spiegel-Interview 2006)

Publikationen (Auswahl)

"Ihr seid der Brief Christi" : Priestersein im Zeugnis von Therese von Lisieux, Johannes XXIII. und Romano Guardini. Paderborn 1999.

"Christliche Sozialethik: Konturen - Prinzipien - Handlungsfelder", Paderborn 2002.

"Wir haben Christi Sinn": Heilige als Vorbilder priesterlicher Spiritualität. Paderborn 2002.

"Gerechtigkeit ist möglich: Zwischenrufe zur Lage des Sozialstaats." Freiburg 2004.

"Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht. Worte, die weiterführen." Freiburg 2006.

"Das Kapital: Eine Streitschrift", Pattloch Verlag München 2008.

"Zur Sozialenzyklika Papst Benedikt XVI.", in: Stimmen der Zeit 10/09, S. 651-61.

Literatur

Weblinks


Vorgänger
Hermann Josef Spital
† Bischof von Trier
2001 - 2007
Nachfolger
Stephan Ackermann
Vorgänger
Friedrich Wetter
‡ Erzbischof von München und Freising
2007 -
Nachfolger
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