Reinhard Hauke

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Weihbischof Reinhard Hauke

Reinhard Hauke (Dr. theol.; * 6. November 1953 in Weimar) ist Weihbischof im Bistum Erfurt.

Biografie

Reinhard Hauke kam als sechstes und jüngstes Kind der Eheleute Hilde und Hans Hauke zur Welt. Die Eltern waren Heimatvertriebene aus Schlesien. Der Vater stammte aus Kattowitz in Oberschlesien, die Mutter aus Liebenau in Niederschlesien.<ref>Neuer Vertriebenenbischof Reinhard Hauke. „Als Brücke im zusammenwachsenden Europa“, Domradio am 25. September 2009.</ref> Nach dem Abitur an der Erweiterten Oberschule Weimar studierte er in Erfurt Theologie und empfing am 30. Juni 1979 durch Bischof Hugo Aufderbeck die Priesterweihe. Es folgten Kaplansstellen in Jena und Heiligenstadt (St. Ägidien), bis Hauke 1987 als Präfekt im Priesterseminar und Domvikar nach Erfurt kam, um hier zugleich ein Promotionsstudium in Liturgiewissenschaft zu beginnen. 1992 promovierte er an der Universität Passau mit einer Arbeit über die ökumenische Dimension der Christusanamnese in doxologischer Gestalt zum Dr. theol.

Im gleichen Jahr wurde Hauke in Erfurt als Dompfarrer an St. Marien ernannt und nahm zusätzlich Tätigkeiten als Lehrer für katholische Religion an der Edith-Stein-Schule und Dozent für Liturgiewissenschaft am Priesterseminar auf. Daneben führte er seine 1987 begonnenen Arbeiten als Gehörlosenseelsorger und Rundfunkbeauftragter des Bistums Erfurt beim MDR bis zum Jahr 2004 fort. Seit 1994 ist Dr. Hauke Domkapitular des Kathedralkapitels St. Marien zu Erfurt. Vom September 2005 bis zu seiner Tätigkeit als Weihbischof war Hauke neben seiner Tätigkeit als Dompfarrer auch für die Pfarrei St. Severi auf dem Domberg verantwortlich. 2016 wurde er Dompropst. Ebenfalls 2016 übernahm er den Vorsitz des Diözesancaritasverbands Erfurt.

Über Erfurt hinaus wurde Dompfarrer Hauke durch seine pastoralen Projekte bekannt, die nicht zuletzt für Nichtchristen gedacht sind, wie die Feier der Lebenswende für Jugendliche ohne Konfession, der Segnungsgottesdienst am Valentinstag, das Monatliche Totengedenken, das Weihnachtslob im Erfurter Dom sowie der Kosmas-und-Damian-Gottesdienst für Kranke und ihre Helfer.

Weihbischof

Papst Benedikt XVI. ernannte Hauke am 11. Oktober 2005 zum Weihbischof für das Bistum Erfurt. Die Bischofsweihe empfing er am 26. November 2005 im Erfurter Dom. Hauptlonsekrator war Bischof Joachim Wanke. Mitkonsekratoren waren Erzbischof Joachim Meisner und Weihbischof Hans-Reinhard Koch. Als Wahlspruch für sein Bischofsamt wählte Hauke einen Vers aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher: "Deus pacis sanctificet vos – Der Gott des Friedens heilige euch" (1 Thess 5,23).

Das Erfurter Domkapitel wählte Weihbischof Hauke nach dem Rücktritt von Bischof Joachim Wanke im Oktober 2012 zum Diözesan-Administrator des Bistums Erfurt. In diesem Amt leitete er das Bistum, bis am 22. November 2014 Bischof Ulrich Neymeyr als Bischof von Erfurt eingeführt wurde.

In der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) gehört Weihbischof Hauke den Kommissionen für Jugend, Pastoral und Weltkirche sowie der Unterkommission für Kontakte mit Lateinamerika an. Seit dem 25. September 2009 ist er Beauftragter der DBK für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge. Seit 26. Oktober 2016 hat er innerhalb der Pastoralkommission der DBK das Amt des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft "Diakonische Pastoral" inne.

Sein Bischofswappen

Das Bischofswappen von Weihbischof Reinhard Hauke

Das Wappenschild dominiert die Glockenzier der großen Domglocke Gloriosa, nämlich eine Darstellung Mariens mit dem Kind. Maria ist die Patronin des Erfurter Domes. Rechts und links über der Marienfigur befinden sich die Stadtwappen von Erfurt und Weimar, wo Hauke 1953 zur Welt kam. Kreuz und Prälatenhut über dem Schild lassen das Wappen als das eines Kirchenmannes erkennen. Dass es sich dabei um einen Bischof handelt, zeigen die grüne Farbe des Hutes sowie die sechs Quasten, die beidseitig am Hut hängen. Das Wappen eines Erzbischofes hätte zehn, das eines Kardinals 15 Quasten auf jeder Seite. Unter dem Schild findet sich in lateinischer Sprache der Wahlspruch von Weihbischof Hauke aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher: Der Gott des Friedens heilige euch (5,23).

Bibliographie

  • Dissertation 1994: Die lobpreisende Memoria: Die ökumenische Dimension der Christusanamnese in doxologischer Gestalt, Konfessionskundliche und kontroverstheologische Studien, Band 61, zugl. theol. Diss. Univ. Passau, Bonifatius Verlag Paderborn 1994 (295 Seiten; ISBN 978-3-87088-853-4 Gewebe).
  • Herzlich eingeladen zum Fest des Glaubens ... : Projekte für Christen und Nicht-Christen St. Benno Verlag 2009 (101 Seiten; ISBN 978-3-7462-2667-5 kart.)
  • Mitfeiern – miterleben – mitgestalten : neue Perspektiven und Anregungen für die Seelsorge an Christen und Nichtchristen, St. Benno Verlag 2014 (118 Seiten; ISBN 978-3-7462-4166-1 Pp.).

Weblinks

Anmerkungen

<references />